PA Empfehlung 2022 für Kleinkunst + E-Drum bis max. 500 Gäste?

  • Moin,


    ich suche nach einer PA Empfehlung im Bereich Kleinkunst mit E-Drums. Genauer: Es handelt sich um eine Clownerie Show, in der ich den kompletten Sound abdecke. Wir stehen nur zu Zweit auf der Bühne. E-Drums, Samples, 1x Mikro für die Künstlerin. Kleine Säle mit allerhöchstens 500 Gästen und darunter.


    Ich habe im kleineren Rahmen die LD Systems Maui 28 G2 im Einsatz. Das geht auch ganz gut, aber ich suche noch nach aktuellen Alternativen.


    Habt ihr Empfehlungen? Was habt ihr mit E-Drums und kleiner Besetzung/Band im Einsatz?

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  • Die Frage ist was möchtest du in etwa ausgeben, soll es überall drücken oder reicht die Verständlichkeit. Es gibt viele Hersteller die gute Sachen bauen, entscheidend ist meistens dass das System in sich stimmig ist und ausreichend leistungsfähig, sowie dass man sich etwas mit der richtigen Aufstellung auskennt (Abstrahlwinkel etc.) und die passenden Einstellungen am Controller macht.

    Man kann 1500 aber auch 15000 € ausgeben.


    Ein beliebter Rat ist auch, man holt sich ein kleineres Grundsystem und wenn's mal mehr sein muss holt man sich bei der PA-Firma des Vertrauens noch die passende Erweiterung (Bässe, Fills, Delayline), sprich man nimmt das gleiche System wie dieser hat. Evtl. kann man das auch bei ihm dann kaufen.

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Es gibt eine Fausformel die besagt, 10-15Watt pro Person.
    Hängt natürlich vom Wirkungsgrad und der Qualität ab.

    Wen du mit guten Lautsprechern die 6Watt pro Person nicht unterschreitest solltest du recht gut fahren.

    Dann könnte eine 3kW Anlage reichen. Bei nur edrum reicht sicher ein Sub.

    Für eine Rockband wo es ordentlich schieben soll kann das schon zu klein sein.

    don´t panic

  • Danke euch. Die Maui stößt bei großem Publikum klar an ihre Grenzen und liefert natürlich auch nur begrenzten Tiefbass. Beispielsweise bzgl. der Bassdrum.

    Es kommt nur das E-Drum und diverse Samples zum Einsatz. Plus Sprache und etwas Gesang.


    Was käme denn bei 3kw in Frage? Finanziell dachten wir an max. 4000 €. Da wir alles zu Zweit schleppen und aufbauen, hatten wir uns auch für die Maui entschieden. "Kompakt" sollte es also bleiben und ein größeres Publikum (300 bis 500) mit Tiefbassreserven für z.B. die Bassdrum beschallen können.

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  • Ich würde ja bei dem Budget zum Fachhandel fahren und mich dort beraten lassen. Empfehlungen sind so eine Sache. Die wenigsten hier kennen so viele verschiedene Systeme, dass eine Empfehlung belastbar wäre. Am Ende ist vor allem der Sound Geschmackssache, da höre und vergleiche ich lieber selbst. Auch beim Handling hat jeder andere Präferenzen. Ich würde beispielsweise immer eine Anlage bevorzugen, die auch andere Bereiche abdecken könnte z.B. ne Band. Sucht ihr nur Boxen und Amps? Oder auch Pult und Peripherie? Je nachdem ist ja das Budget zu werten.

  • Hi,


    um dir für den vor-Ort-Check eine grobe Richtung mit an die Hand zu geben, zwei Beispiele die mir spontan anhand eurer Eckdaten in den Kopf kamen:


    https://www.thomann.de/de/rcf_evox_12_bundle.htm (Preis pro Bundle, d.h. ihr braucht das Bundle zweimal)


    https://www.thomann.de/de/jbl_eon_712_power_bundle.htm (Preis für das Komplett-Set ohne Taschen/Cases o.ä.)


    Die Evox verhält sich vom Handling her ähnlich unkompliziert wie eure Maui. Die Distanzstange zwischen Sub & Top erlaubt die Höhenverstellung entsprechend der zu beschallenden Fläche. Für das ganze Set gibt es passende Taschen, und die Subwoofer haben ausziehbare Griffe samt Rollen.

    D.h. es ist im Nu auf-, und abgebaut bzw. verstaut.

    Das JBL Set bietet über das integrierte DSP allerhand Einstellungsmöglichkeiten, um am Sound zu feilen. Es ist jedoch auch sperriger zu Handhaben.


    Je nach Definition von "Tiefbass" (ich verstehe darunter Frequenzen unterhalb von 40-63 Hz, die man v.a. körperlich spürt, und auditiv weniger wahrnimmt) haben die 15" bzw. 18" Subwoofer beider Sets mehr Kompetenz als das Maui-System - bewegen aber sicher weniger Luft, als z.B. ein Array aus Doppel-18ern á la d&b B2.


    Die Frage ist, wie viel Schub bzw. Druck eurem Publikum gut tut.

    Ein Programm wie das eure würde ich "insgesamt ausgewogen mit Fokus auf Sprachverständlichkeit, sowie unten herum eher transparent-schmal" mischen. Dabei wäre mir wichtig, im Vorhinein jegliche Samples, sowie das E-Drum mit Fokus auf den Bassbereich zu hören, um über das EQ'ing zu entscheiden, und Schreckmomente im Publikum während der Show zu vermeiden. Selbes gilt für Sprachverständlichkeit & Höhen.


    Steckt ihr Mic, Sample-Pad & E-Drum aktuell direkt auf die Anlage oder habt ihr ein Mischpult dazwischen?


    Viele Grüße,

    Patrick

    Einmal editiert, zuletzt von der_pat.e ()

  • Vielen Dank für eure Tipps. Wir gehen über ein Zoom Live Track 12 in die PA. Die empfohlenen Systeme werde ich mir live mit unseren Samples/Aufnahmen anhören. Momentan ist alles auf die Maui abgestimmt. Ungewollte "Sound Überraschungen" gibt es fürs Publikum nicht.

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  • Sehr gut!


    Erweitert euer Testfeld beliebig um Alles, was der Händler zu bieten hat. Nehmt ggfs. auch die Maui als Referenz mit. So werden die Unterschiede am deutlichsten.


    Viel Spaß!

  • Moin.


    Bei Kleinkunst und 500 Personen (sitzend) reden wir aus meiner Sicht nicht unbedingt von etwas kleinem. Wenn ich bei Live-Musik/Tanzband und 500 Leute bin, stehen die meistens und einige Gäste sind ganz froh, wenn man sich unterhalten kann. Bedeutet: Wenn es 15 Meter vor der Band deutlich leiser wird, ist das oftmals sogar erwünscht.


    500 Personen bestuhlt komme ich grob auf eine zu beschallende Fläche von 12 Meter (Breite) x 25 Meter (Tiefe). Die Breite von 12 Metern ist dabei aus meiner Sicht die kleinere Herausforderung. Größer ist die Herausforderung, auch noch in den letzten Sitzreihen so etwas wie Sprachverständlichkeit hinzubekommen und das ohne die ersten Sitzreihen mit maximaler Lautstärke wegzublasen.


    Ich würde hier ein System in Erwägung ziehen, welches aus 4-5 Mid-Range Boxen und 1-2 Subs besteht. 2 Mid-Range Boxen würde ich links und rechts versuchen auf eine ordentliche Höhe zu bekommen (deutlich über die Köpfe der Zuhörer). Die Boxen sollten sich aber auch leicht nach unten neigen lassen.

    Dazu passend würde ich eine kleinere Nearfillbox für die ersten Zuschauerreihen mittig platzieren, denn bei 12 Meter Breite (oder mehr) hören die Gäste auf den vermeintlich besten Plätzen nichts von den Boxen links und rechts. Und dann würde ich nach 10-15 Metern noch 2 Delay-Lines stellen, um auch für Zuschauer auf den hinteren Reihen beschallen zu können. Wenn Sprache bei Eurer Kleinkunst weniger eine Rolle spielt, könnte man eventuell auf die Delay-Line verzichten.


    Ich hab da leider keine konkreten Erfahrungen mit Produkten in der Preisklasse. Ich habe mal auf dem Gebrauchtmarkt geschaut:

    db technologies DVX D10 und S09DP Aktiv-PA-System | 2450 EUR - Gebrauchte-Veranstaltungstechnik.de - Der Marktplatz für gebrauchte Veranstaltungstechnik
    DVX D10 und S09DP Aktiv-PA-System bestehend aus: 2x Aktives 2-Wege Top DVX D10 NICHT HP!!! 2x Schwenkbügel mit Quicklock Pin Montage 2x…
    gebrauchte-veranstaltungstechnik.de

    --> 2 potente Subs und 2 Tops die aus meiner Sicht für den Preis sehr gut spielen

    dazu: https://gebrauchte-veranstaltu…nkl+Case+und+Zubeh%C3%B6r

    --> 4 passende kleinere Tops für Nearfill, Delayline oder auch Monitoring.

    Da sollte preislich noch etwas drin sein, so dass man nur knapp über dem Limit landet. Dafür hat man aber auch ein Setup mit dem man erstmal sehr viel Kleinkunst machen kann.


  • Vielen Dank für eure Tipps und Empfehlungen :thumbup: 500 Gäste sind schon das eher seltene Maximum. Wir werden daher überlegen, eine größere Anlage bei Bedarf doch zu mieten und für etwas mehr Bass bzgl. Bassdrumsound zur Maui ggf. noch einen Sub dazu kaufen. Wenn sich mehr Gigs ergeben, rüsten wir auf ein potenteres System um.

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