Wie alles begann?
Ich glaube es ist einfacher die Dinge zu nennen, die nicht ausschlaggebend dafür waren, dass ich mit dem Schlagzeug angefangen bin.
War es ein spezieller Musikgeschmack der mich auf den Weg gebracht hatte. Nö!! Ich hatte nämlich keinen. Dieser entwickelte sich erst durch das Instrument.
Hatte ich ein Vorbild dem ich nachgeeifert bin? Möööpp...Hab ja nicht mal heute welche 
Gab es eine Person die mich dazu überredet hat mich an ein Schlagzeug zu setzen?
Zählt Bestrafung auch dazu? Wenn ja, dann ist klar meine Grundschul-Lehrerin diejenige gewesen, die den Grundstein gelegt hat.
Sie war eine Begnadete Chorsängerin und wollte aus uns anscheint auch welche machen. Konnte man auch eins der gängigen Instrumente spielen,
so war man ihr Liebling. Gängige Instrumente waren: Gitarre, Klavier und Geige. Konnte man mehr als Hänschenklein auf der Blockflöte spielen, dann gehörte man zum erlesenen Kreis.
Hatte man falsch gesungen oder den Liedtext nicht gelernt und konnte obendrein "kein" Instrument bedienen, so musste man auf die Perkussion-Strafbank.
Ok!! Eigentlich war es die Aula, denn wir Perkussionisten waren grundsätzlich immer zu laut und mussten den Chorraum verlassen.
Da wir in der Aula nicht spielen durften, hatte es sich an diesem Punkt mit der Lautstärke eh erledigt.
Da ich nicht singen konnte und auch kein Instrument spielen konnte, saß ich während der Musikstunde eigentlich immer in der Aula 
Somit verbrachte ich während der Musikstunde die meiste Zeit damit keine Musik zu machen. Aber meine große Stunde sollte noch kommen>in Wirklichkeit waren es nur ein paar Sekunden der Stille, die ich eigentlich gut genutzt habe. Dazu später mehr.
Eines Tages, ein paar Tage vor unserer ersten Schulaufführung, nahm ich die Worte der Lehrerin sehr wörtlich. " Übt zuhause nochmal was wir im Unterricht geprobt haben".
Ok. "Nicht" auf den Bongos zuspielen konnte ich perfekt und so ging ich zum Hausmeister und fragt ihn, ob ich mir die Bongos aus dem Musikraum holen könne. Hatte wohl ein guten Tag, denn kurze zeit später klemmten die Bongos auf meinem Gepäckträger und fuhr damit nach hause.
Aber wie spielt man nun auf den Dingern? Mit "Nichtdraufspielendürfen" hatte ich die meiste Zeit verbracht. Ich musste der Sache auf den Grund gehen.
Also fragte ich meinen Opa. Er tat etwas woran ich mich bis heute immer noch gerne erinnere. Er holte seine Quetschkommode raus und spielte mir vor, was wir bei der Schulfeier aufführen wollten. Dann zeigte er mir wie ich die Bongos halten sollte und zeigte mir auch gleich ein paar coole Moves.
So probten wir bis zum Tag der Aufführung.
Da saß ich nun, auf der Bühne, die Bongos auf meinem Schoß und gespannt wie ein Flitzebogen und voll motiviert loszulegen.
Ich war bereit, aber war die Welt auch bereit für mich? Tja, was dann kam war der Aufhänger einer jeden guten Geschichte, die man so schnell nie vergessen sollte. Zu mindestens hat mein Opa immer wieder gerne davon erzählt. Der Einsatz kam und ich legte los.
War ich zu laut gewesen oder hatten die anderen den Einsatz verpasst? Ich war der Einzige der zu hören war, denn der erlesene Kreis hüllte sich in Schweigen.
Aber dieser Zustand war nicht von Dauer, denn ich wurde den Bongos entledigt und der Bühne verwiesen.
So verließ ich die Bühne, aber mit gemäßigtem tobenden Applaus meiner Familie. Ich war schon ne coole Rampensau 
Meine Mutter hat mich daraufhin auch gleich beim Perkussionsunterricht angemeldet. Hat Spaß gemacht, nur leider kollidierte dies mit meiner damaligen Leidenschaft hinter einem Ball herlaufen zu wollen. Aber auch dafür war ich anscheint nicht gut genug, denn man steckte mich ins Tor.
Platz an einem Schlagzeug nahm ich dann ein paar Jahre später, nachdem ich dem Fußball den Rücken gekehrt hatte.