Beiträge von Burkie

    Wir legen für Demos bis jetzt immer unser Smartphone in die Mitte des Raumes und ich dachte da jetzt mal an ein Update mit einem externen Mikrofon.


    Am besten per Funk, aber Kabel machts zur Not auch.

    Hallo,
    meiner Erfahrungen nach wird der Klang eigentlich nicht besser werden.


    Das liegt daran, dass die aktuellen Smartphone-Mikrofone meistens schon sehr gut sind, selbst für Musik.


    Und im Probenraum nimmt man, was Klangqualität anbelangt, mit einem einzigen (Stereo-)Mikrofon in der Raummitte hauptsächlich dessen schlechte Akustik auf.


    Ein Mikrofon in Raummitte, per Funkt oder Kabel mit dem Handy am Platz verbunden, ist natürlich viel bequemer zu bedienen.

    In dem Fall taugen dann reine Aufsteck-Lösungen ja eher nicht so gut.


    Grüße

    Da gibt es auch noch eine andere Gruppe von Sessionmusikern, die es zu was gebracht hat...

    Wer soll das sein? Zu welchem Weltruhm haben sie es denn gebracht?


    Weil es oft an irgendwas fehlt. Zum Beispiel

    an Gelegenheit, Glück oder auch an der Fähigkeit.

    Nicht jeder top Sideman kann gute Stücke

    schreiben oder hat das Zeuch zum Frontman.

    Daran liegt es wohl.

    Kaum jemand bezahlt Geld für einen virtuosen Folk-Gitarren-Picker der auch noch virtuos die Bluesharp bläst.


    Aber jemand mit Standard-Können an Gitarre und Blues-Harp wie jeder von uns, der schöne Lieder schreibt, wird weltberühmt und bekommt sogar den Nobelpreis.


    Und:

    Wenn einer der Sidemen ausfällt: Wie viele Leute fordern den Ticketpreis zurück?


    Hingegen:

    Wenn aber etwa Sting oder Taylor Swift wegen Krankheit ausfallen... Wie viele Leute wäre damit Okay, würde die Band der Tourmusiker mit Ersatz-Lead-SängerIn auftreten, und die Lieder letztlich genauso gut spielen und singen?


    Virtuosität am Instrument ist wohl nichts, für das die Leute Platten oder Tickets kaufen.

    Mit Virtuosität allein kann man wohl nur Side Guy werden.


    Grüße

    Bezeichnend ist, was Alice Cooper am Ende sagt. Er möchte eine Band aus side guys sehen. Warum nicht? Es seien alles gute Musiker. Warum habe das niemand gemacht?

    (Ich glaube, Toto haben das gemacht.)


    Warum machen die ganzen guten Tour- und Session-Musiker nicht ihre eigenen Bands, und kassieren die wirklich große Kohle?


    Grüße

    Ich finde,

    E-Drums sind häufig bei Auftritten falsch eingestellt, nämlich viel zu leise, und dann muss der Drummer eben volle Kanne reindreschen, um überhaupt gehört zu werden.

    Die Folge ist sehr flache, praktisch gar keine Dynamik.


    Zum anderen sind E-Drums eben ein anderes Instrument als A-Drums. Punkt.


    So wie ja auch eine E-Gitarre ein eigenes Instrument ist, und nicht bloß eine Jazz- oder Western-Gitarre mit Lautsprecher.


    Spieltechniken, die auf Westerngitarre noch gut klingen ("wildes Akkord-Geschrummel") klingen auf E-Gitarre bloß matschig und mies.


    Vermutlich müsste man seine Spieltechnik für E-Drums anpassen, damit man die speziellen Möglichkeiten der E-Drums vorteilhaft ausnutzt?


    Grüße

    Ich finde, zum Üben taugt mitzählen schon.


    Für Auftritte allerdings gar nicht, finde ich.

    Man sollte nur mit Dingen auftreten, die flutschen und nicht gezwungen werden müssen. Meine Ansicht, für mich selber.

    Wenn ich mitzählen müsste, egal ob Viertel, Achtel oder auch nur Takte, dann fühle ich die Musik eben nicht.


    Ich meine, bei Blues-Rock im 4/4 sollte man doch im Gefühl haben, wie lange 4, 8, 12 oder 16 Takte dauern.

    Dann spürt man, wenn das Gitarrensolo nach 12 Takte vorbei ist, macht rechtzeitig ein Fill und geht in den Chorus. Außerdem sollte der Gitarrist ein Solo spielen, wo man eh schon hört, wenn es dem Ende zu geht...

    Anstatt, dass er nur planlos die Pentatonik bedudelt....


    Wenn ich mitzählen müsste, dann fühle ich die Musik noch nicht, dann verstehe ich die Musik auch noch nicht. Und dann spiele ich nicht, sondern arbeite mit Müh und Not (und hoffentlich fehlerfrei) die Takte und Mit-Zählungen ab.

    Aber was ich da musikalisch eigentlich veranstalte, verstehe und fühle ich dabei ja nicht.

    Und dann hat es für mich im Grunde keinen Wert.


    Okay, im Bandkontext in einem Stück mal etwas zu "arbeiten" und zu zählen, weil die anderen in der Band das Stück so sehr lieben und auch gut spielen - na, dann tu ich ihnen den Gefallen und arbeite mich da durch.
    Aber das muss die Ausnahme bleiben, denn sonst bin ich fehl am Platze, also am Hocker. Dann sollen sie lieben jemand anders für die Drums nehmen.


    Zum Üben, um sich selber fort zu bilden, um seinen Horizont zu erweitern, ist Zählen und langsam spielen eine gute Sache.


    Bei Auftritten allerdings, so finde ich, sollte man die Musik fühlen, leben und spielen - nicht hingegen "arbeiten".

    Meine Ansicht nur.
    Andere sehen das anders, handhaben das anders, und das will ich gar nicht schlecht reden oder bewerten.


    Jeder macht es halt auf seine Weise.


    Grüße

    Hallo,

    bei Auftritten zähle ich nicht. Da muss alles im Feeling und quasi automatisch drin sein.


    Von irgendwem hatte ich mal gelesen, Auftritte solle man mit 10% seines technischen Könnens spielen. Das würde wunderbar entspannte Konzerte machen, und man könne dabei sehr gut auf das Publikum eingehen.


    So ganz bei dieser Weisheit und Können bin ich noch nicht, eher bei 50% bis 70% meines Könnens, was ich live spiele. Und auch dabei gibt es noch Verspieler.


    Bei 1/16 denke ich eher in 1/8 und dabei, ob die 1/16 Schläge auf oder zwischen den 1/8 sind.

    Oder, ober sie 1/8 doppeln, oder "zwischen" 1/8 "kurz davor" spielen.

    Da hat wohl ein jeder sein eigenes System.

    Wenn "Kilebasi" für dich funktioniert, ist das doch Ok und gut.

    Grüße

    Hat jemand Erfahrung mit Cubasis für Handy/Android?


    Wenn das gut funktioniert und auch der Austausch mit Cubase für Windows selber gut klappt, würde ich für Mobil gerne Handy und Cubasis nehmen. Das Handy hat man ja meist immer dabei.

    Und die Klangqualität der Handy-Mikros sind (zumindest auf meinem Handy) durchaus gut selbst für Musik.


    Manche Zoom-Handheld-Recorder können auch Overdubbing, aber diese Funktion ist ergonomisch ein Krampf, und nicht ausgereift. Man kann nicht wirklich etwa nur den Chorus overdubben, nur die ganze Aufnahme von Start bis Ende.

    auch sowas wie Punch-In geht nicht.


    Da würde ich mir erhoffen, dass sowas bei Cubasis-Android geht. Und mit Cubase-Windows kompatibel ist.


    Grüße

    • Um die Hi-Hat wieder zu öffnen, muss das Pedal einmal kurz betätigt werden. Dabei wird die Stange heruntergezogen und der Hebel rastet beim anschließenden Hochfahren wieder ein, so dass die Hi-hat geöffnet ist

    Wenn du die Stange die oberhalb der Hi-Hats raus schaut, mit der Hand runter drückst, hast du denselben Effekt: Der Hebel rastet ein, und die Feder hebt beim Loslassen die Stange samt eingerasteter Hi-Hat-Clutch nach oben (geöffnete Hi-Hat).


    Vielleicht ist es für dein Stehend-Spiel ohne Hi-Hat-Fußpedal überhaupt sinnvoller, den Clutch-Hebel als auch die Stange überhaupt mit der Hand zu bedienen?


    Wenn die Stange nämlich kaum über die Clutch heraus ragt, kannst du die Hi-Hat mit der Hand an der Clutch runter drücken ("schließen") und gleichzeitig dabei den Hebel lösen.
    Mit etwas Übung geht das wohl mit Stick in der linken (Snare)-Hand, während du -falls erforderlich - vorüber gehend Hi-Hats und Snare mit der rechten (Becken/Hi-Hat)-Hand spielst.

    (Passiert diese Umschaltung auf der Eins, geht das vielleicht sogar ganz geschmeidig - einfach auf der Eins mit der linken Hand die Hi-Hat runterdrücken und gleichzeitig Hebel der Drop-Clutch lösen.)


    Wenn du nur mit dem Stick auf den Hebel haust, fällt die Hi-Hat ja mit Geschepper runter.

    Wenn du's mit der Hand machst, kannst du sie geräuschlos oder wie mit Fuß getreten, schließen.


    Wenn du ganz ohne Fußpedal spielen willst, wäre es vermutlich sinnvoll, die geöffnete Hi-Hat so einzustellen, dass sie eben nicht vollständig öffnet, sondern das untere Becken noch mehr oder weniger leicht berührt, um ein Fauchen beim anspielen mit Stick zu erreichen.

    Geschlossen liegt die Hi-Hat aber nur durch ihr Eigengewicht auf, ist also auch nur recht leicht geschlossen, und zischt oder faucht sogar.

    Mit Bleigewicht an der Stange hättest du mehr Gewicht und Druck, und die geschlossene Hi-Hat würde eher wie mit Fuß auf Pedal drückend, geschlossen klingen.


    So als Anregungen gedacht.


    Einfacher ist es vielleicht, einfach zwei X-Hats zu verwenden, wie im Bild von Korki gezeigt.

    Eine stellst du ein wie mit Fußdruck fest geschlossen, die andere halb geöffnet, sodass sie faucht.
    Hier brauchst du natürlich auch 2 Sätze Hi-Hat-Becken.


    Kabel-Hi-Hat wäre auch eine Möglichkeit, wenn du das Hi-Hat-Kabel-Pedal mit der Ferse des Kick-Drum-Fußes spielen könntest.


    Grüße

    Dem Händler und Vertrieb auf die Nerven gehen, dass sie vom Look her gleiche aber besser passende Spannreifen gratis rausrücken.

    Oder damit leben, damit es "original" bleibt.

    Oder die Unterlegscheiben abmontieren.

    Du wirst ziemlich sicher nichts anderes bekommen, ist halt ein Massen- und Serienprodukt. Damit leben, Geld zurück oder hoffen dass man kein Montagsmodell bekommt bei Austausch von Komponenten.

    Du meinst, bei einer so teuren hochwertigen Luxus-Snare wirst du vom Hersteller und Vertrieb im Regen stehen gelassen?
    Obgleich du den Preis für ein Komplett-Kit nur für eine Snare ausgegeben hast?


    Das heißt doch logisch nur, niemals unter keinen Umständen niemals irgend sowas teures zu kaufen. Du weist ja nicht, welche bösen Fehler und Macken bei solchen Luxus-Snares eingebaut sind. Qualitätskontrolle gibt es da ja wohl nicht, oder?


    Und wenn du sowas doch kaufen willst, am besten im Laden noch alles bis aufs kleinste durch zu prüfen, bevor man sein Geld her gibt.


    Ich meine, billige preiswerte Snares für um die 100€ machen keine solche Macken und Sperentzerchens. Und selbst wenn... Bei einer Snare für 100€ feilst du ein wenig die Löcher vom Spannring auf und regst dich nicht weiter auf...

    Ich finde es traurig und eine bodenlose Frechheit von Ludwig, solchen unbrauchbaren Mist für so teuer Geld zu verkaufen.
    Für das Geld sollte alles in Butter sein und vollkommen fehlerfrei laufen, und bis auf's kleinste Detail durchdacht sein. Wofür bezahlt man denn sein Geld bei so teuren Snares?

    Ludwig hat sich als Marke mal wieder sehr ins Knie geschossen.

    Grüße

    Ich finde das ziemlich traurig, was sich Ludwig da leistet, vor allem bei diesem Preis.

    Dafür bekommt man ja schon ein hübsches Komplett-Kit samt Hardware und hübschem Finish.


    Also, was tun?
    Dem Händler und Vertrieb auf die Nerven gehen, dass sie vom Look her gleiche aber besser passende Spannreifen gratis rausrücken.

    Oder damit leben, damit es "original" bleibt.

    Oder die Unterlegscheiben abmontieren.


    Grüße

    Im Grunde ein abgespecktes High-End Drumset bezüglich frei wählbarer Kesseltiefen und Finishes. Der Preis von +/- 3500 EUR für ein 3-Piece ist schon ambitioniert, denke ich. Aber für "Made in Germany" sicher ok, wenn die Verarbeitungsqualität astrein ist.

    Ich finde das leider als viel zu teuer.


    Mein eigenes Kit ist eines der letzten bezahlbaren aus deutscher Fabrikation.


    Cool fände ich ein bezahlbares No-Nonsens-Kit aus deutscher (oder EU-) Fabrikation (ohne Bling-Bling oder "tollen Erfindungen", die sich als Flop erweisen ["Sound-Sustainer", Jojo-Maier-Klapp-Falt-Bass-Pedal]),

    mit Standard-Kesselgrößen aus günstigem Holz, leicht stimmbar,

    mit einfacher funktionierender Hardware aus deutscher (oder EU-) Fabrikation,

    ausgestattet mit ordentlichen Werksfellen, die gut klingen,

    und ausgestattet mit einer Bedienungsanleitung zum Setup/Aufbau

    und zur (einfachen) Stimmung der Trommeln, evtl. mit Link zu einer Drum-Tuning-App.


    Sodass selbst ein Anfänger, wenn er strikt nach der Anleitung vorgeht, ein wirklich gut klingendes Kit in der vom Werk vorgesehener Stimmung (die die "beste" für diese Trommel-Größen ist) erhält.

    Alle evtl. notwendigen Dämpfungs-Elemente sind bereits ab Werk eingebaut oder mit geliefert.
    (Sodass man in sein neues Kit nicht irgendwelche ollen Decken oder stinkigen T-Shirts in die Kick stopfen muss, um halbwegs brauchbaren Sound zu erhalten....)


    Als Finish würde mir persönlich schlichter Klarlack, oder auch nur geölt und gewachst, o.ä. auf dem Sperrholz reichen. Whatever is cheaper...

    Im Sinne von No-Nonsens, alles "fashionable", teure stylisches weglassen, sondern einfach nur ordentlichen Sound, funktionierende einfache günstig zu fabrizierende Hardware und gute Haltbarkeit. Und eben brauchbare Felle und eine Bedienungsanleitung zum Stimmen, um den "Werks-Sound" ganz einfach zu erreichen.

    Haltbares Plastik an Hardware oder Spannreifen oder sonstwo sehe ich nicht als Mangel an. Sondern im Sinne von No-Nonsens als sinnvolle Sparmaßnahmen, um ein gutes Kit (made in EU/Germany) billig anbieten zu können.


    Sowas für um die 1000€ made in EU/Germany empfände ich als echten Knaller.

    Grüße

    Gehört nicht das Rumgeeier, das rummpellige Gedrumme im Stil junger unausgebildeter Drummer nicht authentisch zum Rock?

    Diese Arroganz unterstelle ich deiner Frage natürlich nicht. Aus meiner Sicht gehört das rumpelige zur Anfangszeit des Rock durchaus dazu, aber dann hat eine Professionalisierung eingesetzt. In frühen Rockproduktionen hört man manchmal einen Drummer, der swingt, während die anderen gerade 8tel spielen.

    Bereits Mitte der 1960er kamen Bands wie Pink Floyd oder Deep Purple hoch und haben deutlich weniger rumpelig gespielt, Led Zeppelin finde ich auf den Studioplatten auch nicht so rumpelig. Mir scheint das eine typische Entwicklung zu sein, die auch in anderen Genres beobachtet werden kann. Etwa im Grunge kam erst Nirvana mit einer eher rumpeligen, fast schlampigen Art daher, aber dann folgten andere mit exakterer Spielweise, wie etwa Soundgarden.


    Da führt mich zurück zur ursprünglichen Frage: was ist authentisch?

    Das meinte ich ja.
    Diese rumpelige, fast schlampige von Nirvana war ja mal wieder etwas richtig frisches, was ja auch ein eigenes Sub-Genre ("Grunge-Rock") los getreten hatte. (Den ersten Mix ihres Albums hatten sie zurück gewiesen, und wollte einen "rougheren" "grungigeren" Sound.)

    Sind Soundgarten in dem Sinne noch authentisch, bloß exakter, oder aber ist das schon der kommerzielle Weichspülgang zur industriellen Vermarktung? (Überspitzt dargestellt.)


    Ist Punk z.B. nicht auch "erfunden" worden, um sich, ohne sich erst groß und langwierig Virtuosität anzueignen, als junge Menschen ad hoc und sofort ausdrücken zu können?

    Drei Akkorde reichten, am Schlagzeug schnelles Bumm-Tschak-Bumm-Tschak, am Bass volle Dröhnung Grundtöne auf allen Achteln, fertig war die Laube! Und solche frühen Punk-Songs gelten ja teilweise als Genre definierend, gar als Klassiker.
    Und sind - selbst oder eben deswegen - so rumpelig oder derartig primitiv gespielt, ja durchaus sehr gut. Nicht als Zurschaustellung von technischer Perfektion oder Musikalität, aber als Ausbruch und frischer Gegenentwurf zur "Strebermusik" der Prog-Rock-Bands, mit ihrem virtuosen Gefiedel und Gedudel, und epischen Schallplatten-Konzept-Alben, mit großen Budgets produziert zur industriellen Verwertung in der Musikindustrie.


    Um es mal etwas überspitzt darzustellen, auch aus der Sichtweise der damaligen Jugendlichen, die sich vermittels Punk ihre Rockmusik wieder zurück holten und wieder aneigneten, und sich selber wieder eine Stimme gaben.


    In den 60ern war ja eine Zeit lang "Garage-Rock" angesagt.

    "Louie Louie" von den Kingsmen ist ja auch so schlampig dahin gerotzt, gilt aber zurecht als Klassiker.

    Mir gefällt's.

    Lustigerweise ist ja sogar auf der Aufnahme ein Fehler zu hören, wo sich die Band nicht so ganz einig war, ob die Strophe jetzt schon oder erst 2 Takte später anfangen sollte. Der Schlagzeuger hat das kurzerhand mit einem "Rundgang" über die Toms verdeckt und gerettet. Mir gefällt dieses Unperfekte, spontane Spielen schon sehr gut.

    Keith Moon wird von vielen als einflussreicher Drummer angesehen. Obgleich er als Timekeeper eher ungeeignet war.
    "Moon's drumming style affected the band's musical structure; although Entwistle initially found Moon's lack of conventional timekeeping problematic, it created an original sound." (Englische Wikipedia)

    Gerade auch die frühen Aufnahmen der Who werden ja durchaus auch heute noch geschätzt und als genredefinierende Beispiele des 60s-Hardrock angesehen.
    Ich lehne mich mal ein wenig aus dem Fenster und behaupte, Keith Moon war technisch gesehen eher unterbelichtet, und konnte kaum zwei mal hintereinander seine tollen Fills exakt selber wieder nachspielen.
    Seine instinktive Musikalität, sein Gefühl für die Songs aber brachten die Who musikalisch voran und definierten diesen brachialen Energie geladenen "authentischen" Hard-Rock-Sound.
    Als Session-Drummer wäre er wohl arbeitslos gewesen. Er konnte wohl "nur" Hardrock nach Art der Who spielen, das aber perfekt in seiner eigenen Art.
    Ein Vorbild von Moon war Gene Krupa. Ich finde nicht, dass er sein Vorbild kopiert hat, und auch nicht, dass er ihm nahe kam. Er fand hingegen seinen eigenen Stil.

    Im Sinne von authentischer Rock-Musik finde ich, man sollte vielleicht weniger an seinen Schwächen arbeiten, um sie auszumerzen, sondern sie zum eigenen Vorteil nutzen, und vielmehr seine Stärken stärken und ausbauen.
    Dann ist man natürlich nicht musikalisch vielseitig auf Mittelklasse-Niveau, sondern musikalisch recht einseitig in seinem Stil, das aber womöglich auf einzigartigem Niveau.

    Das alles nur als Denk- und Diskussions-Anstöße geschrieben.

    Grüße

    (Wer sich von diesem Thread provoziert fühlt, mögen denselbigen doch einfach ignorieren. Ich weise jede Verantwortung für Postings anderer Leute zurück!)

    Vor allem die SQ1 ist ja ne recht junge Serie. Wobei ich verstehe, dass es durchaus keinen Sinn macht, alle drei Serien zu behalten...

    Gerade SQ1 ist doch wegen der sog. "Sound-Sustainer"-Tom-Aufhängung arg in die Kritik geraten.

    Dummerweise werden diese Rosetten bei der neuen Serie an den Standtoms weiter verwendet.

    Mal wieder nichts richtig konsequentes.

    Sinniger wäre es, die Standtom-Beine an T.A.R.-artigen Halterungen anzubringen.

    Grüße

    Hallo,


    ich denke darüber nach, wie Beat, Rock, Punk, Blues, Jazz oder Reggae authentisch gespielt sein sollten.

    Auch im Zusammenhang mit Musikunterricht.

    Wenn ich z.B. an authentische Rock-Musik denke, dann denke ich an die 60er Jahre, an Drummer wie Ringo, Charlie Watts, Keith Moon, Bonham, o.ä.

    Das sind zu hohem Anteil Drummer, die nie wirklich Unterricht genommen haben.
    Es sind nicht die "technischsten" Drummer, noch nicht mal die besten Time-Keeper.
    Aber heute feiert man das als den authentischen Sound dieser Jahre. Ringo hat ja meines Empfindens nach erst in den letzten 15 Jahren die Anerkennung gefunden.


    Ich frage halt auch, was ist authentischer Rock?
    Wenn 3 oder vier junge Leute sich mit 16 entscheiden, eine Band zu machen? Und dann ohne Unterricht, oder mit nur wenigen Stunden Unterricht rum proben, auf sub-optimalen Instrumenten und Drum-Kit ungestimmt rum-bedämpft und so "sloppy", ungenau wie sie spielen, einen Auftritt im Jugendclub machen?


    Oder wenn 30-jährige Akademie-Absolventen Rock spielen, mit ausgefeiltem Songwriting, spieltechnischen Skils, hoher Genauigkeit und auf sehr guten Instrumenten ihre Rock-Songs auf guten Studio-Aufnahmen oder auf professionell gemischten Live-Gigs abliefern?

    Gehört nicht das Rumgeeier, das rummpellige Gedrumme im Stil junger unausgebildeter Drummer nicht authentisch zum Rock?

    Ich will das nicht auf Rock begrenzen.


    Skiffel, Beat, Rock, Punk sind wohl diesbezüglich in einer Linie.

    Wie denkt ihr darüber?

    Grüße