Beiträge von Moe Jorello

    Ich habe mir alles nochmal angeschaut und drum herum geschaut, das was da jetzt neu ist, also, sagen wir mal: Das Tablett und der Stickhalter sind mit das interessanteste. :D Die Star Snare wirkt sehr ansprechend; klanglich, basierend auf dem was man da bislang hört, ist das jedoch vermutlich sehr ähnlich zu diversen anderen High-End-Snares aus dem Tama-Programm. Andere Modelle bieten - auf dem ersten Blick - eine ähnliche klangliche Wärme. Dennoch: Schönes Stück - macht sich sicher toll auf der Bühne und in der Vitrine. ;)


    Von Meinl ist das 22er Polyphonic ein Augenschmaus - vermutlich auch ein Ohrenschmaus. Das 21er war/ist schon toll.

    Grundsätzlich bist du auf dem richtigen Weg. Ja, wie bereits bemerkt, hier und da ist es noch etwas "Hölzern", der Kopf zu sehr mit Timekeeping im VOrdergrund, denn das Herz mit Feeling. Aber das wird alles.


    Die Spielfehler hier und da (timing plötzlich invertiert) - Banane, das regelt sich alles. Wichtiger ist, dass du zunehmend verstehst, welche Sprache insgesamt gesprochen wird - musikalisch betrachtet. Wo soll man selber anfetten, unterstreichen, akzentuieren, was die Solisten spielen und wo sollte man sich, die Dynamik, die Phrasierungen zurücknehmen?


    Im letzten Stück finde ich den Wechsel zwischen Hihat und Ride ehrlich gesagt nicht so gelungen, weil die Hihat einerseits zu statisch, "verkrampft" klingt und auch zu laut. Das muss wenn dann weicher. Schau mal bei Peter Erskine, wie der die Hihat spielt. Da kann man sich eine gute Scheibe von abschneiden. Bei dem Lied wäre es zumindest schöner gewesen, lieber nur beim Ride zu bleiben als "Kernelement", dann aber.... idealerweise zwischen zwei merklich unterschiedichen Rides (z.B. 20" + 22" oder lebhaft-wärmer vs. erdig-trocken) hin und her wechseln, das gibt dem Ganzen dann eine andere "Farbe".


    Summa Summarum aber ist das alles schon gut - und wird sicher schnell noch besser. Denn je länger man miteinander spielt, desto mehr "flutscht" es dann zusammen und wird ein homogenes Konstrukt. Also, bleib dran.


    Und schön, dass du dich in die Jazz-Gefilde gewagt hast. Top!

    DS gibt es schon lange, die sind ein in Italien sehr renommierter Custom-Hersteller. Habe Maleines gesehen und das sah alles tiptop aus von der Verarbeitung. Der Schlagzeuger von Zuccero ist vor etwa. sechs oder sieben Jahren von Tama dorthin als Endorser gewechselt. (Kurz danach kam auch noch seine Signature-Beckenserie bei UFiP raus. Aber das ist eine andere Kiste)

    Diese Sticks hatte ich vor X Jahren auch mal angeschafft, und die Haltbarkeit war ziemlich mies, krumm waren sie auch damals, und das teils echt heftig. Und die Gewichtsunterschiede waren auch sehr spürbar. Die Tips, völlig unregelmäßig gearbeitet, sind schnell weg gesplittert (und ich bin wahrlich kein heavy hitter!). Für das Geld fand ich sie für das reine Proben noch so eben "akzeptabel", für die Bühne bzw. Aufnahmen aber unbrauchbar.


    Bei mir hat ein Paar dieser Sticks vielleicht einen Monat gehalten, dann waren sie wirklich hin. Meine jetzigen (Vic Firth und RegalTip) spiele ich seit Jahren und das auch sehr viel - und sie sehen immer noch wie fast neu aus.


    Was rentiert sich also finanziell für mich eher? Der Qualitätsstick aus Weißbuche. Das "Experiment" 08/15 Maplestick war bei mir schnell abgeschlossen. 😉

    Eigentlich bieten alle renommierte n Marken keine Schrott-Snareständer an. Ich habe zwar mehrere von Tama, finde z.B. Yamaha aber keinen Deut schlechter. Der 700er ist saugut und kostet nicht viel. Ich habe auch noch einen Sonor 200er hier herumliegen und auch der tut seinen Dienst, vermutlich bis ins nächste Jahrhundert. Mapex hat auch robuste Teile.im. Angebot. Es muss nicht immer der teuerste Ständer sein - das Marketing ist wie die Sirenen in der Odyssee - eine große Verlockung, aber nicht unbedingt selig machend.

    Trommeln werden rund um die Erde geschickt. Im Container per Schiff... auch im Flieger. Bei horrenden Minusgraden und/oder hohen Temperaturen. Und kommen dann auf der Bühne oder aber im Laden an, wo man sie dann kauft. Sind diese Trommeln, die nun enorme Temperaturschwankungen erlebt haben, hin? Eingach mal drüber nachdenken. ;)


    Macht euch nicht alle verrückt.

    Je teurer, desto stabiler und schwerer und mehr "Features" (Stufenlose Verstellung, Noch ein Kugelgelenk mehr und so weiter... Steht aber auch bei den jeweiligen Beschreibungen drauf, was die mehr bieten). Aber ganz ehrlich: Auch die einfachen reichen völlig aus. Live nutze ich z.B. inzwischen viel den HS50, der nun wirklich ein Leichtgewicht ist. Mir ist noch nie eine Snare umgefallen, Genauswenig beim Roadpro HS80. Der HS40 Stage Master reicht im Grunde für alles.

    Stimmt. 40 Jahre ... Machen nicht viele. Dennoch finde ich, dass die Snare somehow prollig aussieht, so wie auch die anderen Aronoff-Teile. Einfach nicht mein Ding. Naja, was als hübsch gilt, ist Geschmackssache.

    Ich finde ja den Fakt, dass der Kunststoff nach wenigen Jahren zerbröselt überaus irritierend. Was für einen Kunststoff nutzen die denn so generell bei ihren Komponenten? Das würde ich gerne mal wissen.


    Das Hartgummi beim SQ1-Tomhalter war ja schon mal totaler Käse, hat auf Trommeln massiv ausgefärbt, optisch ein Totalschaden. Das darf nicht passieren, das muss man doch im Vorfeld testen! Und beim obigen Plastik... es gibt nun wirklich hochwertige Kunststoffe, die lange halten - geht bei Kameras z.B. auch, dass die 20 Jahre alt sind, ohne eine Macke am Gehäuse, ohne Risse/Gebrösel. Wenn man schon ein Super-Super-Set anbietet, sollte man an dieser Stelle nicht sparen denn - quod erat demonstrandum - es sorgt für Ärger beim Kunden.


    DIe Frage, sie sich mir ganz allgemein stellt: Nutzt nur Sonor mutmaßlich billigst-Kunststoffe oder ist das ein Problem in der gesamten Branche? Ich muss zugeben, mir ist bei Yamaha, Sakae und Tama noch nichts an Kunststoffen zerbröselt. Aber auch mein einstigen Sonor und Pearl Sets hatten in der Hinsicht keine Alterserscheinungen gezeigt. Aber vielleicht hatte ich auch bisher einfach Glück oder andere einfach nur Pech?...

    Dunkler/wärmer wären bei den teureren B20 Tellern, von denen wir reden z.B. Sabian HH/HHX, Zildjian K bzw. K Custom, Meinl Byzance Traditional, Masterwork Custom, UFiP Class und Natural, Istanbul Mehmet Traditional und Co.


    Und dann gibt es noch die Spezialisten/Edel-Teller wie etwa Zildjian Kerope/Constantinople, Sabian Big&Ugly, Artisan und Artisan Elite, Meinl Byzance Jazz/Vintage/Foundry Reserve und so weiter, aber die sind eher nichts für dich zum jetzigen Zeitpunkt... Alleine schon wegen des Preises. Da wird ein Fehlgriff dann wirklich teuer. 😉

    Also, ich nehme mir jetzt mal ein wenig Zeit für dich, denn so bist du hilflos am herumeiern.


    Wenn man Becken sucht, aber keine Ahnung hat, wohin die Reise genau gehen soll, dann bietet es sich an, sich ein recht universelles Set als Ausgangspunkt zu besorgen. Da gibt es viele, die ein guter "Startpunkt" oder "Kompromiss" sind. Und bei diesem Set lohnt es sich, gebraucht zu kaufen, um nicht zu viel Geld auszugeben. Denn deine Reise wird an diesem Set dann seine "evolutionäre Reise" starten.


    14-16-18-20. DER Standard zum Anfangen. Ob du da die Paiste B8-Schiene fahren willst (z.B. Paiste 2002), kannst nur du entscheiden, mehr Auswahl gibt es im Bereich B20, was so ziemlich alle anderen namhaften Hersteller in den "professionell orientierten" Serien benutzen (bis auf wenige Ausnahmen). Bei Zildjian, Sabian, Meinl & Co. ist B8 eher dem Einstiegssegment zuzuordnen.


    Dann: Willst du klareren, silbrigen oder lieber warm, dunklen Klang haben? Orientiere dich da gerne an deinen "Lieblingsdrummern". Brilliante Oberflächen für Ersteres, traditionelle Oberfläche (mattiert) für Letzteres.


    Gewicht: Starte mit einer mittelschweren Kategorie. Dann kannst du sinnig nach oben oder unten im Gewicht ausbauen/ergänzen.


    Ein paar Optionen für ... du tendierst eher zu schneidend, hell, richtig? Dann schau dir Sabian AA, Zildjian A Custom, Meinl Byzance Brilliant, UFiP Class Brilliant an. Oder Masterwork Resonant, Istanbul Mehmet Radiant. Klanglich alles halbwegs dicht beeinander. Preislich nicht immer so ganz.*


    Wenn du dich für ein Set entschieden hast, spiele es, lerne es kennen. Finde heraus, was dir gefällt, was dir fehlt. Und DANN suchst du schrittweise das, was du eigentlich brauchst. Denn ohne ein Basisset fehlt dir eine vernünftige Referenz, von der aus du bewertest, ob etwas geil oder kacke klingt. Du wirst dann rausfinden, ob dir die Becken zu leicht oder zu schwer/dick sind. Ob dir das doch zu sehr auf die Ohren von der Frequenz geht und du was tonal tieferes willst, ob die Becken zu lange oder zu kurz ausklingen. Ob zu viel oder zu wenig Glocke im Becken ist. Und und und.


    Es wird Jahre dauern, bis du halbwegs angekommen bist bei dem, was DEIN Klang ist. Aber lasse dich davon nicht abschrecken, denn genau diese Reise, die Suche nach dir, deinem Klang, das ist das, was die Auseinandersetzung mit Becken erst richtig spannend macht.


    *= Warum liste ich diese Serien auf? Weil diese auf dem Gebrauchtmarkt zu finden und bei Nichtgefallen auch wieder zu verkaufen sind zum angemessenen Preis. B8 Becken muss man meist doch eher "verramschen" - Paiste 2002 und Co mal ausgenommen.

    So ganz verstehe ich gerade deinen beinahe missionarischen Eifer nicht

    Interpretiere bitte nicht zu viel hinein und fühle dich bitte nicht auf den Schlips getreten.🙃 Nur war dein einer Satz wunderschön plakativ. Denn genau das, was du oben schriebst, ist genau das, was man immer wieder auch in anderen Foren und Social Media Kanälen leider liest. Da wird den Matched Grip Spielern nämlich, um deine Worte zu bemühen, fast missionarisch gepredigt, wenn man Jazz spielen wolle, und zwar ernsthaft, gehe kein Weg am TG vor. Eine neue Welt tue sich einem auf, ein ganz anderes Gespür für den Jazz entstehe, blablabla. Und sowas, mit Verlaub, ist einfach ziemlicher Unsinn. ( Nicht ganz so schlimm, aber auch schon recht ausgeprägt, kann man das auch beim Thema OH finden im Netz.) Und dann, zwischen den Zeilen, liest man dann, ach, ich mache es ja eigentlich nur, weil ich so cool wie Muddy Kitsch am Drumset aussehen will. Die Welt möge mir huldigen..... Aber Pssssst!🤫


    Jeder soll spielen, wie es ihm beliebt, ja, Hauptsache die Musik passt am Ende und ein jeder hat Spaß am musizieren und das Publikum bekommt gute Musik geboten. Mir ist es im Grunde auch völlig egal, ob TG oder MG oder OH. Mich stört nur einfach diese immer wieder zur Schau gestellte "Überlegenheitsneurose" mancher TG Spieler, die immer wieder im Internet breitgetreten wird und die dann völlig unbedarfte Neulinge zutiefst verunsichert. So wie auch in diesem Fred deutlich erkennbar war/ist.


    Meine Kritik richtet sich also nicht gegen dich sondern ganz allgemein gegen eine gewisse Form von "ihr habt ja alle keine Ahnung"-Kommunikation manch selbsternannter "Jazzdrumming-Experten". 😉

    Aber TG schaut halt cool aus,

    Boing. Da haben wir es wieder. Es schaut cool aus, insbesondere deshalb machen es Leute weiterhin - und reden es sich schön/rechtfertigen es mit allem möglichen Drumherum, was eigentlich, wenn wir ehrlich sind, nicht wirklich plausibel ist. Das ist recht verwandt mit Diskussionen zum Thema saufen oder quarzen. 😉


    Bottom line ist und bleibt, wer neu anfängt braucht faktisch betrachtet den TG nicht. 🤷