Ich spiele jetzt knapp 4 Jahre. Zur Zeit übe ich im Unterricht den Wechsel von 16teln auf Achtel-Triolen. Am Freitag hat mein Lehrer mich das 15 Minuten in Dauerschleife spielen lassen. Am Ende sagte er: Du hast nicht eine Triole getroffen.
Da wüsste ich viele fortgeschrittene und durchaus solide Rockdrummer, die das auch nach 40 Jahren nicht gut hinbekommen 
Es braucht schon ein paar Jahre regelmäßigen Übens bis man sich als Fortgeschritten bezeichnen darf, wenn man mit einem durchschnittlichen Talent ausgestattet ist.
Finde die Aussage ehrlich gesagt zu pauschal. Es gibt ja keine vorgeschriebenen Skills, um sich fortgeschritten nennen zu dürfen. "Weißt du, ich spiele schon auf Level F(ortgeschritten) 2, mache aber demnächst die Prüfung zu F3". (Edit: doch, in Blasorchestern gibt's solche Leistungsnachweise)
Am Ende zählt, wie's klingt, und das hängt weniger von der Zeit ab, als wie man die Zeit nutzt. Es gibt Drummer, die spielen seit 30 Jahren und holpern und stolpern, als wenn sie zum ersten Mal nen durchgehenden Beat hören. Andere starten nach kurzer Zeit in Bands und entwickeln Skills, die man mit heimischem Üben kaum oder gar nicht trainiert. Wer in durchschnittlichen Bands klarkommt, den bezeichne ich definitiv als Fortgeschritten.
Mir sind diese Kategorien aber auch ziemlich wumpe, für mich zählt primär, ob man mit seinem Spiel zufrieden ist. Und dahinter steht, ob man die gestellten Anforderungen erreicht oder nicht. Wenn ich morgen nen Anruf von Dream Theater bekäme, ob ich spontan aushelfen könnte, würde ich dankend ablehnen und mitteilen, dass ich bei Progmetal der völlige Anfänger bin und mich nicht coram publico blamieren will.
Zu Ostinati: Ostinato sagt erst mal nix über den Schwierigkeitsgrad aus, das ist erst mal nur ne gleichförmig wiederkehrende Figur. Und auch die Orchestrierung ist dadurch noch nicht definiert. Du machst mit den Füßen Bumm-Tschick-BummBum-Tschick, und schon hast du ein Fuß-Ostinato. Darüber kannst du dann mit den Händen entweder freier agieren (z.B. solieren), andere Figuren spielen (z.B. Paradiddles) oder einen Groove aufbauen.
Frag dich bei Dingen, die du übst, ob sie dir für DEINE Musik irgendwas bringen. Ich verwende z.B. keine Minute drauf, irgendwelche bescheuerten polyrhythmischen Figuren zu üben, die sich musikalisch nicht gewinnbringen einbauen lassen. Ostinato fallen da bisweilen auch darunter, denn vor allem kennt man Ostinato-Drumming aus dem Bereich Drumshows und -clinics, und ich bin kein Clinic-Drummer (werde ich auch nicht mehr). Ich bin musikalisch ziemlich breit aufgestellt, und ich hab bis heute in über 40 Jahren quasi keine Verwendung für Ostinato-Drumming gehabt. Klar spricht meine Erfahrung nicht gegen das Üben solcher Dinge, aber es gibt imho 1000 wichtigere Dinge für Drummer.