Der beste Groove der Welt Oder: Doubelbassdrum Versus Bum Tschack

Zitat

Original von Silverstar
Bei einem normalen bum tschak bum tschak groove kann man immer schön sehen wenn ein drummer unheimlich groovt. Ich finde bei den normalen grooves ist es viel schwiriger zu grooven als bei so schnellen Sachen.
Ich frage mich aber oft was an diesem Doublebass gebolze bei tempo 180 so geil sein soll. Wenn ich Joey Jordison sehe denke ich mir immer wie bekloppt kann man nur sein.

Wie seht ihr das?

ich seh es absolut genauso wie du.

je chilliger und relaxter ein drummer spielt desto mehr groove

Hey!
Hab mir gerade das Video angegucktvon Steve Smith.
Hat irgendjemand ungefähr ne Ahnung was er da mit der Cowbellspielt?

Vorm Fill spielt er die Cowbell folgendermaßen:

Toms und BD auf 1 +
Cowbell auf 2e e e e4 +
Hihat achtel durchlaufend

Während dem Groove sieht es für mich so aus als würde er so spielen:
Cowbell: 1 +e2 + 3 +e4 +

Hab leider kein Notenprogramm oder ähnliches, ist aber hoffentlich verständlich.
lg

Also ich muss sagen mich beeidruckt auch ein einfacher groove mehr aber
aber erstens kann man mit DB auch grooven und zweitens wenn die DB zur musikrichtung passt und es sauber ausgeführt wird hatt das doch auch was an sicher oder etwa nicht

Auf der Musikmesse hat mans gesehn dieses Jahr: Alle nur am "blasten" (es sei dazu noch angemerkt, dass ich keinen gehört habe, der wirklich blasten konnte). Jeder hat sich nur hingesetzt und wollte zeigen "Hey guckt ma wie schnell ich Double Bass spiele".

Okay ich spiel selbst mit nem Doppelpedal. Aber diese stupiden 16tel Orgien bei 200bpm find ich einfach nur nervig. Man kann mit so nem Pedal so viel anstellen, so viele kreative Fills entwickeln und geniale Patterns. Und ich war auch mal auf diesem Speedmetal-Trip, wo alles einfach schnell und laut sein muss. Aber mittlerweile könnte ich mir meine Drop Clutch sparen, weil meine HiHat immer auf ist und weil man mit dem linken Fuß auf dem HiHat-Pedal und ein paar Ghostnotes viel cooler und grooviger spielen kann.

Kennt jemand von euch was den Spin Doctors? Jetzt mal außer dem einen Lied "Two Princes". Ich hab die CD "Homebelly Groove - Live" und da hört man einfach mal was "groovy" bedeutet. Das gleiche gilt natürlich auch für Tower of Power.

Also ich denke gegen ein paar gut abgehangene 16tel auf einem Doublepedal ist grundsätzlich nix einzuwenden, wenn es einen musikalischen Hintergrund hat (z.B. im Extro als Extraschippe Power). Ansonsten lässt mich das Doublebassgewitter der angesagten Drumheroen meist auch ziemlich kalt.

Aber: Ob es uns Älteren gefällt oder nicht, Musik hat nun mal was mit Kunst und Zeitgeist zu tun- und der verändert sich Gott sei Dank regelmässig. Denn sonst gäbe es keinen Rock, Swing oder ähnliche Sachen, weil wir immer noch auf Steinen rumklopfen würden, weil früher war ja alles besser. Jede neue Strömung bringt auch neue Impulse, die der Allgemeinheit zu Gute kommen. Und das man in "jungen Jahren" auf so ein Hochgeschwindigkeitsdrumming abfährt, ist glaube ich auch verständlich. Wer es nicht mag (und das schließt mich ein) ,, muss es ja wunderbarerweise nicht anhören.

Alles wird gut

Doublebass kann schon auch "grooven", oder naja wenigstens kann es einen anmachem, z.B. find ich Simon Philips DB Parts auf der Judas Priest "Sin after Sin" geil. Da spielen aber auch die Gitarren sehr einfallsreiche Figuren und nicht diesen Pampf wie z.B. Helloween. Letztere waren in Balingen kaum zu ertragen.

Ein Beispiel für extrem gelungene, relaxte aber unheimlich kraftvolle Grooves ist Troy Luccketa auf den ersten beiden Tesla Scheiben. Mannomann - Modern Day Cowboy oder das grandiose Hang Tough.

Was hier im Forum vielleicht auch oft übersehen wird: Das kann aber auch nie vom Drummer alleine kommen, sondern die Band muß da ganze mittragen. Was wäre ACDC ohne Malcolm Young und Cliff Williams ?

Vielleicht sind die Musiker (nicht nur die Drummer) heute auch zu sehr Ich-fixiert, weshalb es zu Auswüchsen wie Portnoy, Jordison usw. kommt. Alle Musiker dieser Bands bringen für sich genommen Höchstleistungen, aber ehrlich gesagt macht mich die Musik null an.

Und auch im DF könnte man ab und zu meinen man wäre im Wettbewerb schneller, höher, weiter, obwohl ja Musikern eher ein relaxtes Lebensgefühl nachsagt wird...

ehrlichgesagt find ich "grooven" nicht als richtige definition. ich kann zwar manchmal behaupten es groovt irgendetwas aber ob etwas kaum groovt eher nicht. es gibt auch sachen mit doublebass die grooven vorallem beim metalcore find ich ...

@vorredner: ich finde aber zum beispiel joey schon eher geil und mich macht acdc nicht an

hab am anfang de joey auch nicht geil gefunden und mit db angefangen, zwichendrinn mal acdc gehört und aufeinmal gemerkt dass joey schon en abartig guter drummer ist. ich finde auch slipknot würde mit jedem anderen drummer ne komplett andere band sein.

greetz from hell

ps: der groove von limp bizkit - show me what youve got iss ziemlich geil. leider gibts bei musicload nicht die stelle die ich mein zum anhören. also gemeint ist dass intro und der refrain

Zitat

Original von HR
Was hier im Forum vielleicht auch oft übersehen wird: Das kann aber auch nie vom Drummer alleine kommen, sondern die Band muß da ganze mittragen.

Dito.

Hallo Allerseits,

also ich denke, dass man dieses Thema sehr differenziert betrachten sollte!
Ich höre zum Beispiel sehr viel Metal, jedoch auch viel Jamiroquai, Earth Wind & Fire oder auch die neue Platte von Jan Delay.

Wenn man jedoch von Groove spricht würde ich die meisten Metal-Lieder aussen vor lassen. Was nicht bedeutet, dass diese Musik schlecht ist! Im Gegenteil! Ich spiele selber in einer Metal-Band. Jedoch tue ich dies nicht, weil die Musik unglaublich groovt, sondern da es mir schlicht Spaß macht solche Musik zu machen und zu hören. Ich finde es interessant zu hören, was für Fills andere Leute spielen oder auch wie andere Drummer die Double Bass einsetzen! So finde ich das viel gennante "Double-Bass-Gewichse" oft sogar gut (wer wäre darauf gekommen, nachdem er meinen Nick gelesen hat ), wenn es zur Steigerung der Dynamik in einem Lied dient. Damit meine ich nicht die Lautstärke-Dynamik, sondern eher die "Fülle" der Musik.

Andererseits muss ich sagen, dass ich auch sehr gerne Sachen höre, die richtig grooven. So höre ich zum Beispiel im Moment sehr oft die Phil Collins live DVD - Finally The First Farewell Tour. Das was Herr Chester Thompson da an den Drums spielt ist oftmals icht sehr anspruchsvoll, doch absolut Musik dienlich und es groovt! Andere gute Beispiele sind für mich viele Sachen von Jamiroquai oder auch viele alte Disco-Klassiker. Damit meine ich nicht Sachen wie Mr. Vain oder ähnliches , sondern, wie oben schon erwähnt, Earth Wind and Fire, Bee Gees, Kool and the Gang und die frühen Michael Jackson Sachen (Off The Wall). Für mich groovt der Großteil dieser Sachen einfach, da man dabei oft auch den bekannten "Fuß-Mitwipp-Effekt" bekommt. Auch klasse find ich Chuck Mangiones Album - Children Of Sanchez! Hört euch mal das gleichnamige Lied an! Der absolute Wahnsinn, wenn ihr mich fragt!

Naja, genug geredet! Könnte noch endlos weiterschreiben

Grüße aus Bocholt,
Mark

Zitat

Original von Reed311
Aber: Ob es uns Älteren gefällt oder nicht, Musik hat nun mal was mit Kunst und Zeitgeist zu tun- und der verändert sich Gott sei Dank regelmässig. Denn sonst gäbe es keinen Rock, Swing oder ähnliche Sachen, weil wir immer noch auf Steinen rumklopfen würden, weil früher war ja alles besser. Jede neue Strömung bringt auch neue Impulse, die der Allgemeinheit zu Gute kommen. Und das man in "jungen Jahren" auf so ein Hochgeschwindigkeitsdrumming abfährt, ist glaube ich auch verständlich. Wer es nicht mag (und das schließt mich ein) ,, muss es ja wunderbarerweise nicht anhören.

Alles wird gut

1. Ich bin auch noch kein alter Sack (bin erst 13)

2.Das mit der weiterentwicklung stimmt schon. Leider werden aber bei meinen Artgenossen oder auch noch ein bischen älteren die ganzen schönen Sachen vergessen wie z.B. Swing oder oftmals auch Latinzeugs.
Heute wird auch nur noch dieses *scheiß* Hip-Hop und Metal zeugs gehört.

Ich muß Mortifer vollkommen Recht geben.

Als ich mir die Satyricon Scheibe holte, war ich hin und weg, ENDLICH,dachte ich da.

Ich hoffe, das daß ein neuer Meilenstein im Black-Metal wird und sich andere Bands daran mal n Beispiel nehmen. Hörts Euch an !

Gruß!

Was ich an Größen wie Vinnie Colaiuta bewunder ist, dass er ZWAR zwei Bassdrumpedale am Schlagzeug hat... diese aber, wenn man mal drauf achtet extrem selten zum Einsatz kommen... desweiteren bewundere ich, wie er sich in die Musik reinversetzt und er wirklich improvisieren kann und nicht vor nem Auftritt sich sagt in dem Solo werde ich als erstes ,,Dies'' und dann ,,Jenes'' spielen (zumindest kommt es mir vor, als wäre dies nicht der Fall) und für mich ist es deshalb >einer der besten Schlagzeuger weltweit<

Er groovt unheimlich in meinen Augen. Dave Weckl finde ich auch toll, fand ich aber mal besser, wo er noch nicht so extrem viel, wie es zur Zeit der Fall ist, auf der Snare mit Ghostnotes rumgewurschtelt hat

Um mein langes Gerede mal zu Ende zu bringen... Es gibt mit Sicherheit nicht nur ,,an der Hand abgezählte Leute'' die GROOVEN
Nur hat jeder andere Musikgeschmäcker, wie es auch schon oft in vorigen Posts erwähnt worden ist.

Das stark pigmentierte den Groove im Blut größtenteils haben, kann ich nicht abstreiten, da ich vor Kurzem gesehen habe, dass der Herr Tony Royster J.R. auch einfach mal nur unheimlich grooven kann (ohne viel drum herum Gespiele), wenn er will. Wer sich überzeugen will ( http://youtube.com/watch?v=r0H3GkOlkTo ) <-- hat bestimmt noch nicht unbedingt jeder von ihm gesehen (da klingt sein Schlagzeug muss ich sagen auch mal in meinen ,,Ohren'' extrem geil )

Gruß, Alex

Zitat

Original von HR
Was hier im Forum vielleicht auch oft übersehen wird: Das kann aber auch nie vom Drummer alleine kommen, sondern die Band muß da ganze mittragen. Was wäre ACDC ohne Malcolm Young und Cliff Williams ?

Was man hervorragend beobachten konnte, als Chris Slade an Bord war. Der war einfach zu präzise für die Kapelle. Auf dem RE-Album war es okay, da wurde das Songwriting an seinen Stil angepasst. Aber auf dem Donington-Teil merkt man doch, dass das irgendwie nicht so wirklich passt. Der war saupräzise und hat Gas gegeben, aber wirklich gefunkt hat es eigentlich nicht.