Jazz-Sound Bassdrum

  • Einen guten Tag.
    Vorab: Ich hab die Suche bemüht, und zwar nicht zu knapp.


    Ich suche Felle, mit denen ich mit meiner 20" Bassdrum einen klassischen Jazz-Sound erreiche. Sprich relativ offen, warm, weich. Und zwar suche ich Felle sowohl für die Resonanzfell- als auch für die Schlagfellseite.


    Des weiteren, wie ich am Besten anschließend stimme. Ich denke mal mittig bis hoch gestimmt?


    Vielen Dank.


    Jonas

  • Vor allem braucht's einen Lammfellbeater!
    Ansonsten einlagige Felle, z.B. Evans G1 für den offeneren oder EQ1 für den etwas gedämpfteren Klang. Der Jazzklassiker spielt ohne Loch im Reso. Ich persönlich habe eins, weil ich mit dem Rebound nicht klarkomme und die Bassdrum nachträglich dämpfen kann.


    Good Luck!

  • Ich hatte mal ein Amba Coated als Schlagfell auf der Bass, da hats aber nur Pöck gemacht- Nichts warm, und nichts weich.


    Beater hab ich einen normalen, runden Filzbeater- So wie die Dinger vor 20 Jahren aussahen. Der ist auch schon relativ weich, zumindest im Vergleich zu den ganzen neumodischen.


    Bisher geht die Tendenz also in Richtung Einlagig beschichtet, und zwar vorne und hinten. Danke hierfür!


    Was sagen die anderen?

  • Kann nils und maetes nur unterstützen!


    Ich hab Ambassador Coated als Schlag- und Fiberskyn Diplomat als Resonanzfell.
    Schlagfell mittig mit ganz wenig Dämpfung in Form einer kleinen Handtuchrolle und Reso ungedämpft und dafür etwas höher.


    Fiberskyn als Schlagfell fand ich zu "muffig"; als Resonanzfell machen sie den Sound aber irgendwie mehr Vintage.


    Beim Beater ebenfalls was weiches. Ich spiele da aber auch nen ganz normalen Filzbeater.


    Das "Pöck" liegt entweder an zu tiefer Stimmung oder zu viel Dämpfung.


    Ich würde mir außerdem die Bassdrum von jemand anderes vorspielen lassen, um zu hören, wie sie von vorne und im Raum generell klingt.

  • Probier doch mal das Evans EQ-1 aus, das Fell wirkt Wunder. Ich spiele es seit Jahren mit diesem konischen, also sich verjüngenden Sonor-Filzschlägel, das harmoniert wunderbar. Das Fell spricht sehr angenehm an. Wenn wir in kleinem Raum vollakustisch spielen, wirkt der Bassdrum-Sound nie aufdringlich oder zu trocken, sondern kommt mit schöner Klangfarbe rüber. Obwohl die Bassdrum - irgendein früher Pearl-Nachbau aus den Anfangs-Siebzigern - nicht gerade das Gelbe vom Ei ist.

  • Vielen Dank für die hilfreichen Hinweise- Besonders an Renttuk. Bist du mit Kuttner gemeint?


    Katschi: Das Eq-1 sollte doch einem Ambassador entsprechen, oder? Einlagig?


    luftzug: Ich denke kein Loch im Reso, weil das den Ton verkürzt. Und das Reso etwas höher, weil das das Sustain verlängert.


    Ich versuch es jetzt also mal mit nem Ambassador oder EQ1 Coated als Schlagfell und mit nem Fyberskin Diplomat als Reso.


    Was soll ich da jetzt noch an Dämpfung benutzten?

  • Zitat

    Was soll ich da jetzt noch an Dämpfung benutzten?


    Entweder gar keine Dämpfung,


    oder eine die nicht rutschen kann (macht sich beim auf/abbauen immer doof) bei geschlossener Trommel.


    Stichwort: "Handtuchrolle" (gibt's auch in amtlich von Herrn Weckl, z.b. in 18" zu empfehlen) guck mal bei ppc, die alten Trommler haben früher auch einfach nur Filzstreifen zwischen Kessel und Fell geklemmt.


    Grüße.

  • Mit der Dämpfung musst du ein wenig experimentieren. Filzstreifen, Handtuchrollen, Schlag oder Resofell usw. Das kann und wird ziemlich lange dauern durch ständiges Montieren und Demontieren der Felle. Da gibt es wohl keine Optimallösung, da der Sound durch die vielen, schon genannten Faktoren neben der Trommel maßgeblich beeinflusst wird.


    Das Sustain der Trommel wird durch das höhere Resonanzfell kürzer. Sie spricht aber schneller an.
    Das längste Sustain hast du bei gleicher Tonhöhe von Schlag- und Resonanzfell.

  • Nein, der Sound ist angenehm warm. Der Ring, oder besser die Dämpfungsfolie, ist zwar mit dem Schlagfell im Fellreifen verschweißt, hat aber auch ein gewisses Maß an Luft auch durch die Perforation. Zusätzlich Kissen oder Schaum in die Bassdrum zu legen würde den Sound abtöten oder "trocken machen". Hängt auch wie gesagt vom Schlägel und der Spielweise ab, ich trete das Fußpedal nicht voll durch und schlage das Fell je nach Song nur an. Ich denke, wenn Du Dich für ein Fell entschieden hast, stellst Du auch Deine Spielweise darauf ein um das Optimale rauszuholen.

  • Zitat

    Original von Hirnzwelf
    Mit der Dämpfung musst du ein wenig experimentieren. Filzstreifen, Handtuchrollen, Schlag oder Resofell usw. Das kann und wird ziemlich lange dauern durch ständiges Montieren und Demontieren der Felle. Da gibt es wohl keine Optimallösung, da der Sound durch die vielen, schon genannten Faktoren neben der Trommel maßgeblich beeinflusst wird.



    ... dafür ist das Loch im Reso doch ganz praktisch...

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