Beiträge von m_tree

    Becken abkleben ist eigentlich gängige Praxis. Mit ein wenig Gaffa auf der Unterseite geht das prima. Es gibt dazu hier auch schon Threads.


    Und ich persönlich benutz auch nur teures Gaffa, das sich gut reißen lässt, gut klebt und vor allem ohne Rückstände wieder ab geht.


    Abgeklebte Becken hatte ich auch mal bei Anika Nilles gesehen, glaub ich.


    Aber kommt halt auch immer drauf an, klar. Besonders auch auf die Becken-Auswahl.

    So kreativ war ich beim Abdämpfen noch nicht. ^^


    Watte in den Toms find ich z.B. ganz cool, weil das Schlagfell so noch offen bleibt.

    Ansonsten bin ich da i.d.R. sparsam. Snares dämpfe ich nur mit 1-2 sehr kleinen Stücken Skygel (entweder in 1/4 geschnitten oder gleich die kleinen). Bassdrums je nach dem, was ich überhaupt dämpfen will. Im Regelfall nur die Reflektionen im Kesselinneren, den sog. "Basketballeffekt". Problematisch ist der aber auch nur, wenn innen mikrofoniert wird.

    Wobei komplett leere Bassdrums auch mit moderat vorgedämpften Fellen wie Powerstroke 3 meistens auch ohne Mikrofonierung noch etwas zu ungebändigt sind, find ich.


    Ich beschäftige mich auch gerade wieder mit dem Thema, hab dazu gerade ein Video in Arbeit. Geht darum, wie man durch Spieltechnik das Sustain verkürzen kann (mehr dazu dann bei Veröffentlichung).


    Crashbecken bedämpfe ich niemals und Ridebecken nur, wenn sich das Becken gar nicht aufschaukeln darf und auch nur mit Moongel.

    Das würde ich besonders im Livebetrieb etwas anders angehen. Becken sind oft eher zu laut und Trommeln eher zu leise.

    Kommt natürlich immer drauf an. Aber schrille laute Becken gegenüber stark abgedämpften und leisen Trommeln sind nicht so das Wahre, find ich.

    Dass "Sounds like a drum" Dämpfung nur optional betrachtet spricht meiner Meinung nach für die Qualität des Kanals. Weil es schwieriger ist einen offenen Sound gut klingen zu lassen. Viel Dämpfung macht die Sache i.d.R. einfacher, nimmt aber halt auch Lebendigkeit, Attack und sogar Lautstärke raus.

    Und besonders Stimmanfänger dämpfen auch oft zu viel und zu voreilig ab.

    Er zeigt einfach nur, dass es auch so geht. Abgedämpft sind Felle ganz schnell ...


    Kommt ansonsten auch immer auf den Kontext an. Was Solo direkt hinter dem Set zu offen klingen kann, kann im Bandkontext wiederum genau richtig sein.

    Seine Aussage: Nach dem, was heutzutage aus dem billigen Behringer oder t.bone-Equipment rauskommt, hätten sie sich in den 80er, 90ern und teilweise noch Anfang der 2000er die Finger geleckt. Günstiges Equipment (zumindest was Mikros und Mischpulte angeht, bei der PA sieht das nochmal einen kleinen Ticken anders aus) ist heutzutage jedenfalls aus seiner Sicht keine Ausrede mehr für schlechten Sound.

    Das sehe ich auch so. Betrifft übrigens nicht nur Mikrofone, sondern auch z.B. Aufnahme-Technik im Studio. Da wo man früher noch sündhaft teure Mischpulte (von Outboard Kompressoren, EQs usw. ganz zu schweigen) und Bandmaschinen gebraucht hat, reicht heute ein stink normaler PC / Laptop mit einer x-beliebigen DAW und z.B. für 16 Kanäle zwei über ADAT gekoppelte Interfaces, die mit USB angeschlossen sind.

    Vergleichsweise dürfte der finanzielle Aufwand da heutzutage im niedrigen einstelligen Prozentbereich liegen.


    Allerdings würde ich schon differenzieren und immer meinen Ohren vertrauen. Ich nutze selber noch t.bone MB85 Beta an Toms, die ziehe ich für diesen Zweck (Recording von Toms) sogar echten SM57 und e604 vor. Kenne aber auch andere t.bone Mikros, die ganz einfach viel schlechter als die teureren Originale klingen.

    Egal ob es das BD300, MB75, CD25 oder SC-140 Stereoset ist ... alle schon im Vergleich gehabt und zumindest für meine Zwecke will ich die nicht mehr benutzen.


    Aber die Behringer Grenzfläche ist schon echt ein Knaller. 8)

    Die meisten Grenzflächenmikros sind Kondensatormikros. Bei einer typischen Grenzfläche mit offener Kapsel gibt es nun beide Effekte, auch wenn die Membran sehr klein ist. Da die Kapsel quasi bündig mit der umgebenden Grenzfläche ist (=>Boden, Wand, Decke...), ist die Grenzfläche immer größer als die Wellenlänge, wodurch der Schalldruck für alle Frequenzen verdoppelt ist. So hat man aufgrund der physikalischen Eigenschaften der Anordnung ein wesentlich verbessertes Primärsignal. Der Nahbesprechungseffekt macht die Bassdrum untenrum nochmal dicker, als sie ohnehin schon ist.

    Danke für die Erklärung. :thumbup:

    Ich schrieb "üblicherweise". Bei Thomann steht zu den populären Grenzflächenmikrofonen von Shure und Sennheiser "Halbe Niere", beim BA 19A ebenfalls:


    🎤 Shure Beta 91A
    Shure Beta 91A Kondensator Grenzflächenmikrofon, Halbniere, Kombination aus Beta 91 und SM 91, schaltbarer Frequenzgang für Bass-Drum oder…
    www.thomann.de


    Sennheiser E 901
    Sennheiser E 901, kondensator Grenzflächenmikrofon, halbe Niere, 20 - 20.000 Hz, 100 Ohm, integrierter pre-amp mit XLR-Ausgangsbuchse, Gummiplatte zur…
    www.thomann.de


    Behringer BA 19A
    Behringer BA 19A; Kondensator Grenzflächenmikrofon für akustische Instrumente; Frequenzgang für Kick Drums, Klavier und Bass-Instrumente; Integrierte…
    www.thomann.de


    Habe ansonsten keine Lust mit dir zu diskutieren. Wollte damit nur Klarheit in die Sache bringen.

    Grenzflächen-Mikrofone haben üblicherweise eine Halbnieren-Charakteristik. Ist ja auch logisch - denn die "Grenze" beschränkt den Aufnahmebereich auf 180°.


    Ein Grenzflächenmikrofon, das z.B. in der Bassdrum oder davor liegt, ist also 'ne komplett andere Sache als ein dynamisches (Super- oder Hyper-)Nierenmikrofon, das z.B. im Resoloch aufs Schlagfell gerichtet ist.


    Der Frequenzgang des BA 19A sieht zwar recht linear aus, Grenzflächen haben aber auch den Nahbesprechungseffekt und klingen ganz anders als dynamische Bassdrum-Mikrofone. Der Attack ist bei denen einfach viel trockener und direkter. Nicht alle akustischen Eigenschaften von Mikrofonen lassen sich in Frequenz- und Polardiagrammen darstellen.


    Behringer BA 19-A:


    behringer-BA-19A-Condenser-Boundary-Microphone-for-Instrument-Applications-figure-1-550x358.jpg

    Aber es nervt mich, wenn die zu schräg zueinander stehen. Gibt's da (auch) nen einfachen Trick?

    Dazu noch mal die ganz klare Info:


    Die vertikal angebrachte Schraube ist zum Schrägstellen der Beckenauflage des unteren Beckens gedacht. Nicht um eine Schrägstellung auszugleichen!

    Eben genau weil leicht schräg zueinander stehende HH-Becken oft erwünscht sind. Weil so das Chick-Geräusch lauter ist und die Becken so auch meistens besser miteinander "arbeiten" bzw. klingen.

    Ich kann zwar verstehen, dass die Camco hier "in Schutz genommen" wird. Kann aber andererseits auch verstehen, dass eine neue doppelte Fußmaschine verlockend ist.

    Mit vielen einschlägigen Maschinen kann man nichts falsch machen. Das ist am Ende dann eher Geschmackssache. Solltest du also noch einen der mittlerweile seltenen Schlagzeugläden in deiner Nähe haben, fahr da ruhig mal hin, lass dich beraten und probier ein paar Maschinen aus.


    Mein Tipp: Probier auf jeden Fall mal eine Iron Cobra aus. Da gibts zwei verschiedene Varianten - Rolling und Power Glide. Der Unterschied liegt da in der Form des Kettenblatts (rund oder abgeknickt). Und nicht verwechseln mit der "Speed Cobra" mit der langen Trittplatte.

    Die Iron Cobra ist übrigens im Prinzip der Nachfolger der Camco, vom selben Hersteller (Tama).


    Was die Hi-Hat Becken angeht:

    Meistens ist es sogar ganz gut, wenn die nicht exakt plan aufeinander aufliegen. So hat man ein lauteres "Chick"-Geräusch (Treten des Pedals) und die Becken "arbeiten" klanglich so auch meistens etwas besser zusammen.

    Es kommt da einfach nur sehr auf das Maß an. Kannst du das an deiner HH-Maschine nicht mehr gezielt beeinflussen und kommt dann vielleicht auch noch ein Versatz der Becken hinzu (verbogene HH-Stange), ist das natürlich doof. Hier könnte eine neue HH-Maschine auch Abhilfe schaffen.


    Kommt natürlich auch auf dein Budget an. Meiner Meinung nach sollte es auf jeden Fall Spaß machen. Also egal ob du die alte Camco in Schuss bringst oder dir 'ne neue (Doppelte) besorgst - tu einfach das womit du dich gut fühlst.

    Momentan habe ich ein Stück Noppenschaum unten in die BD mit doppelseitigem Klebeband geklebt, das keins der Felle berührt. Um den berüchtigten Basketballeffekt zu zähmen. Dort liegt die Grenzfläche drauf. Und obwohl meine BD bombenfest steht, ist die Grenzfläche langsam immer etwas nach hinten gerutscht (wahrscheinlich in längeren Zeitintervallen, die auf einem Gig nicht problematisch wären). Also habe ich doppelseitiges Klebeband unten auf die Grenzfläche gemacht und schon hält's.


    Dass Bassdrums meistens (zumindest primär) innen, oder zumindest im Resoloch aufs Innere ausgerichtet, mikrofoniert werden hat schon gute Gründe. So hat man den direkten Anschlag / Attack vom Beater und wenig Übersprechen.

    Ich hatte mal ein D6 an's Schlagfell gestellt. Da war durch den Badewannigen Frequenzgang sehr viel Snare-Teppich drauf. Gefühlt mehr Snare-Teppich als verwertbares Bassdrum-Signal. Man erinnere sich an das Quietschen der Fußmaschinen-Feder auf einer Led Zep / Bonham Aufnahme, wo die Bassdrum am Reso und Schlagfell mit jeweils einem Sennheiser MD421 mikrofoniert wurde.


    Wenn dann würde ich es auch eher mit der Grenzfläche vorm Reso probieren, falls innen mikrofonieren nicht geht. Ob das funktioniert hängt dann halt wiederum vom Einsatzzweck ab. Man sollte sich darüber im Klaren sein, dass man vorm Reso halt kaum Attack hat und dass eine Grenzfläche auf dem Boden eben auch noch sehr viel Drumherum aufnimmt.


    Bei mir geht das Kabel der Grenzfläche auch durchs Resoloch. Habe es aber über die Halterung des D6 (im Resoloch positioniert) gelegt, damit es keinen Kontakt zum Fell hat. Letzteres wäre aber auch nicht so dramatisch.

    Es ist einfach unheimlich unterhaltsam, dich auf deine zerbrechliche Männlichkeit und deine mangelnde Selbstironie hinzuweisen, lass mir doch den Spaß...

    Deine Beiträge tragen ja oft was bei, aber immer wieder sind sie dermaßen herabwürdigend und arrogant, dass es scheppert.

    Genau diesen Eindruck hab ich von dir. ;)


    Zumal ich schon lang aufgehört habe, andere Leute abzuwerten und ein Mobber war ich noch nie. Aber interessant, dass du durch meine Beiträge hier glaubst, mich zu kennen. Nachdem du hier wie lang angemeldet bist? 3 Monate? Kommst her und glaubst, hier gleich alles und jeden durchschauen zu können.

    Ich wollte an dieser Stelle nur mal erwähnen, dass die anderen eh keine Ahnung haben und wir Diskussionen zukünftig so gestalten, dass ihr einfach mir zuhört. Dann kann man das ganze schön abkürzen. Ihr seid alle Faul und dumm. Punkt. Der italienische Trommelbauer Lorenzo di Felatio hat übrigens in seiner Versuchsreihe "Abbraccia il legno!" festgestellt, dass der Kessel ebenfalls 70% ausmacht und der Sound so insgesamt aus 140% Komponenten besteht.
    Hätte man ruhig mal recherchieren können...
    Übrigens ist die Länge meines Drumsticks immer wie deiner +1

    Ich finde es langsam echt nervig, dass man im DF nicht mehr frei seine Meinung äußern kann, ohne sarkastische Schellen zu bekommen. Oder wie war das mit "hochnotpeinlich", weil ich komplette Anonymität hier als "nicht hilfreich" bezeichnet habe?


    Einfach nur nervig, unnötig und destruktiv, was du hier veranstaltest. Mal von deinem Offtopic ganz abgesehen.


    Aber immerhin hast du mit dem Zitat des italienischen Trommelbauers untermauert, wie ambivalent das Thema tatsächlich ist.

    Mir ist zum Thema eben noch ein Interview mit Rossi Roßberg eingefallen, wo er tatsächlich eine grob geschätzte (!) Zahl zu einem (!) Teilaspekt geäußert hat. Hier ein Zitat aus dem Interview - die entsprechende Stelle habe ich fett markiert:

    Zitat von Bonedo

    In Zusammenarbeit mit der GEWA wollen wir mehr im Bereich Drumtuning tun und dazu auch eine Workshop-Reihe starten, weil dieses wichtige Thema deutlich unterrepräsentiert ist. Wir wollen Trommlerinnen und Trommlern beibringen, wie sie den Klang erzielen können, den sie sich wünschen. Und das immer wieder und an jedem Drumset. Viele haben an ihren Instrumenten einen Sound erzielt, der irgendwie gut klingt, sind aber nicht besonders variabel oder haben Angst davor, etwas zu verändern. Ich würde mittlerweile sagen, dass circa 70 Prozent des Klangs vom Fell kommen und unterschiedliche Felle demzufolge maßgeblich den Sound verändern. Allein in der Fellauswahl gibt es so viel zu beachten, was wir in den Workshops vermitteln wollen.

    Rossi Roßberg ist der Drumtech von Rammstein. Das ist einer von den Leuten, die wirklich wissen wie's geht.


    Also noch mal - nach seiner Aussage kommen etwa 70% des Klangs vom Fell. Und abgesehen von seinen Stimm-Workshops wird schon in dem einen Absatz deutlich, wie wichtig und komplex das Thema Stimmen ist.


    Hier der Link zum Artikel: https://www.bonedo.de/artikel/…elstimmer-rossi-rossberg/


    Und hier noch ein Link zu einem guten Youtube-Kanal, der sich mit dem Thema beschäftigt: https://www.youtube.com/@SoundsLikeADrum


    Solche vehementen Fragen wie hier nach einfachen Erklärungen für komplexe, z.T. kontroverse und auch kaum allgemeingültige Zusammenhänge kommen meiner Meinung nach einfach nur von der Faulheit, sich selbst mal näher mit dem Thema zu beschäftigen.

    Ich will wissen, welche Effekte so klein sind, dass sie nicht mehr signifikant sind und zum vernachlässigen sind.

    So wie du wäre es natürlich optimal eine Tabelle zu haben, die zeigt wieviel % des Sounds wodurch verändert wird

    In dem Satzanfang "Ich will wissen" steckt das gesamte Problem dieses Threads. Wenn du etwas wissen willst, dann kannst du selbst recherchieren und dich in Büchern zum Thema belesen, wenn du hier keine Antworten kriegst.


    Das Grundproblem ist hier, dass die einen etwas wissen wollen und die anderen immer wieder sagen, dass das Thema halt nicht so einfach ist und sich bisher noch keiner den Aufwand gemacht hat bzw. machen konnte, das so genau zu untersuchen.

    Ich kann mir durchaus vorstellen, dass einige der großen Hersteller schon sehr intensive Forschungen zu diesen Themen angestellt haben. Das machen die aber im finanziellen Eigeninteresse. Ich sehe bei DW da sogar Parallelen zur Tabakindustrie. DW hat mal ernsthaft Trommeln mit spezifischen Tonhöhen auf den Markt gebracht. Obwohl jeder, der stimmen kann, weiß, dass das Bullshit ist.


    Und ich glaube dir ist auch gar nicht klar, was es für ein Aufwand wäre, wirklich zuverlässige Aussagen prozentual gewichtet in einer Tabelle aufzuführen.

    Da ist die Tatsache, dass Holz ein Naturprodukt ist, auch nur Teilaspekt.

    Mein Kollege meinte, dass die Grenzfläche schon stärker auch die Umgebung aufnimmt. Ist das so bei euch und wenn, stört es euch?

    Ganz übersehen. Ja, das ist so. Grenzflächen nehmen z.B. auch viel mehr Snare auf. Mit der Behringer GF hatte ich in einer kleinen Location mal Probleme, die Bassdrum in ausreichendem Maß auf den Subwoofer zu kriegen oder anders formuliert, es gab Probleme mit Feedback. Häufig sind die Positionen im Raum ja auch akustisch kompromissbehaftet. Ein Shure Beta 52a im Resoloch ist dagegen ein Nobrainer. Natürlich mit dem Nachteil, dass man ein Stativ braucht, das u.U. auch im Weg steht.


    Auf größeren Bühnen sieht das natürlich etwas anders aus und da ist die Kombi Grenzfläche + dynamisches Mikro im Reso-Loch sehr weit verbreitet. Hat natürlich auch den Vorteil, dass der Mischer die beiden Mikros so zusammenmixen kann wie er es braucht oder ganz und gar eins der Mikros weglassen kann.


    Ich hatte übrigens mal vor einiger Zeit die Shure Grenzfläche (geliehen) für Aufnahmen in der Bassdrum benutzt. Da fand ich die aber sehr aufgeblasen und arg künstlich.

    Die Behringer Grenzfläche ist da etwas zurückhaltender, insgesamt runder. Ohne ein weiteres Mikro ist mir die Bassdrum damit aber auch noch zu steril.

    Kommt natürlich auch immer sehr auf den Einsatzzweck an. Für eine Metal-Bassdrum ist eine Grenzfläche die erste Wahl, für eine Jazz-Bassdrum eher nicht.

    Willst du mich verarschen (nicht ernst nehmen, sagt man so in Wien auch zu seinen Liebsten) ? Dieser Frage will der TS und ich ja seit einigen Seiten hier nachgehen. Komisch, von dir kam irgendwie aber auch Gegenwind.

    Keineswegs. Der springende Punkt ist nur, dass der / die TS und auch du hier nach vollendeten und bewiesenen Fakten gefragt habt.

    Und dass ihr bis jetzt noch nicht wahrhaben wollt, dass der Einfluss der genannten Dinge 1. sehr gering ist - 2. sich nur sehr aufwändig und schwierig überhaupt hörbar und messbar machen lässt und 3. dass es viel mehr darauf ankommt, was man aus den Trommeln selbst an Sound rausholt.


    Dass ich hier überhaupt weiter mitgeschrieben habe hat schlicht und einfach den Grund, dass mich das Thema als mittlerweile "auch Drumsound- -und Recording-Nerd" natürlich auch interessiert. Es wird aber keine entsprechende wissenschaftliche Abhandlung geben können. Es gibt eben einfach wichtigere Dinge als wissenschaftliche Forschungen über Schlagzeugsound für die Menschheit und das ist ja auch gut so.


    Und zum Video von STDrums zu den Gratungen hatte ich ja schon was gesagt. Ich kann den Beweis hier auch gern posten, dass die Toms da nicht gleich gestimmt sind.

    Die Behringer Grenzfläche habe ich seit 1,5 Jahren auch. Ursprünglich eher nur aus Interesse, als Ersatz-Mikro und für eventuell anstehende Gigs mit Cajon gekauft, nutze ich die mittlerweile als Hauptmikrofon (mit eingeschalteter Mittenabsenkung) in der Bassdrum. Obwohl ich auch noch ein Shure Beta 52a und ein Audix D6 habe. Z.Z. nutze ich das D6 als Zusatz-Mikro im Reso-Loch.


    Die Grenzfläche liefert einfach einen präziseren und trockeneren Attack als die genannten dynamischen Mikros. Damit kriege ich die Bassdrum einfacher durchsetzungsfähig.


    "Warm und rund" kriegst du das dann aber wirklich nur in Kombination mit einem dynamischen Mikro, evtl. auch eher flat (ohne Mittenabsenkung).


    Live nutze ich für kleinere Gigs eher das Beta 52a, wenn ich mich mal selber drum kümmern muss. Das ist da unkomplizierter in der Handhabung, besonders in kleinen Locations.

    Analog dürfte das auch auf das Kesselholz von Trommeln zu übertragen sein: Ein eher weiches Holz (z.B. Pappel) wird die Fellschwingung eher absorbieren, als dies ein hartes Holz, wie z.B. Bubinga tut. Wenn das Ideal ist, dass wir die Option einer möglichst lang schwingenden Trommel wollen, dann spräche das gegen Weichhölzer, aber wie bei allem geht es natürlich auch immer um den persönlichen Geschmack.... Und wenn man nur ein definiertes "Pok" möchte, mag das ja auch seine Berechtigung haben.

    Ich habe es eher so verstanden und auch so erfahren, dass hartes und schweres Holz als Kesselmaterial vor allem die Lautstärke erhöht.

    Und was das Sustain betrifft, gibts da bei Trommeln sogar den gegenteiligen Zusammenhang: beschwert man den Kessel mit zusätzlicher Masse (z.B. eine Sticktasche am Standtom), verkürzt sich das Sustain.


    Wegen der üblichen Kesselbauweise in verleimten "Schichten" kann ich mir kaum vorstellen, dass sich die klanglichen Eigenschaften von anderen Instrumenten, deren Teile (z.B. ein Gitarrenhals) ja i.d.R. aus einem Stück Holz gefertigt sind, direkt übertragen lassen.


    Insofern glaube ich kaum, dass sich grundsätzlich verschiedene Instrumente wie E-Gitarren und Trommeln in der Hinsicht vergleichen lassen.