Er meinte, ich neige öfter dazu, zu laut zu werden, und dass man lernen könne, leise zu spielen - Jazzer würden das lernen.
Mal abgesehen davon, dass ich diese Art der Ansprache eher fragwürdig finde...
Und ich bin mir hier einfach nicht sicher, ob ich mir das zu schön rede, oder ob das die Vorstellung von Rock bei musikalischen Leitern ist, die Jazzer oder Klassiker sind.
Ensemble-Leiter sind ja gerne mal klassisch "studiert" (also nicht an einer Rock/Pop/Jazz-Akademie). Als Sohn und Schwiegersohn von Musikhochschulangehörigen ist mir die akademische Herangehensweise an die vermeintliche "U-Musik" nicht fremd. Das muss man ja nicht lernen oder üben, das ist ja nicht schwer. Gegen diese Ansichten kann man leider auch nicht viel gegen tun. Wenn man mit Spielgefühl u.ä. argumentiert, wird man gerne belächelt... ("die lieben Kleinen...", "der Daniel lernt ja grade Jääääzz").
Ich habe vor (mittlerweile doch tatsächlich fast 20) Jahren auch in Akkordeon-, Blas- und Sinfonieorchestern gespielt. Beim AO ausschließlich Drumset, bei BO immerhin teilweise und bei SO manchmal (wenn eben diese besagte U-Musik auf dem Programm stand). Meine Taktik um mich selbst nicht zu sehr umstellen zu müssen: dünne Sticks, kleine dünne Becken (damals 14" Fast Crash; ja, das wird hier oft anders propagiert), die Bassdrum und Toms annähernd tot gedämpft.