Diese Figur habe ich in eine Viertel gequetscht, also quintolisch gespielt, ohne das ich zu diesem Zeitpunkt jemals was von Quintolen gehört hatte.
Hast du es sofort gemerkt? Bei mir war es so, ich nenne es mal Versprecher, dass ich es erst nicht gemerkt habe. Es klang für mich einfach besser und auch noch "Richtig"
Dass ich da eigentlich was falsch gemacht habe, ist mir erst aufgefallen, als ich nach einer Pause (2 Wochen), mich wieder an diesen Groove erinnert habe und ihn herleiten wollte. Er klang aber nicht so wie ich ihn in Erinnerung hatte. Erst nach der Analyse war mir klar, dass ich da was "schön" falsch gemacht hatte.
Nicht, dass ich noch nie was von Quintolen gehört hatte. Anika Nilles hatte mal was mit Quintolen gemacht und fand das echt interessant. Habe aber irgendwie nicht den Zugang gefunden, es umzusetzen. Daher verwarf ich das Thema Quintolen wieder.
Bis zu dem Punkt, als mir der Verbremser passierte. Blöd nur, dass es gleich ein Groove war. Rechts und links davon gab es nichts. Also hab ich mir ein Grundlagenbuch besorgt. Hab zwar schon einiges geschafft, aber richtig anwenden traue ich mich es noch nicht. Allein wenn es mit Akzenten losgeht, falle ich immer noch in alte Muster und schon wird es schief bzw. falsch. Mein Ziel ist es, dass alles irgendwann mal zu mischen. Bei Triolen fällt es mir schon erheblich leichter, weil ich es von Anfang gelernt habe (Jazz). Ohne konsequentem zählen, ohne Metronom und höchste Konzentration läuft da gar nichts.
Letzteres ist da nicht immer ganz einfach. Bin meist nie alleine. Meine Drummer-Princess ist fast immer dabei.
Gute Überleitung dazu, ob man sich gleich zu Anfang auch mit Subdivisionen beschäftigen sollte, die eigentlich nicht so üblich sind. Oder sollte man erst gefestigt in den anderen Subdivisionen sein? Anika hat dies in einem Interview mal angedeutet, dass sie nur Vorteile darin sieht und dies in ihrem Unterricht auch einfließen lässt.
Es ist schon interessant, aber man sollte sich im klaren sein, dass es einen ganz schön ausbremst. Man ist es ja schon gewohnt es richtig krachen zu lassen.
Ist oft auch mit viel Frust verbunden und der Gedanken es hinzuwerfen ist mehr als einmal aufgekommen. Die Balance finden ist da ein guter Weg. Am Anfang ist es noch die Euphorie, die einen weiter machen lässt. An der passenden Stelle einfach mal ne Pause machen