Sticks haltbarer machen - kleiner Trick

  • Bei mir gehen die Sticks normalerweise nicht durch Bruch kaputt, sondern sie fangen im Bereich der Schulter, kurz unterhalb des Kopfes an auszufransen. Ich habe einen Trick gefunden, diese Art des Kaputtgehens etwas zu verlangsamen. Dadurch halten die Sticks spürbar länger, grob geschätzt um die Hälfte oder mehr.


    Es geht ganz einfach: Wenn die Sticks noch komplett neu und unbespielt sind, schleife ich den Bereich der Schulter und des Kopfes schön glatt. Dazu verwende ich Stahlwolle (Körnung 1). Feines Schleifpapier (600er oder feiner) sollte auch funktionieren. Der Stick sollte sich vom Kopf bis etwa 10 cm darunter absolut perfekt glatt anfühlen, wenn man mit den Fingern darüberfährt. Es dürfen keine Späne oder sonstige Spuren vom Drehen spürbar sein. Die Prozedur dauert pro Paar vielleicht eine Minute.


    Also - vielleicht hilft dies dem Ein oder Anderen den Stickverschleiss zu reduzieren. Probiert's aus ;)

  • Hört sich ganz gut an, aber könnte es nicht sein dass ich dadurch die Ausbalancierung untereinander beeinflusse??


    Ich find grade ganz neue Sticks fühlen sich immer super geil an beim spielen, und das liegt denk ich mal an der perfekten Gleichheit...

    sieg natur.

  • Nein, denn es wird extrem wenig Material abgetragen. Vielleicht sollte ich das deutlicher sagen: es sollen nur vorhandene Späne weggeschliffen werden, und die Ränder von eventuell vorhandenen Löchern werden abgerundet. Dadurch entstehen weniger Angriffspunkte zur Bildung neuer Späne.

  • Achso, das leuchtet ein. Bei mir fangen aber meistens bevor die Schulter ausgefranzt ist an die Tips langsam abzusplittern und irgendwann sind mir dann meine Felle zu schade. Naja wird wohl an meiner Technik liegen.

    sieg natur.

  • Also bei mir fransen die Sticks meistens recht stark an der Stelle aus, an der der linke Stick den Rim bei Rimshots trifft. Selten kommt es auch vor, dass die Sticks an dieser Stell anknacksen.
    Deshalb meine Frage (auch, wenn das nicht ganz passt): Bin ich zu grob?


    Vielleicht sollte ich noch anmerken, dass ich das Problem habe, dass die Sn quasi auf mich zuwandert und ich die spätesns nach 2-3 Songs zurechtrücken muss. Die durchschnittliche Haltbarkeit eines Paars Sticks würde ich auf 1 Monat bzw. etwa 20 Spielstunden (nur Banddrumming) taxieren.


    Grüße & Danke, Philip

  • Ich denke da bist du schon ein Knüppelbruder mit. Das die Snare wandert finde ich aber seltsam, selbst wenn ich rimshots machen würde bis mir die Muskeln reissen könnte ich mir nicht vorstellen dass da was verrutscht, haste keinen Teppich unterm Set?? Bei der BD sieht das schon anders aus, die rutscht mir bei Gigs defaultmässig weg...

    sieg natur.

  • Slozzy: Der Tip soll mitgeschliffen werden. Wenn der richtig glatt ist, kann auch dort das Absplittern verlangsamt werden.


    Phil: Du scheinst rohe Gewalt anzuwenden ;). Da hilft so'n einfacher Trick vermutlich nicht. Aber Du kannst es natürlich versuchen, und den Stick bis so weit runter glattschleifen.

  • Zitat

    Original von slo77y
    Ich denke da bist du schon ein Knüppelbruder mit. Das die Snare wandert finde ich aber seltsam, selbst wenn ich rimshots machen würde bis mir die Muskeln reissen könnte ich mir nicht vorstellen dass da was verrutscht, haste keinen Teppich unterm Set?? Bei der BD sieht das schon anders aus, die rutscht mir bei Gigs defaultmässig weg...


    Jein, also ich spiele schon eher kraftvoll, aber nicht übermäßig. Teppichboden ist drunter. Das mit der Sn wundert mich auch; war nicht immer so und liegt vermutlich an der Technik. Ich habe das Gefühl, dass ich relativ stark über den Rim "abrolle" und dabei viel Kraft ausübe. Könnte mir auch vorstellen, dass es an der Graden bzw. minimal von mir weg geneigten Sn liegt.


    Dachte mir mal, dass ich einfach nachfrage, ob vielleicht jemand das gleiche Problem hat bzw. einen Lösungsansatz?
    Ich bin auch nicht davon ausgegangen, dass Schleifen hilft :) ...


    Grüße & Danke, Philip

  • Bei mir gehen die Sticks normalerweise nicht durch Bruch kaputt, sondern sie fangen im Bereich der Schulter, kurz unterhalb des Kopfes an auszufransen. Ich habe einen Trick gefunden, diese Art des Kaputtgehens etwas zu verlangsamen. Dadurch halten die Sticks spürbar länger, grob geschätzt um die Hälfte oder mehr.


    Es geht ganz einfach: Wenn die Sticks noch komplett neu und unbespielt sind, schleife ich den Bereich der Schulter und des Kopfes schön glatt. Dazu verwende ich Stahlwolle (Körnung 1). Feines Schleifpapier (600er oder feiner) sollte auch funktionieren. Der Stick sollte sich vom Kopf bis etwa 10 cm darunter absolut perfekt glatt anfühlen, wenn man mit den Fingern darüberfährt. Es dürfen keine Späne oder sonstige Spuren vom Drehen spürbar sein. Die Prozedur dauert pro Paar vielleicht eine Minute.


    Also - vielleicht hilft dies dem Ein oder Anderen den Stickverschleiss zu reduzieren. Probiert's aus ;)


    Ich hole diesen alten Thread nochmal raus, weil mir dieser Tipp super geholfen hat. Ich hatte ewig und drei Tage Frust wegen schnell splittender Köpfe (schlecht für die Felle und doofer Ridesound). Die ansonsten meistens noch guten Stöcke mussten dann immer schnell weg. Ohne das jetzt empirisch belegen zu können, kann ich meine Sticks seit derAnwendung dieses Tricks deutlich länger mit intakten Köpfen spielen.
    Vielleicht hilft es ja auch anderen :)


    Vielen Dank & Gruß, Martin

  • Dachte mir mal, dass ich einfach nachfrage, ob vielleicht jemand das gleiche Problem hat bzw. einen Lösungsansatz?

    Yepp. Das hatte ich immer extrem. Deswegen hab ich mal tief in die Tasche gegriffen und mir einen teuren Ständer mit Spikes gekauft. Hat sich gelohnt, jetzt rutscht nix mehr.


    Und zu den Rimshots: S-Hoops helfen. Klingen tun sie übrigens auch gut.


    .

  • Ich spiele seit Jahren meine Promark Simon Phillips Signature Sticks geschliffen. Früher hatte ich die noch geölt, was die Haltbarkeit um 300% gesteigert und den Grip wesentlich verbessert hatte. Allerdings ist das 'n ganz schöner Aufwand und nicht billig, wenn's gutes Holzöl sein soll, außerdem verändert sich das Gewicht der Stöcke merklich. Bin auf dei Idee gekommen, als ich bei einem workshop sah, was Holzöl bewirkt, nämlich daß sich die feinen Fasern des Holzes aufstellen. Andererseits läßt es keinen Schweiß durch, wie bei unbehandelten Stöcken. Wollte eigentlich 'ne Firma gründen, die das vermarktet .... :huh:
    Wie dem auch sein, ich kann jedem nur raten, das mal zu probieren! Allerdings ist's nix für Grobmotoriker, die dann gleich den halben Stick wegfräsen.
    S.

  • Das möchte ich mal probieren. Welches Holzöl würdest du empfehlen und wie funktioniert das genau? Zuerst beim neuen Stick die Lackschicht runtermachen und dann einölen oder einfach das Holzöl direkt auftragen?

  • Also ich würde ja den dünnen Klarlack runterschleifen wie oben genannt mit Stahlwolle oder Scotchband (Schleiffiltz).
    Dann mit Leinölfirnis einpinseln - 2 Schichten! Dann kommt kein Schweiss mehr durch (naja Salz ist aggressiv aber das dauert doch ein weilchen).

    Wer den anderen eine Bratwurst brät... ach egal, Freibier für alle

  • Hier gab's doch mal einen Thread, indem jemand mit Parkettversiegelungslack experimentiert hat, um die Stockspitzen haltbarer zu machen.
    Ist aus dem Experiment etwas geworden?
    Ich finde den Thread leider nicht mehr.

    Le roi - c'est moi! :saint:

    Der Gesunde Meschenverstand liegt bei den Dinosauriern.

  • Das möchte ich mal probieren. Welches Holzöl würdest du empfehlen und wie funktioniert das genau? Zuerst beim neuen Stick die Lackschicht runtermachen und dann einölen oder einfach das Holzöl direkt auftragen?


    Genau, Lack mit einem ganz feinen Material abschleifen (Stahl- oder Schleifwolle), nicht zu fest drücken dabei!
    Das erste Mal habe ich die Stöcke ins Öl gelegt (Livos ARDVOS-Holzöl), was aber eine orderntliche Sauerei ist und außerdem zuviel Öl im Holz zurückläßt. Das verändert das Gewicht deutlich!
    Es reicht mE, die geschliffenen Stöcke mit einem ölgetränkten Tuch einzureiben, dann ca. 3-4 Stunden trocknen zu lassen. Dann 2-3 Mal wiederholen. Ein Test, ob genug Öl aufgetragen wurde, ist die Spuckeprüfung: Finger leicht anfeuchten, auf den Stock drücken.Wenn sich das Holz verfärbt, hat es das Wasser angenommen und es muß noch mehr Öl drauf. Ist genügend Öl drauf, verfärbt sich die Oberfläche nicht.


    Achtung: das ölige Tuch nicht zusammengeknüllt in den Abfall werfen, es kann sich ENTZÜNDEN !!! (Ist ne Eigenheit von Holzöl, einfach mal nen Schreiner fragen ). Besser in ausgebreitetem Zustand trocknen lassen, dann erst wegwerfen.


    Viel Spaß dabei!


    Beste Grüße, S.

  • Btw.: ich hab noch 3 Paar unbenutzte, aber wie oben beschrieben behandelte Promark Simon Phillips Signature-Sticks übrig, weil ich wegen Handgelenkproblemen auf andere, dickere und leichtere Sticks umsteigen musste. Will die jemand (gegen kleines Entgelt) haben? Bei Interesse einfach PN.


    Beste Grüße, S.

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