Spätestens wenn man mit anderen Leuten Musik macht, stellt sich heraus, dass man mit so einem festem Soundideal/Vorbild nicht immer so toll klar/weiter kommt, da muss man sich schon etwas anpassen, sonst klingt es im eigenen Kontext nicht so toll...
na ja, manche kommen aber nie zu diesem Schluß...
Ich hab mal einige Zeit in einem Jugendclub Bands "gecoacht", heißt, ich war zu bestimmten Zeiten da, habe mir Bands angehört und mit denen dann anschließend drüber gesprochen, wenn gewünscht auch etwas gearbeitet.
War nicht so das Gelbe vom Ei..., die Jugendclubverantwortlichen haben mich bewußt als total fremden (sehr jazz-affinen, klassisch ausgebildet) Charakter gewünscht, weil sie gehofft hatten, ich würde Bands/Musikern/Musik neutraler gegenüber stehen.
Eines meiner Hauptprobleme war, daß ich auf Musiker traf, die sich als Klone von irgendjemandem sahen/entwickeln wollte/entwickelt haben, aber das total gegensätzlich zu dem, was ihre eigene Musik als Handwerk gebraucht hätte.
Und nur sehr wenige waren überhaupt bereit sich darüber Gedanken zu machen.
Und vor allem war das keine "Kernkompetenz" der Schlagzeuger, viel mehr waren da noch Gitarristen und auch Sänger betroffen.
Lange Rede, sehr kurzer Sinn: ich weiß nicht, wie das augenblicklich aussieht, vor 20 Jahren gab es ziemlich viele, die ausschließlich an einem einzigen Vorbild hingen.
Klingt vielleicht hart, aber davon haben viele den Schritt zu einem handwerklichen Musiker nicht geschafft, wahrscheinlich auch, weil Äußerlichkeiten, Ausrüstung, Sounds, etc. für diese wichtiger waren als gutes Handwerk für "gute Musik".