Toms nach Intervallen stimmen

  • .....siehe edith Vorpost.


    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



    • 10" - D3
    • 12" - B2 (H2)
    • 14" - G2
    • 16" - E2


    So ergeben sich Quinten pro vier Zoll Differenz. Quinten gehen immer ;)

    Da komm ich nicht mit. Sind das nicht Quarten pro 4 Zoll? Wahrscheinlich steh ich mal wieder auf‘m Schlauch.

    Quinten sind 7 Halbtonschritte. Zwischen D und G liegen vier Ganztonschritte und zwischen H und E auch.


    EDIT

    Noch zu Ergänzung hier (wegen deiner PN):

    Ich hatte das etwas missverständlich geschrieben, weil ich vom höchsten zum tiefsten Ton gegangen bin. Es sind tatsächlich Quinten, denn:


    D -> G = 5 Halbtöne

    G -> D = 7 Halbtöne


    H -> E = 5 Halbtöne

    E -> H = 7 Halbtöne


    5 + 7 = 12 Halbtöne = eine Oktave

  • Autsch, nicht nur das du die Oktavlage im Post genannt hast, hätte es mir wohl auffallen sollen, daß das kleinste Tom nicht auf den tiefsten Ton gestimmt wird.


    Manchmal dauert es halt länger. Wie sagte mein Fahrlehrer so schön: Jetzt drei mal rechts rum oder gleich links abbiegen. Deine Entscheidung.


    Danke für die Geduld.

  • Da ich auch nach Tönen/Noten stimme, habe ich vor längerer Zeit für mich mal eine Zusammenfassung erstellt, welcher Grundton bei verschiedenen Stimmungen von Schlag- und Resonanzfell entsteht. Funktioniert prinzipiell bei Toms, Snares und Bassdrums gleichermaßen.


    Übrigens werden in dem "tunebot-Guide" (dem PDF-Download auf deren Homepage) teilweise andere Empfehlungen/Frequenzen angegeben als in der tunebot-App bzw. dem "Tuning Calculator" auf der Homepage. Die Angaben in der App/"Tuning Calculator" passen (finde ich) aber irgendwie besser.

  • sixstrokeroll

    Schön zusammengefasst :thumbup:


    Wobei mir die Tuningrage bei 16 und 14" etwas tief vorkommt. Zur Zeit stimme ich wie folgt:


    10er auf D3

    12er auf B2

    14er auf G2

    16er auf E2


    Das sind kleine Terzen zwischen 10+12 und 14+16" und eine große Terz zwischen 12+14". Damit kommt man auf Quinten (das am harmonischsten klingende Intervall) pro vier Zoll Differenz. Und die Floortoms sind durch den zusätzlichen Halbtonschritt ein bisschen von den Hängetoms abgesetzt.


    Bei einer 14" Snare betrachte ich G3 als eine mittlere Stimmung.


    Zur Zeit stimme ich mit dünnen Resos (Diplomat) und dicken Schlagfellen (zweilagig) auf niedrige Resonanz. Nicht nur weil man damit das Sustain ohne zusätzliche Dämpfung schön kurz kriegt, sondern auch weil die Trommeln durch die tief gestimmten Schlagfelle eben einen tiefen Grundcharakter haben. Das beschreibst du ja auch in deinem PDF.

  • Passt doch ;)

    Ist ja auch nicht in Stein gemeißelt, sondern nur ein Durchschnitt aus verschiedenen Quellen, die ich gefunden habe.

    Kommt ja auch noch ein bisschen auf die Trommel an.


    Drummer’s Review gibt z.B. nur einen ganz engen Bereich von 2 Halbtönen als „idealen“ Bereich an…naja.


    G2 finde ich für ein 14“ schon recht hoch für normale Pop/Rock-Stimmung (ist im tunebot-Guide auch die höchste Note in der Tabelle mit den Empfehlungen), aber das tiefe Schlagfell kompensiert das dann wieder. Muss ich auch mal testen.


    Im Moment nutze ich für die Big Band das Tuning von Hans Dekker (WDR Big Band) wie in diesem Video, er hat allerdings ein 15“ Floor Tom (DW Collectors Birch, Diplomat Fiberskyn Schlag- und Resofelle), funktioniert aber auch mit 14“ oder 16“:


    Snare auf G3 (Schlagfell auf C#4)

    12“ auf C#3 (Schlagfell auf A#3)

    14“ auf E2 (Schlagfell auf C#3)

    Die Grundtöne/Schlagfelle hört man im Video ganz gut raus (bzw. mit Audacity). Resofelle bei den Toms dann einen Halbton höher, bei der Snare ca. auf G#4


    Das 12“ ist so hoch gestimmt wie normalerweise ein 10“ in Pop/Rock-Stimmung. Dann hast du eine große Sexte Abstand zum 14“. Aber das findet man häufiger im Jazz.

    Falls man ein 10“ zur Verfügung hat, kann man natürlich stattdessen auch das nehmen und wie Benny Greb hier mit einem 16“ Floortom kombinieren ;)

    7 Mal editiert, zuletzt von sixstrokeroll () aus folgendem Grund: Grammatik

  • Soweit ich weiß, heißt es "das" Tom. Aber das nur am Rande (will nicht klugscheißen oder so).


    Auf jeden Fall Interessant, mal wieder drüber zu sprechen. Da wird mir klar, dass ich zumindest meine Floortoms wohl tatsächlich recht hoch stimme. Das 14er ist mir auf G2 ohne das 16er aber auch ein bisschen zu hoch.


    Denn erstaunlicherweise passen hohe Stimmungen auch für härtere Spielweisen und Genres. Ein Vorreiter war da John Bonham, der seine großen Kessel mit deutlich höher gestimmten Resos insgesamt sehr hoch gestimmt hat. Es gibt dazu ein Video auf YouTube von seinem Drumtech.


    Wenn man nicht gerade die "schlanker" klingenden SM57 an Toms benutzt, sondern MD421 und vergleichbare Mikros, ist das für mich rund mit den höheren Stimmungen.

    Was mir dabei auch gefällt ist, dass man mit höheren Stimmungen mehr Attack, Ton und (wahrgenommene) Lautstärke aus den Trommeln rausholen kann.


    Aber ist ja am Ende des Tages alles Geschmackssache. :)

  • Zitat

    Soweit ich weiß, heißt es "das" Tom. Aber das nur am Rande (will nicht klugscheißen oder so).

    Stimmt natürlich… hab beim Schreiben wohl die ganze Zeit an „die Trommel“ gedacht :rolleyes:

    Ist geändert.

  • Zitat
    Ein Vorreiter war da John Bonham, der seine großen Kessel mit deutlich höher gestimmten Resos insgesamt sehr hoch gestimmt hat. Es gibt dazu ein Video auf YouTube von seinem Drumtech.

    Du meinst bestimmt dieses Video. Da meine ich (bzw. Audacity) folgendes zu hören:


    14“ Rack Tom B2 (Reso A3, High Resonance)

    16“ Floor Tom F2…F#2 (Reso G#3, Low Resonance)

    18“ Floor Tom C2 (Reso D3, Low Resonance)

    26“ Bassdrum F#1 (Reso E2, High Resonance)


    Die Schlagfelle sind schwierig zu isolieren, ergibt sich aber ja dann, wenn man die beiden anderen Variablen (Grundton und Resofell) hat.


    Für deine Kombination 10/12/14/16 gibt es übrigens hier noch 3 schöne Tuning-Beispiele von einem Mapex Versatus Set (ab 4:50). Auch mit großen Terzen.

  • Soweit ich weiß, heißt es "das" Tom.

    Endlich spricht es mal jemand aus ;)


    Ich hab mir bezüglich der absoluten Tonhöhe noch nie Gedanken gemacht, da ich (mal wieder) nicht dem Mainstream folge und keinen Tune Bot nutze, sondern als Hilfsmittel primär ein Drum Dial besitze. Die Schlagfelle der Toms bringe ich damit auf etwa die gleiche Spannung (meist irgendwo zwischen 75 und 78 glaube ich), damit kommen die Toms automatisch in eine harmonische Reihenfolge und fühlen sich zudem im Rebound für mich recht stimmig an. Das Feintuning mittels "Ear Bot" lässt sich damit natürlich nicht vermeiden, aber als Ausgangspunkt funktioniert das gut.


    Wenn ein Tom zur Musik aus der Reihe tanzt, passe ich es eher über die Stimmung des Resos an den Rest an, meist ist allerdings gar nicht viel nötig. Die App Drumtune Pro habe ich zwar auch, nutze sie aber eigentlich nur als digitalen Notizblock, da ich damit besondere Stimmungen ausmessen und für später speichern kann. Beispielsweise halte ich damit die Stimmung fest, in der nach meinem Geschmack eine bestimmte Snare am besten klingt, um nach dem Fellwechsel nicht wieder suchen zu müssen.


    Interessieren würde mich mal, ob und wie stark sich die Messwerte über die Zeit bei älteren Fellen verändern, ob nun Drumtune Pro, Tune Bot oder Drum Dial. Ich brauche zwar keinen über längere Zeit stabilen identischen Drumsound wie m_tree, fänds aber interessant zu wissen. Hat von den Recording-Fachleuten damit wer Erfahungen?

  • Genau das Video mein ich.


    Wie ermittelst du das mit Audacity? Ich mach alles mit REAPER (Recording, Mixing & Mastering). Mein Analyzer (Voxengo SPAN) zeigt jedenfalls immer etwas höhere Grundtöne an als die App "Drumtune Pro 2.0".


    Soweit ich weiß sollte für eine einzelne Analyse das gegenüberliegende Fell abgedämpft werden. So ergibt das auch Sinn mit den Tunebot-Tabellen z.B. ...

    Aber wie willst du das nachträglich aus einer Aufnahme ermitteln?


    Bin mit meiner Stimmung im Moment eigentlich ganz zufrieden. Sind ja zwei kleine Terzen und eine große Terz. Für mein "Tom Sawyer" (Rush) Cover hatte ich die Toms sogar noch einen Halbton höher gestimmt. Ich glaube, Neil Peart hatte damals seine Toms insgesamt sehr hoch gestimmt und dazu eine sehr druckvolle Spielweise. Bin jedenfalls nicht so ganz an den Originalsound rangekommen.


    [...] sondern als Hilfsmittel primär ein Drum Dial besitze. Die Schlagfelle der Toms bringe ich damit auf etwa die gleiche Spannung (meist irgendwo zwischen 75 und 78 glaube ich), damit kommen die Toms automatisch in eine harmonische Reihenfolge und fühlen sich zudem im Rebound für mich recht stimmig an.

    Dabei würden mich die entstehenden Grundtöne und Intervalle sehr interessieren. So hätte man ja mit gleicher Befellung die "natürlichen" Abstände der Trommeln zueinander. :/


    Das Feintuning mittels "Ear Bot" lässt sich damit natürlich nicht vermeiden, aber als Ausgangspunkt funktioniert das gut.

    Ich denke, das ist sowieso die Grundlage und der Löwenanteil. Ich benutze die App "Drumtune Pro 2.0" jedenfalls nur zum Abchecken der absoluten Grundtöne.

  • Dabei würden mich die entstehenden Grundtöne und Intervalle sehr interessieren. So hätte man ja mit gleicher Befellung die "natürlichen" Abstände der Trommeln zueinander. :/

    Genau das ist der springende Punkt. Da ich auf meinen 3 Sets unterschiedliche Schlagfelle hab, würden wohl unterschiedliche Ergebnisse rumkommen (Amba coated vs. Emp coated vs. Renaissance Amba). Aber das Ergebnis funktioniert für mich immer ohne viel Gebastel, ohne sich mit den Mitmusikern zu beißen.

    Klar, je nach Anwendung gehe ich auch mal andere Wege, z.B. habe ich auf meinem Bop-Kit mit den Renaissance relativ hohe Spannung auf dem Schlagfell und die Resos ne Terz tiefer, weil ich das für meine Jazzmucke passender finde.

  • Die Schlagfelle der Toms bringe ich damit auf etwa die gleiche Spannung (meist irgendwo zwischen 75 und 78 glaube ich), damit kommen die Toms automatisch in eine harmonische Reihenfolge

    Das mit dem DrumDial habe ich auch schon getestet. Das stimmt wohl. Wenn alle Schlag- und Resonanz-Felle (bei jeweils gleicher Befellung) auf die gleiche Spannung gebracht werden, ergibt sich automatisch ein "natürlicher" Abstand der Trommeln zueinander, als auch ggf. ein "natürlicher" Abstand zwischen Schlag- und Resonanzfell (Ein Emperor Schlagfell klingt bei gleicher Spannung tiefer als ein Diplomat Reso).

    Damit hat man schon mal einen guten Anhaltspunkt und kann von da aus insgesamt höher oder tiefer stimmen.


    Ich finde es nur ein bisschen ungenau, vor allem bei Fiberskyns schwankt die Anzeige doch sehr.


    Zitat von m_tree

    Wie ermittelst du das mit Audacity? Ich mach alles mit REAPER (Recording, Mixing & Mastering). Mein Analyzer (Voxengo SPAN) zeigt jedenfalls immer etwas höhere Grundtöne an als die App "Drumtune Pro 2.0".


    Soweit ich weiß sollte für eine einzelne Analyse das gegenüberliegende Fell abgedämpft werden. So ergibt das auch Sinn mit den Tunebot-Tabellen z.B. ...

    Aber wie willst du das nachträglich aus einer Aufnahme ermitteln?

    Nichts leichter als das ;)


    Man braucht natürlich einen Ausschnitt, in dem die Trommel möglichst isoliert ist und möglichst sanft angeschlagen wird. Als Beispiel nehmen wir das bereits oben verlinkte Video von Hans Dekker. Hier spielt er freundlicherweise ganz am Anfang alle Trommeln mal einzeln an, die Snare sogar ohne Teppich (eignet sich besser zur Analyse).


    Dann als mp3 in Audacity geladen (gibts diverse Konverter) und die passende Stelle ausgewählt. Im Beispiel das 12" Tom (hellblauer Bereich):

    Beim Auswählen am besten den Attack-Bereich aussparen, wie oben zu sehen, da die Werte ansonsten verfälscht (zu hoch) werden.


    Dann sich im Spektrum-Analysator das Spektrum anschauen. Die dominanten Spitzen sind der Grundton (C#3) und darüber das Schlagfell (hier B3 angezeigt, ist eigentlich aber eher A#3. Die Stelle am Anfang des Videos ist nicht so repräsentativ, weil zu fest angeschlagen, im Verlauf des Videos gibt es noch bessere Stellen, aber um das Prinzip zu zeigen reicht es ja):


    Was man auf Aufnahmen hört und im Spektrum auch sieht, sind fast immer Grundton und Schlagfell. Das Resonanzfell geht im Gesamtklang meistens unter, die ungefähre Tonhöhe kann man sich aber aus den beiden anderen Werten herleiten (z.B. aus der Tabelle in meinem PDF), und wäre in diesem Fall einen Halbton höher als das Schlagfell (Schlagfell +9 bzw. Reso +10 Halbtöne höher als der Grundton)

    Ist wie eine Gleichung mit 3 Variablen, von denen man 2 schon bestimmt hat.


    Oder ganz praktisch: man stimmt das Schlagfell auf die ermittelte Frequenz und schraubt solange das Resofell höher, bis der ermittelte Grundton erreicht ist.


    Die Werte muß man natürlich immer noch mal prüfen, ob sie auch plausibel sind. In dem Video hört man die beiden Tonhöhen (Schlagfell A#3 und Grundton C#3) an ein paar anderen Stellen aber eigentlich auch so ganz gut raus. Reso wäre dann auf B3.

  • Ich hatte mir schon gedacht, dass du das so machst. Genau da liegt m.E. aber der Hase im Pfeffer. Denn punktgenau lassen sich die Tonhöhen der einzelnen Felle eben nur ermitteln, wenn das jeweils nicht angeschlagene Fell gar nicht in den Klang involviert ist. Natürlich hat das einen erheblichen Einfluss auf die jeweils hörbare Tonhöhe. Mit gegenüberliegend abgedämpftem Fell kommen wesentlich höhere Töne raus als z.B. bei Concert-Toms, bei gleicher Fellspannung.


    Deine Art zu messen halte ich aber für sehr schwammig und nicht vergleichbar mit den Angaben in den Tunebot-Tabellen, z.B. ...


    Was man auf Aufnahmen hört und im Spektrum auch sieht, sind fast immer Grundton und Schlagfell. Das Resonanzfell geht im Gesamtklang meistens unter

    Insbesondere mit Mikrofonierung am Schlagfell ist das zwar durchaus der Fall, bezieht sich allerdings nur auf die Klangfarbe. Das Resonanzfell ist schon erheblich an der Entstehung des Grundtons beteiligt. Kann man ganz einfach testen, indem man nur das Resonanzfell höher oder tiefer stimmt.


    Nimmt man z.B. 10" Kesseltiefe, hat man eine Laufzeit von 0,7-0,8 ms von Fell zu Fell. In diesem Fall braucht der Schall also 1,5 ms vom Schlagfell zum Reso UND wieder zurück zum Schlagfell. Nimmt man nun z.B. einen Grundton von 100 Hz, hat dessen Wellenlänge eine Dauer von 10 ms. Das sollte ganz gut verdeutlichen, dass das Resonanzfell erheblich an der Entstehung des Grundton beteiligt ist - von Anfang an. Ausgenommen davon ist nur die Transiente, also der Einschwingvorgang bzw. Attack.


    In dem Video hört man die beiden Tonhöhen (Schlagfell A#3 und Grundton C#3) an ein paar anderen Stellen aber eigentlich auch so ganz gut raus.

    Spielst du noch andere Instrumente? Um das so rauszuhören muss man schon fit mit Harmonielehre und vor allem Gehörbildung sein.

  • Schön, mal darüber zu diskutieren :)


    Zitat

    Denn punktgenau lassen sich die Tonhöhen der einzelnen Felle eben nur ermitteln, wenn das jeweils nicht angeschlagene Fell gar nicht in den Klang involviert ist. Natürlich hat das einen erheblichen Einfluss auf die jeweils hörbare Tonhöhe. Mit gegenüberliegend abgedämpftem Fell kommen wesentlich höhere Töne raus als z.B. bei Concert-Toms, bei gleicher Fellspannung.

    Nur um nochmal klarzustellen, daß wir vom gleichen ausgehen: wenn ich von den Tonhöhen von Schlag- bzw. Resofell spreche, meine ich den Oberton, der am Rand angeschlagen entsteht.

    Und der ändert sich eigentlich nicht, ob ich das gegenüberliegende Fell nun abgedämpft habe oder nicht (gerade nochmal ausprobiert). Man hört ihn nur besser, weil der Grundton dann weggedämpft wird.


    Du kannst mit dem tunebot und der Filterfunktion doch genauso gut stimmen, auch wenn das andere Fell nicht abgedämpft ist. Kommt auf das Gleiche raus.


    Zitat

    Das Resonanzfell ist schon erheblich an der Entstehung des Grundtons beteiligt. Kann man ganz einfach testen, indem man nur das Resonanzfell höher oder tiefer stimmt.

    Selbstverständlich. Nichts anderes habe ich geschrieben. Man hört den Oberton des Resofells nur selten im Gesamtklang, den des Schlagfells allerdings sehr wohl. Vor allem bei üblicher Mikrofonierung.


    Zitat

    Deine Art zu messen halte ich aber für sehr schwammig und nicht vergleichbar mit den Angaben in den Tunebot-Tabellen, z.B. ...

    Naja, im Gegensatz zu den tunebot Tabellen, die ja nur rechnerisch mit Multiplikatoren arbeiten, schaue ich ja nach den wirklich klingenden Frequenzen im Spektrum und "baue" die quasi nach. Und bisher hat es eigentlich immer gepasst. ;)


    Spielst du noch andere Instrumente? Um das so rauszuhören muss man schon fit mit Harmonielehre und vor allem Gehörbildung sein.

    Klavier länger als Schlagzeug... und noch ein bisschen Baß. :S

  • Nur um nochmal klarzustellen, daß wir vom gleichen ausgehen: wenn ich von den Tonhöhen von Schlag- bzw. Resofell spreche, meine ich den Oberton, der am Rand angeschlagen entsteht.

    Und der ändert sich eigentlich nicht, ob ich das gegenüberliegende Fell nun abgedämpft habe oder nicht (gerade nochmal ausprobiert). Man hört ihn nur besser, weil der Grundton dann weggedämpft wird.

    Am Rand klopfe ich nur fürs Feintuning ab, um die Felle in Stimmung mit sich selbst zu bringen. Obwohl ich gerade nicht im Proberaum bin kann ich aber mit Gewissheit sagen, dass sich auch die Obertöne am Rand ändern, wenn man das gegenüberliegende Fell abdämpft oder nicht.


    Den Tunebot besitze ich nicht. Ich nutze halt nur die angesprochene App um genauer stimmen zu können. Ich fang gerade erst an mich mehr mit Tönen zu beschäftigen (hab immerhin schon mal ein Keyboard daheim).


    Nach meiner Erfahrung hat das mit den Tabellen des Tunebots aber immer ganz gut gepasst, wenn ich zum Checken gegenüberliegend abgedämpft und in die Mitte geschlagen habe. Also welcher Grundton bei welchen einzelnen Tonhöhen von Schlag- und Resofell rauskommt.

    Abweichungen konnte ich vor allem durch die Fellwahl feststellen, wenn Schlag- und Resofell unterschiedlich dick sind.

    Selbstverständlich. Nichts anderes habe ich geschrieben. Man hört den Oberton des Resofells nur selten im Gesamtklang, den des Schlagfells allerdings sehr wohl.

    Nun ja. Es gibt zwar immer nur einen Grundton. Obertöne gibts aber ganz viele. Die sind auch hauptsächlich für die Klangfarbe eines Instruments verantwortlich.

    Rein physikalisch ist es auch so, dass das Resonanzfell vor allem die tiefen Frequenzanteile mit "formt", die hohen weniger. Daher hat das Schlagfell eben auch einen größeren Einfluss auf den Klang. Fakt ist jedoch, dass der Klang einer Trommel spätestens nach 2-3ms (je nach Kesseltiefe) immer ein Gemisch aus den sich gegenseitig beeinflussenden Fellen ist.


    Hatte kürzlich mal aus Spaß einen Test mit einer Bassdrum mit/ohne Resonanzfell gemacht. Die sonstigen Faktoren gleich belassen (Stimmung des Schlagfells, grundsätzliche Mikrofonierung). Das war ein Unterschied wie Tag und Nacht. Bei einem Tom genau das selbe.

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