Neues Drum-Solo Video online... [trommelmatze]

  • Hallo,


    ich hatte ja vor einigen Tagen versprochen, dass ich mein NEUES Drum Solo als Video hier zum Download anbieten werde, sobald es fertig ist.
    Nun ist es also soweit...


    Noch mal 'ne kurze Zusammenfassung für alle, die neu dabei sind:


    Ich hatte mit meiner Band "Spring-Tide" den "Bandnet-Award 2002" in der Hamburger Markthalle gewonnen. Als Preis dafür gab's unter anderem ein komplettes "Studio Live-Recording" im bekannten Hamburger White-Noise Studio. Wir hatten dort die Möglichkeit, über 100 Leute einzuladen, die live dabei waren als wir unsere neue CD aufnahmen.
    Das Konzert war einfach nur geil. Super-Stimmung!
    "Ötzy" und "Highflydrummer" waren sogar extra angereist...
    Vor einiger Zeit hatte ich mal ein Drumsolo von mir hier online gestellt und um Kritik gebeten, die ich auch bekommen hatte. Unter anderem sollte ich mehr an Aufbau und Dynamik arbeiten. Dies habe ich die letzten Wochen vor dem Konzert verstärkt getan. Das Ergebnis könnt Ihr Euch nun anhören und ansehen.
    Der Sound ist absolut erstklassig. Es ist der fertig gemasterte Sound, der auch auf unserer neuen CD zu hören sein wird, die nächste Woche erscheinen wird.


    Das Video gibt's auf unserer Homepage unter "Downloads"


    http://www.spring-tide.com



    Ich hoffe, es gefällt...
    Kritik willkommen...


    Viel Spass,
    Trommelmatze

  • Moin Matze !
    Schön das du das neue Solo ebenfalls anbietest !
    Wann war der "Schlachthof-Termin" ? 02.05 ? Oder im April...


    Man sollte noch erwähnen das Matze an diesem Tag einen, für ihn,ungewöhnlich hohen verschleiß an Sticks hatte (die Ursache dafür war minimal ...) :P


    der 07.06 ist bei dir eingeplant...?!
    Gruß,Ötzy

  • LarsKrachen


    hatte Matze beim ersten gemacht. Bei dem Liverecording war das nicht möglich. Die hatten die Kamera unter der Decke im Raum um von allem was mitzubekommen beim Aufnehmen.

    Kroppzeuch und Klappspaten bleibt mir bloss von der Pelle!


    .....verscheissern kann ich mich selber!!


    Moi


    [

  • @ Ötzy:


    das Emergenza-Halbfinale im Schlachtof Hamburg ist am Freitag, den 2. Mai! Lohnt sich auf jeden Fall - wir spielen als letztes, wenn die Stimmung am Kochen ist und gleich danach ist dann fette Party mit diversen DJs im Schlachthof - also auf jeden Fall nicht mit dem Auto anreisen...;)


    Übrigens: am 25. April gibt's Spring-Tide "unplugged" in der Markthalle Hamburg. Dort besteht mein Drumset dann aus 2 Bierkisten, Tambourin, Cowbell, HiHat, Splash und Picollo Snare! Also mal ganz was anderes...


    Trommelmatze

  • Hi Roberto18,


    also das mit den Tipps zu einem "grossen" Drumset ist gar nicht so einfach!
    Was verstehst Du denn unter "gross"? Was willst Du alles an Deinem Set anbringen?


    Generell würde ich sagen, dass sich so etwas von ganz alleine mit der Zeit entwickelt. Meistens hat man ja nicht gleich das gesamte Equipment von Anfang an, sondern erweitert ständig. So war und ist es jedenfalls bei mir.
    Entsprechend merkt man ja dann beim Aufbau auch recht gut, wie alles am besten zu erreichen ist und wo noch Platz ist.
    Sobald Dein Drumset eine gewisse Grösse erreicht, solltest Du Dir vielleicht Gedanken machen, Dir ein Drumrack zu besorgen, da der Aufbau deutlich schneller geht und auch die Platzersparnis sehr vorteilhaft ist.
    Ansonsten sind der Phantasie und Kreativität natürlich keine Grenzen gesetzt... Einfach mal ausprobieren!


    Matze

  • Ziemlich geiles Solo!!!!! Finds vorallem so cool weil du es schaffst dein ganzes Set zu benutzten!!!
    Sieht ziemlich lustig aus enn du auf die zwei Chinas haust!!! Auch der percussionteil klingt saumäßig gut!!!
    RESPEKT
    Scot

  • Wie immer, ein ehrliches Statement. ;) Ich habe mir das white noise mp3 Teil angehört:


    Ich will das jetzt nicht runterreden, das ist gut und auf einem Level, wo es auch schon um Solostile geht. Es gibt auch Superstars, die in dieser Art solieren.


    Ich finde es trotzdem immer noch relativ durchgebraten. Aus Deiner Sicht variierst Du wahrscheinlich, nur aus der Sicht des Zuhörers hört man nur Rollen, da ist es relativ egal, ob die sich vom Hand/Fußsatz her geringfügig unterscheiden oder nicht. Klar, Du wirst jetzt mal leiser, Du spielst mal ne Buzzrole auf der Snare, mal nen Groove, aber Du reizt die rhythmischen Möglichkeiten immer noch nicht aus, nicht im Ansatz. Es sind wenig Verschieber, langsame Triolen, Flams, Syncopen drin, alles ist mehr flächig zu gemöbelt.


    Mein Tipp:


    (1) Versuch diese schnellen Rollen als letze Reserve zu sehen. Spiel sie nicht die ganze Zeit.


    (2) Versuch mal zu abstrahieren. Überleg dir, was eine Phrase in der Abstraktion ist:
    - dichter Teppich oder leer mit stark herausgehobenen Akzenten?
    - hell oder dunkel,
    - knallig-spitz oder weich-rund,
    - im Fluß oder unterbrochen
    - straight oder vertrackt
    - Ordnung oder Caos etc.
    Variiere das! Du spielst überwiegend dichten Teppich und im Fluß, alle anderen Optionen schaffen aber auch Spannung und bieten einen Kontext, in dem Dinge wirken.


    (3) Frage und Antwort spielen.


    (4) Modulieren, permutieren, stauchen oder strecken von ganzen Phrasen


    (5) Mit Sound malen. Klangfarben nutzen.


    (6) Mehr Brüche, mehr unvollendete Phrasen


    (7) Auch, wenn es schwer ist, versuch die Hektik rauszubekommen. Hat was mit Atmung zu tun. Bewußt ruhig atmen. Ist natürlich nicht einfach, wenn man gerade voll abröhrt, aber trotzdem.


    (8) Toms mit Power kommen gar nicht vor. Diese unterschwellige dichte Rumgehuddel ist zwar auch ein geiler Effekt, aber man kann Toms auch zur Abwechselung mal akzentuiert spielen.


    (9) Es geht beim Solo spielen nicht in erster Linie darum, zu zeigen was man technisch kann, sondern darum Musik/Kunst zu machen. Die lebt von Spannung und Entspannung, von Brüchen und veränderten Kontexten und von nachvollziehbaren Entwicklungen und Ideen.


    Scot: Es ist keine Frage von Qualität, es zu schaffen, ein ganzes Set zu nutzten.


    Alles nicht falsch verstehen. Es ist immer auch Geschmacksache, wie man Solo spielt. Ich finde Solos von Chambers oder Minnemann manchmal genauso uninteressant, teilweise aus den gleichen Gründen.

  • hi groovemaster,


    so eine ähnliche Antwort hatte ich schon von Dir erwartet...


    Ehrlich gesagt, kann ich mit einigen Deiner Tipps nicht ganz so viel anfangen:
    Was meinst Du denn z. B. mit den "Toms mit Power"? Wieso sind die Toms nur "runtergehuddelt"? Ich finde, dass ich die Toms relativ sauber, akzentuiert und druckvoll anschlage, auch bei den schnellen Rollen.
    Würde mich echt mal interessieren, wie so etwas klingen soll! Hast Du vielleicht ein Beispiel als mp3?


    Das soll jetzt keineswegs beleidigt klingen, ganz im Gegenteil, ich lese Deine Beiträge immer sehr interessiert durch und wie Du ja hörst, hat sich auch schon einiges geändert beim Solo...


    Trotzdem würde ich gerne mal ein paar Soundbeispiele hören, von Drumsoli, die Dir gefallen!
    Oder wenigstens ein paar Namen von Drummern, die Deiner Meinung nach diese ganzen Aspekte in ihrem Spiel integrieren.


    Bin gespannt,
    Gruss,
    Matze

  • Ich meine Full Strokes auf den Toms, d.h. Schläge, die voll ausholen und zuschlagen, genauso auf der Snare. Ich meine db Unterschiede zwischen 40db und 110db, wenn ich Dynamik sage. Das Schlagzeug ist ein so dynamisches Instrument. Kann allerdings sein, dass Du in Wirklichkeit dynamischer spielst und das es an der Aufnahme liegt. Da geht im Studio schnell was verloren.


    Ein Beispiel, dass Dir grundsätzlich gefallen könnte, weil zumindest nen rockigen Sound hat, ist eine kleine Drumbattle zwischen Weckl und Gadd auf der ersten Weckl Solo Scheibe. Das Stück in dem die vorkommt heißt Masterplan. Das ist Stereo abgemischt rechts ist, glaube ich, Gadd, links Weckl. Man erkennt sehr schön, wie ähnlich sie sich sind, aber eben auch dass sie doch unterschiedlich klingen. Gadd klingt noch ne Nummer heftiger und etwas leerer. Er arbeitet die einzelen Akzente noch sauberer und dabei auch brutaler raus.


    Die Helden spielen fast alle einen nicht unerheblichen Teil ihrer Solos relativ normale Sachen und nur hier und da nen paar Knüller, die dann richtig in Szene gesetzt werden, damit sie wirken und dazu noch alles super souverän. Darum gehts. Nichts überfrachten, sondern Ideen wohldosiert in Szene setzten.


    Ich muß aber eingestehen, dass ich nicht so der Drumsolohörer bin. Live bei Topdrummern bin ich immer gespannt. Die ausdruckstärksten Solos finde ich meist eher in nem Jazzkontext. Hör dir Jeff "Tain" Watts auf The Dark Keys von Branford Marsalis an, da sind auch schöne Solo Passagen drauf.


    Wenn es um gekonntes und akzentuiertes Durchbraten geht, ist für mich Jack DeJohnette die Referenz. Auf der ersten works Platte (Compilation) gibt es ein Duo mit John Abercrombie an der Gitarre. Es gibt dazu auch ein ganzes Album mit den beiden.


    Es ist aber auch ne Stilfrage. Cobham spielt manchmal auch in deinem Stil (oder besser umgekehrt), nur das er eben noch viel definierter und präziser ist und noch herbere Sachen abläd, aber es ist ein ähnlicher Stil. Hört man oft bei Rockern und da finde ich Drumsolos meist total überflüssig, gerade live. Ich mag diesen Stil nicht so sehr gerne. Der spielt die Tomrollen aber minutenlang mit klaren Singlestrokes aus. Das ist schon heftig. Es ist halt so ein Teppich im Hintergrund der Musik. Da macht es auch Sinn. Ich finde es nicht gut, wenn ein Solo nur mit sowas arbeitet, als ein Stilelement finde ich es auch gut.


    Noch was, ist dir aufgefallen, dass sowohl bei deinem ersten Solo, wie auch bei diesem einigen Leuten die Cowbell aufgefallen ist und sie das gut fanden. Ging mir auch so. Das liegt einfach daran, dass die eine Bruch erzeugt und auf einmal wirkt das Schlagzeug und das merkt jeder. Also mehr einzelen Klangkörper herausarbeiten, Konversation zwischen Snare, Toms und BD, zwischen Hihat und Snare, zwischen Becken und Trommeln, zwischen normalen Sounds und Effekten wie der Cowbell...

    Einmal editiert, zuletzt von DF ()

  • Groovemaster:


    vielen Dank für die CD-Tipps.
    Dave Weckl's "Masterplan" steht bei mir natürlich auch im Regal. Das Drum-Duell mit Steve Gadd ist schon wirklich klasse. Du hast recht, beide spielen relativ zurückhaltend von der technischen Seite her und setzen viel mehr auf Dynamik.


    Die anderen CDs kenne ich bisher nicht, werde mir aber gleich mal ein paar Beispiele im Internet suchen.


    Ich höre generell auch sehr gerne die unterschiedlichsten Stilrichtungen, keinesfalls nur Rock!


    Der Cowbell-Teil meines Solos kommt tatsächlich bei vielen Leuten gut an.
    Werde also verstärkt versuchen, mit unterschiedlichen Soundquellen zu experimentieren.


    @ ViZoR: vielen Dank, freut mich!


    Matze

  • Höhö... ich bin felsenfest überzeugt, dass Matze nun -obwohls ja schon zugegebenermassen ein voll gelungenes Solo ist- sich erneut hinsetzten wird. Nun haben wir mal einen gefunden, der Tipps auch geistig umsetzen kann, bzw. nicht auf Kritik sauer reagiert, sondern mit konkreten Ergebnissen kontert!
    Matze: weiter so! Der Unterschied zwischen Solo 1 und 2 ist so deutlich (natürlich nicht nur wegen den Tipps hier) dass ich mich schon auf Teil 3 freue!


    Ich krame jetzt mal 2-3 Solos aus meinem Archiv raus, die Groovemasters Vorschläge in etwa wiedergeben könnten. Kann dauern, wird aber passieren...

  • Hi JB,


    seit ungefähr zwei Jahren nehme ich eigentlich relativ regelmässig ein Drumsolo mit der Videocamera auf und archiviere diese dann auf der Festplatte.
    Es ist wirklich sehr interessant zu sehen und zu hören, wie jedesmal irgendetwas neues dazu kommt oder Fills und Grooves sauberer oder schneller werden.
    Ich bin generell sehr selbstkritisch, was das Trommeln angeht und finde, dass es eine sehr gute Methode ist, sich selbst zu hören und auch mal als "Zuschauer" zu beurteilen. Das wirkt nämlich oft ganz anders, als wenn man es selbst spielt.


    Du hast natürlich recht, Solo 3 ist schon in Arbeit! In Wirklichkeit ist es dann wohl schon Solo 30... ;)


    Auf die Soundbeispiele von Dir bin ich schon sehr gespannt...


    Matze

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