Beiträge von Nick74

    Hallo Nick,
    über dem ASIO Guard das Multi-Processing auch deaktivieren?

    Nö, Multi-Processing ist die Ansprache deiner CPU-Kerne, also im Regelfall anlassen.



    Ich habe im Cubase Manual gelesen, dass er bei Echtzeit VST Instrumenten, die VST Guard Verarbeitung zur Echtzeit umschaltet. Ich probiere das mal aus. Soll ich wirklich mal was einspielen wollen, nervt das so ja total.

    ASIO Guard als SoftwareDrummer schön deaktivieren: es bringt uns nix, höchstens Negatives. Auch wenn du mal was einspielen willst: am besten schön auslassen. Meine Empfehlung beim Audio-Produzieren (im relativ kleinen Home-Recording-Rahmen jedenfalls): erstmal die Audio-Puffer relativ groß machen; wenn damit keinerlei Glitches auftauchen, braucht man auch keinen Asio-Guard!


    Dann habe ich irgendwie gelesen, dass Leute ihre Audio Eingänge von Audiointerfaces für Triggersignale benutzten und dann mit einem "Softwaredrummodul" triggern. Hört sich spannend an, aber wenn wir über niedrige Latenz sprechen, werden die dedizierten, guten Module wohl besser abschneiden.

    Also ich bekomme mit "DSP-Trigger" und schnellem RME-AudioInterface Roland-Modul-ähnliche Latenzen.


    Wie war das jetzt, Alesis ist ebenfalls stark latenzbehaftet, weil gleiche Bauart?

    Alesis ist meistens = Medeli und die Latenzen von Alesis sind schrecklich (mit wenigen Ausnahmen, wie z.B. das "Perc-Pad", welches für Alesis-Verhältnisse tatsächlich mal akzeptabel fix reagiert)

    Und der hat mich immer wegen meinem Thomann Millenium MPS-850 gedisst.

    Also einen Menschen zu dissen aufgrund seines Medeli-eDrums liegt mir fern; ich habe das Medeli-Modul gedisst.


    Ich komme hier auf 8.5 ms, direkt am Modul schon.

    Das kommt schon hin, deswegen auch der Diss. :D


    Dabei hatte ich die Option Local Mode OFF. Also keine Sounds am Modul.

    Das wird die Midi-Latenz nicht beeinflussen.


    In Cubase mit USB Midi in und EZDrummer als VST wirds dann gruselig. Das Spielen wird komisch. 35.0 ms. Gibt's da noch einen Trick? Gut - die letzten Werte sind auf Audiointerface/Rechner/VST zurückzuführen.

    Das können nur Settings in Cubase sein, z.B. ASIO-Guard. Den jedenfalls deaktivieren. Man bekommt mit Cubase ca die gleiche Latenz wie mit Bidule, und Cubase ist als Host für Softwaredrumming sehr gut geeignet und hat viele Midi-Edit-Features (zumindest ab der "Artist"-Version), allerdings lange nicht so viele wie Bidule, weswegen Bidule im Hinblick auf die Unzulänglichkeiten der Medeli-"Flaggschiff"-eDrum-Hardware zusammen mit Drum-Samplern a la EzDrummer (aber auch mit eigentlich jedwedem Drum-Sampler, wenn man z.B. schon die nicht im Modul editierbare Hihat-Pedal-Note-Auslösung betrachtet...) die absolut beste Wahl ist. Unterschiedliche, geeignete Host-DAWs werden normalerweise keinen Latenzunterschied von markant mehreren Millisekunden ausmachen (bewegt sich bei kleinsten Puffern meistens im Rahmen von 1ms).


    Also was jetzt: Ich frage mich ob ich fürs Softwaredrumming einfach mal so ein DDRUM Triggerinterface ausprobiere, oder was anderes schnelles?

    Wenn du dieses "DDTI"-Billigteil meinst (ehemals "Alesis TriggerIO"), vergiss es: das ist latenzmäßig die gleiche (wenn nicht noch schlimmere) Katastrophe und die Triggereigenschaften sind obendrein einfach nur armselig. Also was jetzt: für schneller, schön gebrauchtes Roland-Modul besorgen (leider gibt's latenztechnisch + triggereigenschaftstechnisch keine Alternative). Dazu kommen dann für alle Features u. Funktionen diverse Pads, die ein Roland-Modul verlangt (z.B. 3-Zonen-Ride). Oder du investierst in ein sehr schnelles Audio-Interface wie z.B. RME-PCI(e)-Karte, RME-USB-Devices oder generell ein Thunderbolt2-Device (für letzteres muß natürlich die Rechnerkompatibilität gegeben sein), dann kommst du jedenfalls auf die 10ms, die ja noch klargehen.


    Erstaunlicherweise mit Bidule + EZDrummer2 nur 10 ms! Was ein Glück. Das bringt doch noch Spaß!
    Bidule Beitrag Nick74
    (Wer da tiefer einsteigen will, sollte sich dringend mit Nick74 in Verbindung setzen. :!: )

    Vielen Dank für deine Empfehlung!
    Allerdings kommen mir die 10 ms etwas zu wenig vor: du spielst ja, soweit ich weiß, über ein M-Audio-USB-Audio-Interface. Aus dem Teil bekommst du doch niemals 1,5 ms Audio-Out-Latenz raus. Und die Midi-Latenz vom MPS850 ist auf keinen Fall kürzer als 8,5 ms... Wie man seine Latenz wirklich mißt: kleines Gummipad, Speaker sowie Mic mit gleichem(!) (möglichst kleinen(!)) Abstand zueinander positionieren. Transientenreiches Sample als VSTi-Ausgabe aus dem Speaker. Recordet wird das Mic in einer DAW auf zweitem Rechner. Miß bei der Wellenform der Aufnahme den Abstand der Transienten (bzw. Startpunkte) von "Pock" (Stockaufschlag auf dem Pad) und Sample.

    Es gibt eDrum-Module (mit variabler Hihat-Midi-Ausgabe (CC-Werte) - z.B. Fame DD-One oder Millenium MPS-850, aber auch diverse Yamaha), die erlauben kein Editieren der Pedal-Note-Auslösung. D.h., die Pedal-"Chick"-Note fährt einem (meist auch ganz egal, wie "sanft" und langsam man schließt) bei einer quasi geschlossenen Pedal/Controller-Stellung X unweigerlich rein, und muten jeglichen Open-Sound mit ausgelöstem Pedal-"Chick". Diese Stellung X matcht allerdings (evtl. lange nicht) nicht mit der Stellung, die dem gechlossensten Controller-Wert entspricht, und es ist hinsichtlich des Auslösungs-Punktes im Modul nichts editierbar. Das kann mega nerven und evtl. ein gewünschtes Hihat-Spiel-Verhalten unmöglich machen. Ein Kollege mit "Millenium MPS-850"-Modul hat bei mir diese Unzulänglichkeit wieder auf den Schirm gebracht. Bei ihm fand die Auslösung schon bei Controller-Wert 78 (von 127, welcher max closed repräsentiert) statt, was ja total richtig doof ist. Jetzt habe ich für Bidule (das Programm braucht man dann als Host) einen Workaround gemacht, bei dem nur der geschlossenste Controller-Wert des (Medeli-)Moduls (*) den Pedal-"Chick" auslöst und auch die Velocity (quasi Lautstärke) der getretenen Hihat (die ja die ursprüngliche Pedal-Note des Moduls festlegt) übernimmt. Man kann also mit Medeli-Modul (oder einer anderen eDrum-Marke, die ähnlich tickt) zumindest dahingehend durchaus klarkommen. Wenn Dich das für Dein SoftwareDrumming mit Deinem (Medeli-)Modul interessiert, sag an!


    (* welcher bei Medeli sowieso für SoftwareDrumming zum Erreichen einer eventuellen Tight-Articulation jedweden Drum-Samplers ge-remappt werden sollte, da es bei den Werten eventuell keine vollen 127 ausgibt. Generell aber sollte bei vielen dahingehend unzulänglichen Drum-Samplern für eine individuelle Kurve bzw. Anschprache der Open-Closed-Stufen ge-remappt werden!)

    etwas günstigeres würde es wohl auch tun.
    Gibt es dazu Empfehlungen?

    Bitteschön: Wandler + Kleinmixer. Oder das, obwohl ich erstgenannte Kombi vorziehen würde.


    Kleiner Tipp: "SoftwareDrumming" kann in Sachen Klang so richtig Freude machen. Wenn man ein mittelprächtig geschultes Gehör (welcher Musizierende hat das nicht) und nichts an den Ohren hat, bezweifle ich, daß man gute Audio-Quali nicht wahrnimmt ;) .

    Naja, vergiß die Behringer-Teile auf jeden Fall für gute Audio-Quali.


    Für nur Stereo und Kopfhörer empfehle ich dir im Mindestmaß diesen Phone Amp mit Digital-Input. Im ganz noblen Fall den hier oder den.


    Als reinen Wandler (die Phones-Sektion ist hier natürlich lange nicht so dolle wie bei dem o.g. "Wandler + PhoneAmp") empfehle ich den hier.


    Für Mehrkanal über Adat mindestens den Ferrofish, besser den RME.

    Früher gings noch.


    aus den Kommentaren:


    Just got a new one of these and the mesh is part of the white plastic. (all one piece) did they change that with there new ones?


    Antwort: Roland definitely did this to prevent people from buying any other brand of mesh head other than Roland...


    Tja, Roland ist eben ein durch und durch sympathischer Hersteller, der genau überlegt, welche vom User komfortabel und preisgünstig austauschbaren Systeme in seinem Portfolio (gerade bei seinen superfairen, oberpreisgünstigen Budget-Produkten) durch verschweißte, nicht austauschbare ersetzt werden müssen. Die gesamte Firmenstrategie bei den V-Drums (aber nicht nur da...) ist geradezu beeindruckend sympathisch, und der Geldbeutel vom Roland gibt ihm absolut recht. ;)

    Mir ist aufgefallen, dass das HiHat häufig auf "HiHat" reagiert und nicht auf "HiHat Edge" welche mit der der Velocity die unterschiedlichen Voices aussucht?

    Genau deswegen (wegen des buggy-ungenauen Triggerverhaltenz bzgl sauberer EDGE- u. BOW-Trennung) habe ich dir als Zugabe ein Projekt erstellt, bei dem du wählen kannst: die komplette Hihat soll von der EzDr2-Soundausgabe entweder nur EDGE sein, oder nur BOW, egal wohin du auf der Hihat schlägst. Das wird bei dem Hihat-Pad glaub' ich sehr hilfreich sein!

    Als Eckpunkte würde ich für die Hardware folgendes vorschlagen: I7, 4 Kerne und 16 Gb Ram, SSD-Festplatte sowieso.

    Mindestens mittelmäßiger i7 würde ich auch sagen, da Laptop-CPU's im Vergleich immer schwächeln. Ram würde sicherlich auch 8GB gehen.


    Aufnahme-Modus bis 32 Spuren

    In dem Fall sehr von Vorteil, 2 "Festplatten" drin zu haben, eine SSD rein für die Recording-Audio-Files.

    Also das würde ich gerne mal probieren!

    Ich habe dir ein auf dein MPS850-Modul zugeschnittenes Projekt gesendet. Viel Spaß damit.


    Dieses Bidule is ja toll. Jetzt bin ich glücklich.

    Ja, ein hammermäßiges Programm, unter anderem in Sachen Midi-Edit so leistungsstark wie kaum ein zweites.


    Toll, ich hätte das viel früher mal machen sollen... Das ärgert mich!

    Schließlich wagst du es nun und checkst den ernormen Benefit. Die meisten Leute tun das nicht, ärgern sich aber auch nicht, denn was man nicht weiß, macht einen nicht heiß.

    Ich habe gerade festgestellt: Wenn man so ganz sachte spielen möchte ... ja klappt nicht. Also geht schon, aber man muss die
    Sentivities der Pad wieder runterdrehen. Es gibt da zwar so Velocity Kurven, aber die taugen auch nicht viel. Zu steil, zu flach, der Knick an der falschen Stelle.
    Also alle auf Linear.

    Ziel ist, gar nichts am Modul zu verstellen (alle Kurven bleiben quasi neutral) und je nach Bedarf jede Articulation in der Software dynamikmäßig zu editieren. ;)

    Schau dir meinen Screenshot an. Die bunten Module sind alles Gruppen, in denen ich für jede Articulation getrennt Dynamikeinstellungen (= Vel.-Kurve) und Vel-Filter-Einstellungen mache.



    Bzgl. Latenz ist es auch wichtig, die Bidule internen DSP-Buffer einzustellen. Ich stelle sie auf 64 (unter Preferences->DSP).


    Wenn du für einen Donation-Betrag von mir ein Schablonenprojekt haben willst (was so aussieht wie der Screenshot), schreib mir ne PM.

    Piezo/Switch wäre Crash mit Choke ?

    Jepp.


    Und da habe ich scharfsinnig geschlossen, ok, also dieses deutlich günstigere Kabel ohne Widerstand?!


    Also geht. Es ist auch nur fürn China oder Splash oder ähnliches - Cowbell. Würde jetzt nicht unbedingt auf die Idee kommen, da zwei Snares draus zu machen - obwohl sone kleine SideSnare...
    ...Ich meine, elektronisch kann nichts schief gehen. Ich trenne ja bloß. Würde ich nun irgendwo einen R einlöten der nicht reinghört wäre wohl evtl. nicht so gut.
    Wenns so klappt...

    Nun, wenn's bei Medeli (ist ja auch quasi Alesis) mit normalem Y-Kabel klappt, was ich gar nich aufm Schirm gehabt hab, kannst du's vielleicht sogar versuchen, mit 'ner SideSnare. Schief gehen (zerstören) kann e nix, auch mit R. Bitte berichten!

    WENN das alles auch bei dem Millenium MPS-850 möglich ist.

    Splitter funzen ja schon an 'nem Roland-Modul nur eingeschränkt (z.B. Dynamik); ob Medeli-Trigger-Settings u. -Quality da ausreichen, wage ich zu bezweifeln. Einfach ausprobieren, ich meine bei dem Preis eines Widerstands + Kabel/Buchse kann man nicht viel versaubeuteln. ;) Wichtig: du mußt dafür einen Piezo-Piezo Triggereingang nehmen und keinen Piezo/Switch.

    Kann ich das im EZDrummer 2 selbst angeben? Wie stellst du das ein.
    DAS ist nämlich der Punkt, am Akustik-Set kann ich das Top-Cymbal ja passend einstellen, wenn der Fuß für die Bassdrum gebraucht wird. Ist nicht schön! Gerade weil die Hats da in anderen Stufen schöner sind.
    Ahhhh, es musste son CC04 Hold Button geben. Ach ist das alles toll.


    Da gibt es in EZDrummer nichts einzustellen; also ich sage es nochmal, das Zauberwort heißt CC-Value-Remapping und dies ist Teil meiner generellen Midi-Editierung (Beispiel Cubase) für EZDrummer, damit dieser eDrum-mäßig leistungsstark wird.