Beiträge von MoM Jovi

    Mein Smartphone wird demnächst fällig. Bisher bin ich Android Nutzer. Nun überlege ich, in die Welt der Äpfel umzusteigen.

    Welche Vorteile gibt es denn da als "Hobbytrommler" gegenüber einem Androiden? Das Apple Ökosystem wird ja immer als das Non Plus Ultra für Musikproduktion und Livebetrieb angegeben.

    Aber nüchtern betrachtet, welche echten Vorteile hätte ich mit nem Apfel, wenn ich nicht auch Mac (Book) habe, sondern dort weiter mit Windows fahre?

    Was fällt euch spontan ein, was könnt ihr aus Erfahrung sagen?


    Welche Gerätefeatures machen das Musikerleben direkt einfacher?

    Welche Apps gibt es?

    Wie viel besser ist die Hardware für gelegentliche Aufnahmen wirklich? Und wieviel Sinn/Spaß macht das "on the go" Musik-Produzieren mit dem berüchtigten Garage Band tatsächlich, wenn man nicht noch nen Mac hat mit Logic usw.? ...als Musikproduzent werde ich wohl sicher nicht mehr enden.


    Am Ende ist es wieder wie immer: Mit Vernunft betrachtet braucht man gar kein schlaues Telefon?


    Edith:

    Da kann ich mir gerade nichts drunter vorstellen. Was möchtest du mit dem Telefon machen? Mastering-Möglichkeiten?

    Audioarbeit mache ich nur mit grossen Computern.

    Naja, Musiker mit iPhone/iPad in meiner Bubble schwärmen in jüngster Zeit immer wieder von Garage Band. Irgendwo hab ich gelesen sinngemäß "deine Aufnahmen klingen am Ende so, wie du es möchtest" - finde ich gerade nicht mehr, natürlich ist das auch Marketing. Und hat auch nicht nur mit der Hardware zu tun, sondern auch mit der perfekten Software. Kurz: Ist hier jemand dabei, der sagt: "Mach deine Proberaumaufnahmen einmal mit nem Apfel, du willst nie mehr was anderes"?


    Ein weiterer Punkt:

    Unser Keyboarder spielt MIDI ins iPad und nutzt es als Soundmodul. Was ich hier beobachte ist, das Ganze ist Plug&Play, und zwar wie man es sich vorstellt. Nicht wie Windows, wo Plug&Play in 2 von 3 Fällen dann doch nicht funktioniert.

    Oder Dinge wie, ich schließe mein Soundcraft UI24 als Mehrspurinterface per USB an meine Windows DAW an und muss die Kanäle häufig neu zuordnen. Erlebe das mit MAGIX Samplitude ständig, aber bei Ableton war es auch schon so. Da rede ich mir ein, dass ein Apfel sich die Konfiguration für ein Gerät merkt und ich nicht jedes mal eine Viertelstunde im Proberaum herumpfusche, bis wir unsere Probe aufnehmen können.

    Vielleicht auch mal Backingtracks abspielen...


    Aber alles vor dem Hintergrund, dass ich kein iPad / Mac zusätzlich möchte. Was kann man also mit dem Smartphone, in dem Fall iPhone, besser machen als mit einem aktuellen leistungsfähigen Androiden.

    Sollte es darauf hinauslaufen, dass meine Teilnahme hier aus den genannten Gründen nicht mehr erwünscht ist, habe ich wahrscheinlich auch keinen Bock mehr auf die ehrenamtliche Orga.

    Kein Stress für mich, waren nur meine Gedanken dazu. ;)

    Wie oben gesagt:

    Also für mich alles kein Problem, evtl. mit den genannten kleinen Bedingungen.

    Mit Betonung auf "evtl.".


    Finde das super, wie du es machst, auch wenn ich leider dieses Mal schon wieder nicht dabei bin.

    Ich finde es okay, wenn du nach wie vor teilnimmst!


    Zu deinen drei Punkten:

    • Das Playalong ist durch die Vordiskussion immer schon jedem frühzeitig bekannt, sodass auch jede/r vor dem offiziellen Startschuss seinen/ihren Beitrag fertig machen könnte (abgesehen von der One take Bedingung, wenn das Challenge-Playalong nochmal gekürzt wird). Das Playalong selbst hat ja meist schon einen Klick mitgeliefert, zumindest im aktuellen Fall. Hier wäre meine einzige Frage, ob es darüber hinaus tatsächlich noch einen maßgeschneiderten Klicktrack braucht? Der macht es dann zwar einfacher, aber wenn alle auf diesen Mehrwert verzichten, wäre das kein Grund, dass du dich noch ausgiebiger mit dem Track beschäftigst (was ja wie gesagt auch jeder machen kann!).
    • Du könntest dir selbst zur Regel machen, dass du dir keine Einreichung anhörst, bevor du nicht selbst eingespielt hast. Wenn du das am letzten Tag erst tust, dann haben Teilnehmer natürlich Nachteile, wo erst durch deine Sichtung Probleme mit einzelnen Beiträgen ersichtlich werden (gab es ja schon und war dann auch gut, weil der/diejenige nachbessern konnte). Ich glaube, du warst hier aber immer im ersten Drittel der Spielphase mit deinem Teil durch.
    • Ich gehe bei dir eh immer von einer gewissenhaften Bewertung aus, zumal du auch Lehrer bist. ;)

    Also für mich alles kein Problem, evtl. mit den genannten kleinen Bedingungen.

    Sofern nämlich alles akustisch ist und nichts verstärkt wird, muss die "Master-Lautstärke des Drumsets eben auf ein Level runter, bei dem es nicht mehr ohne viel Übung möglich ist, aus der HiHat zwei verschieden "laute" Schläge rauszuholen.

    Mich würde tatsächlich mal interessieren, wie jemand aus dem Unterarm (Handgelenk bleibt fest, nur das Ellbogengelenk bewegt sich) einen leisen Rockbeat mit innerer Dynamik spielt. ;)

    Gar nicht.

    Du spielst den ersten Schlag leicht und locker aus dem Unteram auf die Schulter der HH, den zweiten Schlag leicht und locker aus dem Handgelenk mit der Spitze des Sticks auf die Fläche der HH, während der Unterarm schon wieder nach oben geht. - et voila hast du Akzente. (Google auch mal nach Moeller-Technik.)

    Grüße

    Das kenne ich schon. Genau dann bin ich in extremen Situationen schon "zu laut". Schwer vorstellbar, ich weiß, aber darum ja die ganze Aufregung mit diesem Thread überhaupt. ;) Wenn den Stick locker auf die HH-Schulter fallen zu lassen zu viel ist, wird es halt schwer, das für mich zufriedenstellend zu interpretieren. Es ist nicht oft, aber es kommt vor. Und dann sind es eben die Stücke, die im Original Rocksongs sind, welche diese Akzente zumindest verdienen.

    Dazu:

    ... die Meinung, dass bei "klassisch/jazzig ausgebildeten Musikern das Bewusstsein für Rockmusik einfach nicht so ausgeprägt ist", halte ich für absoluten Quatsch. Sorry. Schätze mal, Du bist nicht "klassisch" oder "jazzig" ausgebildet, oder? Aber betrachte es doch als Herausforderung selbst den "falschen" Bedürfnissen des Orchesters gerecht zu werden. Fett und leise spielen ist eben einer der Königsdisziplinen.

    Fehler bitte erstmal bei sich selbst suchen.

    Eventuell hat man seine Aufgabe noch nicht so richtig verstanden.

    sagte ich im Startpost ja schon was:

    Ich will keine Legitimation zum Reindreschen, das tue ich ganz sicher nicht. Aber ich kann eben keinen Rockbeat aus den Unterarmen spielen, nur weil ein lockerer Schlag aus dem Handgelenk unter Nutzung des Rebound schon "zu laut" ist. Wie steht ihr dazu?

    Ich habe den Eindruck, einige haben mein Problem verstanden und geben auch konstruktive Tipps. Bei anderen komme ich eher wie ein trotziges Kind rüber, das seinen Stiefel spielen will und nichts anderes gelten lässt. So bin ich aber nicht. Vielleicht ist es auch missverständlich, wenn ich von "Rock" rede. Natürlich ist so ein Orchester keine Rockband. Nennen wir es Stücke, die Drive brauchen (Drive ≠ Lautstärke) und eigentlich nicht nach der Jamba-Sparabo Version klingen sollen und ich den MIDI-Sound aus dem Notensatzprogramm reproduziere - auch in einem Orchester muss das nicht sein. Dass ein Jazzer, der Big Band oder Streichorchester dirigiert, eher wenig Phill Rudd hört, ist doch nicht ganz abwegig, oder? Okay, jetzt bin ich vielleicht doch wie ein trotziges Kind. :D

    Ich habe euch verstanden, und es ist wohl leider so, dass im Orchester andere Maßstäbe gelten. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob das an der verbreiteten Sichtweise liegt, wie so eine Combo klingen soll und was man dem Publikum zumuten kann, oder ob es mehr die Lautstärkereserven der anderen (akustischen) Instrumente sind. Sofern nämlich alles akustisch ist und nichts verstärkt wird, muss die "Master-Lautstärke des Drumsets eben auf ein Level runter, bei dem es nicht mehr ohne viel Übung möglich ist, aus der HiHat zwei verschieden "laute" Schläge rauszuholen.

    Mich würde tatsächlich mal interessieren, wie jemand aus dem Unterarm (Handgelenk bleibt fest, nur das Ellbogengelenk bewegt sich) einen leisen Rockbeat mit innerer Dynamik spielt. ;)

    • 7A Sticks benutzen (falls du das nicht sowieso schon machst)
    • Trommeln tiefer stimmen (weniger Attack, geringere wahrgenommene Lautstärke)
    • Becken auf den Unterseiten abkleben
    • ... und natürlich vorsichtig spielen

    Tu ich alles schon. In der Situation im Startpost habe ich allerdings nicht auf meinem Set gespielt, sondern dem des Musikvereins, der das Fest ausgerichtet hat. Trommeln waren alle eher tief, aber die Becken Paiste Alpha, also nicht gerade trockene Exemplare.

    z.B. wie die schon erwähnte Plexiglaswand

    Hilft das wirklich? Ich war der Meinung, das hält lediglich den direkten Schall nach vorne und Bleed in davorstehende Mikros zurück, die andere Instrumente/Stimmen abnehmen sollen - es sei denn, man ist komplett "eingekästelt", also auch oben und hinten rum.

    imho: Ich finde die Platzierung/Stellung der Becken rechts noch nicht optimal,

    Nachtrag dazu. Das ist einerseits dem Footprint der Flatbase-Hardware geschuldet und den lokalen Platzverhältnissen. Ersteres habe ich mir zwar ausgetüftelt und auf dem Teppich markiert - wenn ich aber selbst den Platz für den Teppich nicht zugestanden bekomme, dann wird es eben anders. Finde es aber recht passend, wenn das "Crash 2" eher rechts außen ist.

    Mehr dazu in meinem Galeriefred, sobald ich dazu komme.

    Danke an die ganzen Inputs! Ich spare mir mal die Zitate.


    Ich kann von mir selber sagen: Nein, ich bin kein "Heavy Hitter", das wurde mir auch schon mehrfach im Band-Kontext bestätigt. Fürs Orchester bin ich wohl dennoch zu laut - wenn es um Rockmusik geht. Alles andere kann ich ganz gut bedienen und selbst wenn ich mal lautstärketechnisch aus dem Ruder laufe und man mir das sagt/während dem Spielen signalisiert, kann ich das gut runterregeln und das ganze macht dann technisch auch noch Sinn. Bei "Rock-Beats" schaff ich das aber nicht, ohne dass es für mich sch*** klingt und ich mir einen abkrampfe. Es würde darauf hinauslaufen, dass ich die HiHat-Achtel durchgehend mit der Spitze oben auf dem Becken spiele, einfach um so leise wie möglich zu klingen, jeder Akzent oder gar Schlag auf die Beckenkante wäre dann zu laut. Es ist nicht mal ein Schlag, sondern "fallen lassen" auf die Beckenkante ist in diesen Situationen zu viel. Dasselbe bei der Snare, mehr als leises Antatschen wird zu laut bewertet. So kann man keinen Beat spielen, der atmet - meinem Empfinden nach. Ich habe aber auch schon den Selbstversuch gemacht, den Bumm-Tschak gleich "laut" zu lassen und die HiHat mal ganz bewusst krampfig leise gespielt und die Beschwerden blieben aus. Deshalb glaube ich schon, dass es die Summe des Klangteppichs ist, den ich nach vorne abliefere. Generell glaube ich aber, dass bei klassisch/jazzig ausgebildeten Musikern das Bewusstsein für Rockmusik einfach nicht so ausgeprägt ist. Die wollen ihr Orchester abzgl. Schlagzeug hören und die Stimmführung der Melodieinstrumente, da geht es eher weniger um den kompletten Gesamtklang. Das habe ich auch bei den ersten Aufnahmen unserer Brassband immer beobachtet, die der MD gemischt hat. Obwohl das Ganze als "Rock-Brass" verkauft wurde, waren Drums und Gitarre recht weit hinten im Mix. Da wird zuerst das "Orchester" gemischt und dann die "Geräusche" vorsichtig dazugefahren, aber eben nicht zu viel.


    Meine Frage ging also dahin, ob und warum das so ist, weniger was ich dagegen tun kann. Mit Rods zu spielen oder Teile des Sets totzudämpfen ändert auch nichts am "Rock-Sound", der dann keiner mehr ist.


    Und zu der Frage, ob solche Orchester überhaupt Rock spielen können/dürfen: Natürlich geht das. Ich arrangiere teilweise selbst dafür und man kann Gitarrenriffs super mit diesen Instrumenten abbilden - die übliche Kaufliteratur macht das allerdings anders. Denn es kann ja nicht angehen, dass eine Stimme durchgängig Powerchords durchbrettert. Nein, das müssen immer mal wieder 8 Takte lange Noten mit Legatobögen und mp-Stellen rein, wegen dem musikalischen Anspruch!

    Es hapert am Ende dann zwar meistens am Feeling, weil man als Instrumentalspieler/in wohl doch auf "Solo-Spielen" getrimmt wird (eigentlich aber gar nicht gerne Solo spielt, sondern lieber in der Gruppe) und große Augen macht, wenn der Dirigent was vom "Grooven" erzählt. Aber soundtechnisch kann ein Akkordeonorchester durchaus rocken, nur gehört dazu dann halt auch die passende Rhythmusgruppe und kein "bloß nicht zu laut" Fahrstuhlgeklapper in den hinteren Reihen.

    Ich sehe das auch ganz pragmatisch. Die Band / das Orchester soll am Ende gut klingen. In der Regel macht ein zu lautes Schlagzeug deutlich mehr kaputt als man durch das bessere Spielgefühl des Schlagzeugers, den höheren Dynamikbereich oder die besser klingenden Trommeln und Becken wieder rausholen könnte.

    Klang des Schlagzeugs und des Grooves ist leider nicht die Metrik, sondern nur der Klang der Summe. Aus Sicht von Publikum und Dirigent.

    Deshalb packe ich in solchen Fällen gerne auch mal ein Küchenhandtuch auf die Snare. Dann kann ich wenigstens noch in Wohlfühlstärke draufhauen ohne zu laut zu sein.

    Ist teilweise aber auch eine Abwägungssache. Bei einem Rock-Song darf meines Erachtens das Drumset auch lauter sein, als bei böhmisch-mährischer oder symphonischer Musik beispielsweise. Wäre schade, wenn der Dirigent da komplett ausbremst.

    Genau das ist mein Punkt.

    Ein Rock-Stück soll im "Klang der Summe" nach Rock klingen und nicht Fahrstuhl. Ein Rock-Backbeat ist was anderes als ein böhmischer Nachschlag, auch technisch.

    Mein Eindruck ist eben, dass es keine Sache des imaginären "Master-Lautstärkereglers" ist, sondern das Bewusstsein, wie das Schlagzeug im Rock klingt und gespielt wird. Und dann wird einem immer wieder einzubläuen versucht, dass Rock-Drummer keinen Jazz könnten - Jazztrommler aber Rock? Letzteres ist gar nicht mal abwegig, das sagt z. B. auch Todd Sucherman in "Methods and Mechanics". Aber er hat auch ne klare Meinung, worauf es beim Rock dann ankommt.

    Hey Timo!

    Zu #124: Erst dachte ich, hm Mallets, das wird ja nicht so spannend. Wahnsinn, wie schnell man aber mitten im Thema ist und dass es am Ende wieder um Mindset und Disziplin beim Üben geht, was man alles sehr gut aufs "normale" Schlagzeug übertragen kann. Und spannend war es allemal!!

    Euer Kalender-Problem verstehe ich nicht so ganz. :D Wahrscheinlich ein Generationen-Problem. Aber ob ich meinen Kalender nun im Papierbuch pflege oder auf dem digitalen Gerät, das ist doch am Ende egal: Man muss ihn pflegen. Ins Buch ist sicher schnell was gekritzelt oder auch gemalt/skizziert, man kann blättern und Eselsohren machen. Aber auch in der digitalen Welt kann man mehr als nur den Termintitel eintragen und verschiedene Farben vergeben. Ich finde die Kalender der heutigen Smartphones wirklich gut. Der Google-Kalender lässt sich mit Partner/in oder Bandkollegen teilen und gemeinsam bearbeiten. Dasselbe gilt für Google Notes, wo man ToDo Listen mit Abhake-Funktion erstellen und auch mit anderen gemeinsam bearbeiten kann. In eurem Fall könnt ihr Kalender oder Notes sogar mit Schüler/innen teilen - Disziplin dann natürlich auch bei denen vorausgesetzt. 8o Und: Man hat den Kalender immer dabei, auch ohne Smartphone kann man sich an einem beliebigen Rechner mit Internetzugang schnell bei Google einloggen. Nachteil: Die Datenkrake wird gefüttert.

    Die Band / das Orchester soll am Ende gut klingen.

    Genau. Und weil die meisten Orchester auf diese Weise "gut" klingen, höre ich mir auch ungern Orchester aus der Publikumsperspektive an. Vorletztes Wochenende war ich auf dem Herbstfest in der Nachbargemeinde, wo mittags ein Musikverein gespielt hat, der gar nicht so schlecht war. Aber im Schlagwerk-Register war es wie so oft: Natürlich durften die obligatorischen Rock-Stücke im bunt gemixten Repertoire nicht fehlen, dieses Mal war es u. a. ein Robbie Williams Medley. Der Trommler an der "Schießbude", also der mit den vielen Trommeln (sprich der "lauteste"), spielte seinen Beat mit "klassischer Spielweise" der HiHat an der untersten Streichelgrenze (so nennt das unser Dirigent, wenn man optisch gleich notierte Achtelnoten völlig homogen ohne innere Dynamik spielt, also ohne Betonung des Downbeat). Dafür war die Schellenkranz-Spielerin dominant, auch was spontane Polyrhythmik über die "Rock"-4/4 angeht.

    Deshalb hast du deinen Dirigenten:

    Er steht vorne und hört in echt, wie laut das Orchester und die einzelnen Instrumente tatsächlich spielen, und in welcher Balance zueinander.

    Er hilft dir, in richtiger Lautstärke zu spielen.

    Das ist richtig und gut so. Nur wie oben beschrieben, scheint die Schießbude je nach Ausbildung und Hintergrund der musikalisch leitenden Musik einen entsprechenden Stellenwert zu haben. Denn:

    Das Akkordeonorchester scheint ja Hauptgegenstand der Band zu sein - also kein Support für eine "richtige" Rockband. Da seid ihr von einem Rocksound sowieso weit entfernt und es wird kaum jemanden interessieren, wie das Schlagzeug klingt.

    Das ist auch häufig mein Verdacht. Lehne ich mich zu weit aus dem Fenster, dass das Schlagzeug in Nicht-Schlagzeug-Studienfächern nur ungenügend behandelt wird und daher nur als Beiwerk oder gar leises Metronom gehandelt wird.

    Denn genau das:

    Die Argumentation, dass man leise Spielen erlernen kann und das Jazzdrummer ja auch können, ist übrigens auch ganz einfach nur gedreht, wie er es braucht.

    Jazz spielt man auch anders, hat ein anderes Feel als Rocksongs. Die Leute denken immer, dass die "Betriebstemperatur" am Schlagzeug regelbar wie die Masterlautstärke eines Gitarrenverstärkers wäre. Aber das ist halt auch direkt an den musikalischen Ausdruck gekoppelt.

    ...ist mein Punkt. Ein Rock-Stück braucht einen prägnanten Bumm-Tschak, und die Becken dafür leise - das ist auch meine Baustelle. Alles andere klingt nach Fahrstuhl-Musik. Bei einem Tango oder Swing spiele ich auch anders. Da haben wir eigentlich kein Thema. Es ist nur eben bei den dedizierten "Rock" Stücken, wo ich dem Bumm-Tschak etwas Gewicht gebe. Und deshalb ganz bewusst der Thread-Titel. Immer den Gesamtklang im Sinn und bei einem Rocker brauchts meiner Meinung nach dominanteres Schlagzeug. In der populären Rockmusik ist das ja auch so. Nur im "Orchester-Rock" wohl nicht. Ich lese das aus euren Beiträgen auch ein bisschen so raus. Ändern lässt sich das natürlich nicht so leicht bis gar nicht. Vielleicht muss man sich damit abfinden.

    Ich hatte am Wochenende eine Diskussion mit unserem Dirigenten im Akkordeonorchester: Er meinte, ich neige öfter dazu, zu laut zu werden, und dass man lernen könne, leise zu spielen - Jazzer würden das lernen. Eine sinngemäß so oft gehörte Aussage und er hat auch nicht Unrecht, doch wie immer gibt es ein dickes Aber.


    Der Fall am Wochenende war auch der Situation geschuldet, dass wir in einem mittelgroßen Raum gespielt haben, in dem es akustisch bedingt war, dass die Akkordeons viel lauter wirkten als sonst. Ich hinten an der Bühnenwand kam mir plötzlich vor wie im 50 Mann Blasorchester, wo du denkst, dein Schlagzeug säuft dir ab. Dementsprechend langst du etwas zu - wohl bedacht, dass das immer noch zu laut sein könnte. Dennoch haben wir das Thema auch in anderen Locations - im Freien eher nicht.


    Ein Akkordeonorchester ist nun mal kein Blasorchester bei gleicher Zahl Musiker. Dennoch bin ich allmählich der Meinung, dass es im Orchesterkontext eine andere Definition von Rock-Drums zu geben scheint, was ich bis in den professionellen Bereich beobachte, wenn es nicht gerade ein voll verstärktes Rock-Symphonic-Orchester ist: Wird ein Rock-Stück gespielt, dann sind die Drumbeats flach und ohne innere Dynamik, weil sie alle jedes Teil am Set auf der untersten Dynamikstufe spielen. Da kann doch gar kein Rock-Drive mit Bumm-Tschaaak entstehen.

    Und ich bin mir hier einfach nicht sicher, ob ich mir das zu schön rede, oder ob das die Vorstellung von Rock bei musikalischen Leitern ist, die Jazzer oder Klassiker sind.


    Ich will keine Legitimation zum Reindreschen, das tue ich ganz sicher nicht. Aber ich kann eben keinen Rockbeat aus den Unterarmen spielen, nur weil ein lockerer Schlag aus dem Handgelenk unter Nutzung des Rebound schon "zu laut" ist. Wie steht ihr dazu?

    Naja, das Teil hat wohl eine Drehmomentbegrenzung, die über "finger tight" liegt, aber unter der eines Akkuschraubers. Das kleinste Drehmoment (falls einstellbar) eines Akkuschraubers liegt meist schon drüber, als dass man drauf vertrauen kann und nicht die Böckchen zerschießt.

    Preislich etwa gleich wie der Bosch IXO 7. Für "schnell und unterwegs" vielleicht gar nicht so übel.


    edith: imho ach ja was die Aussage im Video des perfekten "Gestimmten" angeht, das bezweifel ich doch schwer.

    Ich glaube es geht da eher um eine Grundlage zum Stimmen, die eben über eine "finger tighte" Vorspannung - aber keinesfalls "Grundstimmung" - hinausgeht. Beim Fellwechsel wäre es schon immer nett, wenn die Schrauben schon so weit reingedreht sind, dass man anfangen kann zu stimmen.

    Und warum muss man in einen Kessel eine Lage Aluminium reinprokeln, um "Release Time" zu verkürzen?

    Hatten wir glaub schon mal hier: Haben denn Unternehmen im "Consumer-Bereich" (oder was sind Instrumente eigentlich?) eigentlich keine Auflagen in Richtung: Was passiert, wenn das Teil mal entsorgt werden muss? Also je mehr Werkstoffe ich miteinander verquirle, desto aufwendiger sind der (Genehmigungs-)Prozess und die Anstrengungen, das Zeug wieder zu trennen. Umwelttechnisch also mindestens eine kleine Katastrophe.

    Ich habe mich heute Morgen erstmals so richtig für etwa 2 Stunden mit Rush beschäftigt. :saint: Das ist schöne Musik, die ich nebenher hören kann - also auch vom Sound her. Es gibt Musik, da kann ich das nicht. Das hier ist eigentlich schöne ordentliche Rockmusik, die schon mal kein Unbehagen in mir auslöst oder das Gefühl, dass ich das eigentlich nicht hören möchte und mich nur dazu zwinge. Das ging mir bei Bands schon anders, wenn ich den Zwang hatte, mir deren Gesamtwerk einmal reinzuwürgen. ^^

    Bei einem Stück wie Limelight kann ich Anika direkt hören. Bei anderen Stücken wie The Spirit of Radio, Closer to the Heart oder auch Tom Sawyer tu ich mich auf Anhieb schwerer. Warum mir das so geht, kann ich aber auch nicht richtig erklären. Womöglich liegt es am (trockenen) Sound, den man von Annikas Solo-Sachen kennt. Bei Jeff Beck hat sie ja auch brilliante Becken gespielt. Ich bin echt gespannt, wie sie das umsetzen wird. Unterm Strich kann es für uns Drummer eigentlich nur genial werden!


    Im Übrigen macht es mich ganz fuchsig, dass ich die Taktarten und -wechsel beim Hören nicht direkt erfassen kann! ^^ Kaum meint man, einen ungeraden Verse-Teil erfassen zu können, landet das ganze Ding schon wieder in einem getragenen Chorus. Und genau so geht es mir z. B. bei Anikas "Mister" - wirklich geniale Musik!

    Naja, wenn die Diagramme denselben Maßstab an dem Achsen ansetzen, ist das theoretisch eine relative Darstellung der beiden Materialien, und mindestens eine qualitative Angabe: Der Sonicply hat weniger Sustain und noch weniger Release, während Attack und Decay quasi identisch sind. Im Prinzip das Pinstripe unter den Kesselkonstruktionen. *duck und weg*