Ach liebe Leute, mal nicht auf Tama_Classic herum hacken...
Natürlich kann man sich Schlagzeug spielen völlig autodidaktisch beibringen, durchaus auch auf hohem Niveau.
Vielleicht geht es schneller, wenn man einen Lehrer hat, aber hey! - Schlagzeuglernen ist kein Wettrennen!
Vielleicht bin ich am Ende durch Selbststudium stilistisch nicht so breit aufgestellt wie mit einem Lehrer - aber hey! Ich lerne Schlagzeug rein zu meinem Vergnügen! Warum soll ich mir z.B. lateinamerikanische Rhythmen oder Geschuffel drauf schaffen, wenn mich solche Musik rein gar nicht interessiert und ich damit gar nix anfangen kann...?
Klar, wenn ich mir in einer Hochzeits-Tanz-Band was dazuverdienen will, muss ich in so einer Band die Tänze schon drauf haben.
Wenn ich aber bloß geraden Rock in einer geraden Rockband spielen will, brauch ich das nicht, um in einer geraden Rockband richtig gut zu sein und eine Menge Spaß zu haben. Nur so als Beispiel.
Und außerdem... Wir wissen doch gar nicht, wie gut oder schlecht Tama_Classic ist, ober er/ sie sich überschätzt, oder durchaus richtig gut ist mit dem, was er/sie sich erarbeitet und geübt hat. Da sollten wir uns also auch gar kein Urteil erlauben, finde ich. Ich finde, das wäre nicht fair.
Schlagzeuglehrer ist ja ein Dienstleistungsberuf.
Als zahlender potenzieller Kunde würde ich dem Lehrer genau sagen, was ich von ihm will. Im Falle von Tama_Classic vermutlich z.B. das besagte Buch als Grundlage und Unterrichtskonzept zu verwenden. Und der Lehrer solle überprüfen, ob man die Übungen richtig spielt und die Technik richtig macht und korrigieren, oder was auch immer Tama_Classic's Begehr ist. Ganz ohne Wertung meinerseits.
Der angefragte Lehrer muss ja nicht jeden Schüler annehmen. Z.B., weil er vielleicht das Buch gar nicht kennt (was keine Schande wäre), oder er nicht die Ressourcen oder Lust hätte, sich auf so ein Unterrichtskonzept einzulassen und vorzubereiten, oder auch gar nicht versteht, was der Schüler von ihm will, oder was auch immer. Es herrscht ja Vertragsfreiheit, nicht wahr? (Auch keine Wertung meinerseits.)
Wenn ich also als (angehender) Schlagzeuger ziemlich genau weiß, was ich vom Lehrer lernen will, kommuniziere ich das ganz direkt und offen. Dafür muss ich mich vor dem Lehrer auch nicht "rechtfertigen", weshalb ich Schlagzeug nicht auf "die althergebrachte Art" lernen will, oder warum ich genau das Buch lernen will - das ist ganz allein meine Sache.
Der Lehrer kann und will das entweder mir lehren, oder aber nicht. Und da sollte ein Lehrer auch ganz klar sagen, "klar, machen wir so", oder auch, "so unterrichte ich nicht, das mache/kann ich nicht".
Ungeschickt wäre es, würde etwa der Lehrer zwar zusagen, aber letztendlich doch "seinen Stiefel durchziehen" wollen. Oder auch, wenn man als zahlender Kunde nicht wirklich sagt, was man eigentlich will, vor allem, wenn man doch recht klare Vorstellungen vom Unterrichtskonzept hat.
Denn das führt am Ende nur zu Enttäuschungen und Frust.
So sehe ich das. Nur wenn man genau sagt was man will, hat man gute Chance es auch zu bekommen.
Grüße