Beiträge von trommla

    Jürgen K

    Du hast das Glück, einer Berufsgruppe anzugehören, die einkommensmäßig eher über dem Bundesdurchschnitt liegt, statistisch sogar deutlich. Da kann ich deine persönliche Präferenz durchaus verstehen, wenngleich ich sie nicht teile. Auf Ottonormalbürger, zumal Schlagzeugschüler und deren Eltern, sind diese Maßstäbe aber nicht automatisch übertragbar. Ich kenne nicht jedes Set, das der Markt so hergibt, aber ich spiele relativ häufig auf ganz unterschiedlichen Sets, und auch meine eigenen Sets stammen aus unterschiedlichen Preisklassen. Ich kann mit Sicherheit aus eigener Erfahrung sagen, dass der Preis nicht viel über die Praxistauglichkeit und den Sound eines Sets aussagt, wenn wir von Produkten ausgehen, über die man nicht besser von vornherein das Mäntelchen des Schweigens breitet. Meine Shellsets kosteten zwischen 600 und 2500 Euro und nehmen sich in dieser Hinsicht nur bei sehr genauem Hinsehen was. Das jüngste/teuerste ist gerade 10 Jahre alt, das älteste 15 Jahre. Und keins ist mir davon bislang bei Spielen zerbröselt, alles funktioniert tadellos.


    Klar spiegelt sich der Mehrpreis irgendwo wider, aber es trinkt ja auch nicht jeder Wein für 100 Euro je Flasche, sondern begnügt sich ohne Frust mit dem für 10 Euro.

    Du bist beim Schlagzeug eben ein wirklicher Genießer, andere sehen es gelassener.

    Keiner hat's gespielt und alle scheinen zu wissen, was es ist.

    Nö, aber jeder, der die Tama-Produkte der vergangenen zwei oder drei Dekaden verfolgt hat, kann annehmen, dass die Qualität dort in jedem Fall stimmt. Ich kenne ehrlich gesagt kein Set in der 1000 bis 1500 Euro Liga, welches ich als schlecht empfunden hätte. Die Qualitätsstandards sind mittlerweile so hoch, dass man fast bedenkenlos blind kaufen könnte, ohne ernsthaft enttäuscht zu werden. Klar sieht dann mal ein Finish nicht aus wie auf der Page, oder es gibt Detaillösungen, die andere Hersteller besser gelöst haben. Praxistauglich und wohltönend sind in der Preisklasse aber alle mir bekannte Sets.


    Ne Gurke ist imho ein Set, was für den geforderten Preis nicht mit der direkten Konkurrenz mithalten kann, und sowas kenne ich eher im hochpreisigen Sektor, dem Vernehmen nach etwa bei dem einen oder anderen US-Hersteller mit etwas beliebiger Endkontrolle.


    Bleibt für mich neben dem Finish vor allem die Frage nach Gussreifen und gebohrter/ungebohrter Bassdrum. Da wäre ich für meine Zwecke mehr beim Superstar, auch wenn mancher immer noch glaubt, Guß sei hochwertiger. Nö, klingt nur anders ;) Nicht besser, nicht schlechter, einfach anders...

    Also, lass den Geschmack des Sohnes entscheiden, und wenn was gebrauchtes ins Beuteschema passt, isses ja auch kein Fehler.

    In einem Bandkontext würde es mit dem Timing halt schwierig werden.

    Ich denke, darauf läuft es hinaus. Die meisten von uns sind als Drummer in diversen Bands unterwegs und gewöhnt, Tightness und Groove an oberste Stelle zu setzen. Du Lexikon75 richtest deine Bemühungen auf völlig andere, eher analytisch-akademische Punkte und hast Spaß daran, ob es nun grooved oder nicht. Du müsstest hier eigentlich komplett außer Konkurrenz antreten, weil dir das, was wir als grundlegende Skills wahrnehmen, völlig am Allerwertesten vorbei geht. Hauptsache du selbst hast Spaß dabei und machst für dich Fortschritte, ich empfinde das fast schon als etwas anarchisch 😉 und das find ich irgendwie cool.

    Da es nur ein Kesselsatz werden soll und wir die Hardware weiterverwenden möchten, würden wir gerne bei Tama bleiben.

    Also hier gibt es keinen zwingenden Zusammenhang. Ich spiele komplett Tama-Hardware, habe aber Sets und Snares von Sonor, Drumcraft, Gretsch, Slingerland und anderen.


    Wenn dein Sohn Tama mag, ist das schon eher relevant, denn ein Kind oder Jugendlicher übt natürlich lieber an dem Set, das er besonders cool findet. Beide von dir genannten Sets wären ein Upgrade, beide Sets sind keine Oberklasse, können aber auch Spieler mit gehobenen Ansprüchen befriedigen.


    Meine Entscheidung würde eher darauf basieren, welche Ausstattungsmerkmale mir wichtig sind. Das Superstar wird, soweit ich sehen kann, meist mit Tomhalterung auf der Bassdrum geliefert, das Starclassic kommt typischerweise "oben ohne". Das Starclassic hat Gussreifen, das Superstar Triple Flanged Hoops. Lass dir von keinem einreden, eins sei besser als das andere, beides ist ne Frage der persönlichen Vorlieben und kein Qualitätsmerkmal. Hier gilt nicht unbedingt die Gleichung teurer=besser.


    Dass die Kessel des Superstars einen Millimeter dünner sind, fällt überhaupt nicht ins Gewicht, ebenso die etwas andere Holzusammensetzung. Wer den Unterschied hört, hört Flöhe husten. Habe auf die Schnelle nicht herausbekommen, welche Felle jeweils ab Werk montiert sind, aber hier erwarte ich am ehesten klangliche Unterschiede je nach Fellqualität der Werksfelle. Das lässt sich aber in Erfahrung bringen, wenn es nicht irgendjemand hier weiß. Jedes Set klingt so gut wie die Felle, die drauf sind, wenn der Drummer stimmen kann!


    Bleibt neben den o.g. technischen Unterschieden vor allem das Finish. Ich sitze gern an einem Set, was richtig cool ausschaut, und da ticken glaube ich alle Drummer ähnlich, ob nun Kinder oder Erwachsene, Anfänger oder Profis. Also bring in Erfahrung, worauf dein Sohn steht, dann bist du auf der sicheren Seite.


    Trotzdem erlaube mir noch einen Gedanken, der mit deiner Frage nicht unmittelbar zu tun hat. Viele Schüler bekommen zum Anfang ein Set in Einsteiger- oder immerhin Mittelklassequalität, werden dann aber mit Becken ala Paiste 101 (ganz übler Messingschrott) alleine gelassen. Der größte Sprung, wenn man das Hobby des Kindes fördern will, wären gute neue Becken und ein Satz amtlicher Felle, damit klingt selbst ein Einsteigerset so gut, dass man sich nicht schämen muss. Wenn man den Schlagzeuglehrer bittet, mal eine Unterrichtsstunde - natürlich bezahlt - zu opfern, um das Set neu zu befellen und zu stimmen, geht die Sonne auf. Dazu noch ne gute Snare, und du hast in Summe nicht mehr bezahlt als für ein neues Set (wahrscheinlich eher weniger) und trotzdem nen völlig neuen Sound, mit dem selbst Profis keinen Frust bekommen.


    Das eine ist ein Ahorn-Set das andere Birke

    Das Starclassic ist imho Ahorn-Birke-Mix ;)

    Beim Rest sind wir einer Meinung...

    Jetzt wollte ich doch daheim noch mal nachsehen, wie meine Stimmenverteilung gewesen wäre.

    Niop du warst meine No 1


    Die letztendlichen Gewinner waren bei mir beide wegen "Heavy Overplaying" nicht ganz vorne, wobei m_tree zumindest noch ne Bronzemedaille eingefahren hätte, gemeinsam mit Mai-Carsten und volumedealer. Silber wäre an Olli K. gegangen. Ich glaube, ich bin doch ein eher schlichtes Gemüt und bevorzuge eine gewisse Einfachheit :D


    Zoom Q2n (4K)

    EAD10! Eignet sich besonders gut für kleinere 4-piece Setups.

    Danke für eure Tipps, und genau da liegt der Has' im Pfeffer. Solche Teile würde ich Stand heute ausschließlich beschaffen, um Challenges aufzunehmen, für alles andere läge der Kram bei mir nur rum. Ok, so ein Zoom Videorecorder mag man dann auch mal für andere Dinge nutzen, aber meine Euphorie hält sich nach diversen Erfahrungen mit solchen Geräten eher in Grenzen. Content Creator werde ich in diesem Leben wohl auch nicht mehr d.h. der Mehrwert einer solchen Investition hielte sich arg in Grenzen. Aber hey, es gibt hier so tolle Einsendungen, die ich gerne weiter anhöre und bewerte ;)

    Ein Gedanke hierzu: Warum ist in einem Forum mit mehreren Tausend Mitgliedern eigentlich die Beteiligung so gering? Sowohl aktiv, als auch passiv? Ist doch komisch, oder?

    Na ja, die wenigsten sind ja wirklich aktiv und präsent im DF. Realistisch dürfte die Zahl potenzieller Teilnehmer kaum 50 sein, vermute ich. Dafür wäre die Beteiligung gar nicht sooo schlecht.


    Und dann hat ja auch nicht jeder den Drang, an irgendwelchen Competitions teilzunehmen, wenn man seine Freizeit auch anders nutzen kann. 😉


    Bei mir liegt es beispielsweise an der fehlenden Infrastruktur, ich habe nirgends ein ständig mikrofoniertes Set rumstehen und kenne mich mit DAW's mal so gar nicht aus. Das machen eben im Studio die Fachleute für mich. Nur mit dem Handy aufnehmen ist mir qualitativ zu schlecht, und dass ich so Zeug spielen kann, weiß ich. Der Mehrwert läge bei mir im Erlernen neuer Skills beim selber Recorden, und dafür fehlt mir bei sooo vielen Defiziten leider die Zeit. Vielleicht wenn ich dereinst in Rente gehe 😀


    Das jetzt mal nur zum Zeigen, dass es nicht immer Desinteresse ist.

    Lese gerade das Ergebnis, kann nur grad nicht nachvollziehen, wie ich selbst im Einzelnen gestimmt habe, da ich nicht zuhause bin, wo meine Votes auf dem Laptop schlummern. Glückwunsch jedenfalls an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer.


    Allerdings

    Trotzdem "nur" 9 Punkte für Platz 1, weil dieses Mal aus meiner Sicht alle "das Thema verfehlt haben"

    hier meine überwiegende Zustimmung. Irgendwie scheinen die meisten Drummer echte Powerrocker zu sein und nicht allzu viel von dynamischer Ausgestaltung zu halten. Nicht dass alles langweilig gewesen wäre, aber Blues verträgt in meinen Ohren eben auch mal leise Stellen mit Rim Clicks oder gar richtigen Pausen, in denen vielleicht nur mal die Hihat auf 2 und 4 zu hören ist. Solche Elemente waren erstaunlich selten zu hören.


    Meine Systematik bei der Stimmabgabe war an sich recht einfach. Wer über die gesamte Dauer tight und groovig klang, bekam von mir zunächst 8 Punkte. Wer in Ansätzen steif tönte und ein paar Holperer drin hatte, musste sich mit dem Mittelfeld begnügen und erhielt 5 (6?) Punkte. Dann

    sah ich mir in einem zweiten Hördurchgang bei (noch) Punktgleichheit an, welcher musikalischen Interpretation ich Punktabzug oder Extrapunkte vergeben konnte z.B. zog ich bei 13A (wie ich jetzt weiß, war das Marius) wegen Overplaying einen Punkt ab, bei anderen gab's was obendrauf, weil der Stil die Musik besser unterstützte. Im Mittefeld lief es im Grunde genauso, nur dass eben die Gesamtperformance schon von Beginn an nicht die Präzision hatte wie in der Spitzengruppe.


    Wer komplett Mühe hatte, auch nur halbwegs mit dem Playback zu trommeln, wäre bei mir automatisch im letzten Drittel/Viertel gelandet, der restliche Prozess wäre wie oben gelaufen. Da dies aber nur einen Teilnehmer betraf, gab es für jenen einen Punkt bei der objektiven Beurteilung seiner/ihrer handwerklichen Qualität, einen Zusatzpunkt für die Bereitschaft zu lernen und sich hier dem Forum zu präsentieren. Einen dritten Punkt hätte ich noch vergeben, wenn bei allen Defiziten trotzdem eine gewisse musikalische Idee erkennbar gewesen wäre. Für mich zeigt der Beitrag vor allem, dass man wohl auch ohne "Schneller-höher-weiter" - Mentalität Spaß am Instrument haben kann, und das finde ich bemerkenswert.

    So etwa wie cymbal65 gehe ich es üblicherweise auch an, nur ist mein Standardfell ein PS3 coated. Das Feintuning unterscheidet sich von BD zu BD natürlich etwas, gerade die "Innenausstattung" mit Noppenschaum oder Handtuchrolle etc.


    Als erstes würde ich mal die Felle tauschen und beim Wechsel prüfen, ob der Kessel rund und die Gratungen plan sind. Andere Felle können dazu beitragen, dass die Sonne aufgeht. Aber vielen Drummern fehlt einfach die Übung beim Stimmen, und sie trauen sich nicht, an einer technisch halbwegs gleichmäßig gestimmten Trommel rumzudrehen, weil sie Angst haben, dass es hernach gar nicht mehr klingt. Lieber akzeptiert man dann Halbheiten und lernt dadurch nie, wie ne Trommel klingen KANN, wenn man weiß, was man tut.

    Bei meinen sieht das Rolling Glide auf den Cams noch etwas anders aus, sollten aber soweit ident sein, vielleicht ein paar kleine Kunststoffteile

    Wie gesagt, neben der Cam war es vor allem die Cobra Coil als neues Feature am 2006er Modell.

    Es handelt sich um eine IC der 3. Generation, bei der erstmalig die sog. Cobra Coil zum Einsatz kam, diese Feder unter der Trittplatte.


    Nagel mich nicht fest, ich meine das Teil kam gegen 2006 auf den Markt. Bei gutem Zustand fände ich den Preis angemessen, das ist nach wie vor ein amtliches Pedal

    "Limited" ist faktisch ein Marketingbegriff, der uns die Trauben vor die Nase hält, damit wir zuschnappen. Und es gibt genügend - Entschuldigung- Idioten unter uns, die das auch brav tun. Im Einzelfall mag das eine gewisse Aussicht auf Wertsteigerung unter Sammlern sein, meist ist es aber wohl nur der gleiche Stimulus, der uns auf jede Form von Sonderangeboten anspringen lässt.


    Diese S.L.P. wird vermutlich sang- und klanglos (sofern man bei Snares von klanglos sprechen will 😉) wieder verschwinden, sofern sie nicht begehrt genug ist, um zum Serienmodell zu taugen.

    Da die Frage nach der Anzahl der Challenges pro Jahr aufkam, auch mal hierzu mein Sämpf.


    Je mehr davon, umso eher rechne ich mir vielleicht Chancen aus, doch irgendwann mal mitmachen zu können 😉


    Ansonsten finde ich 2 jährliche Challenges mehr als genug. Bei der ersten war es richtig spannend, mal zu hören, wer da alles so mit dabei ist und wie das Forum so trommelt. Mit der Zeit nutzt sich das aber ein wenig ab, und bei der aktuellen ertappte ich mich bei dem Gedanken "Wie, schon wieder ne Challenge?"

    Wenn es mit dieser Schlagzahl weitergeht, erwartet man ja jedesmal irgendwas neues, und außer für ein paar wenige Enthusiasten dürfe es meiner Einschätzung nach immer weniger auf fruchtbaren Boden fallen.


    Wenn es tatsächlich drei pro Jahr wären, könnte man eher sehr unterschiedliche Themen setzen und sogar einen Jahresgesamtsieger küren. Zum Beispiel auch mal Stile, die vielleicht sogar die Könner fordern, weil sie stilistisch außerhalb ihrer Komfortzone liegen. Jazz, Reggae, Latin beispielsweise, oder auch die härtere Gangart wie Punkrock oder Metal. Oder Odd Meters :evil:


    Aber auch der Aufwand für dich, m_tree muss ja imho noch realistisch bleiben, weshalb solche Gedanken zu weit führen könnten.

    Vor ein paar Jahren habe ich mir den Tama 1st Chair gekauft - mit einem Sattel als Sitzfläche. Prima Teil. War ich sehr zufrieden mit. Seitdem ich aber verstärkt den linken Fuß einsetzen will (Splash HiHat), erweist es sich als unpraktikabel, dass die Sitzfläche sich ständig bewegt: So kann ich schlecht das Gleichgewicht halten.

    dass der sich bei Bewegungen mitdreht, Sitzposition ist dann nur eben wackelig

    Ich spiele ja schon ziemlich lange den hydraulischen Tama Ergo Rider und bin bis heute begeistert. Weshalb mich die drehende Sitzfläche in irgendeiner Weise einschränkt, erschließt sich mir nicht. Ich bin zwar kein Doublebass-Artist, habe aber durchaus schon ein Doppelpedal unter den Füßen gehabt. Und Hihat splashen gehört bei mir zum regelmäßig genutzten Repertoire, ohne dass ich aus Mangel an Gleichgewicht vom Stuhl falle.


    Anders ausgedrückt: jeder hat natürlich so seine Bedürfnisse, aber grundsätzlich IST es möglich, auf drehbaren Hockern völlig entspannt zu sitzen. Meine Beinarbeit ist nicht die beste, mein Sitz hat mich aber bisher noch nie limitiert. Ich vermute eher, ein unergonomischer Aufbau könnte der Grund sein.