Es ist schon drollig, wie anhand von teils berechtigten Einzelbeispielen versucht wird die These zu widerlegen, den Klang einer Trommel messtechnisch sauber erfassen zu können.
Natürlich nicht mit den eigenen Ohren sondern mit Messgeräten.
Wir wollen ja nicht den Einfluss des Sauerstoffgehalts der Höhenluft in Thüringen messen sondern die relevanten Parameter einer Trommel überall, damit die Hersteller brav in alle Länder dieser Welt auch verkaufen können.
Da Klang/Musik/Ton/Sound nichts anderes ist als die zeitliche Variation des Luftdruckes an einem Punkt im Raum, ist mit geeignetem Instrumentarium (also Mikrophonen passender Bandbreite und geeignetem Aufzeichnungsgerät) eine Aufzeichnung möglich.
Heraus kommt dabei ein Signal, dessen Amplitude mit der Zeit variiert. Da gab‘s mal spannende Bilder von uralten Oszilloskopen bei der PTB mit Sonortrommel. Was für ein Marketingschachzug, ich glaube es bis heute.
Dieses Signal lässt sich zeitaufgelöst darstellen und die verschiedenen Klanganteile als Funktion der Zeit abbilden.
Und da wir Menschen eher unterhalb von 20 kHz unterwegs sind reicht eine Auflösung von 40 kHz (Abtasttheorem: 2f…) locker aus.
Das ist messtechnisch sowas von 70er, gebrauchte Scopes mit 15 GHz Bandbreite würden kichern wenn sie dürften.
Was spannend dabei ist, ist die Erfassung der variablen Parameter (Stimmung/Fell/… ) ohne diese z.B. bei einer anderen Trommel ungewollt zu verändern. (Es lässt sich leicht die Fellspannung variieren, den Holzkessel auszutauschen dauert da schon länger und dann isses mit der Stimmung wieder vorbei…)
Die eigentlich relevante Frage ist nur, ob die zu erwartenden Nuancen (z.B. bei der Gratung oder der Kesseldicke) durch exakt gleiche Fellspannung von Schlag- und Resonanzfell im Vergleichsfalls erreicht werden oder ob der Einfluss einer bereits um wenige Grad verdrehten Spannschraube nicht größer ist. Die Erfahrung der häufig-postenden Forenmitglieder erscheint hier eindeutig im Urteil.
Das hier teilweise stattfindende Wissenschaftsbasching sei den Beteiligten dank ihres offensichtlichen unterschiedlichen Erfahrungshorizontes verziehen.
Einen konstruktiven Austausch, gerne und gerade mit den 20000 alten Posts und YT-Vids dazu, würde ich mir auf Fach- und Erfahrungsebene wünschen, gerne mit weniger Du Botschaften und sachlich.
Aber vermutlich nicht mehr in diesem Thread.