Sehr geehrter Herr [Lehrer],
mit ausdrücklichem Bedauern habe ich Ihren Bericht über das Abhandenkommens der Verstärkeranlage Ihres Sohnes zur Kenntnis genommen.
Selbstverständlich habe ich umgehend alle Mieter, Untermieter, Hauptmieter, Untervermieter, Eigentümer und Grundbuchamt über die Angelegenheit unterrichtet und um eine kleine Spende gebeten.
Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu dürfen, dass diese Aktion zu einem spontanen Erlös von 634,21 Euro geführt hat, wovon selbstverständlich die Wiederbeschaffungskosten der Verstärkeranlage in Höhe von 599,00 Euro gedeckt werden können.
Da weder Sie noch Ihr Sohn jedoch berechtigt waren, die Gerätschaften in meinen Räumlichkeiten zu lagern, erlaube ich mir für einen Monat eine Nutzungsentschädigung von 349,95 Euro zu vereinnahmen.
Da ich nicht für den Schaden verantwortlich bin, dennoch aber von Ihnen beschuldigt wurde, erlaube ich mir ferner, ein Schmerzensgeld in Höhe von 750 Euro zu vereinnahmen. Für meine Rechtsberatung darf ich noch 328,34 Euro in Rechnung stellen und für die Reinigung der benutzten Stellfläche 13,50 Euro.
Bitte überweisen Sie mir den überschießenden Betrag in Höhe von 807,58 Euro binnen zwei Wochen auf das [Konto].
Nach Fristablauf werde ich mir erlauben, einen Lehrer, einen Arzt, einen Apotheker und fünf Schlagzeuger zu Ihnen zu senden, die Sie einerseits über Ihre Verfehlungen belehren werden und Ihnen andererseits mit Verweis auf die europäische Unschultsvermutung nach chinesischer Sitte die Menschenrechte vorexerzieren werden.
Mit vorzüglicher Hochachtung,
Ihne Ihrn [Vermieter]
P. S.: Ich plättiere auf Unschult