Beiträge von trommla

    Aber wie sagt man: wer billig kauft, kauft

    zwei Mal.

    Nur dass man unterscheiden sollte zwischen "billig" und "günstig". Die in meinem ersten Beitrag genannten Hersteller/Brands ermöglichen es, bei überschaubarem Budget günstige Modelle zu kaufen, die dabei aber nicht billig sind. Dabei habe ich in einem konkreten Fall sogar die Erfahrung gemacht, dass mir Zultans gegenüber beinahe sämtlichen "Marken" klanglich besser gefielen. Das war dann allerdings auch nicht deren günstigste Serie ;)

    Die Zultans, die ich bei anderen Drummern hören und spielen durfte, waren auch durchwegs kein Ramsch, sondern professionelle Instrumente.


    Ehe ich Anfänger*innen zu Intermediate-Serien von P/S/Z/M rate, geht mittlerweile ne Empfehlung raus, sich durch die zig Serien von Zultan durchzuhören.

    Da Dixon nie DIE Marke mit hohem Coolness-Faktor war und man (wenigstens ich) alte Dixon-Trommeln eher mit Budget-Drums Verbindung bringt, würde ich nicht allzu viel ansetzen. Baujahr dürfte irgendwann in den (frühen?) 90ern sein, ich würde meinen, dass 150 Euro ein fairer Preis wäre, mit Glück etwas darüber wegen Messing. Könnte aber auch drunter sein wegen geringer Nachfrage.

    Ich denke, der wichtigste Punkt wurde bereits genannt. Immer darauf achten, welche Bewegungen bzw. Übungen schmerzfrei klappen. Schmerz ist ein Warnsignal. Was Schmerzen verursacht, sollte unterbleiben, was beschwerdefrei funktioniert, richtet keinen Schaden an.

    Aber es gibt sie eben, und die sind dann richtig gut.

    Da hast du schon recht, ich stelle in letzter Zeit auch fest, dass ich mein 16er Thin (ebenfalls ein sehr gutes 16er, wie ich finde) wieder deutlich öfter am Set habe als ne Weile lang. Wenn ich allerdings nur 1 Crash und 1 Ride haben dürfte, wäre es eben höchstwahrscheinlich kein 16er. Dazu ist es mir zu einseitig.

    Auf die Sängerin lasse ich nichts kommen, die ist zum Beispiel im Gegensatz zu vielen anderen mitmusizierenden immer exzellent vorbereitet.

    Ich wollte sie damit nicht angreifen, es fällt nur eben auf, dass sie mit dem ansonsten sehr professionellen Gesamteindruck nicht ganz mithalten kann. Solcherlei Feedback meine ich aber natürlich völlig wertfrei.

    ein Stück spielen, das unter (älteren) Trommelnden nach wie vor recht beliebt scheint.

    Da hast du wohl recht ;) Nicht mein absoluter Favorit von Zep, hab's tatsächlich auch selbst noch nie spielen dürfen. Aber immer wieder geil zu hören, vor allem wenn es so amtlich dargeboten wird.

    Wobei ich ehrlich gesagt über die Sängerin etwas erstaunt bin. Sie hält imho bei weitem nicht mit dem Niveau der restlichen Performance mit, klingt für mich eher wie Kreisklasse, als wenn sie voll Stolz ihre Fortschritte beim jährlichen Musikschulkonzert präsentiert.

    dann sollte es am Ende doch einigermaßen ordentlich tun - und nicht sich ein blöder Ton hervortun.

    Da müsste man's jetzt echt hören, um das zu beurteilen. Intuitiv bin ich allerdings bei dir. Was hast du für Felle drauf? Hatte solche Problem auch schon, da bestand die Lösung meist in ner passenderen Fellkombi. Und dann gibt's ja *pssst* noch sowas

    Das verlinkte Set ist inzwischen fast schon Standard bei mir, weil man mit den verschiedenen Größen den Sound sehr dezent formen kann.

    Aber ganz ehrlich: Wer hat vor dem Gig Zeit, 3-4 Trommeln (wenn die Snare auch noch fällig ist, BD lass ich mal außen vor) durchzustimmen?

    Aber spielst du nicht auch regelmäßig Gigs? Dann sollte es doch ähnlich wie bei Oliver_Stein laufen können, dass die Grundstimmung im Wesentlichen noch passt und du nur ein wenig nachjustieren musst? Klar, dazu braucht man Übung, und so wie heute, dass ich zur Not eine Trommel schnell auf der Bühne komplett umstimme, ging das früher nicht. Mein Vintage hielt aber die Stimmung auch problemlos und ohne große Korrekturen, wenn es mal drei oder sechs Monate keine Bühne gesehen hat. Inzwischen steht es zwischen den Gigs aufgebaut im Proberaum, da weiß ich eh immer, dass alles ok ist.

    Denn ganz hoch und ganz tief hatte ich es natürlich noch nie, aber da gehört es auch einfach nicht hin.

    Warum denn nicht? Ein ganz tiefes 14er neben einem ganz tiefen 16er gibt doch wieder ein Intervall, und wenn du dann das 12er ne Quinte über das 14er stimmst, hast du doch ne funktionierende Reihe, ohne dass das 12er zu tief wird. Dann sollte vielleicht das Reso eher höher gestimmt werden, damit der Gesamtton sich noch durchsetzt.

    Ich lese hier immer wieder Tunebot, und trotzdem scheint deine Stimmung insgesamt nicht zu passen. Ja, ihr wisst, ich bin kein Fan von diesem Werkzeug, und trotzdem mal als Anregung, wie wäre es denn, das Ding einfach mal in der Schublade zu lassen und nen anderen Weg zu probieren? Wenn du nach Tunebot-Empfehlungen die Toms durchstimmst und damit nicht das für deinen Geschmack richtige Ergebnis erhältst, nutzt du vielleicht einfach das falsche Werkzeug. Da können andere tausend mal drauf schwören.


    Die Falten-Wegstimm-Methode funktioniert bei mir in der Regel auch hervorragend, um zunächst eine tiefe, in sich passende Anfangsstimmung zu bekommen. Zwar muss ich nach Gehör doch ein wenig mehr nachjustieren als bei Geräteunterstützung, aber länger als 5 bis 10 Minuten brauche ich sicher nicht je Trommel. Nach der Methode einfach mal vom 16er angefangen ne ordentliche, eher tiefe Reihe durchstimmen, ohne auf Frequenzen zu achten. Einfach nur nach dem für dich passenden Spielgefühl urteilen. Ich bin auch Fan davon, das Reso der bei mikrofonierten Rocksets ca. ne Terz höher zu stimmen, richtig ist aber das, was dir gefällt.

    Vielleicht auch einfach mal jede (theoretische) Überlegung bezüglich Intervallen ignorieren, denn ich bin mir fast sicher, dass du sowieso am Ende unwillkürlich eine Art Akkord stimmen wirst. Ich glaube, jeder Drummer, der sich auch mit Harmonie- und Melodieinstrumenten befasst, macht das ganz automatisch.


    Wenn du selbst mit dem Ergebnis zufrieden bist, dann wirst du mit der Band ggf. noch nachbessern müssen, weil eventuell die Stimmung nen Viertelton höher besser zu den Songs passt oder durch ein Tom zu viel Snarebuzz entsteht. Aber dann steht das Konzept für dein Set in deiner Band vielleicht besser als jetzt. Und DANN macht imho ein Tunebot oder Drumtune Pro auch Sinn, um sich die gefundenen Werte zu notieren und jederzeit wieder reproduzieren zu können.


    Für meinen Geschmack wird hier viel zu viel nerdig über Richtig oder Falsch rumschwadroniert, statt zu sagen "deinem Gefühl folgen du musst, junger Padawan". Stimmen lernt man nur durch probieren, Versuch macht kluch. Nils hat Bücher über das Thema geschrieben (schreiben können), weil er vermutlich neben den theoretischen Hintergründen, die er zweifelsohne gut kennt, oft selbst rumprobiert hat. Das Wissen half/hilft ihm, Ergebnisse zu verstehen und zu vermitteln, aber gelernt hat er es sicher zunächst viel intuitiver bzw experimenteller.


    Bin da zu 100% bei m_tree, verbarrikadier dich einfach mal nen Tag im Proberaum und probier, was das Zeug hält. Am besten sogar mit fabrikneuen Schlagfellen auf den Toms, denn mit bereits deutlich bespielte Schlagfellen bekommst du nie mehr diesen unverfälschten Eindruck. Auch wenn manche Spezialisten es anders empfinden, ich bin mit Resos deutlich entspannter. So lange sie beim Antippen noch nen sauberen Ton haben, bleiben sie bei mir drauf. Meine Empfehlung für's Vintage sind übrigens Coated Emperors, mega geiler Tomsound!!!

    Könnte es sein, dass du einfach ein plödes 14er hast?

    Er schreibt doch, dass es immer das mittlere Tom einer Reihe zu sein scheint, mit dem er sich nicht recht anfreunden kann. Insofern bin ich optimistisch, dass es hier nicht an ner "schwierigen" Trommel liegt.

    Vielleicht probiere ich das 14er mal wirklich in einer "tiefen Stimmung", sodass ich vom Rack- aufs erste Floortom (12->14 oder auch 10->14) das typische "1up1down" Feeling habe, also mindestens eine Quarte, und dann mit dem 16er noch eine wirklich tiefe Option habe.

    :thumbup:

    Ist diese Anschaffung zu früh?

    Nein!

    Kann man verschiedene Becken Marken kombinieren?

    Ja!

    Ich bin nämlich nicht besonders zufrieden mit dem Sound des 16er Beckens

    Ich würde in diesem Fall raten, mit der Anschaffung zu warten, bis du genug Geld für zwei neue Crashes beisammen hast. Weshalb immer noch jedes Set ein 16er Crash "verbundled" hat, versteh ich sowieso nicht, und wenn du den Sound nicht magst, ist er als Referenz für's zweite eher schlecht geeignet. Lieber das Konto plündern und im gut sortierten Fachhandel zwei gut harmonierende Exemplare kaufen. Ob die dann 16 und 18, 17 und 18, 17 und 19 oder gar 18 und 18 sind, bleibt alleine deinen Ohren überlassen. Mein Tipp geht immer eher in Richtung "thin", denn dünne Becken lassen sich dynamischer spielen und klingen auch bei leisem Anschlag voll und rund.


    Das 16er aber keinesfalls wegwerfen, da lassen sich prima Lampen draus bauen :)


    Meinl baut (bzw. labelt) schöne Bleche, die sind aber wie alle der Big Four (Zildjian, Sabian, Paiste und Meinl) auch ganz schön teuer. Mehr für's Geld bekommst du bei Zultan (Thomann Hausmarke), Masterwork und anderen weniger prominenten Marken.

    Wir können hier jetzt weiter Glaubensfragen diskutieren, vielleicht können wir aber auch einfach akzeptieren, dass es unterschiedliche Erfahrungen dazu gibt. ;)

    Man sollte nicht vergessen, es spielen so viele Faktoren in die Klangformung rein, dass jede Veränderung potenziell den Höreindruck verändern kann. Über Konstruktion und Ausstattung eines Schlagzeugs wissen wir einigermaßen Bescheid, aber jeder spielt sein Set in einem anderen Raum mit unterschiedlichen Abmessungen, an unterschiedlicher Position, auf verschiedenen Böden (Holz, Teppich auf Estrich, Beton). Dass im einen Fall deutliche bis gravierende Ergebnisse zutage treten, im anderen nahezu kein hörbarer Unterschied feststellbar ist, deutet nicht auf verzerrte Wahrnehmung, sondern nur auf die Komplexität der Fragestellung hin. Also habt euch weiterhin lieb <3

    Entkopple ich die Beine, auf welcher Weise auch immer, gegenüber dem Boden, dann ist das Sustain der Trommel einfach etwas länger/anderes. Und das hört man auch.

    Ich denke, dass ist hier auch unstrittig. Den Effekt hatte ich selbst mal bestaunt, nachdem ich die harten Gummifüße meines kleinen Gretsch gegen gefederte Pöal-Füße getauscht hatte. Auf die Idee war ich gekommen, weil der FT-Sound abgewürgt klang und ich dem mit Stimmung und Fellwahl nicht beikam.


    Für mich ergibt sich ein Nutzen aber nur, wenn ich damit ein Problem lösen kann. Klingt ein Floortom in meiner Stimmung rund und fett, dann habe ich einfach nichts davon, das Sustain noch um ein paar Millisekunden zu verlängern, weil mir der Hersteller verspricht, dass sich das Sustain mit seinem Feature weiter verbessern lässt. Anders ausgedrückt, ich entkopple, um hörbare Einschränkungen zu bekämpfen, nicht um guten Sound vielleicht (!) weiter zu optimieren.


    Sustain ist ein Bestandteil eines guten Drumsounds, kein Selbstzweck. Es geht afaik nicht um Maximierung des Sustains, sondern um einen stimmigen Gesamtsound ALLER Toms. Da kann von Fall zu Fall etwas weniger Sustain sinnvoller sein als zu viel. Gerade bei Floortoms haben viele lieber einen punchigeren, kontrollierteren Sound.


    Nachtrag, weil zu spät gelesen:

    Gummifüße haben übrigens eher den Nutzen, z.B. Parkett nicht zu zerkratzen und weniger eine entkoppelnde Wirkung.

    Siehe meinen ersten Abschnitt. Zwischen harten und weicheren/gefederten Gummifüßen gibt es durchaus Unterschiede, nicht nur für's Parkett. Das lässt sich aber nicht pauschal sagen, denn meine Sonor-Vollgummifüße beispielsweise funktionieren auch ohne Luftfederung problemlos.

    Inwiefern das in welchem Kontext eine nützliche Wirkung bringt, sei mal dahingestellt.

    dass da eben kein hörbarer Unterschied vorhanden ist.

    Exakt DAS ist dann für mich Esotherik ;)


    Entscheidend für sinnvolle Anwendungen ist eben nicht, dass es theoretisch einen Effekt geben könnte, sondern ob dieser sich in der Praxis des Anwenders verifizieren lässt. Ähnlich wie die berühmte Frage, ob sich Becken durch aufrechte Lagerung aufgrund des Fließens der Moleküle verformen und ihren Klang verändern könnten. Irgendwer, der mir Ahnung von Metalllegierungen zu haben schien, hat uns hier mal vorgerechnet, dass solche Effekte durchaus existieren, es aufgrund der Fließgeschwindigkeit jedoch Jahrhunderte (oder waren es Jahrtausende) Zeit bräuchte, bis das für den Anwender erkennbar wäre. :D


    Edit: letztendlich darf jede*r glauben, was er/sie/es glauben möchte, und wer für solche Gadgets wie die verstellbaren FT-Beine Verwendung zu haben glaubt, wird sie auch haben. All die Tipps, das Umdrehen der FT-Beine wie auch anderer möglicherweise soundbeeinflussenden Workarounds, sind ja nicht verkehrt, wenn man mal im Studio ein Soundproblem zu lösen hat. Je mehr Varianten man parat hat, umso eher (also schneller, und darauf kommt's im Studio meinst an) wird sich ne Lösung finden lassen. Am Ende zählt für jeden von uns, welche Variante im konkreten Fall den Erfolg bringt, und zumindest ich empfehle die Variante dann gerne weiter, obwohl sie empirisch nicht gesichert sein mag.