Beiträge von ParadeDrummer

    Ja, ich gebe Dir recht- mit "Hoch- und Deutschmeister" oder "Radezky- Marsch" bekommt man die Leute auf die Tische.
    Wenn es darum geht, anspruchsvolle Sachen zu trommeln, sind die aber nicht sonderlich geeignet.


    Sollte jemand einen Musikzug (Spielmannszug, DrumCorps, MarchingBand, WieAuchImmer) suchen, um etwas anspruchsvollere Stücke zu spielen- meine persönliche Erfahrung: da ist es dünn gesät. Aus Hessen kenne ich da einige Züge, aus Norddeutschlang eigentlich nur einen. Und die treffen sich emhr oder weniger immer wieder auf Wettstreiten (Deutschlandpokal Alsfeld z. B.). Und die spielen AUCH ein paar deutsche Märsche- in erster Linie aber welche, die aus dem Ausland kommen.


    Liegt vielleicht auch daran, dass die Trommel- Notation bei inländischen Komponisten nur ein Abfallprodukt ist, die wenigsten wissen wirklich, was sie da schreiben. Selbst der Besitzer eines Musikverlages, der angeblich ein Trommelguru und Ausbilder ist, schreibt einen Stuss zusammen, dass es einem schlecht werden kann.


    Will sagen: Wer gute Noten sucht, um Snare zu spielen, hat bei ausländischen Komponisten mehr Chancen, fündig zu werden, als bei Ernst Mosch, Siegfried Rundel, Franz Bummerl und Konsorten
    Ausnahmen wie James Curnow, Johan Evenpol betätigen hier die Regel- die Dinger sind so was von verplant...

    Genau das ist das Problem: Bisschen imrpvisieren, geht schon, lalala...
    Sorry, wenn ich Dir da in die Parade fahre, aber verdammt noch mal, das ist oft nur rumgekloppe und hat mit Trommeln wenig zu tun.


    Wenn Du was interessantes spielen möchtest, organisiere Dir holländische und amerikanisch Märsche.


    Bei den deutschen ist es in 95% der Fälle offbeat und ein bisschen ausgepresster Wirbel- dazu auf der grossen Trommel und den Becken
    ||:bumm- bumm- bummbummbumm:||


    LANGWEILIG!!!


    Guck lieber mal das hier an, ein Ausschnitt aus einem holländischen Marsch:


    Und am besten klingt es eh, wenn mehrere Trommler zusammen spielen- und vor allem dasselbe, nicht jeder, was er will...

    ...ja, den Anschiss:" Halt doch endlich mal die Pfoten still", den kennt wohl jeder.
    Und wehe, es ist Musik irgendwo, schon nehme ich "Schritt auf"


    Aufgefallen ist es mir, als ich irgenwann zu einem Auftritt gerannt bin, auf dem Weg dahin feststellte, das ich doch mehr Zeit als befürchtet hatte, das Tempo reduziert.
    So weit, so gut- nur ist dort eine Pipe-Band marschiert, also Schotten (look). Marschzahl etwa 80- 90.
    Und ich nehenher, selber Schritt. SOOOO langsam wollte ich ja dann doch nicht laufen ...

    Ich habe in einem Spielmannszug angefangen, Snare zu lernen. Dort hatte ich das Glück, vernünftige Trommelausbilder zu finden, die mir die Technikgrundlagen zumindest näher gebracht haben.


    Nach etwa einem Jahr habe ich dann angefangen, Schlagzeugunterricht zu nehmen. Dabei habe ich festgestellt, dass es nicht unbedingt ein Nachteil ist, erst Trommel zu lernen, da (zumindest damals) viele Schlagzeuger in Musikvereinen sogenannte Dicke- Backen- Musik spielten, und die Ausbildung oft nicht über : "Du willst trommeln? Da hast Du ein paar Stöcke, halt den Rhythmus, mehr musste nicht machen" hinausging. Und das haben die sowohl im Bereich Märsche als auch Schlagzeug- Stücke gemacht: Um- bah, Um- bah, Um- badada-da, Um- bah, Um- bah, Um- badada-da,...


    Märsche für Trommeln schreibt eben nicht Ernst Mosch, sondern Phillip Sousa, John Moss, John Cacav, Wim Laseroms...


    Ich halte den Weg, beides zu lernen, für ziemlich gut- allerdings gebe ich auch zu, dass ich dadurch Riesenschwierigkeiten bei den ganzen Latino- Geschichten habe, weil ich auf 4/4 geeicht bin.

    Zitat

    A: Ja, die heißen auch Becken, sind aber dafür nicht zu gebrauchen.



    F:
    ch habe jetzderd angefangen, Schlachzeuch zum spielen. Also, genauer gesagt, ich will noch anfangen.
    ein Paar Stöcke habe ich schon, da habe ich meiner Mama die Rührlöffel geklaut, und ein Schlachzeuchwill ich mir auch noch holen, entweder über ibee oder von Doppel- D.
    Nur mit den Becken, da bin ich mir unschlüssig. Die habe da so Bechdinger, so gelbe. Irgendwie ganz komisch.
    Mein Papa ist Klempner, der hat au Becken- die sehen aber ganz annerschder aus. Da gibt es weche, die sinn aus Edelstahl, so eckiche oder manchmal au runde Spülbecken.
    wenn ich an den eckichen die Fläche abseech, meint mein Papa, dann müssten die doch viel besser gehen als die gelben Dinger? Da passt au keiner von den Stöpseln.
    geht das???


    A: PRIL- BLUMEN???

    Ich habe mir jetzt endlich ein Auto gekauft, (einen alten Fiasko BJ. 80, mehr war nicht drin).
    Nur kriege ich da mein DabbelBasedramset mit den 12 Toms nich rein, da geht mir einfach zu viel Platz verloren, dann muss ich immer 3mal fahren.


    Und da habe ich mir mal so meine Gedanken gemacht, wie ich da mehr Platz schaffe:


    Wenn mein Set aus Dreiecken bestehen würde, könnte man die Scheissdinger viel einfacher nebeneinander stellen, da wäre auch der Platz besser ausgenutzt. Und ich brauche dann auch keine Füsse mehr an den Basedrams, da würden dann ja so Filzgleiter ausm Baumarkt reichen.
    Die würden sich dann auch gegenseitich verkeilen- und ich kann die Trommeln aus Spanplatte selber zusammen kloppen (Seite in die Ecke, paar Nägel rein, gut is).
    Da gibt es sooo geile Oberflächen, z. B. Eiche Rustikal, oder einfach weiß...


    Hat jemand schon mal drüber nachgedacht?



    ***


    Auf die Art und Weise bekommet Du auch eine Art e-Drums rofl

    Mach mal am Rosenmontag einen Festzug, da hast Du genug BunnyBrains, die unbedingt nach der Trommel greifen müssen, um zu hören, ob die auch klingt (???)
    Ich arbeite dort halt mit Vic Firth´s Ralph Hardimon Corpsmaster Sticks- die mit Schwung auf kalten Händen gewöhnt im Regelfall den Besuffkis sehr schnell ab, nach der Snare zu grapschen.
    Obwohl ich auch schon einem von den Jungs drei Mal (3!!!) hintereinander die Pfoten massiert habe.
    Er hat es dann doch irgendwann verstanden, das ich <klugscheiss> seiner Haptikleidenschaft etwas abgeneigt gegenüber stand </klugscheiss>



    Normalerweise genügt ein bestimmtes, oft auch sehr leises, aber deutliches "Pfoten weg!", auch am Set, nur- wer nicht hören will, darf´s fühlen.

    ´...Am Polterabend meiner Schwester- Auauauauauau...
    Ich habe den Jungs gesagt, ich bau schon mal alles auf, wenn ihr kommt, das passt dann schon... schön wäre es gewesen. Leider nicht mit meinem Schwager gerechnet- der hat mich eingespannt undn den ganzen Tag auf Trab gehalten.
    Bis ich die Anlage und die Instrumente angekarrt hatte, stand die restliche Band schon wartend da- die waren schon begeistert.
    Also schnellstmöglich aufbauen- in der Zwischenzeit waren die Mitarbeiter der Schwagerschen Stahlbau- Firma schon alle am Vorglühen- also ein sehr "ruhiger" Aufbau, und ein beschissener Soundcheck.
    Naja, kann nur besser werden. Dachte ich.


    Mitten im Gig: Guitarero No1 (Happy, getrennt wie üblich von Zeit, Raum und allen Harmonien des Westens) spielt sich die Seele aus dem Leib, fettes, nichtendenwollendes Solo bei "Kocking on Heaven´s door"


    Guitarero No. 2 (Fränk) spielt verhalten, stimmt die Gitarre, spielt wieder mit, immer noch sehr verhalten, erneutes Stimmen, Kopfschütteln...Es klang einfach nur schief.
    In der Pause grosse Diskussion, was da in die Hose gegangen ist.
    Fränk:" Ich habe zweimal gestimmt, aber die Gitarre klingt schräg! Ich verstehe es nicht!"
    Häppy: "Das war ich"


    Ich war kurz davor, ihn zu schlachten!
    So ist der ganze Auftritt verlaufen- und ich habe fast alle Anwesenden gekannt.


    Andere lustige Geschichte:
    Wir sollten auf einem Lichterfest in einem Kurort spielen, seit Jahren Sonntag abend
    Samstag abend mit der Marching Band einen anderen Auftritt, danach nix wie weg (an einem Campingplatz, hochdramatisch), im Cabrio meines Bruders heimgefahren, weil schönes Wetter.
    Daheim gegen 21:30 angekommen, steht mein Vater auf dem Balkon:"Wo treibst Du Dich denn rum?"
    "Soll ich mich in Zukunft bei Dir abmelden? Spinnst Du jetzt total?"
    "Nein, der Bassist hat angerufen- der Auftritt auf dem Lichterfest ist nicht morgen, sondern heute!"
    Also ins Auto gesprungen, in den Kurort gefahren, Band gefunden- aber kein Schlagzeug, nicht mein Micro...
    Wir haben dann einen reinen Unplugged- Gig ohne Schlagzeug gemacht, war einfach lustig. Die Leute sind voll mitgegangen, war eine ganz neue Erfahrung.

    Für diese Felle werden bestimmte Trommeln, sogenannte High- Tension- Snares, ZUGELASSEN, d. h. bei anderen (ein Spielmannszug aus Oberhessen, genauer gesagt aus dem Vogelsberg hat das auch geschafft [schadenfrohes :D ]) werden die Kessel einfach zusammengedrückt.
    Die Felle klingen ab zwei Snares akzeptabel, je emhr Drummer spielen, desto besser. Wenn Du alleine spielst, klingt es einfach nur dünn.
    Und- Du solltest nicht nur Offbeats spielen müssen.
    Für den normalen Musikverein ist das echt rausgeschmissenes Geld.


    Allerdings habe ich mal ein von meiner Marching Band abgelegtes Fell auf eine alte Tama- Swingstar- Snare montiert und verhältnismässig fest (für eine Schlagzeug- Snare, nicht für das Kevlar- Fell!) angezogen.
    Ist ein ziemlich knackiger, kurzer, trockener Stakkato- Sound rausgekommen, als Side- Snare interessant, als Hauptsnare einfach nicht zu gebrauchen.

    Zitat

    Original von Ereczechiel
    Aber ist ein Marschwirbel nicht einfach eine "Buzz Roll", bzw. Presswirbel? D.H dass ich einfach eben presse und die Schläge ungezählt sind? Kann das nicht besser erklären, aber ich spiel erst seit dem Sommer und kann das.... ?(


    Erec


    Leider ist das genau DER Wirbel, den die meisten Maschtrommler spielen. Die Stöcke ins Fell pressen und immer schön die 1 betont :rolleyes:


    Ein Wirbel soll offen und deutlich klingen, nicht abgewürgt!


    Ja, die Vic- Firth- Seite ist wohl das Beste derzeit (weil mit Ton), notiert sind die Rudimenatals auch unter
    http://www.drummingweb.com/rudiments.htm

    Ich habe auf einem Tisch bzw. einer Fensterbank trommeln (Marschmässig) gelernt.
    langsam anfangen, RR- LL- RR -LL usw.
    dann etwas schneller, den rebound ausnutzen. UND NICHT PRESSEN, sondern locker lassen. Ja, nicht die Stöcke ins Fell drücken, sondern die Stöcke ganz locker halten.
    Für mich funktioniert am Besten dabei der traditional grip, wie ihn Wolfgang Basler lehrt.
    Offen, locker und entspannt, und viiiiiiiiiiiel Zeit nehmrn zum Üben.


    Im Englischen heisst der Wirbel nicht umsonst "Roll"... er soll rollen, und man soll(te) trotzdem jeden Schlag einzeln hören können.

    Ich spiele seit uber 20 Jahren auf RICHTIG hart gespannten Fellen (Marching High- Tension- Snares), d. h. Fiberglas- Gewebefelle, z.B., und ich habe auf Tischen und Fensterbänken trommeln gelernt.
    Sollte das schlecht sein, müssten sämtliche Pipe Band Drummer mit Gipsarmen trommeln :D :D :D

    Ich kenne vom Spielen her die Parade- Drums von Premier- die gehören in diesem Bereich zur absoluten Spitzenklasse, neben Majestic, Pearl, Yamaha und Sonor.
    Die Verarbeitung ist sehr gut, Stimmbarkeit ebenfalls, robust- halt das Design etwas altbacken.


    Bei den Kesseln war innen ein Verstärkungsring angebracht, der die Öffnung zusätzlich stabilisiert. Angeblich bringt das akustische Einbussen, aber davon habe ich nichts festgestellt :D


    Ich kann diese Trommeln empfehlen, obwohl wir auf Majestic umgestiegen sind, da dort andere Features angeboten wurden (Besseres Tragegestell z. B.), aber das wird Dich beim Schlagzeugkauf kaum interessieren. ;)


    Ist wie bei allem: Ausprobieren, ob der Klang passt, die Verarbeitung ansehen, und wenn dann noch der Preis stimmt- kaufen!

    Zitat

    Original von JohnDrum
    Da ich mal in meinem Leben Schreiner gelernt habe


    mit!


    Zitat

    kann ich folgendes sagen:


    Die Kessel sollten immer gleichmäßige Temperatur haben. Strahlt dein Heizlüfter auf dein Set, dann ist das nicht der Fall- die Kessel werden auf einer Seite erwärmt. Holz arbeitet- auch, wenn es, wie beim Kessel, durch die Schichtverleimung "gesperrt" ist. Jedenfalls kommt es zu Spannungen im Kessel, die Holzfeuchte wird örtlich unterschiedlich sein. .


    Rechtgeb... Also: 1. Das Holz trocknet aus, wird rissig, da die Luft nicht nur heiss, soindern auch trocken ist.
    Und da ihr die Lüfter ja auch nicht permanent laufen lasst, wird der Unterschied zwischen der "Normaltemperatur" des Raumes und der "Höchsttemperatur" am Set ziemlich hoch sein- das gibt "verrissene Hosen", sowohl an den Kesseln als auch an den Folien, die im Regelfall mit einem Thermoplast- Kleber befestigt werden, sich dann werfen und Blasen bilden.
    Und den Fellen tut das auch alles andere als gut.

    Ist wohl keine wirkliche Antwort auf deine Frage...


    ich war vor einem Jahr in Südafrika, und habe mir vom African Market in Cape Town eine fette 6o cm hohe Djembe mit einem riesig fetten Bass mitgenommen.
    Preis: 500Rand, also etwa 60€, halt gehandelt wie ein Grosser.


    Das Ding hat einen geniale Klang, ist kaum verziert- ist wahrscheinlich trotzdem von einem Touri- Trommelbauer.


    Ich denke, entscheidend ist die Spannung- je mehr Seil und geringer der Abstand zwischen den Knoten, desto besser.


    Also- probieren.