Toms Tuning

  • So, ich habe endlich mein neues Tama Performer B/B bekommen (10, 12, 14, 16 Toms). Tönt klasse. Einzig mit dem Tomsoudn bin ich noch nicht ganz zufrieden. Ich habe noch die serienmässigen Evans G2 drauf, die finde ich soweit gut. Ich habe bis jetzt einfach noch nicht diesen richtigen 'POW' Sound hingegriegt. Habe mir diverse Videos und die drumm tuning bible angeschaut, aber ich irgendwie krieg ich es einfach nicht perfekt hin. Das Resonanzfell habe ich etwas tiefer gestimmt, damit die töne etwas nach unten abfallen, aber das attack ist mir noch zu wenig knackig, release zu lang und ich habe das Gefühl ich habe jeweils 'falsche' Obertöne dabei, also irgendwie erwische ich die Frequenz der Toms nicht ganz...
    Irgendwelche Tips? Tension watch kaufen? :)

  • Hatte mal ein ein ähnliches Problem, weil ich dem Irrglauben aufgesessen bin, daß man da das Reso recht weit runterstimmen muß, aber irgendwann hast dann nur noch nen tottrockenen Ton. Hab es dann aus Verzweiflung etwas nach oben geschraubt weil mir nix mehr überblieb, und tataaaaaaaaaa... ;)
    Ich stimme jetzt immer nach der Faustregel, Schlagfell = Reso bis zum gewünschten Ton, dann meist das Reso einen Tick höher, probier´s einfach mal.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Zitat

    Einen sehr beliebten Rock/Pop-Sound mit gutem Atack und kurzem Sustain bekommst Du , wenn du das Reso eine große Terz höher stimmst als das Schlagfell. :) Hab ich von der Bob Gatzen-DVD und funktionierte bisher immer super.


    Eine grosse Terz ist recht viel (4 halbtöne meinst du oder?), werde ich mal ausprobieren...

  • Probier das ruhig mal. Mit der Tomhöhe an sich mußt Du denk ich auch noch etwas probieren. Jeder Kessel hat ja so seine Eigenfrequenz bei der er sich "wohlfühlt". Wobei die Starclassic B/B Kessel schon sehr gut sind und in diversen Lagen funktionieren müßten. Ganz unabhängig davon lohnt es sich von der Bob Gatzen DVD das Konzept der "Tuningregionen" anzueignen. Das hier zu erklären würde etwas zu weit führen.

  • Zitat

    Original von Maede
    So, ich habe endlich mein neues Tama Performer B/B bekommen (10, 12, 14, 16 Toms). Tönt klasse. Einzig mit dem Tomsoudn bin ich noch nicht ganz zufrieden. Ich habe noch die serienmässigen Evans G2 drauf, die finde ich soweit gut. Ich habe bis jetzt einfach noch nicht diesen richtigen 'POW' Sound hingegriegt. Habe mir diverse Videos und die drumm tuning bible angeschaut, aber ich irgendwie krieg ich es einfach nicht perfekt hin. Das Resonanzfell habe ich etwas tiefer gestimmt, damit die töne etwas nach unten abfallen, aber das attack ist mir noch zu wenig knackig, release zu lang und ich habe das Gefühl ich habe jeweils 'falsche' Obertöne dabei, also irgendwie erwische ich die Frequenz der Toms nicht ganz...
    Irgendwelche Tips? Tension watch kaufen? :)


    Sag mal, soll das jetzt ein Witz sein? Du hast dir das Set gekauft, und dir gefällt jetzt der Tomsound irgendwie nicht?


    Also da hörts bei mir jetzt aber auf. Ehrlich.

    Mit den freundlichsten Grüßen


    Euer Zagschleuger ;)

  • Und warum @ zagschleuger?
    Kauf dir doch ne 5000 Öckenkiste und ich Wette mit dir, dass ich es schaffe dieses Schlagzeug innerhalb von 5 Minuten so schlecht zu stimmen, das du Ohrenkrebs kriegst und sagst, das dir der Tomsound irgendwie nicht gefällt.


    @ Topic: Ich stimm eigentlich Reso und Schlag immer gleich relativ hoch und dreh danach das Reso einen ticken Tiefer, damit der Ton nach dem Anschlag abfällt. Ist vielleicht nicht professionell, aber es kommt ein schöner, tief-nachtönender Klang zustande.


    MfG
    Potti

  • Zitat

    Sag mal, soll das jetzt ein Witz sein? Du hast dir das Set gekauft, und dir gefällt jetzt der Tomsound irgendwie nicht?


    Nene, der Sound ist von der Qualität her schon gut, das Performer tönt saugeil, aber ich bin mit dem spezifischen Tomsound noch nicht ganz zufrieden, es ist noch nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Ich habe auf nem Performer gespielt und weiss, dass es mit Evans G2 noch besser klingen kann.

    Einmal editiert, zuletzt von Maede ()

  • könnt ihr hören, was ne große terz is, oder benutzt ihr stimmgeräte?

    Diplomatie ist die Kunst mit eintausend Worten zu verschweigen, was man mit einem sagen könnte.


    Real- ( ;) ) Satire vom Feinsten gibt es hier

  • Ja ja, der beliebte "POW"-Sound.
    Sofern ich da das Gleiche drunter verstehe wie Du (Threadsteller), wurde der richtige Weg hier ja bereits aufgezeigt: Reso etwas höher als das Schlagfell stimmen!
    So mache ich es zumindest bei den Hängetoms.
    Ich besitze ein B/B mit 10er und 12er Hängetom plus 16er Standtom und beim Standtom stimme ich hingegen das Reso eher gleich, oder je nach Raumakkustik minimalst tiefer als das Schlagell.
    Zu den Werksfellen: Mir persönlich gefallen die G2 auf den Toms überhaupt nicht. (BD tönt hingegen feinstens mit der Werksbefellung)
    Erst nach einem Wechsel der Schlagfelle (Remo Emperor statt Evans G2) war ich mit dem Tomsound rundherum zufrieden.
    Auch Ambassador Coated klingen sehr geil auf dem Set, jedoch behagt mir das Reboundverhalten klarer Felle einfach mehr und subjektiv empfinde ich diese auch als lauter, bzw. ich bekomme einfach akkustisch mehr "Rückmeldung" von den klaren Fellen.


    Als ich das Set neu hatte, habe ich es zunächst so gestimmt, wie ich es u.A. von meinem Yamaha Recording gewohnt war.
    Also eher tief (knapp vor´m Faltenwurf), was bei diesen Birke/Bubinga "Mischkesseln" eher kontraproduktiv war, da sie von Hause aus sehr warm und bassig klingen. Den dazugehörigen Attack und Ton bekam ich Live erst, nachdem ich die Toms von Gig zu Gig immer höher stimmte (also zumindest deutlich höher als bei meinen anderen Drums), bis mich unser Mischer nach einem Soundcheck angrinste und meinte: "Jetzt klingts aber mal richtig geil!"
    Endergebnis: Volltönende, gut bespielbare Toms mit mehr Rebound als bisher gewohnt und gleichzeitig mehr als genug Low-End trotz insgesamt relativ hoher Stimmung.
    Was bei mir geklappt hat muss natürlich nicht zwangsläufig auch dir weiterhelfen (ich weiss ja nichts über deine Soundvorlieben und Spielweise), aber nimm dir einfach mal die Zeit mit den verschiedensten Stimmungen herumzuexperimentieren.
    Das B/B ist ein wunderprächtiges Instrument, bedarf im Gegensatz zum vergleichsweise idiotensicheren Recording Custom jedoch einiger Stimmkunst.

    FSK 12 bedeutet: Der Held kriegt
    das Mädchen
    FSK 16 bedeutet: Der Böse kriegt
    das Mädchen
    FSK 18 bedeutet: Jeder kriegt das
    Mädchen!

  • Zitat

    Original von svään
    könnt ihr hören, was ne große terz is, oder benutzt ihr stimmgeräte?


    Im Proberaum herumstreunende Keyboarder, Gitarristen, Basser etc. können da sicherlich leihweise mal mit einer Terz aushelfen.
    Lass dir doch z. B. vom Keyboarder mal verschiedene Intervalle vorspielen.
    Für so ziemlich alle Intervalle gibt es prägnante "Eselsbrücken" mit denen man sie sich gut merken kann.
    Das können sogar bestimmte Alltagsgeräusche sein (Martinshorn "Tatütata"..etc.) die man einem Intervall zuordnen kann, oder unverwechselbare Anfangstöne bekannter Lieder.
    Der allseits bekannte nervige Streicher-Anfang vom "Weissen Hai" ist glaube ich eine Sekunde....kann mich aber auch irren...ist schon so lange her.
    Die beiden ersten Töne von "Somewhere over the Rainbow" (Judy Garland in "The Wizzard of Oz") ist z.B. eine Oktave.
    U.s.w......


    Gehörbildung sollte auch für Drummer Pflicht sein, zumindest die Grundlagen.
    Macht nebenbei auch Spaß die oder den Sänger unverhofft von Hinten "ankacken" zu können und auch noch fundiert sagen zu können welchen Ton sie versemmelt haben. (Oder bei Satzgesang, wer falsch lag und warum) :D

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  • @ WayneSchlegel
    Danke für die Tipps. das mit dem höheren Resofell und höher stimmen werde ich heut nachmittag mal versuchen...


    Zitat

    Gehörbildung sollte auch für Drummer Pflicht sein, zumindest die Grundlagen.


    Ich habe ne klassiche Musikbildung und spiele mehrere Instrumente, von daher getraut sich bei mir in der Band niemand zu sagen, ich sei 'Schlagzeuger' sondern Musiker! :D

  • Ich würde dieses ganze "Resofell höher/tiefer als Schlagfell"-Gemache lassen und mich stattdessen lieber auf das Resofell konzentrieren.
    Habe mein Set früher meistens so gestimmt, dass das Resofell 2 Halbtöne höher als das Schlagfell gespannt ist und wenn ich singende Obertöne wollte genau andersherum. Doch sobald ich mit dieser Methode an einem anderen Set mit anderen Kesseln (vor allem Tiefe und Dicke der Kessel sind hier ausschlaggebend) herumgestimmt habe, klang dieses miserabel, da es eben keine Allzweckmethode à la "10er Tom immer auf cis stimmen" gibt.
    Mittlerweile gehe ich beim Stimmen folgendermaßen vor.


    Ich lege alle Toms des Drumsets mit der Schlagseite nach unten auf einen Teppich oder einen anderen "gedämpften" Boden. Bei jedem Tom stimme ich das Resofell auf den Ton bei dem es am schönsten verzerrungsfrei klingt. Danach teste ich ob die Stimmungen der Resofelle harmonieren. Passt ein Ton nicht (hört man normalerweise sofort raus), stimme ich das betreffende Resofell eben so viel höher oder tiefer, bis es passt. Meistens ist es nur ein Halbton, in diesem Bereich klingt das Fell dann nach wie vor gut.
    Nun stimme ich das Schlagfell ebenfalls zunächst auf den schönsten Ton.
    Schlag- und Resofell haben dann logischerweise in etwa die selbe Stimmung, nun klingt das Tom (zumindest in meinem Fall) meistens schon ziemlich gut und sehr resonant.
    Will man einen fetteren, tieferen Sound, geht man mit der Schlagfellstimmung etwas runter. Will man eher einen singenden, jazzigeren Sound, schraubt man das Schlagfell etwas hoch.
    Am besten du probierst einfach mit dem Schlagfell herum, bis dir der Sound gefällt, das geht meistens ziemlich schnell. Am Resofell schraube ich, sobald ich den besten Ton damit gefunden habe meistens nicht mehr herum.


    Mit dieser Methode bekomme ich bei allen Drumsets in kurzer Zeit ein gutes Ergebnis.
    Die beliebte Stimmmethode, das Resofell so tief zu stimmen bis es nicht mehr klingt und damit einen fetten Sound zu bekommen, hat bei mir noch nie funktioniert.
    Die Felle nach Tönen zu stimmen ist mir zu zeitaufwendig und lässt sich wie oben schon geschrieben nicht universell auf jedes Set anwenden.


    Gruß, Nils


    Edith hasst den Rechtschreibteufel

    2 Mal editiert, zuletzt von Nille ()

  • ich mach das so:


    Felle komplett runter, einmal auf links drehen (den Kleber im Rand brechen), dann Felle wieder drauf, richtig ordentlich spannen, um das Fell zu dehnen. Das lasse ich dann ungefahr eine Viertelstunde stehen, einmal richtig Druck in die Mitte (mit den Händen einmal draufstützen, z. B.)nochmal nachziehen, wieder 15 Minuten so lassen, dann Spannung raus.
    Dann fange ich an, die Felle zu stimmen, und zwar so, das ich das obere Fell im Regelfall ein wenig mehr spanne als das Resofell, da ich den Rebound haben will.
    Und- soweit möglich- nicht über Kreuz spannen, sondern wie bei DW eine Schraube anziehen, zwei freilassen, die dritte Schraube spannen, dann wieder zwei freilassen usw.


    Bringt für mich den richtigen Sound...

    ***Boss nüschd kost, daucht au nüschd!***

  • mal eine andere frage: in wie weit harmonieren denn stark gedämpfte felle (zB pst4) auf den schlagseiten mit dem performer b/b?



    ps: ich spanne die felle zunächst mal ganz hoch, fahre drei mal mit dem fön auf höchster stufe an der außenseite etnlang (ca 9 sek. pro umdrehung) und dann wieder komplett runterdrehen. dann beide felle auf ungefähr gleiche spannung bringen und nach und nach auf die gewünschte tonhöhe stimmen. auch niemals runter sondern immer rauf stimmen, trägt in my opinion zur stimmstabilität bei, zu mindest isses bei mir so.


    greetz

  • WOW! Ich habe es hingekriegt, Resofell etwa 2-3 Halbtöne höher bei den Toms (10er, 12, und 14er), 12 und 14er etwas höher gestimmt, jetzt passen die Intervalle auch super! Standtom habe ich recht tief gelassen, Resofell tiefer. Jetzt habe ich zwar noch Resonanz, aber das passt schon mit den Evans G2. Letztens im Studio hatte ich auf dem Yamaha Recording Studio gedämpfte Evans Felle auf den Toms, mit extrem kurzer Resonanz, vom Sound her tönt jetzt mein Performer ebenso gut... :)


    Mit der Snare will es nun aber nicht mehr so richtig, eventuell habe ich das Fell durchs rumprobieren verzogen, kann das sein?
    Ich habe jetzt jede 2 Schraube fast lose und bei der tönt der Fellanschlag höher als bei der jeweisl nächsten voll angespannt, komisch. Oder ist das Resofell zu tight?

  • Zitat

    Original von Maede
    Mit der Snare will es nun aber nicht mehr so richtig, eventuell habe ich das Fell durchs rumprobieren verzogen, kann das sein?


    Ja, das ist möglich.


    Zitat

    Original von Maede
    Ich habe jetzt jede 2 Schraube fast lose und bei der tönt der Fellanschlag höher als bei der jeweisl nächsten voll angespannt, komisch. Oder ist das Resofell zu tight?


    Bei einer Snare ist das Reso erst dann zu fest, wenn es gerissen ist.


    Das Problem scheint eher die ungleichmäßige Spannung des Schlagfells zu sein.
    Du musst lernen, den tatsächlichen Pitch an einer Stimmschraube zu hören. Dazu ist es erforderlich, dass du lernst, die Obertöne auszublenden, um den Grundton wahrzunehmen.
    Zuerst würde ich dazu raten, das Fell neu zu zentrieren. Anschliessend kannst du es von unten nach oben durchstimmen und hören wo es wie klingt.


    Nils

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