Beiträge von trommla

    Also ich habe eine Snare von ihm, die wirklich ganz ausgezeichnet tönt und verarbeitet ist.

    Warum auch nicht? Behauptet ja niemand, dass seine Snares schlecht sind. Das ist meine Pommerenke-Snare auch nicht. Nur tut Pommes nicht permanent so, als hätte er das Drumming quasi revolutioniert .

    ob die Masshoff-Trommeln so weltbekannt sind, wie er schreibt.

    Stell die Frage doch mal in nem internationalen Forum. Könnte mir vorstellen, dass das Resultat ganz erstaunlich wäre ;)

    Aber narzisstische Selbstdarsteller waren schon immer erfolgreich, das ist kein Social-Media-Phänomen. Seitdem ist nur die Reichweite - und in einigen Fällen der Schaden - größer.

    Ich hab es jetzt vielleicht nicht richtig verstanden, aber geht es bei dieser Herzratenvariabilität (dieses Wort gibt es ja wirklich, es wurde vom Handy automatisch reingesetzt)

    nicht darum ,wie gut sich das Herz anpassen kann?

    Natürlich 😀

    Was Herr Masshoff da absondert, ist esoterischer Unfug allererster Güte. Dass heutzutage mit sowas Geld verdient werden kann, weil es dank Social Media große Verbreitung findet und vielfach geglaubt wird, ist eigentlich gar nicht so komisch, sondern beängstigend. Mit Vollgas zu einer Welt voller Idioten zu degenerieren, finde ich nicht wirklich erstrebenswert.

    Ich lass das einfach mal wirken...


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    fwdrums

    Haha Fränk, das ist bei mir ja eigentlich ähnlich, so von meiner Sozialisation her. Das Sonor-Set, bei dem ich vermutlich immer noch schwach werden könnte, wäre ein Phonic in Genuine Rosewood, wie ich es als kleiner Bub bei verschiedenen Drummern bewundern durfte.


    Zum Glück für mein Bankkonto holen mich Sonor-Drums ästhetisch schon längst nicht mehr ab, und deshalb gibt's überhaupt keinen Anlass, sich über angeblich oder tatsächlich überzogene Preise zu ärgern. Ich kauf das Zeug eh nicht. Dank der Vintage-Serie bleibe ich Sonor trotzdem erhalten, also für mich alles prima.

    Wie in Beziehungen 😉

    Früher mal schien es die große Liebe, dann kühlte die Liebe ab, und nach der endgültigen Trennung blieb Wut und Schmerz.


    Leute, macht euch doch ein bisschen locker, es geht nur um ein Wirtschaftsunternehmen.

    Aber kann man ihnen einen Vorwurf machen?

    Nö. Macht das wer? Hab nur versucht zu analysieren, was ich beobachte. Dass ich damit oft nichts anfangen kann, entspringt dem unterschiedlichen Kulturverständnis von Jung und Alt, welches es schon immer gab.


    fwdrums

    Wenn ich drüber nachdenke, erlebe ich das bei meiner älteren Tochter auch. Ihre Musik höre ich meist recht gerne, wenn wir alles "hiphoppige" mal vergessen. Die Texte sind es dabei auch bei mir, die mir das Zeug manchmal verleiden, gerade wenn so ein Gangsta-Image zum Lifestyle erhoben wird. Geht für mich gar nicht.

    Mir ist nicht bange.

    +1, trotz aller Vorbehalte

    Deinen ersten Abschnitt kann ich so unterschreiben, und die Liste der Künstler, die man in der Jugend bestenfalls ignorierte, meist aber mit sichtbarer Abneigung kommentierte, ist lang. Auch Abba waren unter uns Jugendlichen nicht unbedingt gefeierte Stars.

    Aber da denke ich irrst du gewaltig:

    Vielleich haben die heutigen Jugendlichen einen

    offeneren Blick auf das damalige Geschehen und

    erkennen unvoreingenommen, was ihnen gefällt

    und was nicht.

    Jugendliche haben heute andere Kanäle zur Meinungsbildung, und manche erschließen sich uns "Alten" erst mal gar nicht. Als ich letztens in der Playlist meiner 16jährigen Tochter "Running up that hill" von Kate Bush hörte, dachte ich mir voller Hoffnung, die Jugend erkennt vielleicht doch noch den Wert guter handgemachter Musik. Hätte ich nicht zufällig einige Tage später eine Doku über Kate Bush gesehen, wüsste ich bis heute nicht, dass diese - und ausschließlich diese - Nummer gerade durch Stranger Things ein Comeback erlebt. Dass meine Tochter deshalb Kate Bush als veritable Künstlerin für sich entdeckt hätte, bleibt wohl ein unerfüllter Traum.


    Meinem Eindruck nach sind gesellschaftliche Gruppen immer weniger in der Lage, außerhalb ihrer eigenen Bubble zu blicken, je jünger sie sind. Da wird nur noch gut gefunden, was Multiplikatoren (Serien, Influencer) vorgeben. Meinungsbildung findet nicht unter dem Blickwinkel Geschmack statt, sondern es wird unreflektiert übernommen, was Influencer zur relevanten "Kunst" erheben. Deshalb die höhere Verbreitung von Terry William gegenüber Pick Withers. Was "der Jugend" meiner Wahrnehmung nach zunehmend fehlt, ist eine selbstmotivierte Auseinandersetzung mit irgendeiner Art von Musik. Da wird nicht hinterfragt, nicht auseinandergenommen und analysiert, es werden keine Querverbindungen gezogen, und wenn man sich einem Künstler biografisch nähert, dann streng entlang der öffentlichen Kunstfigur. Dass es hier nur noch um Schein geht, nicht mehr um Sein, erkennen wir doch auch tagtäglich an den Schönheitsidealen. Fake, so weit das Auge blickt, Echtes findet nur noch abseits von Clicks und Likes statt.


    Deshalb finde ich die hier angestoßene Diskussion komplett an der Wirklichkeit vorbei, denn "Vintage" und "Klassisch" sind entkernte Begriffe und spielen für Jugendliche und junge Erwachsene nur noch eine Rolle, um Dingen ein leicht verständliches Label anzuheften.

    das Gesamtkunstwerk JB

    ... ist doch auch nur dem Umstand zu verdanken, dass er früh starb und damit für Led Zeppelin den Sterbeprozess mit einleitete. Menschliche Legenden entstehen nun mal häufig, wenn die Protagonisten jung ums Leben kommen und keine Chance mehr erhalten, ihre "Legacy" zu verspielen. Hätte JB Led Zep freiwillig verlassen, um in Holland Tulpen zu züchten, wäre er heute nicht vergessen, aber vielleicht längst nicht so relevant, wie er es zweifelsfrei ist. Ein Künstler mit einer nur kurzen künstlerischen Schaffensperiode (und damit wenig kreativer Entwicklung) ist ja wie ein Monolith in der Musikgeschichte und sein Werk mit wenigen Worten zu beschreiben. So jemand lässt sich dann natürlich leichter auf nen Sockel stellen und als "größte Inspiration seit Erfindung der Rockmusik" einordnen als ein Drummer, der 60 Jahre lang mit den bedeutendsten Künstlern des Jahrhunderts gearbeitet hat.

    Aber sie ist international gefragt. Woran liegt das, wenn sie nur Durchschnitt ist?

    Sie hat ne riesige Online-Fanbase, alleine ihr daraus resultierenden Name - oder sollte man es Brand nennen - macht sie für alle möglichen Projekte attraktiv, da sie zumindest theoretisch neue Zielgruppen erschließt.

    Woher ihre Popularität rührt, erschließt sich mir nicht, aber das geht mir mit vielen Influencern so. Repräsentiere halt nicht die Zielgruppe von Social Media und Co.

    puuuh, dazu müsste ich erstmal ordentlich reinhören in ihr "Werk"....du verstehst die Frage im Zusammenhang

    Ich hab mir so manches ihrer Videos angesehen, Studio eh, aber auch Aufzeichnungen von Live-Events. Und habe wirklich nichts, in Worten "Null" dabei entdeckt, was nicht auch manch ein DF-Member entspannt raushauen würde, ohne dafür weltweit gefeiert zu werden. Deshalb meine Behauptung, an ihren Trommelkünsten liegt das nicht. Wenn sie mehr drauf hat, versteckt sie's perfekt.

    Wir alle neigen wohl dazu, einer öffentlichen Person pauschal ein höheres Maß an Sachkompetenz zu attestieren, als wir es uns selbst zubilligen.

    Hat, soweit ich weiß, inzwischen Schlagzeug studiert und ist international unterwegs.

    Davon, also vom Studium, konnte ich nichts finden. Es gab nur mal eine Zusammenarbeit mit Musikstudenten einer Niederländischen Hochschule, die den Eindruck erwecken konnte, es handle sich um ihre Komilitonen. Ich habe mir den Beitrag mehrfach angesehen, da gab es nicht eine Aussage, die ein Studium nahelegt.


    Wäre ich böse, würde ich eher unterstellen, dass aus Karrieregründen bewusst ein falscher Eindruck entstehen sollte. Und die Idee wäre dann ja wohl aufgegangen. Wenn du allerdings konkrete Infos hast, lasse ich mich gerne korrigieren.

    oder z.B. Sina genau die Version mit Terry Williams on Sultans of Swing bevorzugt, statt eine mit Pick Withers.

    Ich vermute, du interpretierst da möglicherweise zu viel rein. Drummer*innen wie Sina schätze ich nicht so ein, als ob sie in der Lage sind, das geschmackvolle Spiel eines Pick Withers überhaupt zu erkennen. Terry Williams macht mehr Alarm, also ist sein Spiel besser geeignet, Aufmerksamkeit zu generieren. Und dafür reichen ihre durchschnittlichen Fähigkeiten auch eher aus. Gleichzeitig läuft sie nicht Gefahr, dem ganzen eine persönliche Note aufdrücken zu müssen, die sie zweifelsfrei nicht hat.

    3OakDrums

    Haha, und wieder mal muss ich über deinen sehr intelligenten Beitrag schmunzeln, weil er so einen Kontrast zu deinem Avatar bildet. Manchmal wüßte ich gerne, was der "Godfather of Zirkusdrumming" zu den Videos heutiger Virtuosen sagen würde.

    Dass ich gerne an seiner Stelle wäre, ist schon eine steile Unterstellung von dir

    Oha, das hast du glaube ich in den falschen Hals bekommen bzw ich es missverständlich formuliert. Ich denke, die meisten Musiker sind halt von den Vorbildern beeindruckt, deren Spiel große Schnittmengen mit den eigenen Vorstellungen hat. Wer Metal und Blasten liebt, steht auf andere Drummer als jemand mit hoher Affinität zu Funk and Soul. Welche Drummer man gut findet, kann zumindest ich nicht loslösen von der eigenen musikalischen Aussage. Und da sehe ich tatsächlich in deinem Spiel eine gewisse Parallele zu Mr. Ware, daher meine Annahme. Und ja, du trommelst auf nem tollen Level, trotzdem finde ich auch zu deinen Sachen oft keinen wirklichen Zugang. Würde ich es deshalb wagen, dich nicht trotzdem als hervorragenden Drummer zu bezeichnen? Sicher nicht!!!


    Finde es wirklich schade, dass das hier inzwischen zum Glaubenskrieg wird. Ist doch schön, dass jeder unterschiedliche Dinge kann und liebt. Trotzdem gehören zum Meinungsaustausch auch kritische Meinungen dazu, ich finde da sollten wir alle drüber stehen können.

    Ich glaube, das sollte man gar nicht gegeneinander ausspielen

    Empfinde ich gar nicht so ;)

    Man darf nicht vergessen, was einem Künstler zum Durchbruch verhilft, anderen nicht, lässt sich nur schwer greifen.


    Da hat sicher schon immer auch Glück/Zufall reingespielt, aber auch "Personality", um es neudeutsch auszudrücken. Fleiß und harte Arbeit ist wohl trotzdem das Allerwichtigste, und zwar vor allem abseits des Instruments. Gut spielen können viele, aber insbesondere die Nutzung von Social Media erfordert permanente Arbeit, um ständig neue Aufmerksamkeit zu erzeugen.


    Musikalität darf man glaube ich bei allen Protagonisten voraussetzen, das ist aber für eine professionelle Karriere noch die unwichtigste Frage, und ich glaube, von einem gehörten, vorproduzierten Musikstück auf die Musikalität des/der Interpreten schließenzu wollen, ist absoluter Unsinn.


    Spielfreude, schnelle Denke, Nicht-Verbissenheit? Wie willst du das beurteilen, wenn du nicht selbst mit ihm arbeitest? Für mich ist das Projektion eigener Ziele auf jemanden, der da ist, wo man selbst gerne wäre.


    Für mich steht beispielsweise solche Musik für das exakte Gegenteil dessen, was du anführst. Solche Sachen hören sich für mich weitgehend antrainiert an, nix spontan, gleichzeitig kommt man nur mit extrem harter Arbeit da hin, sowas spielen zu können, da bist du schnell bei Verbissenheit. Und Spielfreude kann man gaaanz leicht vor Publikum faken, das ist letztendlich Teil des Showbusiness.


    Aber wieauchimmer, jeder hat ja andere Einflüsse, und erlaubt ist, was gefällt. Und Ich hab mal wieder nen neuen Namen auf meiner Liste, um den ich auch in Zukunft nen Bogen machen kann. :D

    dass ich aufgrund hohen Alters einfach nicht mehr mitkomme

    Und da versöhne ich mich dann auch mit solchen (für mich gruseligen) Schlagzeugvirtuosen. Mode und Wahrnehmung ändern sich eben über Jahrzehnte und Generationen. Es gab ne Zeit, da kam kein Song ohne Gitarrensolo aus, und jeder hat's natürlich gefeiert. Aktuell haben sich halt die Drummer emanzipiert und dürfen Songs zuballern, und die Community freut's.


    50 Jahre nach Buddy Rich ist das aber eigentlich auch nichts wirklich neues, nur war er damals noch ziemlich einzigartig. Was mir komplett abgeht, ist ne Emotion, die durch die Musik in mir ausgelöst wird. Das mag alles technisch ausgezirkelt und auf Superhelden-Niveau gespielt sein, aber es berührt mich nicht. Und da bin ich dann raus, weil MEIN Anspruch an Musik ist, dass sie Gefühle auslöst.


    Das ist die Geschwindigkeit, der ich noch halbwegs folgen kann :-I

    Wow, ein Snaresound wie Halloween

    Ich habe mit 12 begonnen und spiele seit 45 Jahren. Wenn ich jetzt den Rosanna Shuffle spielen wollte, müsste ich trotzdem dafür üben, zumindest um ihn wirklich fluffig klingen zu lassen. Du kannst glaube ich beruhigt sein, an deinem Spiel ist nix falsch, wenn du den R.S. noch nicht beherrschst. Der ist ne echte Hausnummer.


    Edit: dabei bin ich im Shuffle musikalisch ja durchaus zuhause.