Hello Anfänger hier.

  • Meine Güte, der Fragesteller ist kompletter Anfänger. Hat offensichtlich noch nie nur irgendein Instrument gespielt. Er muss doch erstmal schauen ob er Spaß am Trommeln hat.

    Es wird bei ihm noch recht lange nicht um Feinheiten gehen. Er kann sich im Verlauf noch zig Mal umorientieren. Ihr alten Hasen, die ihr oftmals seit frühester Jugend Schlagzeug spielt, redet von Dingen, die für ihn im Moment total irrelevant sind und ihn allenfalls verunsichern.


    Singt ihr ab und an mal? Beim Autofahren oder unter der Dusche? Könnt ihr das denn überhaupt richtig? Atmet ihr an der richtigen Stelle? Wie sieht’s aus mit Kopfstimme oder Vibrato? Welche Range habt ihr - und trefft ihr die Töne?

    Nein? Aber Spaß macht es trotzdem, oder? Und wer besonders viel Spaß daran hat, wird sich tiefergehend damit beschäftigen.


    Man muss doch auch erstmal herausfinden, wo man hin will. Wenn sich ein Fahranfänger ein Auto kauft, wird er auch nicht dahingehend beraten, dass er bei der Modellwahl bedenken soll, dass er mit dieser Kutsche niemals Rennen fahren kann.

    Es sind doch nur erste Schritte!



    Und m_tree


    Mir hätten Kochtöpfe, Telefon- oder Karl May-Bücher oder Tupperboxen oder Waschmitteltrommeln (gibt’s die überhaupt noch?) nicht gereicht. Liegt vielleicht doch am Alter.

    Ein angeborenes starkes Interesse/Talent zeigt sich recht früh im Leben. Kinder leben diesen Drang dann halt aus. Ein zukünftige Primaballerina hüpft auch durchs Wartezimmer beim Kinderarzt.


    Wenn du erst in fortgeschrittenem Alter ein Interesse entwickelst, kann man nicht von unbändigem Drang reden. Zumindest nicht am Anfang. Denn ansonsten hättest du viel früher nach Möglichkeiten gesucht. Und dann wären Kochtöpfe auch okay gewesen.


    Ein weiterer Punkt:


    Was will ich mit meiner Trommelei? Wenn ich allein zu Hause spiele, Songs begleiten will, einen Coach brauche weil das Geld für Unterricht vielleicht zu knapp ist, keine Karriere diesbezüglich anstrebe, auch kein Schlagzeug-Studium, kein Leben On Tour - dann ist ein elektronisches völlig in Ordnung. Man muss sich die Vorstellungen von "wahrem Schlagzeug spielen" nicht zu eigen machen.

    Klar, es geht immer besser!


    Wer sich ein gedämpftes A-Set hinstellt um "in echt" Schlagzeug spielen zu können, wird ohne entsprechenden Fleiß, Unterricht, Durchhaltevermögen, Akribie und Anspruch ebenfalls niemals wirklich gut sein. Die Frage, ob man das will, wird sich aber doch erst im Laufe der Jahre beantworten. Genug Zeit, umzusteigen und richtig Gas zu geben.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

    Einmal editiert, zuletzt von Drum Bee ()

  • Mir hätten Kochtöpfe, Telefon- oder Karl May-Bücher oder Tupperboxen oder Waschmitteltrommeln (gibt’s die überhaupt noch?) nicht gereicht. Liegt vielleicht doch am Alter.

    Man weiß aber nicht, wie das beim Threadstarter ist. Bei mir wars eben nicht so wie bei dir. Ich hab von Anfang an mit seufzen an den leidvollen Kompromiss eines edrums gedacht, weil mir wohl nix anderes übrig bleibt. Sobald ich gelesen hab, dass ein edrum auch grauslichen Trittschall macht und man ein Schlagzeug abdämpfen kann, war ich glücklich und hab den Gedanken an ein edrum schnell verworfen. Ich war damals schon nicht begeistert von edrums, obwohl ichs bis dahin noch nie ausprobiert hab. Nach den beiden Malen, wo ichs dann später probiert hab, hat sich das Thema endgültig erledigt gehabt für mich. MICH hätte das von dem Hobby recht schnell vertrieben.

    Das erste, was ich mir gekauft hab, war ein üpad, dann die snare, darauf hab ich so ein evans sound-off gelegt und den teppich abgespannt. Hihatmaschine war auch schnell da und Kickpedal und Ü-Pad fürs Pedal, und Hocker. Wenn ich einen groove gelernt hab, wo ich statt hihat das Floortom geachtelt hab, hab ich auf die couch geklopft, die daneben stand. Das allermeiste hab ich aber anfangs sowieso am üpad gegeübt.

    Es gibt ja auch jede Menge drummer, die weder als Fortgeschrittene noch als Anfänger irgendwas daheim haben/hatten, außer ein practice pad. Die spielen nur beim Lehrer oder in einem Proberaum auf einem Set.

    Wenn du erst in fortgeschrittenem Alter ein Interesse entwickelst, kann man nicht von unbändigem Drang reden. Zumindest nicht am Anfang. Denn ansonsten hättest du viel früher nach Möglichkeiten gesucht.

    Jetzt schließt du wieder von dir auf andere. Ich hab in sehr fortgeschrittenem Alter begonnen und war SOFORT Feuer und Flamme. Ich hatte UNBÄNDIGEN DRANG! Liegt nicht am Alter, sondern am Charakter/Temperament generell. Ich kann mich sehr schnell für manche Sachen begeistern, und bin dann zu 150% dabei. Das hab ich von meinem Daddy, der war genau so. Manchmal verfliegt das dann nach einigen Monaten wieder, manchmal auch nicht.


    Und das mit dem "man muss halt wissen, was man will" kann ich so auch nicht stehen lassen. Ich dachte zu wissen, was ich will. Meine Worte am Telefon beim Schlagzeuglehrer, als ich mir den Termin für die Schnupperstunde ausmachte:"Also ich will jetzt nicht in einer Band spielen, dafür bin ich doch viel zu alt *lach* ich will nur mein Gehirn etwas fordern, sozusagen Alzheimervorbeugung, da denk ich, dass die Koordination am Schlagzeug gut ist. Ich will nur ein neues Instrument lernen, ein neues Hobby für den Winter. Im Sommer bin ich eh immer outdoor mit Hund oder Golfen" - den Rest kennt eh fast jeder hier ;)

    Genug Zeit, umzusteigen

    Dazu wärs bei mir gar nicht gekommen, ich hätte das Hobby komplett geschmissen. Garantiert! Ich kenne auch ein paar, die das deswegen aufgegeben haben. Sie haben durch das edrum den Spaß am Hobby verloren.

    DAS ist das einzige, was ich damit bezwecke, wenn ich bei solchen Threads meinen Weg beschreibe. Ich will aufzeigen, dass es passieren könnte, dass man das Hobby vorschnell aufgibt, weils einem nicht gefallen könnte mit einem edrum. Natürlich könnte es auch Leute geben, die es aufgeben, weil sie auf einem Schlagzeug anfangen und mit einem edrum glücklicher wären. Aber wenn jemand hier ankommt mit "leider werd ich mir wohl (oder übel) ein edrum kaufen müssen", dann schrillen bei mir die Alarmglocken, weils mich an meine Story erinnert und ich dem DF unendlich dankbar bin, dass manche mich hier drauf aufmerksam gemacht haben, dass es für leise eben nicht immer der Kompromiss edrum braucht ;)


    So. Habe fertig.

    Lieber brennende Herzen, als erloschene Träume! <3 xxxx Love life, and live! - It's worth it.


    “You are never too old to set another goal, or to dream a new dream.” ― C.S. Lewis


    Don‘t waste your time or time will waste you. (Muse - Knights of Cydonia)

  • Wenn ich hier im Forum immer wieder lese, dass User schon nach wenigen Monaten - oder sogar Wochen - in Bands einsteigen und dort mitspielen können, stelle ich das Ganze sogar noch mehr in Frage. Mir kann ja keiner erzählen, dass man nach drei Monaten schon eine Ahnung von all diesem Können hat, welches ihr als Ziel darstellt.


    Gut, das sind dann keine Bands, die auf nen Grammy hoffen dürfen, aber diverse Gigs sind offensichtlich drin, mit einem ordentlichen BummTschack, gerade gespielt.


    Und das kann man auch auf nem elektronischen erlernen. Man kann sogar trainieren, wann das Crashbecken bedient werden sollte, wie ein Song aufgebaut ist, wie man zählt, was Noten am Drum-Set bedeuten, wie man ein Metronom gewinnbringend nutzt, wie man die Sticks hält, wie man durch entsprechende Technik seine Gelenke schont, wann man unten drauf treten muss, damit es mit oben zusammen passt, dass es verschiedene Rhythmen gibt, was ne Triole ist (oder ne Quintole), was ein Fill In ist, dass es Fills für verschiedene Stilrichtungen gibt, die man gezielt einsetzen und dass man sich am Bassisten orientieren kann.

    Ich finde, das ist für den Anfang schon ne Menge.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Jetzt schließt du wieder von dir auf andere. Ich hab in sehr fortgeschrittenem Alter begonnen und war SOFORT Feuer und Flamme. Ich hatte UNBÄNDIGEN DRANG! Liegt nicht am Alter, sondern am Charakter/Temperament generell. Ich kann mich sehr schnell für manche Sachen begeistern, und bin dann zu 150% dabei. Das hab ich von meinem Daddy, der war genau so. Manchmal verfliegt das dann nach einigen Monaten wieder, manchmal auch nicht.

    Das ist bei mir ähnlich. Ich bin völlig paralysiert aus der ersten Probestunde heraus gegangen.

    Ich bezog mich darauf, dass dich ja in all den Jahren zuvor, der Wunsch Schlagzeug zu spielen nicht dazu getrieben hat, anzufangen. Die Idee kam einfach irgendwann. Im Vergleich zu dem Verlangen bereits in jungen Jahren, wie es bei einigen anderen hier war, ist das dann doch etwas anderes.


    Wäre interessant zu wissen, warum der Fragesteller von "leider" und "bleibt nichts anderes übrig" spricht, wenn er doch noch gar keine Erfahrung hat.?

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    Einmal editiert, zuletzt von Drum Bee ()

  • Wäre interessant zu wissen, warum der Fragesteller von "leider" und "bleibt nichts anderes übrig" spricht, wenn er doch noch gar keine Erfahrung hat.?

    ich kann dir nur sagen, warum ich so in der Art gedacht hab: weils einfach gagge aussieht <X und weil ich es hasse, stundenlang handbücher zu wälzen, bevor ich Spaß haben kann. Aber die Optik war bei mir vorrangig der Grund, bevor ichs überhaupt ausprobiert hab. Danach wars dann das Spielgefühl zusätzlich, das mich zum edrum-hater werden hat lassen :D

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  • Wäre interessant zu wissen, warum der Fragesteller von "leider" und "bleibt nichts anderes übrig" spricht, wenn er doch noch gar keine Erfahrung hat.?

    Spontan würde mir da einfach sowas einfallen wie "Bauchgefühl". Sowas ist nicht grundsätzlich logisch/ rational, sondern oft auch einfach emotional.

    Andererseits: Vllt hat der TE ja doch eine Art Erfahrung... nicht bzgl. selber spielen, aber er hat vllt einen Kumpel, der Schlagzeug oder E Drums spielt oder einfach nur mal Musik gehört/ Konzerte gesehen, welche ihn inspiriert haben lieber Schlagzeug zu spielen. Da wäre dann wieder die Sympathie/ das Bauchgefühl.

    Schlagzeug in der Rockmusik? ...ist doch nur verwirrend, nervig und bringt die anderen Bandmitglieder völlig aus dem Konzept 8o


    "Üb' erstmal langsam. Ungenau wird es von alleine." [Zitat Jiu Jitsu Trainer]


    "Schlagzeug spielen ist doch ganz einfach. Man muss einfach nur drauf hauen." :pinch:

  • Und m_tree


    Mir hätten Kochtöpfe, Telefon- oder Karl May-Bücher oder Tupperboxen oder Waschmitteltrommeln (gibt’s die überhaupt noch?) nicht gereicht. Liegt vielleicht doch am Alter.

    Davon war meinerseits auch gar nicht die Rede. :/


    Ich find's auch völlig ok, dass du mit E-Drums spielst. Besser als gar nicht.


    Nicht ok fand ich, wie dein ehemaliger Lehrer dir suggeriert hat wie kompliziert und aufwändig A-Drums wären. Zumal Noppenschaum eh Quatsch ist. Der Raumakustik sind die Noppen sch... egal. :D

    A-Drums sind zwar kompliziert und aufwändig, wenn sie gut klingen sollen. Aber am Anfang ist der Sound nicht so wichtig.

  • Und m_tree


    Mir hätten Kochtöpfe, Telefon- oder Karl May-Bücher oder Tupperboxen oder Waschmitteltrommeln (gibt’s die überhaupt noch?) nicht gereicht. Liegt vielleicht doch am Alter.

    Davon war meinerseits auch gar nicht die Rede. :/

    Stimmt, habe später gesehen, dass das Posting von jemand anderem stammte.


    Nicht ok fand ich, wie dein ehemaliger Lehrer dir suggeriert hat wie kompliziert und aufwändig A-Drums wären. Zumal Noppenschaum eh Quatsch ist. Der Raumakustik sind die Noppen sch... egal. :D

    A-Drums sind zwar kompliziert und aufwändig, wenn sie gut klingen sollen. Aber am Anfang ist der Sound nicht so wichtig.

    Ich glaube, er war mit seinem Stimm-Ergebnis selbst nicht so zufrieden. Ich wollte die Floor-Tom tiefer gestimmt haben, was schon nicht klappte, und die anderen beiden sollten in passenden Tonhöhen folgen. Er hat ewig rumgefummelt und sagte dann, er würde sie nicht tiefer kriegen. War aber selbst auch sichtlich ratlos.

    Für meinen Geschmack waren dadurch alle drei Toms viel zu hoch. Hat mir gar nicht gefallen.

    Und dann fing er halt an, den Raum zu kommentieren. Eigentlich hätte mich das nicht weiter gekratzt, aber der Sound störte mich wirklich sehr! Ich bekam Weglauf-Tendenz weil ich nicht drüber hinweghören konnte. Als nächstes habe ich ein Anspielen der Toms komplett vermieden, was ja auch keine Lösung ist.

    Naja, und so kam das Ganze.


    Ich bin wirklich heiß auf mein Schlagzeug gewesen. Hatte im Vorfeld nette Briefe in der Nachbarschaft verteilt, Uhrzeiten angegeben, wann es bei mir etwas lauter wird.

    Mich mit dem Store angelegt, weil die Hälfte des Sets fehlte, stundenlang bis hin zur Geschäftsführung telefoniert, denen die Hölle heiß gemacht usw., damit die mir den Rest möglichst schnell nachliefern, was dann auch klappte.

    Das Teil aufgebaut - proud!!! - und los gelegt. Oh nein, wie hört sich das denn an? Und dann folgte schon bald darauf die Stimm-Aktion.

    "Ambition is a dream with a V8 engine" - Elvis Presley

  • Drum Bee

    Ich denke, da addierten sich schwierige Bedingungen zu einer unpassenden oder zu hohen Erwartungshaltung.


    A-Drums klingen in echt nicht so wie man es von Produktionen kennt, die auf Mehrfachmikrofonierung setzen und bei der Nachbearbeitung auf Hochglanz poliert werden. Was aber auch erst seit den 70ern und 80ern der Fall ist. Für dein Genre also eigentlich nicht.


    Sehr viel machen auch die Felle aus. Werksfelle bringen gerade bei Toms häufig nicht den Sound, den man sich vorstellt.

  • A-Drums klingen in echt nicht so wie man es von Produktionen kennt, die auf Mehrfachmikrofonierung setzen und bei der Nachbearbeitung auf Hochglanz poliert werden

    Na ja, wenn ein Set ungestimmt ausgeliefert wird, klingt das nicht nur im Vergleich kagge, das kann übelst frustrieren, wenn man keinen Plan hat, wie es besser geht. Ich hatte lange Zeit Frust, weil ich mein Set nie ordentlich zum Klingen gebracht hab, ohne ne Gaffa- und Temposchlacht zu veranstalten. Völlig planlos eben.


    Weshalb ich nicht komplett das Handtuch geworfen habe, liegt wahrscheinlich daran, dass die Messlatte damals viel niedriger lag und sich ja keiner im Internet informieren konnte. Hauptsache man hatte ein eigenes Set mit ein paar Becken dran, die Details gingen eh im allg. Getöse unter.

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