Beiträge von MoM Jovi

    Hey,

    ich habe momentan 2 Android Geräte: Samsung Galaxy S20+ und Lenovo Tab M10 (3rd Gen).

    Auf beiden läuft die Pro Version von "Audio Evolution". Damit kann man mehrere Tracks nacheinander aufnehmen und mischen. Effekte glaube ich nur EQ. Ich habe das bisher nur für Songnotizen genommen oder mal mehrstimmige Satzgesänge für die Bandkollegen eingesungen. Alles mit dem normalen Smartphone Headset (Ohrhörer mit integriertem Mikro). Dafür gings. Die Bedienung ist fummelig, vor allem auf dem Telefon, aber hauptsächlich, weil der Rechtsklick fehlt - auch die App selbst hat sowas nicht, z. B. durch länger halten.

    Auf dem PC arbeite ich mit Samplitude 17. Projekte bzw. Multitracks zwischen den mobilen Geräten und dem PC ausgetauscht habe ich nie - soviel zu meiner Frage nach dem Apfel im anderen Thread. :D Wenn ich unterwegs was aufnehmen musste, dann hatte ich immer den Laptop mit Alesis io2 dabei oder hänge mich ans Soundcraft UI24 im Proberaum.

    Ganz früher (etwa 2015) hatte ich mal ein iRig und habe das zwischen Proberaum Mixer und Android-Smartphone gehängt. Damit habe ich einfach den Main Mix aufgenommen. Ging für Demos auch ganz ok. Man muss halt ein paar Schleifen drehen, bis der Mix passt.

    Zur Audioqualität der mobilen Geräte bzw. Audio Evolution kann ich nichts sagen.

    Ja, Live-Recordings klingen bei mir auch besser, als auf den meisten Android-Handys im Umfeld, aber das wird wohl eher daran liegen, dass viele ja auch Android-Handys in der Einsteiger-Preisklasse nutzen und da eben bei der verbauten Hardware irgendwo Abstriche gemacht werden müssen. Wenn ich hier ein Top-Modell von Samsung oder Google z.B. nutze, dürfte das doch mit einigermaßen großer Sicherheit auch nicht komplett verzerren/übersteuern?

    Selbstverständlich setze ich bei dem Thema die Flaggschiffe der Android Geräte voraus. Aufnahmen sind dort seit einigen Jahren auf jeden Fall sehr gut geworden und nicht mehr mit den Geräten von 2014 oder so (oben genannt) vergleichbar.

    Das deutlich größere Display von Tablets hat m.E. echt Vorteile bei der Bedienung, besonders auch von Audiosoftware. Das wäre mir mit dem Smartphone sowieso zu fummelig.

    Ja logisch. Ich habe zwar Audio Evolution Pro auf Smartphone und Tablet (Android), das geht auch auf beiden irgendwie, ist aber selbst auf dem Tablet fummelig. Ich konnte mich insbesondere bei privaten Office Sachen nie mit dem Tablet anfreunden. Ich brauche dazu einen PC mit Tastatur und Maus.

    Mir ging es ja darum, ob ich bei der Kombi "Apple Smartphone + Android/Windows Workstation" mit dem iPhone ein Gerät in der Tasche habe, die sofort alles merklich einfacher und besser macht. Aber wir diskutieren schon zu lange, als dass es eine klare Antwort gäbe. :D

    Ein Smartphone im Proberaum wird wohl überweigend als Metronom, zum 2Spurrecording und zu Mixersteuerung genutzt.
    Beides geht mit Einschränkungen auch mit Googlegeräten.
    Live zumindest für mich aber ein Nogo.

    Für meinen InEar Mix, Metronom und auch Noten/Leadsheet Anzeige begnüge ich mich mit Android - Tablet oder auch mal Smartphone, wenn es schnell gehen muss.

    Für FOH haben wir auch iPads, weil ein Absturz fatal wäre.

    Mein Android Tablet musste ich auch ziemlich "tunen", damit es funktioniert: alle nicht erforderlichen (Standard-)Apps runter und regelmäßig den Cache Cleaner ausführen. Bei iPads bekommst du halt auch gleich ein High End Gerät, während die 200€ Android Geräte gib oft schon mit einer einzigen Anwendung überfordert sind. Ein High Level Android Tablet hatte ich nie in den Händen.

    Was mich bei dem Sonor Momentum Video wundert, dass nicht auch die invisible wireless Mikros mit vorgestellt werden. Aber dem Jost traue ich auch zu, dass er die Performance ein zweites Mal identisch trommelt.

    Also das Thema Bedienung/Nutzerfreundlichkeit hat in dem Fall bei mir keine Prio. Als Kind der 90er bin ich mit Windows groß geworden und habe gelernt, meine Daten zu sortieren und zu hacken/hacken, wenn was nicht/bis etwas funktioniert. Dieses Argument möchten Apple User immer gerne entkräften mit "das brauchst du ja alles gar nicht mehr". Ich glaube echt, da würde mir auch was fehlen.

    Bisher war es dann immer so, wenn mir Leute Fotos oder Videos geschickt haben, die mit einem iPhone gemacht wurden, hat man gesehen, dass das ein iPhone war. Es war einfach gut...allerspätestens bis meine Freundin das Google Pixel 9 bekommen hatte. Aber auch vor 5-6 Jahren haben meine Freunde nicht schlecht über die Fotos meines Samsung Galaxy S20+ gestaunt, damals. Jetzt haben die meisten iPhones (und nicht mal die neuesten) und es hat sich wieder gekehrt. Doch neuerdings liest man, dass Google bessere Fotos macht als Apple, und natürlich ist eine ganze Menge Software und KI im Spiel.


    Genug von Fotos, es geht hier um Musik. Aber wenn man das auf die Musik Anwendungen übertragen kann, dann könnte man sich wenigstens einbilden, dass das mit einem Apfel richtig gut geht. In meiner Band herrscht teilweise die Meinung, dass wir nur Material (Audio, Video wie Fotos) veröffentlichen sollten, das aus Äpfeln gewonnen wurde. Und das war ja Teil meiner Frage.

    Aber ich lese hier recht kontroverse Meinungen und Erfahrungen.

    Die Apfel Leute in meiner Band wünschen sich sogar Apfel-Anzeigegeräte im Proberaum oder gar, dass am Ende alle Bandmitglieder Äpfel kaufen, denn dann könnte man ja alles gleich so schön "droppen" - Stichwort geschlossenes System.


    Was mich bisher beeindruckt hat, sind die Plug&Play Eigenschaften insbesondere von MIDI Geräten und das einfache Handling von Garage Band für Mitschnitte. Habe das aber auch nie selbst benutzt, sondern zugeschaut. Und dann ist ja die Frage, ob sich gerade der Apple Benutzer bei solchen Sachen gar nicht dümmer anstellen könnte, denn da Gerät tut ja, was es ihm gesagt hat, was er möchte. 8o

    Und dann bleibt noch die Latenzgeschichte bei Live-Sachen. Aber ich werde eher nicht mit Fingern auf einer Drum-App trommeln und Ableton lief bei mir auch auf Windows immer gut...wenn es sich nicht aufgehangen hat.

    Aber ist es das wert? :/

    Mich spricht es einmal mehr nicht an. Die Vintage-Serie ist ein optischer wie akustischer Genuss, Momentum ist irgendwie so meeh.

    Sie schreiben von "fresh, innovative ideas"...na dass wäre mal eine Überarbeitung des Sonor-Streikolbens DTH wert gewesen, der wohl auch hier wieder inklusive ist. :saint:


    Ach, übrigens das passiert wohl mit den Löchern von gelochten Becken:


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    Für mich als langjähriger Apple bzw. iPhone User sind die Vorteile ganz klar die Einfachheit der Bedienung und die Performance. Letztere zeigt ihre Stärke vor allem nach längerer Nutzungszeit. Mein deutlicher Eindruck ist dass man Apple Geräte länger ohne Performance Einbußen nutzen kann, als alternative Android Geräte.

    Der Vergleich hinkt etwas.

    Wenn du ein iPhone mit einem reinen Android Phone wie dem Google Pixel vergleichst, dann ist von Performance Einbußen nichts zu spüren. Auch nach drei Jahren nicht. Und da hielt der Apfel-Akku nicht mal mehr einen Tag.

    Persönliche Erfahrung und selbst getestet.

    Heißt das, du hast beide Geräte (mit vergleichbarem Innovationsstand, also etwa gleich alt) über 3 Jahre verglichen?


    Also die Unterschiede der reinen Specs sind ja wirklich marginal. Das Nutzererlebnis dann eben subjektiv. Viele iPhone-Besitzer/innen sagen mir, kauf ein Apfel, und du hast nie wieder Stress und Scherereien. Ja aber was meinen die damit? Das sind eigentlich auch alles Leute, die sich keine Gedanken über die Technik dahinter machen. Die sind begeistert von der Einfachheit oder wie leicht z. B. eine relativ gut klingende Aufnahme mit Garage Band möglich ist. Als Software-Entwickler frage ich mich dann schon auch immer, ob das nicht auch in der anderen Welt ganz gut geht. ChatGPT sagt mir dazu übrigens "wenn du gerne bastelst und flexibel sein willst, dann nimm das Google Pixel". ^^


    Was man ja immer wieder hört, dass die Latenz bei Apple wegen der Hardware-Integration besser ist. Aber ich habe ja beschrieben, was so meine Anwendungen damit wären. Das höchste der Gefühle wäre wohl einen Backingtrack abzuspielen, und das kann ein Android genauso, weil es mit dem Smartphone ja schon alleine umständlich ist, mehr als 2 Spuren (2 Monospuren mit hartem L-R Panning) abzuspielen.

    für einzelne Anforderungen stets Spezialgeräte zuverlässiger, stabiler und bedienfreundlicher sind.

    Das ist natürlich richtig.

    übertragen auf meine möglichen Anwendungen heißt das:

    - erzeugen von künstlichen Klängen auf Abruf(-schlag) und sogar lostreten nicht allzu langer Sequenzen oder gar Musikstücken: Roland SPD-SX

    - verwalten und anzeigen von Notenmaterial oder minderwertigeren grafischen Aufzeichnung zur Orientierung im Musikstück: zum Spezialgerät Leitz-Ordner kehre ich definitiv nicht zurück. Was ich da für tausend Äppel und Eier als Alternative bekäme, rechne ich mir aber nicht als weltbewegend aus. Und das ist eigentlich keine ausschließliche Trommler-Anwendung

    - anschubsen mehrerer synchronisierter virtueller Mitmusiker/innen: Habe ich in meinem Leben einige wenige Male gemacht und wenn ich es wieder täte, würde das wohl auch mit dem Fenster-Gerät gehen. Der Aufwand ist dann eh da.

    Bleibt nur der schnelle Mitschnitt im Übungsraum oder Konzert, der mit den Apfelkernen und dem weichen Mus mit wenigen magischen Fingerbewegungen

    Abgesehen davon, dass die ChatGPT-Antworten für mich irgendwie biased aussehen, würde ich die Fragestellung erweitern auf: Und welche Nachteile handle ich mir ein, wenn ich den Apfel in meine Nicht-iOS-Alltagsinfrstruktur integriere?

    Das ist richtig! Vor allem, du (und auch ich :saint: ) sollten ohnehin auf ein Retro-Wählscheibentelefon gehen, damit unsere Sets überhaupt mitkommen. :saint:

    Mein Smartphone wird demnächst fällig. Bisher bin ich Android Nutzer. Nun überlege ich, in die Welt der Äpfel umzusteigen.

    Welche Vorteile gibt es denn da als "Hobbytrommler" gegenüber einem Androiden? Das Apple Ökosystem wird ja immer als das Non Plus Ultra für Musikproduktion und Livebetrieb angegeben.

    Aber nüchtern betrachtet, welche echten Vorteile hätte ich mit nem Apfel, wenn ich nicht auch Mac (Book) habe, sondern dort weiter mit Windows fahre?

    Was fällt euch spontan ein, was könnt ihr aus Erfahrung sagen?


    Welche Gerätefeatures machen das Musikerleben direkt einfacher?

    Welche Apps gibt es?

    Wie viel besser ist die Hardware für gelegentliche Aufnahmen wirklich? Und wieviel Sinn/Spaß macht das "on the go" Musik-Produzieren mit dem berüchtigten Garage Band tatsächlich, wenn man nicht noch nen Mac hat mit Logic usw.? ...als Musikproduzent werde ich wohl sicher nicht mehr enden.


    Am Ende ist es wieder wie immer: Mit Vernunft betrachtet braucht man gar kein schlaues Telefon?


    Edith:

    Da kann ich mir gerade nichts drunter vorstellen. Was möchtest du mit dem Telefon machen? Mastering-Möglichkeiten?

    Audioarbeit mache ich nur mit grossen Computern.

    Naja, Musiker mit iPhone/iPad in meiner Bubble schwärmen in jüngster Zeit immer wieder von Garage Band. Irgendwo hab ich gelesen sinngemäß "deine Aufnahmen klingen am Ende so, wie du es möchtest" - finde ich gerade nicht mehr, natürlich ist das auch Marketing. Und hat auch nicht nur mit der Hardware zu tun, sondern auch mit der perfekten Software. Kurz: Ist hier jemand dabei, der sagt: "Mach deine Proberaumaufnahmen einmal mit nem Apfel, du willst nie mehr was anderes"?


    Ein weiterer Punkt:

    Unser Keyboarder spielt MIDI ins iPad und nutzt es als Soundmodul. Was ich hier beobachte ist, das Ganze ist Plug&Play, und zwar wie man es sich vorstellt. Nicht wie Windows, wo Plug&Play in 2 von 3 Fällen dann doch nicht funktioniert.

    Oder Dinge wie, ich schließe mein Soundcraft UI24 als Mehrspurinterface per USB an meine Windows DAW an und muss die Kanäle häufig neu zuordnen. Erlebe das mit MAGIX Samplitude ständig, aber bei Ableton war es auch schon so. Da rede ich mir ein, dass ein Apfel sich die Konfiguration für ein Gerät merkt und ich nicht jedes mal eine Viertelstunde im Proberaum herumpfusche, bis wir unsere Probe aufnehmen können.

    Vielleicht auch mal Backingtracks abspielen...


    Aber alles vor dem Hintergrund, dass ich kein iPad / Mac zusätzlich möchte. Was kann man also mit dem Smartphone, in dem Fall iPhone, besser machen als mit einem aktuellen leistungsfähigen Androiden.

    Sollte es darauf hinauslaufen, dass meine Teilnahme hier aus den genannten Gründen nicht mehr erwünscht ist, habe ich wahrscheinlich auch keinen Bock mehr auf die ehrenamtliche Orga.

    Kein Stress für mich, waren nur meine Gedanken dazu. ;)

    Wie oben gesagt:

    Also für mich alles kein Problem, evtl. mit den genannten kleinen Bedingungen.

    Mit Betonung auf "evtl.".


    Finde das super, wie du es machst, auch wenn ich leider dieses Mal schon wieder nicht dabei bin.

    Ich finde es okay, wenn du nach wie vor teilnimmst!


    Zu deinen drei Punkten:

    • Das Playalong ist durch die Vordiskussion immer schon jedem frühzeitig bekannt, sodass auch jede/r vor dem offiziellen Startschuss seinen/ihren Beitrag fertig machen könnte (abgesehen von der One take Bedingung, wenn das Challenge-Playalong nochmal gekürzt wird). Das Playalong selbst hat ja meist schon einen Klick mitgeliefert, zumindest im aktuellen Fall. Hier wäre meine einzige Frage, ob es darüber hinaus tatsächlich noch einen maßgeschneiderten Klicktrack braucht? Der macht es dann zwar einfacher, aber wenn alle auf diesen Mehrwert verzichten, wäre das kein Grund, dass du dich noch ausgiebiger mit dem Track beschäftigst (was ja wie gesagt auch jeder machen kann!).
    • Du könntest dir selbst zur Regel machen, dass du dir keine Einreichung anhörst, bevor du nicht selbst eingespielt hast. Wenn du das am letzten Tag erst tust, dann haben Teilnehmer natürlich Nachteile, wo erst durch deine Sichtung Probleme mit einzelnen Beiträgen ersichtlich werden (gab es ja schon und war dann auch gut, weil der/diejenige nachbessern konnte). Ich glaube, du warst hier aber immer im ersten Drittel der Spielphase mit deinem Teil durch.
    • Ich gehe bei dir eh immer von einer gewissenhaften Bewertung aus, zumal du auch Lehrer bist. ;)

    Also für mich alles kein Problem, evtl. mit den genannten kleinen Bedingungen.

    Sofern nämlich alles akustisch ist und nichts verstärkt wird, muss die "Master-Lautstärke des Drumsets eben auf ein Level runter, bei dem es nicht mehr ohne viel Übung möglich ist, aus der HiHat zwei verschieden "laute" Schläge rauszuholen.

    Mich würde tatsächlich mal interessieren, wie jemand aus dem Unterarm (Handgelenk bleibt fest, nur das Ellbogengelenk bewegt sich) einen leisen Rockbeat mit innerer Dynamik spielt. ;)

    Gar nicht.

    Du spielst den ersten Schlag leicht und locker aus dem Unteram auf die Schulter der HH, den zweiten Schlag leicht und locker aus dem Handgelenk mit der Spitze des Sticks auf die Fläche der HH, während der Unterarm schon wieder nach oben geht. - et voila hast du Akzente. (Google auch mal nach Moeller-Technik.)

    Grüße

    Das kenne ich schon. Genau dann bin ich in extremen Situationen schon "zu laut". Schwer vorstellbar, ich weiß, aber darum ja die ganze Aufregung mit diesem Thread überhaupt. ;) Wenn den Stick locker auf die HH-Schulter fallen zu lassen zu viel ist, wird es halt schwer, das für mich zufriedenstellend zu interpretieren. Es ist nicht oft, aber es kommt vor. Und dann sind es eben die Stücke, die im Original Rocksongs sind, welche diese Akzente zumindest verdienen.

    Dazu:

    ... die Meinung, dass bei "klassisch/jazzig ausgebildeten Musikern das Bewusstsein für Rockmusik einfach nicht so ausgeprägt ist", halte ich für absoluten Quatsch. Sorry. Schätze mal, Du bist nicht "klassisch" oder "jazzig" ausgebildet, oder? Aber betrachte es doch als Herausforderung selbst den "falschen" Bedürfnissen des Orchesters gerecht zu werden. Fett und leise spielen ist eben einer der Königsdisziplinen.

    Fehler bitte erstmal bei sich selbst suchen.

    Eventuell hat man seine Aufgabe noch nicht so richtig verstanden.

    sagte ich im Startpost ja schon was:

    Ich will keine Legitimation zum Reindreschen, das tue ich ganz sicher nicht. Aber ich kann eben keinen Rockbeat aus den Unterarmen spielen, nur weil ein lockerer Schlag aus dem Handgelenk unter Nutzung des Rebound schon "zu laut" ist. Wie steht ihr dazu?

    Ich habe den Eindruck, einige haben mein Problem verstanden und geben auch konstruktive Tipps. Bei anderen komme ich eher wie ein trotziges Kind rüber, das seinen Stiefel spielen will und nichts anderes gelten lässt. So bin ich aber nicht. Vielleicht ist es auch missverständlich, wenn ich von "Rock" rede. Natürlich ist so ein Orchester keine Rockband. Nennen wir es Stücke, die Drive brauchen (Drive ≠ Lautstärke) und eigentlich nicht nach der Jamba-Sparabo Version klingen sollen und ich den MIDI-Sound aus dem Notensatzprogramm reproduziere - auch in einem Orchester muss das nicht sein. Dass ein Jazzer, der Big Band oder Streichorchester dirigiert, eher wenig Phill Rudd hört, ist doch nicht ganz abwegig, oder? Okay, jetzt bin ich vielleicht doch wie ein trotziges Kind. :D

    Ich habe euch verstanden, und es ist wohl leider so, dass im Orchester andere Maßstäbe gelten. Ich wollte eigentlich nur wissen, ob das an der verbreiteten Sichtweise liegt, wie so eine Combo klingen soll und was man dem Publikum zumuten kann, oder ob es mehr die Lautstärkereserven der anderen (akustischen) Instrumente sind. Sofern nämlich alles akustisch ist und nichts verstärkt wird, muss die "Master-Lautstärke des Drumsets eben auf ein Level runter, bei dem es nicht mehr ohne viel Übung möglich ist, aus der HiHat zwei verschieden "laute" Schläge rauszuholen.

    Mich würde tatsächlich mal interessieren, wie jemand aus dem Unterarm (Handgelenk bleibt fest, nur das Ellbogengelenk bewegt sich) einen leisen Rockbeat mit innerer Dynamik spielt. ;)

    • 7A Sticks benutzen (falls du das nicht sowieso schon machst)
    • Trommeln tiefer stimmen (weniger Attack, geringere wahrgenommene Lautstärke)
    • Becken auf den Unterseiten abkleben
    • ... und natürlich vorsichtig spielen

    Tu ich alles schon. In der Situation im Startpost habe ich allerdings nicht auf meinem Set gespielt, sondern dem des Musikvereins, der das Fest ausgerichtet hat. Trommeln waren alle eher tief, aber die Becken Paiste Alpha, also nicht gerade trockene Exemplare.

    z.B. wie die schon erwähnte Plexiglaswand

    Hilft das wirklich? Ich war der Meinung, das hält lediglich den direkten Schall nach vorne und Bleed in davorstehende Mikros zurück, die andere Instrumente/Stimmen abnehmen sollen - es sei denn, man ist komplett "eingekästelt", also auch oben und hinten rum.

    imho: Ich finde die Platzierung/Stellung der Becken rechts noch nicht optimal,

    Nachtrag dazu. Das ist einerseits dem Footprint der Flatbase-Hardware geschuldet und den lokalen Platzverhältnissen. Ersteres habe ich mir zwar ausgetüftelt und auf dem Teppich markiert - wenn ich aber selbst den Platz für den Teppich nicht zugestanden bekomme, dann wird es eben anders. Finde es aber recht passend, wenn das "Crash 2" eher rechts außen ist.

    Mehr dazu in meinem Galeriefred, sobald ich dazu komme.

    Danke an die ganzen Inputs! Ich spare mir mal die Zitate.


    Ich kann von mir selber sagen: Nein, ich bin kein "Heavy Hitter", das wurde mir auch schon mehrfach im Band-Kontext bestätigt. Fürs Orchester bin ich wohl dennoch zu laut - wenn es um Rockmusik geht. Alles andere kann ich ganz gut bedienen und selbst wenn ich mal lautstärketechnisch aus dem Ruder laufe und man mir das sagt/während dem Spielen signalisiert, kann ich das gut runterregeln und das ganze macht dann technisch auch noch Sinn. Bei "Rock-Beats" schaff ich das aber nicht, ohne dass es für mich sch*** klingt und ich mir einen abkrampfe. Es würde darauf hinauslaufen, dass ich die HiHat-Achtel durchgehend mit der Spitze oben auf dem Becken spiele, einfach um so leise wie möglich zu klingen, jeder Akzent oder gar Schlag auf die Beckenkante wäre dann zu laut. Es ist nicht mal ein Schlag, sondern "fallen lassen" auf die Beckenkante ist in diesen Situationen zu viel. Dasselbe bei der Snare, mehr als leises Antatschen wird zu laut bewertet. So kann man keinen Beat spielen, der atmet - meinem Empfinden nach. Ich habe aber auch schon den Selbstversuch gemacht, den Bumm-Tschak gleich "laut" zu lassen und die HiHat mal ganz bewusst krampfig leise gespielt und die Beschwerden blieben aus. Deshalb glaube ich schon, dass es die Summe des Klangteppichs ist, den ich nach vorne abliefere. Generell glaube ich aber, dass bei klassisch/jazzig ausgebildeten Musikern das Bewusstsein für Rockmusik einfach nicht so ausgeprägt ist. Die wollen ihr Orchester abzgl. Schlagzeug hören und die Stimmführung der Melodieinstrumente, da geht es eher weniger um den kompletten Gesamtklang. Das habe ich auch bei den ersten Aufnahmen unserer Brassband immer beobachtet, die der MD gemischt hat. Obwohl das Ganze als "Rock-Brass" verkauft wurde, waren Drums und Gitarre recht weit hinten im Mix. Da wird zuerst das "Orchester" gemischt und dann die "Geräusche" vorsichtig dazugefahren, aber eben nicht zu viel.


    Meine Frage ging also dahin, ob und warum das so ist, weniger was ich dagegen tun kann. Mit Rods zu spielen oder Teile des Sets totzudämpfen ändert auch nichts am "Rock-Sound", der dann keiner mehr ist.


    Und zu der Frage, ob solche Orchester überhaupt Rock spielen können/dürfen: Natürlich geht das. Ich arrangiere teilweise selbst dafür und man kann Gitarrenriffs super mit diesen Instrumenten abbilden - die übliche Kaufliteratur macht das allerdings anders. Denn es kann ja nicht angehen, dass eine Stimme durchgängig Powerchords durchbrettert. Nein, das müssen immer mal wieder 8 Takte lange Noten mit Legatobögen und mp-Stellen rein, wegen dem musikalischen Anspruch!

    Es hapert am Ende dann zwar meistens am Feeling, weil man als Instrumentalspieler/in wohl doch auf "Solo-Spielen" getrimmt wird (eigentlich aber gar nicht gerne Solo spielt, sondern lieber in der Gruppe) und große Augen macht, wenn der Dirigent was vom "Grooven" erzählt. Aber soundtechnisch kann ein Akkordeonorchester durchaus rocken, nur gehört dazu dann halt auch die passende Rhythmusgruppe und kein "bloß nicht zu laut" Fahrstuhlgeklapper in den hinteren Reihen.