Beiträge von Katschi

    Zur Sonor-Preiserhöhung teilte mir mein Händler gestern mit, dass er sich preislich am "street price" orientieren wird (muss), es ist also davon auszugehen, dass es in der Tat größeren Verhandlungsspielraum als in der Vergangenheit gibt und die gestiegenen Preise wohl so nicht durchsetzbar sind.


    Noch eine interessante Erfahrung zum Thema Yamaha oder Sonor, unabhängig vom Settyp: ich wollte auch mein bisheriges Delite-Set (Baujahr Ende 2004) verkaufen und ein SQ2 oder neues Delite mit gewissen Änderungen erwerben. Durch die Sonor-Preiserhöhung hat sich diese Überlegung erledigt, der Verlust wäre zu groß. Sonor zeigt sich nun sehr flexibel. Sie liefern mir u. a. ein neues Delite-Tom im alten Design, also mit vorheriger Tomhalterung, Schlitzschrauben und eckigem Badge, auf alter Preislistenbasis, der Händler gab mir einen fairen Nachlass darauf. Die Bassdrum geht ins Werk zurück und wird mit Bohrung und Rosette versehen, lediglich der Preis für Rosette und Transport sind zu zahlen, die Arbeitszeit und Bohrung werden nicht berechnet. Dadurch erspare ich mir Wertverlust durch Verkauf und kann das Set ohne optische Abstriche erweitern, bedingt durch das zwischenzeitliche Delite-Facelift. Das empfinde ich als sehr entgegenkommend und kundenorientiert, nicht zuletzt auch Investitionssicherheit und das Gefühl, sich für den richtigen Hersteller entschieden zu haben. Diesen Aspekt sollte man bei der Wahl abwägen, denn es ist völlig normal, dass man Änderungen am Set im Laufe der Zeit vornehmen möchte. Das ist meine persönliche Meinung. Ich weiß jedoch nicht, ob Yamaha ähnlich flexibel ist, vielleicht gibt es hier ähnliche Erfahrungen.

    Zitat

    Übrigens: Habt ihr schon mal die Preise aus dem Sonor-Katalog 2008/2009 gesehen? Was für eine krasse Preiserhöhung! Alleine die Delite-Bassdrums werden ca. (habs grad nicht hier) 400,- Euro teurer!


    Ja, schwerer Schock, ich hab' mal stichprobenartig die Delite-Serie überprüft, im Schnitt sind die Listenpreise um 26 % teurer geworden! Das gilt in etwa auch für S-Classix, ab Force abwärts sind die Preise stabil. Die Hardware-Serien haben auch angezogen. Fragt sich, ob sich diese Erhöhungen durchsetzen lassen oder die Händler wieder mehr Verhandlungsspielräume haben.


    Interessant ist, dass das bis jetzt wohl keine Auswirkungen auf die SQ2-Serie hat. Ich hatte vor Wochen ein Standardset konfiguriert auf Basis Delite ohne jeden Schnörkel und nun das exakt gleiche nochmals angelegt. Paradoxerweise ist die Bassdrum (20x16) um 124,-- Euro günstiger (!), die Toms blieben unverändert, sind aber im Konfigurations-Listenpreis immer noch zum Teil deutlich günstiger als die neue Preisliste. Was spricht also gegen ein SQ2?

    Nein, der Sound ist angenehm warm. Der Ring, oder besser die Dämpfungsfolie, ist zwar mit dem Schlagfell im Fellreifen verschweißt, hat aber auch ein gewisses Maß an Luft auch durch die Perforation. Zusätzlich Kissen oder Schaum in die Bassdrum zu legen würde den Sound abtöten oder "trocken machen". Hängt auch wie gesagt vom Schlägel und der Spielweise ab, ich trete das Fußpedal nicht voll durch und schlage das Fell je nach Song nur an. Ich denke, wenn Du Dich für ein Fell entschieden hast, stellst Du auch Deine Spielweise darauf ein um das Optimale rauszuholen.

    Bevor Du die Felle draufmachst, schau sie Dir genau an und hau mal mit den Fingern drauf. Und das gleiche kannst Du mit anderen - meinetwegen einlagigen - oder doppellagigen à la Pinstripe auch versuchen. Dann hast Du schon mal eine Vorstellung worauf Du Dich einlässt. Powerstroke 4 ist ein recht dickes Fell mit Dämpfungsring versehen, der Sound ist "sehr kontrolliert", im Klartext extrem trocken. Da kommt möglicherweise nicht mehr viel raus und du kannst das Tomvolumen nicht zur Geltung bringen. Nimm lieber dünnere oder die strapazierfähigen Pinstripe. Das ist meine Meinung.

    Probier doch mal das Evans EQ-1 aus, das Fell wirkt Wunder. Ich spiele es seit Jahren mit diesem konischen, also sich verjüngenden Sonor-Filzschlägel, das harmoniert wunderbar. Das Fell spricht sehr angenehm an. Wenn wir in kleinem Raum vollakustisch spielen, wirkt der Bassdrum-Sound nie aufdringlich oder zu trocken, sondern kommt mit schöner Klangfarbe rüber. Obwohl die Bassdrum - irgendein früher Pearl-Nachbau aus den Anfangs-Siebzigern - nicht gerade das Gelbe vom Ei ist.


    Na, also Deine Grammatikkenntnisse sind nicht gerade vom Feinsten. Lite-MB hat einen Gedankenstrich gesetzt, kein Komma. Das kann er durchaus, weil er einen inhaltlichen Zusatz einfügt. Diesen schließt man mit einem paarigen Gedankenstrich ab, Kommata sind hier keineswegs angebracht.

    Ich sehe das genauso wie FrankyTHAdrumma, da ich selbst ein Delite spiele und das Soundspektrum der Ahorn-Vintage-Kessel sehr groß ist. Außerdem hängt das auch vom jeweiligen Fell ab. Hast du z. B. ein dünnes clear head aufgezogen ist die Klangfarbe gegenüber einem coated head gänzlich anders. Will sagen, es liegt nicht ausschließlich am Holz.


    Ich hatte früher mal ein Phonic in Buche, das kam seinerzeit mit Pinstripes ganz knackig rüber, aber irgendwann hat man den Sound einfach satt.

    Na ja, wer zu spät liest, den bestraft das...


    Da wäre ich auch gerne dabei gewesen, ein Besuch im Werk steht noch aus. Vielleicht finden sich wieder einige, die auch an einer Werksführung teilnehmen möchten.


    Rockstar, Du hattest Kontakt zu diesem Herrn Dreisbach. Kannst Du da einige Infos mitteilen, wie diese Führungen zustande kommen, ob es von Sonor vorgegebene Termine gibt etc. Das wäre für die nächste zusammengewürfelte DF-Gruppe interessant.

    Zitat

    Original von Hajo K
    Letzlich hab ich mich für ein Sonor SQ2 mit Ahorn Vintage Kesslen (also wie Delight) mit 22x16, 10x9,
    12x10 und 14x14 entschieden. Also eher warmer, volumenreicher Klang und die 20" ging gar nicht.


    Habe das mal verfolgt, gute Vorgehensweise. Mich interessiert, wieso für Dich das SQ2 den Ausschlag gab und nicht das Delite, wenn doch der Kesseltypus etwa identisch ist. Was gab den Ausschlag für die 22er Bassdrum, bzw. warum ging eine 20er nicht? Lag das mehr an Deinem individuellen Empfinden bzw. Musikstil oder ist das Soundspektrum der 22er einfach eine andere Klasse?


    Ich liebäugle derzeit auch mit neuen Kesselgrößen (exakt die, für die Du Dich entschieden hast). Vielleicht kannst Du noch ein paar Infos rüberwachsen lassen. Vielen Dank.

    Kannst ja mal für ein paar Euro Stahlwolle der feinsten Sorte (000 oder 0000) im Baumarkt kaufen und an einem verregneten Samstagnachmittag die Chromteile putzen. Ist zwar 'ne Sch...arbeit, aber dafür kriegst Du den Rost weg. Ich habe damit die Chromteile eines billigen alten Sets komplett "restauriert", das hat sich schlussendlich gelohnt.

    @ Dough Clifford,


    ich habe noch einen 84-er Sonor-Katalog, da sind ganz am Ende des Katalogs alle Serien mit Wandstärkenangaben in mm versehen. Mit Ausnahme der Sonorlite sind die Wandstärken innerhalb der Serie immer gleich.


    Signature Serie Heavy (Buche): 12 mm Wandstärke
    Signature Serie Light (Birke): 7 mm Wandstärke


    Phonic/Phonic Plus mit Celluloidbelag (Buche): 10 mm Wandstärke
    Phonic/Phonic Plus mit Holzoberfläche (Buche): 9 mm Wandstärke


    der Vollständigkeit halber:
    Sonorlite (Birke), Snare, Bass Drum: 7 mm Wandstärke
    Sonorlite (Birke), Snare, Toms: 6 mm Wandstärke


    Alles im Rost?

    Yes sir, genau diesen, sieht auch robuster aus. Soll die bell auch z. B. rechts vom Ride hängen? Vielleicht hast Du weiter rechts noch ein Crash oder China o. ä. stehen und kannst dann mittels clamp dran.

    Wie hoch willst Du denn die cowbell hängen? Also ich würde Dir von dieser Konstruktion abraten bevor die das Ding um die Ohren fliegt. Bei der cowbell-Anzeige wurde doch ein passender Halter mit angeboten. I. d. R. werden die bells auf kleine "Stummelhalter" geschraubt, die sollten schon fest und eng am Hauptständer (am besten mit einem clamp) sitzen, alleine wg. der Kraftübertragung. Für guten Halt haben die ja auch eine Art aufgeraute Oberfläche. Ein Beckenhalter hat eine Gewinde, das würdest Du beim Befestigen kaputt machen.

    Da habe ich noch einen (nicht ganz billigen) Tipp für Dich: Die Doppel-DVD von Steve Smith "Drumset Technique/History of the U.S. Beat", natürlich komplett auf englisch, zeigt Dir u. a. sehr anschaulich, wie Du Dich dem Swing spieltechnisch nähern kannst. Nebenbei auch ein interessantes Kapitel zum Thema Stickhaltung. Auf der zweiten DVD zeigt er sehr ausführlich die Entwicklung des Drumsets vom frühen 20. Jahrhundert über die Swing-Ära bis hin zum Jazz-Rock/Fusion. Eine Augen- und Ohrenweide über viereinhalb Stunden...

    Ich habe noch ein paar Katalog-Raritäten, die ganz prima in Deine Aufstellung reinpassen würden:


    1. Sonor Acryl Drum-sets (4-seitiger Farbprospekt, erschien zum 100-jährigen Jubiläum 1975)
    2. Sonor-Katalog 1722 (mit Titelbild Sonor Phonic "Sound Machine", erschien etwa 1977 - 78)
    3. Sonor-Katalog 1824 "Parts Catalogue" (80-er Jahre, Signature Serie, schwarz-weiß)


    Wenn ich Dir diese in geeigneter Form zur Verfügung stellen kann, gib bitte Bescheid.
    Speziell der "Parts Catalogue" scheint mir eine ganz seltene Nummer zu sein, weil hier jedes noch so kleine Detail abgebildet und mit den Sonor-Teilenummern versehen sind. Dürfte für jeden Sonor-Signature-Freak eine interessante Quelle sein. Vielleicht wollen die Interessierten eine eigene pdf-Datei. Bin offen für Vorschläge.

    hanswurst: Gut, dass Du den thread wieder in die richtigen Bahnen lenkst.


    Zum Thema Stickhaltung gibt es schon einen eigenen thread, dort kann man weiter diskutieren, sonst heißt es irgendwann: hueni doesn't go jazz. Und das will er am allerwenigsten.

    Kollege,
    kannst Du mal ein Bild von Deiner Snare reinstellen oder mal schauen ob da vielleicht ein Badge mit Signature Series draufsteht? Ich hatte mal eine 8 Zoll tiefe Signature Snare mit Parallelabhebung und ein noch original verpackter Teppich (22 oder 24 Spiralen) wartet seither auf einen Abnehmer. Die Aufhängung ist aus Metall mit einer Spitzkerbe. Vielleicht ist es der gesuchte Typ und ich kann Dich für ein paar Euro glücklich machen, das wär's doch?

    [quote]Original von matzdrums
    der grip ist völlig unerheblich. vor allem wenn einem erzählt wird man könnte jazz nur mit trad. grip spielen rollen sich mir die fussnägel hoch. zwei ältere filme die evtl. hilfreich sein könnten:


    Ich habe hier meine Ansicht dargestellt und nicht gesagt, dass man Jazz nur in traditioneller Haltung spielen kann. Natürlich entscheidet jeder für sich, wie er spielt. Übrigens, auf Deinen wirklich sehenswerten Swing-Clips spielst Du auch traditionell - mir haben sich die Fußnägel nicht gerollt