Beiträge von drumdidi

    Ob das gut ausgeht, kann man hakt jetzt noch nicht sagen.
    Zunächst ist man auf jeden Fall schwer beeindruckt und auch ich hab ja weiter oben schon geschrieben, dass ich mich z.b. bei nem Preis von 1100€ für ein Giant Step DP auch frage, wieviele Kunden es dafür dann noch gibt?
    Das ist schon sehr heftig und sehr viele Leute können sich sowas nicht mehr leisten. Ich übrigens auch nicht...


    Auf der anderen Seite gibt es in der Wirtschaft aber auch unzählige Beispiele für Unternehmen, die konsequent Hochpreispolitik betreiben und damit sogar erfolgreich sind.
    Das prominenteste Beispiel der Neuzeit ist ja Apple, die interressanterweise ihre schwierigste Phase hatten, als sie durch die sogenannten Mac Clones in den Preiskampf mit Wintel eingestiegen sind und dadurch enorme Probleme bekamen.
    Als sie zu ihrer alten Hochpreispolitik und ausmerzen jeglicher günstigen Einstiegsprodukte zurückkehrten, lief es wieder besser und das ziehen die seitdem erbarmungslos durch.
    Da sieht man auch, dass trotz der lebhaften Konkurrenz, die zum Teil auch erheblich die Preise unterbietet und auch gute Altenativen bietet, die Hochpreispolitik erfolgreich sein kann.
    Man wird damit keinesfalls Marktführer, womöglich noch nicht mal Big Player, aber Apple erzielt z.B. als einer dr ganz wenigen im Computermarkt sogar ordentliche Gewinne mit dem Verkauf ihrer Laptops und Computer. Die andern müssen zum Teil mit enorm niedrigen Margen leben.
    So hab ich übrigens dieses Aufsehen erregende Interview mit K.H Menzel auf der NAMM verstanden, in dem er das Ende des ruinösen Preiskampfes und des immer billiger Kurses verkündet hat.


    Ob das bei Sonor auch so laufen könnte, kann jetzt wohl keiner sagen. Da das Musikinstrumentegeschäft aber auch emotional aufgeladen ist und nicht jede Kaufentscheidung in diesem Segment rein rational getroffen wird, kann dort sowas auch ausgehen. Denn diese emotionale Komponente ist eine zwingende Voraussetzung für solche Geschäftsmodelle, wie es sie auch in der Mode, im Automarkt, in der Unterhaltungselektronik, um nur ein paar Beispiele zu nennen, gibt.
    Übrigens ist deshalb auch die Diskussion so unsinnig, wenn nicht Apple User Apple Usern erzählen wollen, dass sie etwas vergleichbares viel billiger haben könnten. Als sei der Kauf eiens Apple Produktes eine rein rationale Entscheidung. Das ist sie mit Sicherheit nicht...

    Das eigentliche Thema war ja auch schon viele Posts vorher mit klaren Fakten beantwortet.
    Wenn der Geschäftsbericht von Sonor für 2014 das knappe Verfehlen des Erreichens der Gewinnzone ausweist, so sind Preiserhöhungen der einzig logische Schluss, wenn die Erhöhung des Umsatzes nicht möglich ist, was wohl die derzeitige Marktlage sein dürfte.

    Wenn nur neue Farben ein neues Feature sind. Ok, die gab es und jetzt?
    Und die Preiserhöhungen gab es auch an anderen Orten.
    Abgesehen davon könnte es Dir persönlich doch egal sein, wenn Du doch sowieso kein potentieller Kunde bist.
    Woher also diese Inbrunst?

    Moe Jorello:
    Du hast aber achon mitgekriegt, dass innerhalb der letzten 24 Monate so ziemlich jeder grosse Hersteller von Musikinstrumenten an der Preisschraube gedreht hat?
    Und von denen haben die meisten auch keine wirklich neuen Features präsentiert, sindern einfach ihren Produktkatalog verteuert.
    Die letzten Preisrunden bei Becken hast du ja vielleicht auch mitgekriegt.
    Btw kostet heute ne K Zildjian HiHat das in Euro, was sie 1995 in DM gekostet hat. Ist trotzdem noch die gleiche K Zildjian HiHat - ach nee, die neue ist ja vom Computer gehämmert...


    Und zur Featuritis: das ist man ja vor allem heutzutage durch die ganze Elektronik/Computer/ Smartphone Welt gewöhnt.
    Aber die meisten der "neuen" Features sind ja auch dem Kaufanreiz geschuldet und dienen im nicht unerheblichen Maße keinem sonderlichen Mehrwert für den Nutzer. Das sind ganz oft Chimären..
    Ubd in der Autoindustrie gibt es sehr wohl Preissteigerungen ohne neue Features.
    Warum ich das sicher weiß? Weil mal mein Vater für einen sehr grossen Autobauer gearbeitet hat...

    Ich wußte, dass es auf so eine ideologische Sache rausläuft.
    Ich mag über den Status von Sonor in den USA nicht diskutieren,


    1. wegen der absoluten nicht Relevanz, weil es eben nicht so ist, dass die Markenwahrnehmung von Sonor in den USA, egal wie sie jetzt wirklich ist, die entscheidende für diese Diskussion ist


    2. weil es dazu keine belastbaren Studien gibt, die uns bekannt wären. Für eine verlässliche Aussage über das Markenimage in einem Land, dass etwa so viele Einwohner wie die EU hat, dürfte eine Umfrage unter ein paar Leuten, die man mal in den USA getroffen und diesbezüglich befragt hat, wenig belastbar sein.


    Insofern bin ich bei der Diskussion raus.
    No offense!

    Ach ja... in den USA rümpfen viele die Nase bzgl. Sonor. Das sind für die oft "hausbackene Schmalzbrot-Trommeln ohne Charme".


    Was ist das denn für ein (unbewiesenes) Argument?
    In den USA wird auch über Fußball, den die Soccer nennen, die Nase gerümpft, während sich hier viele fragen, was Baseball eigentlich für ein Sport sein soll?
    Will sagen, dass wäre, wenn es so wäre, kein Argument für einen Europäer, was irgendwer in den USA denkt. Für mich jedenfalls nicht...
    Ich geh jetzt mal auf den Rest gar nicht ein, denn mir scheint, es wird ja doch eher eine ideologische Nummer und argumentieren lohnt nicht.
    Das sollte man gleich besser mal sein lassen.
    Das die Sonor Preise kräftig nach oben gegangen sind, ist ja im Kern unstrittig und das sie im Vergleich zur Konkurrenz nicht total abgehoben sind, ist bereits erwiesen.
    Die Preise sind zudem insgesamt in der gedamten Musikinstrumenten-Branche hoch gegangen. Schaut euch mal die Beckenpreise an. Das empfinde ich mittlerweile wesentlich dramatischer...
    Wie gesagt, der China Zug zieht halt nicht mehr so und alle knabbern an den Umsätzen/Renditen und er Strukturwandel, Sterben der Musikgeschäfte und Konzentration auf grosse Versandhändler tut sein übriges...

    aber bestimmt nicht anderen meilenweit anderen voraus.


    Hat hier auch keiner wirklich behauptet.
    Naja, und es gibt da schon hier und da ein paar Sachen, die sonortypisch sind...
    Und das Sonor Vintage als neustes Model ist durchaus auch anders als viele anderen Sets.
    Aber letztendlich leben wir in traumhaften Zeiten heute, wenn man sich die Fülle der Produkte anschaut.
    Da wird jeder was finden, was ihm zusagt.
    Insofern muss man da auch keinen Glaubenskrieg lostreten.


    Nicht nur eine von vielen, sondern eine der ersten; eine Firma mit langer Tradition. Da kann man schon differenzieren zwischen all den etablierten Grossen,
    die standen nicht einfach plötzlich alle gleichzeitig da; da stecken Geschichten dahinter, Entwicklungen, Erfahrungen, Können, Innovation, etc. Das sieht schon
    bei jeder Firma wieder anders aus.


    So sieht es aus. Da gibt es Namen, Gesichter, Historie (seit 1875)
    Damit können nicht viele Schlagzeughersteller dienen.


    Mal abgeshenen davon sieht man das auch an den Gebrauchtmarktpreisen so manchen Sonor Klassikers, das sie eben nicht einer von vielen sind.

    Nun denn, so mancher Musiker hat nunmal auch ein emotionales Verhältnis zu seinem Instrument.
    Das lässt sich nicht immer nur in tech specs abbilden...
    Es gibt ja hochwertige Produkte diverser Hersteller, die mich emotional Null ansprechen.
    Sitz ich an meiner Trommel aus Bad Berleburg, ist das anders.
    Bei kreativen Tätigkeiten spielt ja Emotion durchaus eine Rolle.
    Da darf man ein Drumset auch mal verliebt durch die rosa Brille anschauen :D

    Die Auflistung ist sehr unterhaltsam.
    Da fehlt aber meine Kategorie, der immer nur das kauft, was er wirklich braucht.
    Ob das das hochpreisige Produkt oder der günstige Kram wird, richtet sich nach Füllungsgrad des Geldbeutels, der zu oft zu leer ist, und nach aktueller Auftrags/Ertragslage.
    Die ganzen anderen Spielchen kann dieser Protagonist gar nicht mitmachen mangels finanzieller Masse.
    Deshalb besitze ich auch nicht 10 Snares, die sowieso niemand ernsthaft braucht

    Brauchen wir aber auch nicht drüber streiten.
    Das Export war damals so ziemlich das günstigste ordentliche Drumset. Das kostete eben in besagter Basisversion 2000 DM.
    Heutzutage bekommt man für 1000€ besseres geboten, auf keinen Fall weniger.
    Und das über 30 Jahre später, wo so ziemlich alles deutlich teurer geworden ist.
    Bei Hardware gilt das allerdings nicht unbedingt. Da wurde hier und da imho etwas die Preisschraube überdreht...
    Interessanterweise ust für das Produkt, das mit Hilfe solcher Trommeln erstellt wird, sogar ein massiver Preisverfall festzustellen.
    Musik ist nicht nur nicht teurer sondern vieeel billiger geworden als vor 30 Jahren.
    Heute kann man haufenweise CDs für unter 10€ kaufen, selbst teure Neuerscheinungen mit DigiPack und Schnick Schnack liegen noch auf dem gleichen Preisniveau wie zur Einführung der CD Mitte/Ende der 80iger.
    Auf meinen ersten CD Käufen prangt heute noch auf der einen oder anderen der Aufkleber mit dem Preis 32,99DM...
    Insofern kann man sich durchaus mal fragen, warum in der Musikbranche so viel anders läuft...
    Vielleicht ist da doch sehr viel dran, dass die Musikbranche ein Hort der permanenten Selbstausbeutung ist...


    So sind unsere Trommeln auch heute noch aufgebaut (abgesehen von Stave- oder Solid-Shell-Kesseln)


    Ich hab mal kurz recherchiert:
    Pearl Export 1983/83: 9-schichtige Holzkessel (Holzart nicht näher benannt)
    Pearl Export ELX 1983: 8-schichtige Kessel (6x Mahagony) innere uns äußere Lage aus Birke.


    Also malt mal nicht ganz so schwarz ;)


    Ich meinte mit Sperrholz nicht definierte Holzsorten.
    Und hier in Deutschland wurde in den frühen 80igern das Export mit der Angabe "selected Hardwood with acoustic coat inside", ner nicht genauer definierten Innenbeschichtung verkauft.
    Mahagony/Birke war definitiv später oder nicht in Deutschland...
    Ich weiß das noch sehr genau, weil ich damals Drumkataloge täglich studiert habe!

    drumdidi: Danke für den Beitrag. Sehr viel Wahres gut zusammengefasst.


    Ist ja eigentlich auch schon fast pervers, wie insbesondere Schlagzeuge in den letzten 25/30 Jahren vom Preis immer weiter nach unten "geschubbst" wurden. Früher war man froh, sich ein Pearl Export leisten zu können. Für selbiges Geld in Relation zur Kaufkraft bekommt man heutzutage ein sehr viel besseres Set.


    Im Grunde sind alle Drumsets viel zu billig. Aber das ist dann wieder 'ne andere Diskussion...


    Nur mal so zur Erinnerung. Als ich in den 80igern mit dem Trommeln begann, kostete z.B. das klassische Einsteigerset Pörl Export 2000DM.
    Das hatte Sperrholzkessel aus nicht definiertem Material mit nem grauen irgendwas als Innenbeschichtung und ner Folie aussen in schwar oder rot.
    Das sogar schon höherwertigere Smart Force von Sonor kostet heute 600€...
    Ich hatte damals als erstes Set ein Maxwin by Pörl, eine absolute Schlagzeugruine und Zumutung mit Meinl Sterling Becken, die noch nicht mal als Topfdeckel taugten, so scheisse waren die. Das Set kostete mit besagter Sterling HiHat 1300 DM, also mehr als heute ein Smart Force mit ner Fame, Müllenium HiHat, die tatsächlich sogar besser als diese Meinl Sterling Becken sind...
    Insofern hat sich da gewaltig was geändert.
    Ach ja, ich stand als junger Hüpfer vor dem Schaufenster des lokalen Musikgeschäftes (für digital natives: das ist so ein Gebäude, wo man reingeht und physisch Waren anfassen und einkaufen kann, ganz ohne Klick und Warenkorb) und bewunderte das unerreichbare Sonor Set, dass damals als 5 Piece Set mit 4800 DM ausgezeichnet war. Die Serie weiß ich leider nicht mehr, aber da das rund 30 Jahre her ist, stellt man fest, dass Hi-End Sonor Sets über 3O Jahre gesehen gar nicht so viel teurer geworden sind...

    Die Musikinstrumentenbranche floriert NICHT!
    Was wir derzeit erleben, sind eigentlich Überlebenskämpfe.
    Der Markt wird immer enger, in manchen Sparten sind die Auswirkungen heftiger, in anderen weniger.
    Man muss die Gesamtsituation sehen.
    Nicht von ungefähr ist die Frankfurter Musikmesse so erbärmlich und Aussteller-arm geworden.
    Schaut man sich nur den fortschreitenden Stellenabbau im Bereich Vertrieb in Deutschland und Europa an, dann weiß man bescheid, wie es der Branche geht.
    Peavey hat z.B. den kompletten Vertrieb Deutschland aufgelöst und hat nur noch einen überschaubaren Sitz in England, der für Gesamteuropa zuständig ist.
    Wo man hinschaut bauen Vertriebe Personal ab. Das immer gäufigere hin und her Wechseln diverser Drummarken von Vertrieb x zu Vertrieb y kommt ja auch nicht von ungefähr.
    Bei den Herstellern ist der Punkt erreicht, dass die kurzen Jahre des Luftholens durch massive Verlagerung der Produktionen nach China und damit Senkung der Produktionskosten zur Zeit ihr Ende finden.
    Dass dieser Weg so nicht weitergeht, begreifen immer mehr. Die Qualität hat hier und da gelitten oder es hat einen ruinösen Preiskampf gegeben, der am Ende niemandem nützt. Egal wo man hinschaut in der Branche, es findet Stellenabbau statt. das sieht mir nicht nach steigenden Gewinnen tritz der Preiserhöhungen aus...
    Der Drumsektor verändert sich, weil erstens die elektronischen Drumsets sich mehr und mehr ein grosses Stück des Drumkuchens abschneiden, zweitens die Drummerwelt wohl eher nicht mehr wächst, sondern eher aufgrund der ständigen Zunahme der elektronischen Musik mindestens stagniert.
    Zeitgleich werden eben auch unendlich viele günstige "ChinaSets", egal welcher Name jetzt draufsteht, statt teurer Hi End Sets gekauft.
    Die Masse der ChinaSets liefert aber unterm Strich nicht genug Ertrag, kannibalisieren aber die Sets mit Ertrag.
    Deshalb wird dann wohl auch so ein Set wie das Sonir Ascent eher eingestellt.
    Die Preisexplosionen sind sicherlich nicht monokausal zu begründen und die ganzen Grpnde dafür werden wohl nur die Insider wissen und diese nicht herausposaunen.
    Die Euroschwäche wird u.a. auch ihren Anteil daran haben, weil der absolute Grossteil der aussereuropäischen Geschäfte über Dollar abgewickelt werden und die Etablierung des Euros als alternative Weltwährung zum Dollar ja seit vielen Jahren aktiv sabottiert wird. Aber das ist ein anderes Thema...
    Das tut auch noch sein übriges. Und auch der Chinese ist mittlerweile an dem Punkt angekommen, dass er einfach mehr Geld für seine Leistung haben will.
    Wer die Entwicklung in China beobachtet, sieht den Trend zu höheren Löhnen und Preisen in China. Die wollen weiter wachsen und das geht langsam nicht mehr nur durch Ausweitung der Produktion sondern verlangt nach mehr Ertrag und höheren Löhnen für den eigenen Konsum im Land.
    That's kapialism...
    Die Entwicklung ist auf jeden Fall unschön und ich frage mich derzeit auch, wer denn noch ein Giant Step Doppelpedal für 1000€ kauft?
    Gibt es da ernsthaft Kunden?


    Aber das Problem der Instrumentenbranche ist gar nicht si anders wie das Problem der Musikbranche insgesamt.
    Der Kunde jubekt über billige Sets, die machen aber eigentlich den Markt kaputt.
    Der Kunde jubelt über Musikflats im Streaming für quasi kein Geld, Musikstreaming macht aber die Musikszene kaputt.
    Der Kunde will billig, billig, billig und möglichst alles.
    Am Ende macht das aber womöglich den Produzenten des Produktes kaputt, wenn es zu billig und/oder in zu grossen Massen angeboten wird...


    Das wäre ja auch dumm vom Roland, die vielen Wunschvorstellungen mit einem Schlag zu realisieren. Sein Plan sieht eher vor, scheibchenweise Fortschritt zu machen. Was soll er denn sonst als neu hinstellen? Vielleicht weiß er schon ganz genau, was er in 10 Jahren gedenkt rauszubringen. Und da er keinen wirklichen Druck hat, läßt er sich Zeit mit Wünschen, Entwicklung und Features...


    Und was die Videos angeht, so ist es ihm mit Sicherheit völlig wurst, weil er noch nie schlechte Erfahrungen gemacht hat, daß jetzt seine Plastikgeschirre irgendwie weniger gekauft werden würden, nur weil sie doof klingen. Rafft doch kaum einer. Und kaufense doch alles trotzdem. So what!... :D


    Das halte ich für eine gewagte These. Aber es ist sicherlich zu wenig Druck im Markt mangels Konkurrenz.
    Mit 2Box dachte ich, jetzt tut sich was, aber die haben ja quasi ihren Erstling nicht weiterentwickelt. Das Zeug verkauft sich so wohl gut genug...


    Rein von der zur Verfügung stehenden Technologie kann ich mir allerdings durchaus vorstellen, dass hier und jetzt schon locker mehr geht, wenn man denn will.
    Wenn ich mir anhöre, wie unfassbar gut die neuste Version des Nord Piano V3 von Clavia klingt, kann ich mir nicht vorstellen, dass man das bei sowas wie einem Drumset nicht besser hinkriegen kann.
    So umkomplex ist ein Klavier ja auch nicht...

    da musst du aber ein voll mikrofoniertes Akustikset dem preislich gegenübersetzen...


    Nö, muss man nicht, denn das akustische Schlagzeug klingt doch auch ohne Mikros...
    Und ganz ehrlich,um da mitzuhalten, reicht oft auch eine Mikrofonierung mit 3-4 Mikros aus...
    Und selbst voll mikrofoniert kostet so was heute auch nicht mehr die Welt. Ich komm da nach kurzem Überschlag nicht mal auf 1000€ für nen wirklich guten Live Mikrofonsatz für ein 5 Piece Kit.
    Und ich kenne das aus der Praxis sowieso nur so:
    - wenn ich tatsächlich mein Drumset selbst mikrofonieren muss, geschieht das in kleinen Clubs, wo eben 3-4 Mikros mehr als ausreichen.
    - Bei allen anderen Sachen kommen die Mikros vom PA Verleih und ich bringe gar nichts mit.
    - Nicht zu vergessen die Gigs, wo gar nichts mikrofoniert wird.
    - Nicht zu vergessen die kleine PA, die der E Drummer immer braucht, wenn er das Teil überhaupt in einer Band (selbst nur für ne Probe) benutzen will. Die wiegt doch den von Dir eingeforderten Mikrofonsatz lässig auf...

    Mir wurde das bereits vor einigen Jahren zu meinem eigenen Erstaunen von Personen aus der Musikindustrie auf der Musikmesse in Frankfurt erzählt, als ich dort aufgetreten bin.
    Ich konnte es nicht glauben, aber mir wurde das mehrmals aus verschiedenen Quellen so berichtet, dass nur Roland wächst und die anderen sich um den kleiner werdenden Kuchen balgen.
    Ob das letztendlich so stimmt, kann ich persönlich nicht belegen, der erbarmungslose Verdrängungswettbewerb im Akustik Sektor mit verschwinden und aufgekauft werden traditionsreicher Namen scheint das aber zu belegen.
    Und wenn ich mir aktuelle Musik anhöre, würde ich auch mal meinen, dass die Bedeutung akustischer Drums zurückgeht.
    Der Trend geht hin zu immer mehr elektronischen Sounds und traditionelle Instrumente treten in die zweite Reihe.

    Und wenn wir jetzt mal auch von Gefühl reden, die neue Snaredrum, dieser BD Trigger und das grössere Ridebecken können ja womöglich psychologisch eine Menge ausmachen, dass es sich mehr nach "echtem" Drumset anfühlt als vorher.
    Wie gesagt, man muss es schon selbst erleben.
    Bleibt eben nur der Preis, der dieses Set eigentlich nur für eine exklusive Kundengruppe zugänglich macht (z.B. die, die nen "richtigen" Job haben :D :wacko: )
    Und wer die Zahlen kennt, weiß ja, das die Zukunft den Edrums und nicht den akustischen Drums gehört.
    Schließlich verkauft Roland mehr Sets als alle anderen Drumhersteller... 8|