China richtig aufhängen und anspielen

  • Hallo,


    ausgerechnet der Mann, der auf 2 und 4 die Charlestonmaschine auslässt ...


    Zu den Becken:

    es gibt traditionell zwei Bauformen: türkisch und chinesisch.

    Wir wissen ja alle, dass vor der Erfindung des drum-set (also der Rationalisierung des Schlagwerks) gewisse Musikanten gerne durch die Straßen zogen und es da Leute gab, die zwei Becken zusammen schlugen. Der Chinese hat da traditionell die Kuppel so geformt, dass man sie in der Hand halten kann, ich glaube "Wuhan" macht das heute noch so und bei Paiste gibt es ja auch diese eckigen Kuppen.

    Am drum-set der Tanzmusik musste dann alles ein Loch haben (sonst hätte man ja wieder Personal benötigt, was man zuvor eingespart hatte), aber der ein oder andere Künstler wollte halt ein bisschen exotisch klingen. In dieser Zeit wurde noch viel geritten, also man klapperte so auf den Becken herum. Erst als die Verstromung einsetzte, wurde alles lauter und es musste mehr Krach gemacht werden, das hat dann die nach oben stehenden Ränder bei den Becken chinesischer Bauart schnell kaputt gehen lassen, deshalb haben dann die modernen Popularmusikanten das Ding einfach umgedreht.


    Der Herr W. war ja immer Traditionalist, er spielte altes Zeug und hat wohl auch nie viel dazu gelernt, allerdings auch genug Kleingeld, sich ab und an mal ein neues Becken zu kaufen (gerne gebraucht). Tatsächlich hat er ziemlich viel China-Becken gespielt im Vergleich zu allen anderen. Ich glaube nicht, dass bei ihm nur drei kaputt gegangen sein sollen. Vielleicht drei in einem Jahr oder auf der letzten Tour oder halt die, an die er sich noch erinnert.


    Grüße

    Jürgen

  • Kuckkuk,


    Becken gibts im Menschlichen Körper, im Bad, Schwimmbad und nicht selten auf dem Klo ....etc. wo auch immer.

    Die (f)räuliche Tschinelle gibts auch paarweise, jeweils ein Teil in einer Hand, gegeneinander (an-)geschlagen.


    Eine Haihätt oder Tscharlstenmaschine wird trotzdem nicht draus.


    l.g.

    ich höre immer du musst, du brauchst.....ist "modern", "out", "in", "trendy" und so....
    ich mach`s wie`s mir passt, schei.. auf die Säue, die laufend sinnbefreit durch
    die Dörfer getrieben werden.



  • ausgerechnet der Mann, der auf 2 und 4 die Charlestonmaschine auslässt ...

    Genau, darum habe ich vorsichtig hinterfragt, ob man ihn als Experten hernehmen kann. ^^ Aber Experten sind ja häufig mal das Mittel zum Zweck.

    Aber im Großen und Ganzen passt das so von der historischen Entwicklung, und dass die Hauptbeschriftung immer noch dort ist, wo man sie "früher" gesehen hat:

    aber der ein oder andere Künstler wollte halt ein bisschen exotisch klingen. In dieser Zeit wurde noch viel geritten, also man klapperte so auf den Becken herum. Erst als die Verstromung einsetzte, wurde alles lauter und es musste mehr Krach gemacht werden, das hat dann die nach oben stehenden Ränder bei den Becken chinesischer Bauart schnell kaputt gehen lassen, deshalb haben dann die modernen Popularmusikanten das Ding einfach umgedreht.

    Das mit den eckigen Kuppen ist sehr interessant und einleuchtend, auch wenn der ein oder andere meint, das wäre das Negativ zum Beckenfilz! ^^

    Four on the floor sind zwei zu viel.


    SONOR Vintage Series: 20", 22" BD; 14" Snare-Drum; 10", 12" TT; 14", 16" FT

    PAISTE 2002, 2002 Big Beat, 602 Modern Essentials, PstX

    Next Gigs: 16.03. Heimathafen Lörrach und 10.05. Marktplatz Emmendingen mit >> Blackwood Mary

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  • Hier ab 3:00 redet er darüber, u. a. dass er es nicht so aufhängt, wie die Macher es sich gedacht haben.

    Nein, das sagt er nicht. Er sagt, die China-Becken sind nicht dazu gedacht, sie als Crash zu spielen. Von der Aufhängung sagt er gar nichts.


    Wie auch immer: Richtig ist, was gefällt und Ian Paice u.v.a. können ja nicht alle falsch liegen. :)

    Ich glaube aber nicht, dass Chinas per se kaputtgehen, wenn man sie so oder so aufhängt; es sei denn, man ignoriert den Anschlagwinkel. Wenn Kuppe und Krempe nach oben Zeigen ("normale Aufhängung" s. [1]), sollte man das China schon steiler neigen als andere (Crash-) Becken. Nur dann trifft der Stock im flachen Winkel auf den äußeren Rand.


    M.


    [1]

    Normal ist für mich (persönliche Meinung!) so, dass die Kuppe nach oben zeigt, weil: (a) Eine Kuppe ist ja kein Tal. (b) Die Hersteller schreiben die Typenbezeichnung normalerweise oben auf das Becken. (b) Dass Beckenaufnahme (Schraube), Mutter und Becken-Lochrand das Ganze in Wunschposition halten müssen, ist mir suspekt. Ich liebe stabiles Gleichgewicht durch bloßes Auflegen. (c) Ich mag nämlich keine Flügelmuttern und liebe Cymbal Mates, möchte letzteren aber den Stresstest am umgedrehten großen 2oo2 China ersparen - und bekäme die wahrscheinlich gar nicht in die recht enge, topfförmige Kuppel.

  • Nein, das sagt er nicht. Er sagt, die China-Becken sind nicht dazu gedacht, sie als Crash zu spielen.

    Stimmt, du hast Recht. Aber dann haben wir es, sofern wir ihm glauben: Chinas sind Rides mit hochgebogenem Rand und anderer Kuppe. ;) Crashen geht auch, aber bei falschem Winkel oder zu viel Kraft nicht lange, deswegen hängen es die meisten mittlerweile anders rum auf.

    Four on the floor sind zwei zu viel.


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