Setaufbau: Step by Step Anleitung

  • Ich weiß jetzt auch gerade nicht, wie ich helfen kann.
    Aber was ich beim Betrachten des Fotos dachte war, dass ich die Position des Singlepedals an der linken BD mit der des Slavepedals tauschen würde.

    "If you don't feel it, don't play it." James Jamerson

  • Toller Thread, den ich erst jetzt für mich entdeckt habe, wo ich mir ein paar Gedanken bezüglich Aufbau gerade mache. Und ENDLICH wird von "offizieller" Seite das bestätigt, was ich schon lange vermutete: ein zu steiler Winkel killt das Fell! Es fiel mir innerhalb der letzten Gigs auf, bei denen ich mein Schlagzeug stellte: Ich kloppe ziemlich hart auf den Toms herum, habe aber nie die gefürchteten Dellen im Fell. Logisch, bei mir sind die Toms fast waagerecht. Beim Betrachten anderer Drummer an meinem Set merkte ich: Je steiler der Drummer die Toms stellt, desto mehr Krater habe ich hinterher im Fell! Tendenziell würde ich sogar sagen, das Tom eher zu flach einzustellen und dann vorsichtig nachjustieren in Richtung steil, bis man den Rim nicht mehr permanent trifft. Das ist das kleinere Übel, verglichen mit ständigen spitzen Schlägen auf das Fell, was neben der Felllebensdauer auch den Fellsound weniger satt, wuchtig und rund klingen lässt.


    Aber drumsandbeats hat es natürlich noch viel besser zusammengefasst mit dem 1cm Abstand vom Schaft des Sticks zum Rim. Darauf achten, fertig ist der knackige und fellschonende Sound!

  • Ich hätte dazu auch nochmal eine weiterführende Frage:
    Habe über Jahre etliche Aufbauten versucht und wechsle auch heute in Abständen die Konzepte. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht der sportlichste Drummer bin ;)
    Mir fällt auf, dass es genrell für Hüfte und Schultern "leichter" ist, wenn Toms und Becken tendentiell eher vor mir positioniert sind als seitlich oder gar leicht hinter mir (also z.B. Sidesnare auf 8h- oder 9h-Position und Floortoms und Chinas auf 15h- oder 16h-Position).
    Wie bekommt man es ergonomisch locker und rasch hin, dass man Instrumente derart seitlich bedienen kann? Klar, Sitz nicht zu fest arretieren, sodass er etwas mit nach links und rechts drehen kann, aber ist es ansonsten nicht muskulär/motorisch sinniger, die Teile allesamt auf 10h-14h-Position anzuschrauben? Ich frage es auch u.a. deshalb, weil ja gerade wieder nach einer Sidesnare-Welle der trend zu "Männergößen" und zwei Floortoms tendiert....

  • Da bin ich voll deiner Meinung. Ich denke so richtig ergonomisch wird die 3-Uhr Position nie sein. Deshalb habe ich mein Ride auch auf 2 Uhr über den Toms hängen. Vielleicht könnte man den Hocker gut ölen und sich immer in "Spielrichtung" drehen :D

  • Das mit den Standtoms in Männergrößen ist freilich so eine Sache, die spiele ich ja auch.
    Mein 16er Standtom steht auf 2 Uhr, das 18er auf 3 Uhr.
    Wichtig ist, dass das 18er nicht zu nah an einem selber steht, sonst muss man vor allem den rechten Arm arg anwinkeln, und das ist doof.
    (Also sollte man das Set eher "in die Breite" aufbauen.)
    Ansonsten geht das meiner Meinung nach sehr gut, auch locker und schnell, aber ich zähle mich auch zu den sportlicheren Drummern... :)
    Mein Ride befindet sich übrigens auf 1 Uhr, das finde ich klasse, anders möchte ich es nicht mehr.


  • Danke!
    Ich hab leider das Problem dass ich immer während des Spiels in eine falsche Sitzposition gehe und irgendwie auf dem Hocker rumrutsche (also auf einmal weiter vor oder hinten).


    Nach 10 Minuten meldet sich dann eine extrem verspannte Schulter.


    Habt ihr auch schon die Erfahrung gemacht und wie habt ihr das behoben?

  • Das kann mehrere Ursachen haben:


    a) Die "Arbeit" kommt nicht aus dem Handgelenk sondern aus dem Arm, welcher den Rest des Körpers irgendwie mitzieht weil du dich zu hastig bewegst, ohne dass dein Körper auf die Abläufe eingestellt ist, oder


    b) dein Hocker ist nicht passend auf dich eingestellt, sodass er bestimmte Bewegungen nicht mitmacht. Wenn wir das Bild oben nehmen und du dich z.B. zum 18er Standtom "drehen" musst, sollte der Hocker wie bereits erwähnt am besten etwas lose sein, damit er sich mitdrehen kann. So rutscht du nicht auf der Sitzfläche hin und her und behältst deine ursprüngliche Position weitestgehend bei.


    c) Man könnte auch behaupten, dass dein Setaufbau im Verhältnis zu deiner Statur nicht ergonomisch ist und der Körper intuitiv versucht, die fehlende Ergonomie (Hocker zu weit weg von Snare und Pedalerie oder dergleichen) auszugleichen, sodass du automatisch hin und her rutscht, um Toms oder Becken zu erreichen. Wenn das der Fall ist, solltest du schleunigst handeln und den Aufbau optimieren. Lange ists ja nicht mehr, bis dein Unterricht beginnt. DIESES Phänomen würde ich meinem Lehrer als aller erstes mitteilen, denn mit einem für den Körper unvorteilhaften Aufbau hat der Spaß ein Ende bevor er überhaupt begonnen hat.

    Aber ich möchte fliegen.
    Ganz weit oben, überm Meer.
    Und dann seh' ich all die Scheiße,
    all die Scheiße hier unten gar nicht mehr.

  • Also das Ride möchte ich auch nie wieder wie beim ersten Anfängerset zu weit rechts positionieren, also ca. über dem Floortom. Entweder rücke ich die Hängetoms mittels Stativ mittig vor meine Snare und hab ergo etwas Raum oberhalb der Bassdrum geschaffen fürs Ride und ein großes Crash darüber ODER wenn es denn mehrere Toms frontal sind und diese ja nicht unendlich verschoben werden können, sodass ja die Hihat dann nicht mehr sinnvoll stellbar wäre, das Ride rutscht schlichtweg HÖHER, um es irgendwo knapp über dem äußersten Hängetom aufzuhängen. So ändert sich zwar die Anschlaghöhe, aber keinesfalls muss ich mit Oberkörper und Schultergelenk zu weit nach rechts abdriften.
    Aber wie gesagt, das empfinde ich bei geschäftigeren Tomfiguren mit über 40 auch langsam etwas zu mühselig und bau mir dann eher vorne mit 12-14er Hängetoms die Front zu als dann 14-18er Toms irgendwo zu weit seitlich oder gar (wie gesagt übergewichtig) hinter mir stehen/hängen zu haben....


    Zu meinem Vorredner mag ich noch ergänzen,...
    a)... dass du evtl. zusätzlich noch einen "falschen" Sitz für dich ausgesucht haben könntest. Es gibt Sitze auf denen ich quasi "automatisch" eine bessere und sichere Position während meines Spiels behalten kann und solche auf denen ich "umherrutsche" beim Trommeln. Das wirkt sich auch aufs Spielen und die Gelenke aus, logisch.
    b)...dass du vielleicht hohe tempi oder Lautstärke musikalisch bedienen willst und du bei diesem "Kraftakt" anfängst schon i.d. Songs "zu schwächeln" bzw. dir diese Action eben nicht so "verschleißfrei" gelingt. Hier muss man tatsächlich durch regelmäßiges Üben eine Lockerheit und Automatismen für den Körper schulen und dann klappt´s auch besser mit "höher und weiter"-Drummings ;)


    Da schließt sich aber auch dann wieder der Kreis zu meinem Post, denn da macht ein ergonomischer Setaufbau mit optimierten Wegen einfach Sinn.

  • Hallo,


    Mir fällt auf, dass es genrell für Hüfte und Schultern "leichter" ist, wenn Toms und Becken tendentiell eher vor mir positioniert sind als seitlich oder gar leicht hinter mir (also z.B. Sidesnare auf 8h- oder 9h-Position und Floortoms und Chinas auf 15h- oder 16h-Position).


    Das ist vollkommen richtig und ja auch irgendwie logisch.


    Wie bekommt man es ergonomisch locker und rasch hin, dass man Instrumente derart seitlich bedienen kann? Klar, Sitz nicht zu fest arretieren, sodass er etwas mit nach links und rechts drehen kann, aber ist es ansonsten nicht muskulär/motorisch sinniger, die Teile allesamt auf 10h-14h-Position anzuschrauben? Ich frage es auch u.a. deshalb, weil ja gerade wieder nach einer Sidesnare-Welle der trend zu "Männergößen" und zwei Floortoms tendiert....


    Eine Lösungsmöglichkeit lautet: weniger ist mehr. Wenn man den Kram nicht braucht, muss man ihn auch nicht hin stellen bzw. bedienen.
    Eine andere Möglichkeit lautet: mehr Sport - üben halt. Es hilft tatsächlich.
    Vom Drehen auf dem Hocker halte ich nur bedingt etwas. Ich habe das schon angewendet, manchmal geht es, manchmal nicht, je nachdem, was die Füße so währenddessen zu tun haben, deshalb würde ich es pauschal nicht als Lösung ansehen wollen.
    Richtig ist trommeltoms Hinweis, dass zu eng gebaut eher hinderlich ist. Das ist mir auch schon aufgefallen, leider kann ich es bei meinem Set-Aufbau nicht verhindern, allerdings ist mein 18er auch mehr so ein Extra für besondere Anlässe oder es wird auch mal anders gespielt, mit der Rechten alleine oder auch mal französisch, drehen ist immer suboptimal, wenn man vorne oder gar links noch etwas zu tun hat.


    Grüße
    Jürgen
    fest ohne Sattel


  • Wenn ich Glück habe, sind es noch 3 Monate wenn dann immer noch alles voll is, kann es noch länger dauern. ;(


    Ich hatte meinen Hocker immer sehr fest gedreht weil ich dachte, dass er kaputt wäre, aber da er sich anscheinend drehen soll werde ich das mal lockern.


    Das hin und herrutschen habe ich auf allen Hockern, da habe ich aber noch aus dem Arm gespielt, daher kann ich das nicht beurteilen.

    Da ich mir das aber abgewöhnen wollte, habe ich aufgehört schneller spielen zu wollen als ich kann und spiele seeeeeehr langsam und ich achte darauf dass ich nicht den ganzen Arm mitnehme und nur das Handgelenk benutze - sprich: mein Arm bleibt in Position abgesehen davon dass ich vielleicht unbewusst die schulter anziehe oder einer mal ein Stück höher hängt.



    Das ist ein alter Fehler der schon mal weg war und jetzt wieder da ist.

  • Zitat von XPKallée

    Habe über Jahre etliche Aufbauten versucht und wechsle auch heute in Abständen die Konzepte. Ich muss dazu sagen, dass ich nicht der sportlichste Drummer bin ;)
    Mir fällt auf, dass es genrell für Hüfte und Schultern "leichter" ist, wenn Toms und Becken tendentiell eher vor mir positioniert sind als seitlich oder gar leicht hinter mir (also z.B. Sidesnare auf 8h- oder 9h-Position und Floortoms und Chinas auf 15h- oder 16h-Position).
    Wie bekommt man es ergonomisch locker und rasch hin, dass man Instrumente derart seitlich bedienen kann?


    Also, ich habe mir mal dein Set in der Galerie angeschaut und - naja... da hängt ja schon ein Haufen, so dass es schnell mal unübersichtlich werden kann. Jürgen K hat's schon angedeutet: Weniger ist manchmal mehr. Gerade denn, wenn der Bewegungsapparat seine Mühe hat, an Tom X noch ranzukommen.


    Ganz im Ernst, wenn du solche Probleme schilderst und eine Lösung suchst würde ich an deiner Stelle einfach mal ganz bewusst wieder bei Null anfangen. Bassdrum, Snare, Hihat. Dann EIN Standtom, dann das Ride aufbauen. Und erst dann ein oder zwei TomToms vorne montieren, je nachdem, was für dich ergonomisch machbar ist. Auf die zweite Bassdrum mal ruhig bewusst verzichten. Dann zwei Crashes gut erreichbar dazu und, nun kommt das wichtigste (!) damit mal ruhig ein paar Tage spielen, um zu sehen, ob du wirklich mehr im Spiel brauchst. Wenn ja, dann schauen, wo noch etwas gut erreichbar ohne viel herumgerücke sinnvoll platziert werden kann. Grundregel ist ja nach wie vor: Wenn du auf dem Hocker sitzt, sollte JEDES Teil deines Drumsets ohne Probleme und Verrenkungen mit dem Ausgetreckten Arm für deine RECHTE HAND erreichbar sein. Wenn das der Fall ist, ist alles okay, dann sollte der Ablauf des Drummings auch ohne größere Hakelei klappen. Wenn das nicht der Fall ist, ruhig mal wieder Fragen, ob Tom X oder Becken Y oder Snare Z wirklich notwendig ist. Ich weiß, das klingt jetzt irgendwie blöd und besserwisserisch aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht und die Lösung ist doch ganz nach - in manchen Fällen: Gezielte Reduktion.


    Ein ehemals guter Freund von mir - den ich leider über die Jahre aus den Augen verloren habe, nachdem er in die USA gezogen ist - hatte einst auch jahrelang ein großes Doppelbassdrumset mit vier TomToms und zwei Floortoms in seiner Rockband gespielt, also recht ähnlich zu deinem. Und sein Ride war für ihn immer irgendwie doof zu spielen, nach Gigs gab's schon mal Schulterschmerzen. Mal war es zu weit vorne, mal zu weit rechts, mal zu weit hinten, auf Links war das auch nix für ihn. Dann hat er, weil er davon irre genervt war, einfach bei null wieder angefangen und spielte am Ende mit nur noch einem Tom und zwei Floortoms und einer Bassdrum. Und er drummte danach Glücklich bis an sein Lebensende ... ach nee, er lebt ja noch.


    Was du aber machen kannst, um besser und flüssiger alles spielen zu können, ohne alles umzubauen, wäre Yogaübungen zu machen oder Pilates oder andere Gymnastiken, die den Bewegungsapparat sinnvoll stärken und flexibel halten.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

  • Zitat von Punkgirl

    Ich hatte meinen Hocker immer sehr fest gedreht weil ich dachte, dass er kaputt wäre, aber da er sich anscheinend drehen soll werde ich das mal lockern.

    Der Hocker soll beweglich sein, um die Wirbel und Bandscheiben zu entlasten. Ein starrer Hocker ist kontraproduktiv.


    Zitat

    Das hin und herrutschen habe ich auf allen Hockern, da habe ich aber noch aus dem Arm gespielt, daher kann ich das nicht beurteilen.

    Hin- und Herrutschen bedeutet im Normalfall: Kein optimaler Setaufbau, also wieder bei Null anfangen und so aufbauen, dass alles problemlos zu erreichen ist (s.o.).

    Zitat

    Da ich mir das aber abgewöhnen wollte, habe ich aufgehört schneller spielen zu wollen als ich kann und spiele seeeeeehr langsam und ich achte darauf dass ich nicht den ganzen Arm mitnehme und nur das Handgelenk benutze - sprich: mein Arm bleibt in Position abgesehen davon dass ich vielleicht unbewusst die schulter anziehe oder einer mal ein Stück höher hängt.

    Alles langsam üben ist erstmal der richtige Schritt. Wenn da alles gut klappt, dann kannst du schrittweise das Tempo anziehen. Aus dem Handgelenk spielen, unter Berücksichtigung der notwendigen Basis-Unterarm-Beteiligung, ist schon mal sinnvoll. Wenn die Schulter angezogen wird, ist aber wieder was falsch. Entweder du spielst schneller, als dein Körper erlaubt und auch mit zu wenig Gelassenheit, oder/und der Setaufbau ist immer noch suboptimal. Da muss ein Lehrer vor Ort alles anschauen und helfen.

    "You don't have to show off" - Peter Erskine



  • Danke, für die Tipps, ich werde sobald ich mal wieder Zeit habe, meinen Aufbau optimieren, den Hocker lockerer stellen etc, dann mal sehen obs besser geht! :)


    Mit Lehrer ist es wie gesagt so ne' Sache, ich warte schon ziemlich lange und bis April isses Minimum.
    Das einzig erfreuliche is dass ich abgesehen von der Sache mit der hochgezogenen Schulter und der Verspannung ziemlich beschwerdefrei spielen konnte die letzten Monate.

  • @ JOE MORELLO:
    Erstmal vielen Dank, dass du eines meiner Sets i.d. Galerie betrachtet hast für eine fundierte Antwort!!
    Ich muss dazu allerdings zweierlei anfügen: 1. Handelt es sich um etwas ältere Fotos und 2. habe ich an meinen Unterrichts- bzw. Solo-Setups in meinem heimischen Keller bewusst komplexe Aufbauten und verschiedene Klänge installiert.
    Diese Sets werden dort nie abgebaut und dort interagiere ich auch nur selten mit anderen Bandmitgliedern. Gerade dort kann man dann gut und gern "mehr als nötig" verwenden, da man sich um Transport oder "Bedarf" für Rocksongs überhaupt keinen Gedanken machen muss :) Übrigens kann ich allerdings an beiden "Keller-Monstern" die Figuren meiner anderen, kleineren Setups üben, da die Positionen der identischen Parts auch sehr ähnlich hängen und ich somit auf einer Bühne oder im Proberaum gar nicht groß "umdenken" muss sondern einfach vor gigs oder Proben die Sachen mit entsprechend weniger Töpfen realisieren muss. etwas wahnsinn darf doch sein, oder? :-))
    Im Proberaum ist sozusagen ein "Zwischending" installiert: Ein Rack bleibt dauerhaft stehen und alles ist rasch mikrophoniert. Da gibt es noch 2 Bassdrums - was ich IMMER bevorzugen würde - aber "nur" 3 Toms, 2 Crashes, 1 HH, 1 ride und 1 china - no Gimmicks at all!
    Für den Fall eines Gigs mit eigenem Set, oft werden Drums ja auch gestellt, hab ich 1 BD, 10/12/16 TT sowie gerade noch 5 Becken insg. Eben nur, was die Songs brauchen. Beim Videodreh (Youtube: Aurora Tattooed Angel) hab ich sogar das Playback mit noch weniger abgedreht (22/10/16 mit 5 Cymbals).
    Es ging mir konrekt um ein Metal-Projekt, bei dem 4 Toms zum Einsatz kommen werden (10/12/14/16). Es gäbe also die Variante 1 mit 10/12/14 vorne und 16 rechts an der Seite ODER Var.2 mit 10/12 vorne und dann 14/16 rechts ODER noch Var. 3 mit 10/12 vorne, 14 links und 16 rechts.
    Bei Variante 1 erreiche ich die Toms am entspanntesten für geschäftige Figuren, aber ich müsste Abstriche bei der Ride-Position machen. Bei Variante 2 stört mich halt immer das Drehen zum 16er, das schon fast auf 16h hängen muss. Bei Variante 3 muss ich gestehen, dass ich solche cool aussehenden Bewegungsabläufe mit Toms rechts und links von mir noch nie gezielt einstudiert habe und das erstmal checken müsste....

  • Hmmm.... probiere doch mal deine "Zwischending"-Variante mit nur einer Bassdrum aber dafür mit der Doppelfußmaschine, die du hast. Dann müsstest du dich wirklich nicht weit rumdrehen und hättest alles Wesentliche sehr dicht beeinander. Und wenn dann doch noch ein Tom fehlen sollte, kannst du statt zwei ja auch drei Toms am Rack montieren. Dann hast du genügend "Spielwiese" für längere Tomläufe, wenn dir mal danach ist. Drei oben, ein Floortom unten. Muss doch reichen. Und das Ride ließe sich nocht recht gut auf zwei Uhr leicht über dem Floortom und leicht unter dem TomTom höhenmäßig positionieren, so dass auch keine Ermüdungserscheinung eintreten sollte. Die Glocke wäre dann auch noch sehr gut erreichbar. (Schau mal mein Tama Set und die Ride-Position auf 2 Uhr an. Das geht sehr, sehr gut und ist sehr angenehm zu spielen)


    Im Grund gibst du dir doch schon selbst die Antwort auf deine Frage, denn beim Gig nutzt du "Eben nur, was die Songs brauchen". Und das ist ja deutlich weniger als das, was du zumeist aufgebaut hast, so wie ich das sehe und lese. Von daher stellt sich die Frage, warum all die anderen Dinge dann mit aufgebaut werden, wenn du selbst sagst, dass sie eigentlich nur Ballast sind?


    Ich kann ja verstehen, dass man gerne alles, was man liebevoll gesammelt hat, an ein Set bappen will und ein Drummer ein schlechtes Gewissen bekommt, wenn ein Tom unbenutzt in der Ecke liegt, aber... darüber sollte man dann doch stehen und ehrlich zu sich sein und wirklich nur das aufbauen und spielen, was wirklich nötig ist. Der zusätzliche Ballast stört dich ja in einem "flüssigen und schnellen" Spiel, von daher ist eine Setreduktion durchaus legitim und auch sinnvoll, wie ich finde. Aus optischen Gründen, damit es besser zum Musikgenre passt, viel aufzubauen, ist übrigens auch der falsche Ansatz, wie ich finde. Nicht jede Metalband MUSS mit Doppelbassdrum daherkommen.


    Übrigens ist der weniger ist mehr Ansatz auch musikalisch sehr erhellend, denn du setzt dich mehr damit auseinander, wie du die "wenigen" Komponenten kreativ in die Musik einbauen kannst. In meiner Band spiele ich z.B. derzeit auf 'nem kleinen mobilen Gig-Set mit drei Toms, 16er BD, kleiner Snare, Hihat, 2 Crashes und ein Ride. Und damit kann ich alles begleiten, von Grunge über 60/70's Rock bis Pop bis Jazz. Für Jazzprojekte spiele ich zuweilen nur mit BD, Tom, Floortom, Hihat, Snare und einem Crashride. Auch das geht gut.


    Also: einfach mal 'ne Nacht drüber schlafen und nachdenken, ob "nicht doch mal was abgebaut werden kann", insb. die Doppelbassdrum. Auch wenn es erstmal nur Testweise ist. (anbauen kann man später immer noch...)

    "You don't have to show off" - Peter Erskine

    3 Mal editiert, zuletzt von Moe Jorello ()

  • Ich hatte meinen Hocker immer sehr fest gedreht weil ich dachte, dass er kaputt wäre, aber da er sich anscheinend drehen soll werde ich das mal lockern.

    Vom Drehen auf dem Hocker halte ich nur bedingt etwas.

    Ich habe meinen Hocker festgeschraubt, ich mag das nicht, wenn er sich mitdreht.
    Ich komme übrigens auch ohne mitdrehenden Hocker an mein 18er Standtom.
    Richtig ist freilich auch, dass ich das 18er nicht permanent spiele, meistens 13er und 16er, ab und zu 18er.
    Und letzteres bei Fills auch nur mit der rechten Hand.

  • Also ich finde, dass die 2. Bassdrum links kaum eine Erschwernis bei den überwiegend zu weit rechts positionierten Toms. Gehört sicherlich eher in einen anderen Thread, aber es gibt diverse PROS und KONTRAS für 2 BD vs DoFuMa... Ich liebe den Rebound links und bin auch mit der Optik und den Setups groß geworden. so wie bei großen Popacts die Tanz-Choreografien oder mehrere Bühnenkostüme dazu gehören können, ist einen Optik mit großen Gitarrenamps und big Drumsets u.a. auch stilprägend im klassischen Heavy Metal. Da werden sogar aus optischen Gründen Dummies usw. verwendet ;) Klaro kann man super drummen zu Metal auf kleinstem Besteck [ich werbe in einem anderen Thread für den Einsatz von 18er Bassdrums im Metal!], theoretisch könnte man auch gut eine Harley mit Kunstoff statt Chrom versehen - ob man´s möchte, steht wohl auf einem anderen Papier :)
    Wir können gern darüber philosophieren, ob Stefan Schwarzmann bei ACCEPT die zweite Bassdrum aufstellen muss, obwohl nur eine mikrophoniert wird und er eine DoFuMa verwendet. Dann fragen wir aber auch, ob z.B Lady Gaga Podeste und Treppen auf der Bühne installieren muss und warum Andrea Berg 5 Kleider pro Show wechseln muss :)
    Scherz beiseite: Ich habe doch geschrieben, dass ich verschiedene Setups nutze und NATÜRLICH beinhaltet das für Live oder Sessions den Gebrauch von 1 BD + DoFuMa!Stichworte "Schleppen" und "geringe Stellfläche". Ich agiere im Bandkontext meist mit üblichen 2-4 TT [wie man i.d. Galerie sehen kann, beinhaltet das auch die tiefen Töpfe, da ich KEINE Floortoms zusätzlich habe].
    Das hat aber nur sekundär mit der von mir geschilderten Problematik zu tun: Ich habe keine Schmerzen o.ä., finde es aber halt nicht so bequem seitlich schlagen zu müssen als im direkten Gesichtsfeld (also 10h-14h) rumzudengeln und ich mich deshalb wundere, dass die großen Kessel mit 2-3 Floortoms derart en vogue werden können.
    Soll heißen: Auch mit wenigen Geräten ist es doch wieder modern sowohl links 1-2 Sidesnares oder Elektronik zu parken als auch rechts gern 2 große Floortoms aufzustellen. Oft passiert das auch trotz weniger Becken und gerade einmal einem Hängetom in front.
    Sind solche aufbauten angenehm zu spielen, für den Körper sinnvoll positioniert oder folgt man damit anderen Prämissen?

  • Also ich muss sagen ich spiele zB bei meiner Metal Band auch hauptsächlich 1 Up 2 Down bei den Toms. Ich finde es kommt bei 2 oder mehr Floor Toms ganz auf die Körpergröße an, und wie weit entfernt vom Set man sitzt. Für mache ist es komfortabler wenn sie näher am Set sitzen, deshalb müssen sie den Oberkörper stärker drehen wenn sie zur zweiten Floor Tom gelangen möchten. Wenn man aber sowieso weiter weg sitzt, muss man sich klarerweise weniger zur Seite drehen.


    Für mich war das auch immer ein Grund die hohen Toms nach Möglichkeit nicht auf der Bassdrum zu montieren, da ich so die Kessel für mich am angenehmsten positionieren kann. Damit meine ich zum Beispiel das hohe Rack Tom näher zu mir, währenddessen die Bassdrum etwas weiter weg oder nach rechts rückt.


    Und natürlich wie vieles andere auch, ist es eine Frage des Geschmacks.


    VG

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