Beiträge von ParadeDrummer

    Eigentlich ganz einfach: Ein Blatt Papier (oder mehrere zusammengeklebte/ eine alte Tapete) stramm um das Tom gelegt, damit hast Du eine Abwicklung.
    Dann Schreinertrick 214:
    Zollstock auf der Abwicklung anlegen (das ist noch nicht der Trick), schräg (das isser!).


    Damit kannst Du über die Länge ein "glattes "Maß abtragen. Wenn also Deine Abwicklung meinetwegen 957 mm lang ist (gerade gemessen), müsstest Du bei einer 8er Teilung alle 119,63 mm bohren. Bisschen unhandliches Maß.


    Wenn Du dagegen schräg anlegst, kannst Du jedes beliebige glatte Mass abtragen, das sich leicht und glatt teilen lässt, z. B. 1000 mm.
    Dann kannst Du alle125 mm eine Linie auf der Abwicklung markieren und mit einer Reißschiene überwinkeln, die Höhe anreissen, das Papier wieder um den Kessel wickeln und die Bohrungszentren mit einer Reißnadel übertragen.


    So leicht geht das :D

    Ich habe mir mein Set selbst gebaut:
    erst mal einen einzelnen Kessel bestellt und über meinen Schwager bei einem Dreher die Böckchen aus VA bestellt, die haben damals 5 DM gekostet (selige Zeiten...).
    Die Schrauben sind einfach M6- Inbus- Schrauben mit Unterleg- (an den [geflanschten] Spannringen) bzw. Karosserie- Scheiben (Druckverteilung am Kessel).


    Dann das Ganze zusammengebaut und mit Leinöl eingelassen, das gibt ein schönes seidemnattes Finish.


    Und nachdem ich gehört habe, wie geil das Tom klingt, habe ich das nächste gebaut, und dann das komplette Set. (8x8, 10x10, 12x12, 14x14, 20x16)
    Ich finde den Klang einfach genial, und preislich denke ich, ein gutes Stück günstiger zu sein, als ein Set einer Marke.
    Und ich konnte so schön viele Schrauben anbauen, da ich eher auf recht stramm gespannten Fellen spiele.


    Also: Thumbs up, fang an, und Lunardrums gratet auch ;o))

    Wenn Du die Furnierschichten kreuzverleimst, also abwechselnd längs und quer, musst Du darauf achten, das die innere und die äussere Lage die gleiche Richtung haben, sonst verzieht sich alles. Ist also ein abgesperrtes Verleimen- daher SPERRholz. Holz arbeitet in Richtung der Jahresringe, also würde es sich im Querformat am meisten verändern, das wird durch das Absperren minimiert.


    Wenn Du alle in eine Richtung verleimst, hast Du Schichtholz. Das ist auch ziemlich stabil. In diesem Fall verklebst Du die Schichten ja versetzt, bedingt durch den Radius des Kessels.
    Wenn Du es noch schaffen solltest (vorausgesetzt, die Furniere sind dick genug, um es zu erkennen), die Schichten gestürzt, also immer eine Schicht mit der Jahresring- Richtung nach innen und die nächste mit der Richtung nach aussen zu verleimen, dann ist die Gefahr des Verziehens weiter minimiert.


    Vorteil dieser Art ist, das Du einen Kessel erhälst, der aus einem bestimmten Stück Holz gefertigt ist, ohne den Aufwand des Biegens eines massiven Stückes auf Dich zu nehmen.

    Ich gebe lunar recht. Probiere es aus.


    Aus optischen Gründen würde ich kein Kifer- Sperrholz nehmen, gefällt mir einfach nicht. Massiv sieht bestimmt interessant aus, vor allem, wenn Du in der Kesselfläche viele Knoten und/ oder wilde Maserung hast.
    (nur im Bereich der Gratung sollten sich keine Knoten befinden).


    Wenn Du fertig bist: BILDER EINSTELLEN :D

    Grundsätzlich dürfte da nichts gegen sprechen, ist halt die Frage des Klanges.
    Bei Sperrholz ist halt die Optik etwas gewöhnungsbedürftig, da es sich um ein Schälfurnier handelt (immer um den Baum rum statt einzelner Schichten), wenn Du ein Fass aufmachst, sorry, draus machst, also Massiv abreitest, müsste es gehen.
    Da Kiefer sehr langfaserig ist, wird es bei der Oberfläche schwierig, wenn lange Fasern beim Drechseln ausreissen. Sieht ziemlich blöd aus, also viiiiiiel Schleifarbeit. Vereinfacht auch nicht gerade die Gratung, denke ich.
    Das mit den Koten stelle ich mir dagegen ziemlich knackig vor, sofern die fest eingewchsen sind und nicht rausfallen.
    Problem Harz: Das tritt gern bei Wärme aus, d. h. wenn ein Scheinwerfer auf die Bühne knallt, oder die Trommel im Auto liegt, dann babbts.
    Und das Harz tritt auch durch den Lack aus, das sieht toll aus... :evil:


    Klanglich dürfte es ziemlich interessant sein, die Obertöne müssten durch das weiche Holz recht gut geschluckt werden.


    Ein Versuch in Massiv wäre es wert- Sperrholz... naja, lieber nicht.

    Ich habe eine Abgespeckte 8x14 Stahl- Signature, die klingt einfach. Von Soprano bis zum fetten Rocksound alles drin.
    Einzige Ausnahme, und da kommt No. 2 ins Spiel: March
    Hier ideal besetzt mit Majestic XTS Snare 14x12 ,mit Stahlteppich oben unter dem Kevlar- Fell und einer kombinierten Nylon- Stahl- Snare unten.

    Also, die Snares bekommst Du bei Majestic
    das ist der Hersteller, die Firma Van der Glass in Holland.


    Wir haben die HTS in der Marchingband im Einsatz,und ich bin von den Snares restlos begeistert.
    Bezogen haben wir die damals über ffortissimo in Fulda, die gibt es aber nicht mehr. Sollte Dir aber jeder Händler weiterhelfen können- oder Du fährst mal hoch nach Holland. Die Jungs dort waren ziemlich nett, ist auch interessant, die verschiedenen Snares (Nylon/Stahl, nur Nylon, nur Stahl...), und den Service von Majestic... Ich hatte einige Dinge, die defekt waren, das war überhaupt kein Problem.


    Die HTS kann ich nur empfehlen, das Tragegestell auch, allerdings habe ich die modifiziert, so dass wir die Snares schräg tragen können (sieht beim Marschieren SO aus (bin der Rechtsaussen, der immer so bös guggt ;o) )

    Zitat

    Original von AAXplosion
    Wie siehst eigentlich mit Octobans aus. Die müsste man doch auch selber bauen können oder?
    Einfach 6" Rohre in unterschiedliche Länge sägen Böckchen drauf -> Fell drauf -> Spannreifen drauf und stimmen.
    Würde das funktionieren?


    Yo, klappt, Habe ich im Studium in der Werkstatt mal ausprobiert, ein Plexiglasrohr angedreht, die Gratung war eher rund


    Klang war recht gut.


    Meditiere immer noch, das mal in Alu nachzubauen... aber dann viiiiiele Tiefen

    Für den Innenausbau/ Möbelbau wird Holz auf etwa 10% runtergetrocknet. Wenn Du eine Zentalheizung hast, trocknet das Holz auf 8% nach.
    Nimmst Du Buche, schwindet das Holz (in radialer Richtung, also MIT den Jahresringen) bis zu 10%- das ist ganz ordentlich. Da ist der Riß vorprogrammiert.
    In einer Trockenkammer wird mit Hilfe von Wasserdampf getrocknet, das heisst: das Material wird von aussen so lange befeuchtet, bis die Feuchtigkeit aus dem Inneren raus ist.
    Wenn Du das Holz im Ofen oder in Salz trocknest, sind die Zellen im Randbereich trocken, und innen im Holz ist noch Feuchtigkeit. Die drückt das Holz auseinander- PENG, gerissen.
    Dann- welches Holz willst Du verwenden? Ahorn, Eiche, Buche, Esche, Erle, Ulme, Kirsche, Apfel,...? Jede Holzart hat so ihr Eigenarten beim Trocknen.
    Und- der Kern muss raus, sonst knallt es ebenfalls.
    Also- wenn trocknen, dann langsam und vorsichtig.


    Wobei- in einem amerikanischen Drechselbuch hatte ich mal was gelesen... Der Autor hat die (noch grünen) Hölzer in eine Paraffin- Sonstwas- Mischung eingelegt, und so das Holz vom Reissen abzuhalten


    Holz nimmt immer Feuchtigkeit auf und gibt sie auch wieder ab, das kann auch dazu führen, dass Dein fertiges Drehteil sich verzieht oder reisst.


    Ich will jetzt hier nicht mit Mondphasen und ähnlichen Hokus- Pokus anfangen- aber es wäre interessant, das Wissen alter Holzwürmer zu haben, wann welcher Baum gefällt wurde, um welche Eigenschaft zu erreichen. Neulich kam ein Bericht über zwei alte Holzfäller in Tirol- hochinteressant!
    Leider kann man das Fällen kaum beeinflussen.


    Ein Schreiner wird Dir vermutlich raten, den Stamm in Dauben aufzutrennen und dann gestürzt zu verleimen, oder- wie lunar das macht (glaube ich zumindest), geschweifte Teile aus Bohlen zu sägen, und diese dann aufeinander zu leimen, sieht dann aus wie eine Ziegelwand.


    Würde ich genau so machen- aber das hilft Dir nicht wirklich, oder?
    Ist dann zwar immer noch aus einem Stück, aber eben nicht mehr ein Stück...


    Ich würde keine Trommel aus einem Stammbrocken drechseln.
    1. zu viel rotierende Masse
    2. schwierig zu trocknen
    3. Gefahr des Verziehens zu gross


    Aber- wenn Du`s machst, bitte bitte: BILDER!!!

    ich mach das so:


    Felle komplett runter, einmal auf links drehen (den Kleber im Rand brechen), dann Felle wieder drauf, richtig ordentlich spannen, um das Fell zu dehnen. Das lasse ich dann ungefahr eine Viertelstunde stehen, einmal richtig Druck in die Mitte (mit den Händen einmal draufstützen, z. B.)nochmal nachziehen, wieder 15 Minuten so lassen, dann Spannung raus.
    Dann fange ich an, die Felle zu stimmen, und zwar so, das ich das obere Fell im Regelfall ein wenig mehr spanne als das Resofell, da ich den Rebound haben will.
    Und- soweit möglich- nicht über Kreuz spannen, sondern wie bei DW eine Schraube anziehen, zwei freilassen, die dritte Schraube spannen, dann wieder zwei freilassen usw.


    Bringt für mich den richtigen Sound...

    Hallo,


    ich bin verzweifelt auf der Suche nach der Trommel- Notation von "Parade aux Trompettes" (glaube, wird so geschrieben), in SFZ- Kreisen eher als "Trompetenparade" bekannt.
    Wir haben das Stück vor JAHREN als gemischter Zug gespielt, nach der Umstellung auf Marching Band ad acta gelegt- und jetzt suche ich die Noten und finde sie nicht mehr (heul).
    Das Teil war recht interessant, ich würde es gern wieder für die Trommler aufwärmen.


    Hat jemand `ne Idee, wo ich die Noten herbekommen könnte?


    Danke!!!



    Edith sagt, mein Französisch ist unter aller Sau...

    Bei uns gibt es ein Beerdigungsunternehmen Storch.
    Gut, das ist jetzt nicht soooo lustig, aber der Spruch dazu, mit dem er wohl wirklich mal geworben haben soll (ob#s stimmt???)


    "Der Storch bringt`s- und der Storch holt`s..."


    ***das ist uns mal in der Marching Band mit unserem alten Dirigenten passiert: Er hat abgerissen und uns Trommlern einen Anschiss verpasst, wir wären VIEEEEEL zu laut gewesen.
    Antwort: "Guck mal in die Noten- wir haben das ganze Stück über Pause bis Takt xxx, und da sind wir noch nicht..."

    Ich bin ehrlich gesagt zu faul, mich mit Notenschreiben auseinanderzusetzen. Gibt es eine Möglichkeit, das Stück auf einem Pad (oder ähnlichem) zu spielen, das mit einem Rechner nebst dem passenden Programm (welches bietet sich da an?) verbunden ist, so das die dann "automatisch" geschrieben werden?


    Danke für die Tips


    Holger

    Zitat

    Original von seppel
    furnier ist ne dünne lage schickes holz die auf presspaan oder sperrholz oder was weiss ich draufgeleimt wird, damit beides nicht so scheisse aussieht bzw. uberhaupt ne ansehnliche oberfläche erhält.
    furnier gibts in jedem baumarkt.


    <SmartAssModus ein>
    Kleine Werkstoffkunde:


    Furnier: ein dünnes Stück Holz, meist zum Veredeln von Oberflächen eingesetzt, oft genug (der Schreiner bekommt einen Weinkrampf) als "Echtholzfurnier" bezeichnet.


    Laminat: Sieht ähnlich aus, ist aber aus Kunststoff, braucht weniger Pflege und ist billiger. Guck Dir mal Deinen Schreibtisch an, der ist meist Melaminharz- beschichtet, also laminiert.


    Sperrholz: eine ungerade Anzahl an Furnieren überkreuz verleimt, damit abgesperrt (daher der Name). Somit kann das Holz (arbeitet in Richtung der Jahresringe bis zu 10% [Buche nass- trocken]) weniger arbeiten, da es gegeneinander fixiert wird.
    Auch Tischlerplatten werden nach diesem Prinzip hergestellt, nur sind da die Schichten dicker.
    Sonderform: die Schichtverleimung, bei der nicht abgesperrt wird. Die Gefahr des Verziehens ist etwas höher als bei Sperrholz, da die Fasern alle in eine Richtung laufen


    Spanplatte: eine Platte, die aus Holzspänen mit einem Klebstoff zusammengepresst wird. Besonders schön kann man das Prinzip bei OSB- Platten sehen.


    Massivholz: wie der Name sagt, aus Holz gefertigt. Bei Trommeln heisst das im Normalfall: ein Brett zersägt, die einzelnen Dauben (Guck Dir mal ein Holzfass an, da sieht man es am deutlichsten) miteinander verleimt, und dann abgedreht.
    Ausnahmen: Djembe und Co., die werden normalerweise aus einem augehöhlten Stamm hergestellt


    <SmartAssModus aus>

    und die gebe ich freiwillig nicht mehr her! Und gerade die 12 Schrauben finde ich genial, da kann man seinen Klangvorstellungen nachgehen und extrem fein tunen. Und mit der Schraubensicherung verstellt sich nix, ausser der schwindenden Spannung des Fells
    Abhebung: Genial, so ziemlich das Beste, was es gibt.
    Klang: Vom PicPe- Band- Pitch bis zum fetten Rock- Klang ist alles drin.


    Ja, sie ist schwer (sauschwer!), sperrig (ohne Case wirst Du nicht glücklich) und teuer (ein Bekannter hat glatt 1000 DM geboten). Trotzdem: Für mich die Wahl No. 1


    Zumal ich damals gebraucht 450 DM bezahlt habe (jubel).