Traurige Erfahrung mit meinen Kindern im Musicstore in Köln

  • Die Musik, und auch die Texte, ist auch keine Lösung.
    Bitte weitermachen hier.
    Ich schau jetzt Sportschau und erwarte danach weitere Thesen zum Thema "Blagen die plagen" und "Kinder an die Macht"
    ich vertrete beide Meinungen. Kinder können herzerfrischend sein und einen im nächsten Moment in den Wahnsinn treiben. So sind sie halt, die Kleinen.

  • Die Story kommt mir doch bekannt vor; wollte vor drei Jahren dort mal ein Roland antesten. "Nur wenn ernsthaftes Kaufinteresse besteht".


    Naja, komischer Laden.

  • Bisschen freundlicher formulieren, gewiss, aber ein Musikgeschäft ist eben kein Familienausflug. Kein Kaufinteresse? Bisschen trommeln lassen? Können die Kinder nicht bei dir zu Hause das trommeln schnuppern?


    Da hättest schon ein bisschenn schauspielern können "vielleicht Kaufinteresse" oder "warum nicht, mal schauen"?


    Ich kann den Verkäufer verstehen, wenn ichs auch ein bisschen freundlicher formuliert hätte. Aber wir kennen hier ja nur deine subjektive, auf die Tränendrüse drückende Sichtweise (die SIchtweise eines Vaters..) (ich habe nur die erste Seite gelesen).

  • Mir geht die Diskussion zu sehr in Richtung Kinder...


    Zugegebenermaßen das Thema des Threadstarters.


    Liest man sich aber den Thread komplett durch, kann man eine gewisse Tendenz bei den Besuchern des genannten Musikhauses erkennen, dass nicht nur mit Kindern in der genannten Weise verfahren wird.


    Und dann muss sich das Geschäft bzw. der Inhaber Fragen zu seinem bzw. dem Geschäftsgebaren seiner Mitarbeiter stellen lassen.


    Ob und wie er darauf reagiert ist seine Sache...


    LG Ferdl

    "Bei Facebook eine große Anzahl Freunde oder Likes zu haben, ist wie bei Monopoli reich zu sein." (AAXplosion) :thumbup:

  • Die Kinder sind das Problem. Deutschlands Dienstleister haben sich Jahrzehnte darauf eingestellt, dass der Deutsche ausstirbt weil er sich nicht mehr fortpflanzt. Der MS hat extra barrierefrei neu gebaut und große Aufzüge mit eingeplant, damit das überalterte Deutschland dort gut hinein kommt. Auch die Mitarbeiter mussten besondere Einstellungstests durchlaufen, und nur die mit besonders empfindlichem Gehör wurde eingestellt, damit die Musikergreise mit ihren brüchigen Stimmen auch verstanden werden.


    Dass jetzt wieder mehr Kinder gemacht werden hat leider niemand ahnen können und nun steht der arme Verkäufer unter Stress durch Kindergeschrei und Fuss getrappel... Habt doch mal Verständnis!


    Ich hab hier früher so ab 12 regelmäßig im lokalen Musiklanden abgehangen. Und danke dem Herrn Krempel für die Toleranz recht herzlich. Aber mir war auch immer klar, ich habe da keinen Anspruch drauf. Ein Musikgeschäft ist kein Abenteuerspielplatz und das IKEA-Kinderparadies ist kein Kindergartenersatz. Aber dies wird von Menschen immer gerne auch anders gesehen. Resultat ist, dass man dann auch wenn man nicht zu diesen Ausnutzern gehört, von für diese gemachten Regeln getroffen wird. "Kein Stairway to Heaven", "Fair Parken", "Sticks nur bei Kaufinteresse", ...


    Früher war das Musikgeschäft oft Muisker-Treffpunkt, Kaffee, Musikschule und vieles mehr. Das war auch der Tante-Emma-Laden. Tante Emma hat ihren Laden leider aufgeben müssen, da wir alle immer zum Discounter gerannt sind. Schonmal versucht sich den Einkauf beim Discounter zum Auto tragen zulassen oder bei vergessener Geldbörse anschreiben zu lassen? Das ging in den 3 Tante-Emma-Läden die ich früher nutzte ohne Probleme. Schöne neue Welt!

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • @ Der Kritische,
    hast recht, der Kunde entscheidet immer was sich durchsetzt, guter Vergleich mit dem Tante Emma Laden. :thumbup:

    Der höchste Lohn für unsere Bemühungen ist nicht das, was wir dafür bekommen, sondern das, was wir dadurch werden.

    Einmal editiert, zuletzt von Bruzzi ()

  • Wenn der Kunde entscheidet, was sich durchsetzt, dann muss man sich um den Musicstore keine Sorgen machen bei der Erfolgsgeschichte, die die in den letzten 25 Jahren geschrieben haben.
    Ich glaube, die verkaufen lieber, statt sich um Kinderbelustigung zu kümmern. ;)

  • Angebot und Nachfrage werden das schon regeln.


    Zur Zeit als ich anfing in Musikläden abzuhängen ohne was zu kaufen, sondern Flyer, Prospekte und alte Sticks-Ausgaben abzugreifen,
    hatte ich andauernd Werbung vom Musicstore in der Hand. In jeder Zeitschrift mit halbwegs dem Thema Mucke, die ich gesehen habe, sprangen einen die Bundles Gitarre-ComboAmp-Klinkenkabel-Buch aus Köln für 250DM entgegen.
    Bei meinem ersten Besuch bei MP vor ca. 20 Jahren (vor dem Brand und dem Umbau) ging man noch freiwillig in die Gitarrenabteilung um sich vom Lärm in der Trommelabteilung zu erholen. Schön war das nicht.
    Man hat sich also die Kids selbst in die Läden geholt.


    Offensichtlich schlägt das Pendel seit irgendwie 10Jahren zur anderen Seite aus, die Kids sollen wieder raus und man will mit mehr Ruhe und Qualität weg vom Musik-Discounter Image.


    Aber das scheint mir auch schon wieder rückläufig zu sein, es werden wieder mehr Kinder geboren und mehr Kinder machen Musik (Bertelsmeier Studie).
    Die Shops werden sich auch daran wieder anpassen.


    Jetzt könnte man auch noch die Grunge-Welle in die Waagschale werfen, die sicher auch nicht ganz unschuldig an dem Andrang auf die Musikgeschäfte Anfang der 90er war.
    Sowas wäre doch jetzt auch langsam mal wieder dran, ich hätte wohl Bock...

  • Zitat

    pbu, das ist eher dein eigenes Problem. Läufst du während der Probe auch davon? Es war die Drum-Abteilung! Oder ich formuliere es besser anders, das ist sehr subjektiv. Ich denke, das ist doch kein Porzellan Laden, sondern ein Musikgeschäft. Ein gewisser Lärmpegel gehört da für mich dazu.

    Das ist ein interessanter Satz und lässt mich mutmaßen, dass der Verkäufer nicht der einzige Grund für die Eskalation war...?


    Grundsätzlich: nein. Es muss (und darf eigentlich auch) nicht laut sein. Ich war schon auf einigen Messen und die angenehmsten waren die, wo Lautstärke über einem gewissen Maß nicht erlaubt war, z.B. dieses Jahr die Guitar Summit. Man kann sich unterhalten, leise die Sachen anspielen, und wer wirklich so bekloppt ist, das "Testen" bei ihm nur jenseits der 90dB möglich ist, der musste halt in den Amp-Bereich. Da war es dann unerträglich laut. Wem das Spaß macht...? Ähnlich kenne ich das auch von PPC, da sind die Snares nochmal in einem gesonderten Raum. Gegenbeispiel dazu war "Feel The Bass" in Mannheim vor ein paar Jahren, in der oberen Etage war ein Spinner der den ganzen Tag bei voller Lautstärke wie ein Irrer rumgeslappt hat. Man konnte sich weder vernünftig unterhalten, noch irgend etwas antesten, da einem ständig das Geballer von dem Typen in den Ohren lag. Interessanterweise war der Mann Bassbauer und meinte wohl, dass ihm die Aufmerksamkeit mehr Kunden beschert, ich fand das aber nur ätzend, entsprechend habe zumindest ich einen großen Bogen um ihn gemacht.


    Kinder und Musik: ich weiß nicht, ob man seine eigenen Wünsche immer so unreflektiert auf seine Kinder projizieren sollte, wenn die Bock haben (das las ich jetzt aus dem Eingangsbeitrag nicht so richtig heraus)): OK, aber denen das aufdrücken? Und gerne habe die dann nach ein paar Jahren keinen bock mehr, nicht dass Papa dann enttäuscht ist, dass seine Kinder doch keine Rock'n'Roller werden?

    Wehret den Anfängen: keine Macht dem Jazz!

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