Beeinflußung Trommelbefellung vs. Trommellautstärke

  • Liebe Leute


    ich frage mich schon seit längerem, welche Felle die Lautstärke eines Akustiksets wie beeinflußen. Bei mir ist es so, dass ich im Proberaum gerne mit dem Set dort möglichst leise (bei gleichem Spiel) wäre, wobei ich bei Auftritten oftmals eine größere Lautstärke für die Durchsetzungsfähigkeit (etwa der Toms) bräuchte.


    Da fehlt mir hier im Forum (auch nach Suchen) eine "Übersicht" von Fellen nach Herstellern geordnet mit der jeweiligen Lautstärke in Relation zu den andren Fellen auf den gleichen Kesseln. Absolute Aussagen lassen sich da sowieso praktisch nicht treffen. Aber man kann doch allgemeine tendenzielle Aussagen treffen.


    Sowas im Stile von:
    Auf meinem Set xy auf den Toms (oder eben BD, Snare):
    Remo -> Amba
    Remo -> Empe
    Remo -> Pinstripe
    Remo -> PS4


    Ich finde, dass blah blah blah lauter ist als blah blah.



    Ich weiß, dass es hier sicher einige Leute gibt, die schon verschiedenste Fellkombis auf dem gleichen Set getestet haben und da was drüber sagen können.


    Natürlich wäre ein tatsächliche Erklärung der Phänomene am Interessantesten.
    Ich gehe ja davon aus, dass für das menschliche Ohr etwa gedämpfte Höhen zu einer "niedrigeren wahrgenommenen Lautstärke" führen könnten, wenn im Sprachdurchsetzungsbereich die Frequenzen zu einem guten Stück herausgenommen werden. Andersrum gesagt, kann ich mir vorstellen, dass einschichtige Lappen auf den Kesseln mit mehr Obertönen evtl. lauter wahrgenommen werden.



    Ist das so? Kann man sagen, welche Felle die im Vergleich "leisesten" oder "lautesten" sind?




    fröhliches Posten, ich hoffe, ihr könnt mir helfen.
    bye
    Ludwig

  • Moin Ludwig


    Ich denke das mit der Stickauswahl die Lautstärke schon stark beeinträchtigt werden kann. Ebenso natürlich wie stark man auf die Skins draufdrischt.


    Ich meine noch nie einen unterschied von Fell zu Fell erkannt zu haben.


    Korrigiert mich wenn es wriklich hörbare unterschiede gibt...

  • hmm, also, ich habe vor kurzem bei meiner 12x8er das evans ec2 gegen ein clear amba getauscht und war baff, da sie echt lauter geworden war. ich hab mir das glaube ich auch nicht eingebildet, da ich lediglich mit der erwartung drangegangen war, dass sie offener klingen wird. insofern kein placebo-effekt... ;)


    edith: rechtschreipunk

  • Meine Erfahrung ist, dass two-ply Felle trotz weniger Obertöne nicht unbedingt zu einer subjektiven Volumenreduzierung führen. Zumindest nicht bei Starclassic Performer Toms. Bei Maple Toms wirken Emporer und co. soweit ich da Erfahrung hab etwas drastischer, dämpfen mehr weg. Bei Akryl kann ich das gar nicht einschätzen.


    Was den Sound aber wirklich *subjektiv* leiser macht sind vorgedämpfte Felle. Hab gerade ein wenig mit den PS3 coated auf meinen Premier Maple Kesseln rumprobiert. In Kombi mit Diplomat Resos bekommt man einen wirklich griffigen Tomsound - sehr warm - mit sehr dunklem sustain. Auch der Attack ist sehr warm. Wäre vielleicht ein Versuch wert! LG chris

  • ISt es nicht so, dass tiefe Frequenzen lauter sein müssen, damit man sie genauso gut wie hohe hört? (der bassamp braucht mehr watt, als das teil vom gitarristen)
    Das müsste doch dann heißen, dass dickere Felle auch eine geringere Lautstärke mit sich bringen

  • Zitat

    Original von DukeNukan
    ISt es nicht so, dass tiefe Frequenzen lauter sein müssen, damit man sie genauso gut wie hohe hört? (der bassamp braucht mehr watt, als das teil vom gitarristen)
    Das müsste doch dann heißen, dass dickere Felle auch eine geringere Lautstärke mit sich bringen


    um Duke's Gedankenspiel weiterzuführen:


    ... was heißen würde, dass, je mehr Dämpfung drauf ist, die Trommel entsprechend leiser würde. Frag mal rapid:



    kuttner.

  • also ich kann nicht behaupten dass meine bd jetzt mit evans emad leiser wäre im vergleich zum pinstripe was ich davor hatte.... auch wenn das emad vorgedämpft ist ...

    sieg natur.

  • [OffT]
    Gerade beim Betrachten von rapids Set fiel mir des Grandmaster Fuchsens güldene Weisheit ein:


    Nicht das Schlagzeug ist laut, sondern der Drummer, der dahinter sitzt. :D


    War da nich was, Ludwig? ;)
    [/OffT]


    kuttner.

  • Wahrscheinlich der falsche Thread, aber immerhin, hab ich keinen extra eröffnet *puuh*


    In Bezug auf Ahorn-Toms:


    Sind hier PinStripes lauter als z.B. Evans coated1?


    Und sind PinStripes eventuell akzentuierter?


    Ich hatte mir die Evans mal drauf gemacht, weil ich dachte, sie würden schön melodisch und tonig klingen, aber irgendwie klingts wie Eimer...bzw. klangen die aufgerauten Sonorwerksfelle nur minimal anders.


    Auf Aufnahmen klangen die weißen aber schön tonig knackig.


    Welche Sorte ist wohl am Besten für die Abnahme mit Mikrofonen geeignet?
    Gibts irgendwo vergleichende Hörbeispiele?


    Sind solche Hydraulik-Felle, toll?


    PS: Falls ichs mir nicht nochmal anders überlege stehen meine tollen Evans-Felle übrigens zum Verkauf (und es wurde nur das 10er-Fell wenige Male gespielt, aller anderen sind unangetastet).

  • Hi
    da gibts sicher schon einige Threads drüber.


    Wichtig erstmal:
    Welche Kessel sind es genau (reine Ahorn?)?
    Welche Musik machst du damit?
    Wie SOLLEN sich die Toms anhören?
    Welche Resos sind drauf?



    zu deinem Post:
    Welche Evans Felle sind es ? G1, G2?


    Normal würde ich sagen, da du ja scheinbar den tonigen Klang willst:
    Einlagige Felle (Coated oder Clear - coated ist bisschen weniger obertonig). Schau doch nochmal, ob du richtig gestimmt hast, denn normal sollten die Evans, wenn es vernünftige Felle sind, besser klingen als die Werksfelle.


    Pinstripes dämpfen gewaltig, die Hydraulik so weit ich weiß auch. Die einlagigen machen das nicht so. Daher würde ich immer einlagig wählen, wenn ich "singende" Toms will. Pinnies sind leichter zu stimmen und klingen schneller "fett" - sind leichter zu kontrollieren. Dafür gibst du aber auch einiges an Kesselklang her...


    bye
    ludwig

  • Es sind reine Ahorn-Felle, G1...(sie klingen minimal schicker als die Werksfelle (etwas klarer), aber wenn man sie nicht parallel zum Vergleich nacheinander anschlägt war es für mein Empfinden wirklich unerheblich, zumindest tat mir mein Geld leid).


    Reso: Sonor Werksdinger...auf Resos hab ich jetzt auch noch nie mein Augenmerk gelegt.


    Ich mag ja an sich, dass Ahorn nicht nur "bums" macht sondern schön tonig klingt.


    Und an sich sollen sie aber akzentuiert und schnell ausklingen, aber dabei trotzdem schön Ton haben.
    (Hab jetzt leider kein Hörbeispiel...mir fällt nur grad der Anfang von "Rock on" von den Smashing Pumpkins ein...so in etwa, vielleicht nur nicht so ne hohe Tonlage)


    Jedenfalls solls nicht so lang klingen.
    Vielmehr akzentuiert, punchy, aber schön mit Ton.


    Baaauuu, oder Buuum.


    Von der Richtung her funkig soulig akustisch...mit leichten kurzen Rocktendenzen.


    (Und vor allem welche "mögen" Mikrofone?)

  • reine Ahorn-Felle? ;))



    Sabbi:
    HEy, kids rock'n'roll, rock on - loose my soul. Hey kids rock'n'rll we're gonna rock on!


    Du hast Glück und triffst hier auf einer der größten Pumpkins Fans .


    Wenn du die 2000er live Aufnahme des Covers Rock on meinst:
    Jimmy spielt da sicher keine doppellagigen Teile, da die Toms schon leicht Bongoähnlich (seine kleinen, hohen Toms) klingen. Da sind die Felle recht hoch gezogen - meiner Meinung nach.


    Jimmy hat da relativ viel Sustain. Du kannst es versuchen mit einlagig oben und einlagig als Reso und dann lies dir mal die "wie stimme ich", bzw. "drumtuningbible" durch. Da solltest du dann schon bessere Ergebnisse als jetzt erzielen können.


    bye
    Ludwig


    BTW: Pumpkins Drumsounds ist immer recht krass. Anders - nicht so transparent auf den Alben. Das würden sicher nicht alle Produzenten so machen, wie etwa auf der Mellon Collie. Aber wenn 30 Gitarrenspuren drüberliegen, geht halt auch nimmer viel durch.

  • Solo gespielt hörst du bei einem Tom eh immer viel mehr Sustain als im Bandkontext oder gar mikrofoniert bzw. auf CD/Live-Aufnahme. Das ist Birnen mit Äpfeln verglichen.


    Topic:
    Verstärkungsringe im Kessel scheinen auch eine Rolle zu spielen. Meine 70er Rogers Toms funktionieren nicht mit doppellagigen Fellen: Der Sound wird nicht nur erwartungsgemäß oberton- und sustainärmer, nein, die Trommeln klingen plötzlich harmlos, plump, tot, mit einem seltsamen kurzen Dröhnen dabei - während mit einschichtig rauen Fellen die Sonne aufgeht. Am lautesten m.E. sind immer noch einlagige, klare Felle, in bestimmten Zusammenhängen setzen sich auch Remo CS sehr gut durch, klingen aber nicht eben schön.

  • Ludwig ...reine Ahorn-Felle...huch, da wollt ich wohl irgendwie zwei Begriffe in einem unterbringen.
    Und toll, früher hab ich total gern mal die Smashing Pumpkins angehört...jetzt weniger aber doch ab und zu.


    Ich sollte vielleicht mal im Laden fragen, ob ich mir irgendwelche alten zum Testen so mitnehmen kann. (Aber ob das jetzt ein Verkäufer mitmacht?!)


    Aber mal eben noch eine andere Frage/Sichtweise...


    Kanns sein, das Aufgeraute vielleicht nur gut klingen, wenn man richtig drauf haut (als ichs ganz neu mit Werksfellen hatte hats mir nämlich auch total gefallen)? Musste sie aber jetzt stark dämpfen, weil ich in meinem momentanen Überbereich nicht so viel Lärm machen darf.


    Und Doppelte nehmen Sustain und Obertöne...irgendwie schiens mir immer so, als sind die Rauhen eher dumpfer. Na ok, ich versuch mal zum testen welche herzubekommen...

  • So also jetzt aber:


    Ich behalt jetzt mal die ollen Evans G1.
    (Mal so als die knackige Variante)


    Und ich überlege noch zum eventuellen Wechseln, falls mir mal so ist noch eine ganz andere Sorte zu kaufen. Die dann vielleicht er hell und kurz klingen.


    Da dachte ich jetzt halt mal an Pinstripes.
    Frage: Ich hab dann irgendwo noch die Remo Clear Emperors entdeckt. Sind die das selbe wie Pinstripe oder wie klingen die anders?


    Und zu guter Letzt hab ich mich entschieden, dass ichs dann nach dieser Entscheidung erstmal sein lasse. Wenn man wirklich zuviel testen und grübelt kommt man ja bei der tausendfachen Auswahl echt zu gar nix mehr und am Ende kann mans schon bald nicht mehr hören.

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