Danke. Wenn man es weiß wundert man sich, nicht selbst drauf gekommen zu sein.
M.
Danke. Wenn man es weiß wundert man sich, nicht selbst drauf gekommen zu sein.
M.
Das ist richtig gute Comedy und der Typ lässt ja auch durchblicken, dass es nicht ernst gemeint ist.
Aber was anderes zum Thema: Viele Live-Versionen von Toto gefallen mir gar nicht, weil Boby Kimbal versagt und ich mich nicht an die Nach-Jeff-Porcaro-Trommler gewöhnen kann. Daher die Suche nach einer richtig guten Cover-Version, die ich hier gefunden habe: 'AFRICA' (TOTO) cover by HSCC - YouTube
Frage: Ich blicke nicht dahinter, was der Trommler bei 3:10 macht. Kennt oder erkennt jemand, was da passiert?
Danke im Voraus für einen Tip.
M.
Die Ausgangsfrage macht nachdenklich: Warum bin ich in keiner Bigband mehr? Warum spiele ich keine Schlager von 1950 bis 1980 mehr? Wenigstens praktiziere ich die anderen Vorlieben, Rock- und Bluesrock.
Ich spiel(t)e öfters Gigs mit Muckerbands als Aushilfe, da kam's schon mal vor, dass während des Gigs Titel aufgerufen wurden, die nicht im vorher vereinbarten Repertoire enthalten waren
Ich liebe sowas. Ich habe mal einen Profi vertreten, der für mehrere Abende in ein Instrumental-Trio gebucht war. Seine Erklärung, warum er mich (Amateur) als Vertretung für einen gutbezahlten Abend wollte: „Tja, Klavier und Bass sind saugut eingespielt und haben keine Setlist. Vier Stunden lang kann spontan alles kommen: Uralte Schlager, Jazz-Standards, UFA-Melodien, Swing, egal was. Manchmal sagen sie nicht mal, was kommt, sondern ein kurzes Klavier-Intro lässt es erahnen und dann setzt ihr ein. Du kennst das Zeug und kommst da durch.” Ich habe den Abend mit einem Patzer gut überlebt. (Ich konnte nicht ahnen, dass sie "Ein Freund, ein guter Freund" binär haben wollten.) Wir hatten Spaß und ich war ziemlich stolz auf mich.
Will auf die Ausgangsfrage sagen: Am liebsten spiele ich Überraschungen.
M.
Ich kann sowohl als auch spielen, sehe aber seit geraumer Zeit absolut NULL Sinn, darin, traditional zu spielen
Habe auch Erfahrung mit beidem, aber seit vielen Jahren spiele ich aber nur noch die angeblich "sinnbefreite", "überflüssige", "Haltungsschäden verursachende", traditionell geschumpfene Stockhaltung.
Also ich spiele seit meinem 5. Lebensjahr den Traditional Grip.
Ich war Ü30. Davor Tanzmusik, Rock und Bigband in symmetrischer Haltung. Ohne Marschtrommelerfahrung, altmeisterliche Vorbilder oder Lehrereinfluss wollte ich mein Spektrums erweitern und habe nebenher "traditional" erlernt und ausprobiert. Ich fand es so angenehm, dass ich jetzt seit Jahren ausschließlich so spiele. Ich sitze gerade, komme gut an alles dran (z.T. besser), habe keine Haltungsschäden und fühle mich durch die Asymmetrie z.T. anders inspiriert.
Wenn der Mehrheit diese Stockhaltung nicht liegt, ist das ja vollkommen in Ordnung. Das sollte aber kein Grund sein, sie mit den angeführten Begründungen kategorisch in Frage zu stellen. Die hier angeführten Gründe dazu klingen plausibel, sind aber falsch oder zumindest unvollständig.
Wenn ich ein Meistertrommler wäre, dann würde ich wieder Matched Grip spielen, damit ich jünger wirke und damit mehr Leute meine Lern-Videos kaufen, auf dem sie natürlich lieber jemanden sehen, der die Stöcke so hält wie sie.
Eigentlich egal, wie mans macht: Thomas Lang kann alles - egal mit welcher Stockhaltung.
M.
Na, so lange ich mich als Traditional-Gripper noch öffentlich zeigen darf.
Oh, noch einer. Bin spät umgestiegen, aber das ist jetzt 20 Jahre her und wollte nie mehr zurück. Ich maße mir nicht an zu beurteilen, was an der symmetrischen Haltung (am "Matched Grip") für andere schlecht sein soll. Aber ich muss schon grinsen, wenn die vermeintlichen Nachteile der asymmetrischen Stockhaltung ("Trad. Grip") oder die Gründe zu ihrer Verwendung gemutmaßt werden.
Sieht besser aus, klar.
M.
Mich hat das Reggaefieber gepackt. [...]
Da ich mich im Reggae wohl und zuhause fühle [...]
Ich hab meinen ehem. Lehrer mal dazu befragt, der meinte Stilrichtungen die man mag müsste man eigentl gut können aber weil man die gut können möchte macht man sich mehr Gedanken im Detail was wiederum dazu führen kann das man sich selbst im Weg steht.
Gut und richtig, mal alles auszuprobieren und kreativ einzusetzen. Das Publikum kommt ja nicht aus Jameika und würde einem sogar eine Reggae-Nummer als solche abkaufen.
Es gibt wenige Musiker, die ganz tief in andere Kulturen eintauchen können, aber meist mit deutlichen Grenzen. Afro-kubanische Claven spielen zu können, macht noch keinen Salsaianer; auf 2 und 4 treten und Rimshots mit Splashes zu spielen gibt noch keinen Reggae-Man. Und jenseits vom Trommeln: Bei aller Genialität hätte es George Harrison nie zum Profi-Sitarspieler in Indien gebracht, schätze ich mal.
Andersrum: Der Kubaner an sich soll nicht so ganz walzer- und polkafest sein. Da pochen halt schon die Kinderherzen nach der Son-Clave.
M.
Für "das Gängige" würde ich mich immer an Weinberg [1] halten. Das schließt Bassdrum(s), Snare, Toms, Ride, Hi-Hats, Crash, Stichnoten, rhythmische (Slash-) Notierung und ein paar andere Sachen mit ein. So machen das auch einige Hersteller von Notensatz-Software, z.B. Sibelius oder Noteflight. Das ist auch lesbar, wenn man diesen Quasi-Standard nicht kennt.
Bei ein paar Sachen schießt Weinberg allerdings über das Ziel hinaus. Manchmal ist ein Text einfach hilfreicher. Beispiel: Die Angabe "cross-stick" und/oder ein schlichtes "Becken-Kreuz" als Snare-Note sind klarer als Weinbergs Symbol.
M.
[1] Norman Weinberg, Guide to Standardized Drumset Notation, Percussive Arts Society, 1998
Weil mir das offensichtlich in den Schoß gefallen war: Ich konnte einfach ohne jede Anleitung spielen; so vom Zukucken - uff-chack, aber auch viele Tanzrhythmen etc. Set gekauft, zwei Proben und erste Tanzveranstaltung. Auch nicht immer gut, weil meine Entwicklung sehr schnell, aber leider in die falsche Richtung ging.
M.
Interessanter Aspekt: zu frühes Einsteigen mit der Rudiment-Artistik
Das frühe Einsteigen mit Paradiddles & Co hatte bei mir den zweifelhaften Erfolg, dass ich erst sehr spät in der Lage war Luft zu lassen und dennoch fließend zu spielen. Das ist auch heute wohl noch mein Problem.
Die jahrelange Stone-Rosskur führte bei mir dazu, dass ich glaubte, nur das Gespielte stützt sich und das unbespielte ist nicht existent.
Bei mir war es eine Agostini-Rosskur, aber das Ergebnis war exakt das gleiche. Ich glaube aber dann - besser spät als nie - auch die Kurve gekriegt zu haben.
M.
Haltet mich für doof, aber mir war nie aufgefallen, dass es Multicores auch ohne Stagebox gibt. Daher ist es bei mir 10m mit Stagebox und ich benutze kurze Kabel (z.T. nur 1,5m) zwischen Mikros und Stagebox. Wenn ich es nochmal zu machen hätte, würde es eines ohne Stagebox.
Die Idee, weiter aufzuspleißen und so bis an die einzelnen Mikros ranzugehen finde ich gut. Hoffe es klappt von der Mechanik / Robustheit.
M.
Ich kann gar nicht erklären, warum meine Beckensätze derzeit von je einem Hersteller und fast durchgängig aus je einer Serie kommen. Dabei habe ich etliche Jahre Marken und Serien kunterbunt gemischt und das klang auch immer gut. Bin ich Monk?
Am kleinen Set (Ride, Hihat, Crash) mische ich immer noch gerne.
M.
EE, da ich Dein Wissen ja nicht einordnen kann, hier mal mein bescheidener Eindruck:
Das sieht aus wie eine sehr alte Landsknecht-Trommel. Trommeln in der Art kenne ich von Fanfarenzügen. Befestigt werden die mit einem Umhängegurt, z.B. "Lefima 480 W". Der Haupt-Haken kommt in einen Öse oder einen Halter, der am oberen Spannreifen oder knapp darunter an der Trommel befestigt ist. Dieser Haken ist dann etwa da, wo man auch seine normale Gürtelschnalle hat. Etwa in der Mitte zwischen Schlag- und Resonanzfell, im Uhrzeigersinn versetzt, sollte es dann nochmal eine Öse oder einen Haken geben, wo man einen weiteren Teil des Gurts einhaken kann. Sie hängt dann schräg und gut zugänglich, besonders für die asymmetrische (klassische) Stockhaltung. Es könnte sein, dass sie auf Deinem ersten Bild auf dem Kopf steht und für Linkshänder montiert ist.
Bzgl. der Herkunft dürfte das Logo (Pferd auf Wirbeltrommel) der Schlüssel sein. Ich habe aus Neugierde mal gesucht, aber nix gefunden. Dafür ist mir augefallen, wie viel Geld man für eine historische Trommel ausgeben (oder einnehmen) kann. Huch!
Ich hoffe, es findet sich noch ein Fachmann für historische Trommeln, der überzeugend und qualifizierter helfen kann.
M.
Ob das eine gute Idee ist
Würde da vorschlagen ein Schild aufzustellen "Keine Sorge, ich bin nicht krank. Ich bin Drummer"
Man kann wertvolle Dinge üben, ohne dass der Sitznachbar es merkt. In der Musik passieren so viele Dinge im Kopf. Ob ich jetzt Polyrhythmik am Set betreibe, leicht auf meine Oberschenkel tippe oder ganz unhörbar Daumen- und Zeigefingerspitze gegeneinander drücke: Es ist die gleiche Herausforderung. Das wollte ich mit "Koordination & Unabhängigkeit im Bus oder im Unterricht üben" gesagt haben.
Ich bezweifle mal ganz stark durch eine Zwangspause - sei es auch eine ganzjährige Unterbrechung - irgendwie steif oder langsam wird.
Bzgl. Lehrmittel, die mit Ausdauer, Schnelligkeit, Kraft etc. werben, glaube ich: Die Einen bräuchten sie nicht und den Anderen helfen sie nicht. Erstere können ihr "angeborenes", eigentlich ja ausreichendes Tempo mit Tips und Tricks steigern. Letztere sind die Anfänger und Normalos, die ein guter Lehrer und eher unspektakuläres Material weiterbringt.
Um auf die Eingangsfrage zu kommen: Ich würde mich trotz widriger Umstände nicht um "Erhalt", sondern um Weiterentwicklung kümmern. Es gibt eine Menge Sachen, die man lautlos bzw. kaum hörbar machen kann. Ich würde die Zeit nutzen, um im Bus oder im Unterricht Koordination & Unabhängikeit zu üben. Alleine eine Clave und alle Permutationen von 1, 2, 3, ... 7 Achteln am Stück sind ungefähr ein halbes Jahr Arbeit. Wenn nicht, dann fügt man noch ein bis zwei Gliedmaßen hinzu (Grundschläge oder auch eine nette Bassfigur mit dem rechten Fuß). Was ist mit 2:3, 3:2? Sicher? Zeug satt - ohne Bücher und DVDs.
M.
Ich höre da keine 16tel, zumindest kein durchlaufenden.
Mach Dich locker und probiere das Lied einfach so zu spielen, wie Du es hinbekommst. Den jetzigen Ansatz halte ich für zu verkrampft. Über sowas ("ich muss 16tel bei x Viertel/Minute hinbekommen") habe ich mir nie Gedanken gemacht; bekäme das bei der Nummer aber gut hin.
Tip für die Hi-Hat bei "Help Yourself" bzw. "Komm' und bedien' dich":
Erklären wir das mal der Einfachheit halber zum 4/4-Takt bei 182 Viertel/Minute. Dann sind wir bei Achteln, nicht Sechzehnteln. Jetzt spielst Du auf die 1 aber nur einen Viertelschlag und erst auf 2-3-4 die Achtel. Das klingt mit Sicherheit wesentlich runder und spielt sich lockerer.
Im Übrigen ist Linkshändigkeit gepaart mit der Rechtshänder-Fußroutine doch die Gelegenheit, die Hi-Hat mit links zu spielen. Quäl Dich nicht! Deine Rechte kann dafür andere Sachen.
M.
[...]
Ich wollte anfangs gar keine 24er Hupe, heute will ich nichts anderes mehr.
Dito.
Meine Händlerin: "Dachte mir, dass das Fell für Dich ist, weil sonst spielt ja niemand so Riesen-Bassdrums."
Antwort: "Wenn Ihr die Leute besser beraten würdet, dann würden mehr Kunden - ob Rocker oder Musikverein - größere Bassdrums spielen."
M.
Hier könnten alle die eigene 14x6,5 auflisten - bei mir eine Pearl MCX bzw. heute als MCT erhältlich. Aber ich bevorzuge fast immer 14x8 (Sonor Ahorn, Pearl Free Floating Mahagoni).
Beim Luxuskauf (wollen vs. brauchen) kannst Du ja überlegen, ob flacher oder tiefer als 6" nicht doch mal interessant sein könnte.
M.
Bei einer Schülerin habe ich ein Echo, wenn ich spreche oder spiele.
Echo kann in den meisten Fällen dadurch verhindert werden, dass man (in dem Fall die Schülerin) einen Kopfhörer oder ein Headset benutzt. Wenn sie einen Lautsprecher benutzt und Du sagst oder spielst was, dann kommt das aus ihrem Lautsprecher, wird von ihrem Mikrofon aufgenommen und dann zu Dir zurückgeschickt. Und weil Verarbeitung und Transport der Signale ein bisschen Zeit kosten hörst Du Dich selber dann mit ein bisschen Verzögerung.
M.
Klarer Fall: Um ein Gegengewicht dranzuhängen. Sollte jetzt ein Witz sein.
M.
Ich halte Beitrag #10 (Autor Chuck Boom) für eine gesunde Mischung zwischen neidloser Anerkennung und Mahnung.
Ich habe es an anderer Stelle schon mal gesagt, dass mich die Filmchen von Agostini-Schülern meist enttäuschen, obwohl ihre Etüden sauber gespielt sind. Vielleicht ist das ja eine Folge von "ich muss die Salt Peanuts bis Weihnachten bei Turniertempo spielen". Ziel erreicht, aber es klingt / groovt nicht. Ich sage das auch deshalb, weil mein Spiel von genau dieser Art Selbstgeißelung geprägt war. Auch wenn meine Ziele weit unter den angegebenen oberen Tempi lagen, waren genau solche Ziele der größte Fehler in meiner Autodidaktik. Das Ausmerzen der Folgen dauert Jahre.
M.