Untermietvertrag für Proberaum

  • Hallo,


    Wie es nunmal so ist, sind die Proberäume auch in meiner Stadt rar. Ich habe nun eine zweite Band aufgenommen, für die ich einen Untermietvertrag erstellen mag. Einziges Anliegen meinerseits ist, dass darin festgehalten wird, dass niemand einfach so von heute auf morgen die Flucht ergreift.
    Mein Bitte daher: Wer kann mir sagen, was in einen Untermietvertrag für einen Proberaum alles so rein muss, bzw. hat jemand eine Vorlage? Kann ich mein einziges Anliegen unterbringen oder ist das nicht im Einklang mit irgendwelchen Gesetzen bzgl. einem Untermietvertrag?


    Ich bin für jede Hilfe dankbar, da mich diese Sache wirklich vom Üben abhält. :evil:


    Einen schönen Sonntag euch allen! :)

  • Ich habe sowas schon in unterschiedlichsten Konstellationen hinter mir. Und hatte mal ein Jahr Wirtschaft / Recht LK, vielleicht hat's ja geholfen :whistling:


    Das, worum es dir geht, ist jedenfalls eine ganz einfache Kündigungsfrist. Die gilt für beide Seiten. Normalerweise sind das 3 Monate. Kannst aber auch nur einen Monat machen. Je nach dem.


    Ich hatte sowas auch mal komplett selber gemacht. Es müssen halt ein paar Punkte rein, die die ganze Sache regeln. Auch die Miete, Verhalten im Raum / Termine usw. ... das, was dir halt wichtig ist.

  • Am besten auch beachten, dass der Vermieter mit dem Untermietverhältnis einverstanden sein muss. Ist auch die Frage ob man einen schriftlichen Untermietvertrag überhaupt braucht, oder sich bei der Auswahl der Mieter einfach mehr Zeit lässt.
    Für den praktischen Ablauf bietet es sich auch an, mit der anderen Band einen gemeinsamen Googlekalender für den Raum zu führen. Damit können Überschneidungen gut vermieden werden.

  • Am besten ist natürlich, wenn sowas auf freundschaftlicher Ebene ohne Vertrag laufen kann. Prinzipiell spricht aber trotzdem nichts gegen einen kleinen Vertrag. Vor allem wenn man die Leute nicht kennt. Das kann man einfach als Prinzip-Sache betrachten und hat nichts mit Misstrauen zu tun.


    Die Vorlage für die Wohnung Untermiete ist viel zu umfangreich und beinhaltet viele unnötige Punkte für den Proberaum. 2-3 A4 Seiten sollten eigentlich reichen.


    Wichtig ist:
    - Vollständiger Name und Adresse, ggf. auch weitere Kontaktdaten beider Parteien
    - Mietgegenstand, Schlüsselübergabe (ggf. Kaution?), Mietbeginn- und dauer, Kündigungsfrist, Mietzahlung (z.B. bis um 14. eines jeden Monats in Bar oder per Überweisung)
    - Platz Aufteilung im Raum, Terminabsprachen und ähnliches
    - Unterschrift beider Parteien


    Vorher beim Vermieter anzufragen kann nicht schaden. Aber prinzipiell sollte nichts dagegen sprechen. Kannst du in etwa damit vergleichen, wie wenn du eine Band gründest, aber weiterhin die Miete an den Vermieter zahlst.

  • Hallo,


    Einziges Anliegen meinerseits ist, dass darin festgehalten wird, dass niemand einfach so von heute auf morgen die Flucht ergreift.


    Dann würde ich das auch so formulieren:



    Grüße
    Jürgen


    PS
    Wenn das Ding gerichtsfest sein soll, würde ich kein Forum fragen.
    Wenn es nur darum geht, sich einen Zettel zur Beruhigung unters
    Bett legen zu wollen, würde ich es genau so machen.

  • Also mal von den Verhältnissen abgesehen (wegen sowas vor Gericht zu ziehen ...) ist ein (Unter-)Mietvertrag aber schon gerichtsfest, oder?


    Vertrag hin oder her - am Ende bringt das in so einem Fall hier nur eine gewisse Ernsthaftigkeit und größere Hemmschwelle für asoziales Verhalten mit sich. Aber wenn sich jemand schlecht benehmen will, wird er so einen Vertrag dann auch brechen können, ohne größere Konsequenzen befürchten zu müssen. Weil es sich einfach nicht lohnt, wegen so etwas den Rechtsweg zu gehen.
    Ich hatte so was bis jetzt zum Glück nur einmal erlebt. Da ging es zwar nicht um Untermiete. Aber gewisse Personen drehen und biegen sich zur Not einfach alles für sich zurecht, ungeachtet von sozialen Normen oder der Bedürfnisse anderer. In solchen Fällen hiflt dann nur, die Sache einfach zu beenden.


    Daher ist es schon wichtig, sich die Untermieter genau anzuschauen und einschätzen zu können.

  • m_tree: In jedem Satz gibt es mindestens einen Punkt in dem ich nicht mit Dir übereinstimme. Das bringt den zukünftigen Untervermieter aber auch nicht weiter.


    Wenn ich einen Untermietvertrag abschließen wollte würde ich mir zunächst überlegen, ob ich das darf. Dazu ist m.E. die Zustimmung des Vermieters erforderlich. Ein Blick in den bestehenden Mietvertrag schadet auch nicht.
    Dann würde ich mir überlegen, ob das erforderlich ist. Das hängt im Prinzip davon ab ob ich für irgendwelche Schäden die der Untermieter verursacht, haftbar sein könnte oder ob ich auf solchen Schäden sitzen bleiben könnte.
    Wenn ich ohnehin nicht vorhabe vor Gericht zu ziehen, weil z.B. der Vermieter nie auf die Idee käme gegen mich Ansprüche geltend zu machen und mein Zeug jedesmal von mir mit nach Hause genommen wird, ist es z.B. nicht erforderlich, einen solchen Vertrag abzuschließen. Auch nicht erforderlich ist es, wenn beim Untermieter nichts zu holen ist. Aber dann sollte man sich über den Vertrag und nicht über dessen Durchsetzbarkeit vor Gericht Gedanken machen.
    Dann würde ich mich fragen ob mir so ein Vertrag gefährlich werden kann. Z.B. wenn ich darin Kündigungsfristen vereinbare, die länger sind als meine eigenen Kündigungsfristen. Oder auch wenn ich als UnterVERmieter Leute kündigen will, ohne dass ein wichtiger Grund vorliegt. Dann können die nämlich entweder auf ihren vertraglichen Kündigungsfristen bestehen oder auf gesetzlichen Fristen wobei der Mietvertrag dann dazu dienen könnte das bestehende Mietverhältnis nachzuweisen.
    Wenn ich dann zu dem Schluss komme, dass ich einen Mietvertrag abschließe, mache ich mir zunächst einmal Gedanken darüber mit wem.
    Mit der neuen Band als GbR oder mit einem einzelnen, dem dann klar sein muss dass er für alles was die andere Band mit dem Raum macht verantwortlich ist.
    Dann schaue ich mal nach ob der Kollege überhaupt so einen Vertrag abschließen kann.
    Dann überlege ich mir gut, was in den Vertrag rein soll:
    1) nichts was ich nicht erfüllen kann (wenn der Vermieter z.B. mir kündigt)
    2) nichts was gegen gesetzliche Vorschriften verstößt.
    3) alles was meine Haftung gegenüber dem Vermieter oder Dritten vermeidet.


    Wichtige Punkte die mir spontan einfallen sind z.B. die Schlüssel, die Nutzungszeiten in Bezug auf Lärm, die Kündigungsfristen, die Miethöhe, eine Preisanpassung in Relation zu einer Preisanpassung die der Vermieter dem Hauptmieter aufbrummen kann, der Ausschluss einer weiteren Untervermietung, Regelungen über die Nebenkosten.
    Abschließend kann ich dir das nicht sagen und ein Muster habe ich auch nicht.
    Ich habe schon oft untervermietet und habe mir die Mieter immer genau angeschaut.
    Man ist immer noch Musiker und wenn ein mal die Miete nicht kommt kann man auch mal 5 gerade sein lassen und nen Monat warten.
    Was mir aber immer wichtig war: Ich lass mich nicht ver ****** und wenn einer das versucht, muss ich Mittel und Wege haben ihn raus zu bekommen. Im schlimmsten Fall Schlüssel einkassieren und Termin nennen, an dem er sein Zeug abholen kann.
    Wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg.
    fyberskin.

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