Der beste Groove der Welt Oder: Doubelbassdrum Versus Bum Tschack

  • Hallo Trommlergemeinde,
    mit freude lese ich die Threads in denen es ausschließlich um Doubelbass spielen geht und in denen empfohlen wird Rudiments mit den Füßen zu spielen um mehr Kontrolle zu erreichen und schnellstmöglich ein zweiter Thomas Lang zu werden. Alles kein Thema, jedoch würde mich interessieren wer einen Viertel Groove so richtig geil klingen lassen kann?? Postet (egal ob Doubelbass Player oder Groover) eure "simplen" Viertel Grooves. Ich tue mich extrem schwer nur annährend in die Liga von meinem Hero Billy Ward zu kommen.

  • Grooven hat imho auch ein wenig was mit Talent zu tun. Geschwindigkeit beim Trommeln eher weniger.
    Ich kenne einen sehr netten Kollegen der viel geübt hat und übt und auch bei einem sehr guten Lehrer ist. Der packt mich und 100 andere technisch dreimal in einen Sack und schickt den nach Asien, ABER grooven tut der Kollegen nun leider gar nicht. Er ist schnell, kann vom Blatt spielen und auch prima zum Klick spielen aber die Kiste läuft halt nicht rund und die Leute stehen nicht unten und wippen mit dem Fuß.
    Schnell wird man mit mehr oder weniger üben früher oder später sowieso. Aber mal eben einen straighten 4tel Groove hinbraten a la Phil Rudd oder Mickey Curry da wird die Luft enger.
    Vorteil hat man glaube ich, wenn man eine schwarze Hautfarbe besitzt :D Die scheinen den Groove desöftern mit Löffeln gegessen zu haben. 8)

  • Da hast du natürlich recht. Ich frage mich immer was es bringt wahnwitzige Figuren abdrücken zu wollen wenn die Basics nicht laufen. Wie sagte Dave Weckl so schön: Back to basics. Ist zwar alt der Spruch aber immernoch zutreffend.

  • Zitat

    Aber mal eben einen straighten 4tel Groove hinbraten a la Phil Rudd oder Mickey Curry da wird die Luft enger. Vorteil hat man glaube ich, wenn man eine schwarze Hautfarbe besitzt großes Grinsen Die scheinen den Groove desöftern mit Löffeln gegessen zu haben. cool


    genau. die beiden bimbos oben sind der hammer! ;)


    grosse techniker wie vinnie grooven, ein nebenbei-drummer wie stevie wonder groovt aber auch wie sau.


    die frage ist doch viel eher: was groovt heute nicht?
    wer sich das original von "verdamp lang her" von bap gibt, merkt, das da relativ nix groovt. ist trotzdem geil gewesen.


    groovt "element of crime"? es gibt musik die nicht ausschliesslich aus "groove" besteht.
    wenn maceo parker nicht grooven täte, wären alle enttäuscht. zu recht.


    ob bryan adams groovt oder nicht ist doch wurscht. merkt eh keiner. wie damals bei bap.
    da schliesst sich der kreis. :)

    Satellite of Love

    2 Mal editiert, zuletzt von seppel ()

  • seppel, arrowfreak u.a. Genau das meine ich.


    Meine Frage hat aber in eine andere Richtung abgezielt: Ist es nicht komisch dass nur Doubelbassspiel und Rudiments mit den Füßen "IN" sind und viele möglicherweise noch nichteinmal nen Wilcoxon mit den Händen spielen können? Ich habe das Gefühl in einer verkehrten Welt zu leben in der vollkommen falsche Vorstellungen vom Schlagzeugspielen, Musik machen, extreme Drumming und Solodrummer existieren und viele offenbar immernoch glauben mit ner amtlichen Metal Band genügend Geld zu verdienen um davon zu leben. Wenn Testament Band members noch "nebenher" als Möbelpacker arbeiten zeigt das wohl alles. Im BIZ geht´s doch nicht um schnelle Doubelbassdrum Figuren, (auch wenn ich sie genauso liebe) sondern um einen amtlichen Groove. Siehe Ricky Lawson, Tommy Baldu, Gustke u.v.a. (Beispiele gab´s genug.)Oder sehe ich da irgenwas falsch? Woher kommt denn dieser ganze Trend. Ich kann mich noch gut anno 95 erinnern als alle Dave Weckl hinterhergerannt sind und mittlerweile scheint Joey Jordison u.ä. die Drummer Heros zu sein ohne die wirklich großen wie Rich, Donati, Krupa, Colaiuta etc. etc. zu beachten oder zu kennen.

  • Was glasklare Bumm-Tschaks angeht:


    Pearl Jam - Light Years. Matt Cameron hat da ganz gute Arbeit geleistet, finde ich. Abe Laboriel begeistert mich schon seit einiger Zeit, gerade weil er auch diese vermeintlich leichten Grooves so hammermäßig auf die 12 nagelt - siehe die Videos in seinem Thread. Liberty de Vitto, oftmals bei Billy Joel gesehen, ist auch so einer. "I go to extremes" kann ich zwar nicht mehr hören aber getrommelt ist das super.


    edit:


    Zitat

    Original von Prog-Drummer
    [...] mittlerweile scheint Joey Jordison u.ä. die Drummer Heros zu sein ohne die wirklich großen wie Rich, Donati, Krupa, Colaiuta etc. etc. zu beachten oder zu kennen.


    Donati ist kein Großer. Wenn von großen Drummern die Rede ist, dann gehts mir eben nicht darum, dass sie das vertrackteste Fußostinato auf die Kette kriegen und mit der Hand noch 'nen 27/16tel drüberdengeln. Weil das dann in den höchstseltensten Fällen etwas mit Musik zu tun hat. Kennt einer Jimmy Cobb - der Mann auf 'Kind of Blue' von Miles Davis? Oder Siebenberg von Supertramp? Oder Pick Withers von den Dire Straits? Vielleicht sind das nicht alles vom Herrgott begandeten Techniker, dafür aber Musiker.

    Einmal editiert, zuletzt von renttuk ()

  • Kann Prog-drummer nur zustimmen. Tu mir selbst mit dem aktuellen Selbstverständnis der meisten Schlagzeuger schwer.
    Joey Jordison anhimmeln und Doublebass üben bis zur verblödung. Und auf der anderen Seite grooven für ne Stadt in China und den Mixolydischen Modus für ne Schwierigkeitsstufe bei Tekken halten....


    Ich will natürlich keinen Doublebass wichsenden Metaldrummer schlechtreden, aber ist es nicht wirklich so das die meisten Schlagzeuger heute das Klischee "Schlagzeuger sind keine Musiker" total erfüllen?
    Viele haben doch heute keine Ahnung mehr wer die Größen auf ihrem Instrument sind oder waren und bei ebenso vielen fehlt das Grundverständnis von Musik, das über Noten und Taktwerte hinausgeht.


    Und bevor jetzt wieder das geheule losgeht: Ja, ich weis das viele Leute sehr schnell und sehr gut Doublebass spielen; Ja, ich weis das jeder seinen eigenen Geschmack hat; Ja, ich bin ein schlechter Doublebassspieler und: Ja, Joey Jordison ist bestimmt ein ganz toller Schlagzeuger...


    Hab bei Youtube mal nen Kommentar unter nem Benny Greb Video gesehen der hieß: "Ein guter Schlagzeuger kann dich mit 2 Stiften auf nem Schreibtisch zum Tanzen bringen." Diese Person hatte verdammt recht

    i was told by an irishman who also explained (from "personal experience") that if you ever blow up a bridge using a car filled with fertilizer, make sure you're on the side of the river where your house is.

  • Tja, da kann ich wohl nicht mitreden.


    Spiele weder Doublebass, bin auch technisch nicht sonderlich versiert und wenn ich mir Phil Rudd anhöre ist klar: Grooven tue ich auch nicht.
    Ich werde nie eine CD verkaufen.


    Trotzdem habe ich Spaß am Spiel und meine Mitspieler und die Zuhörer auch. :D


    Vielleicht muss man auch erst 38 werden, bevor man seine Rockstarträume in Frieden begraben hat....


    Gruß,


    Simon2.


    P.S.: Ich sehe allerdings nicht, dass das "in letzter Zeit" sich irgendwie gändert hätte ... die Diskussion "Technik vs Musik" gibt's schon mindestens seit ich denken kann - und bei Gitarristen mindestens ebenso wie bei Drummern.

    Einmal editiert, zuletzt von Simon2 ()

  • Warum wird diese Doppelhufgeschichte oft so engstirnig gesehen? Das Doppelhufgetrommel ist ein stilistisches Mittel wie viele andere Dinge meiner Meinung nach auch. Klar nervt es, wenn dem einen oder anderen Drummer nix besseres einfällt als sich 220 bpm auf die Ohren zu legen und 16 in den Füßen durchrattern. Eine Daseinsberechtigung für 2fachtret-Einrichtungen ist dennoch gegeben. Nicht nur im Metalbereich.
    Für mich hat rein gar nichts mit Gewichse zu tun und mit Groove genausowenig. Vinnie spielt auch Doppeltretmaschine und groovt trotzdem. JJ ist längst um die Ecke.
    Nach Mutschtscho's Theorie müsste Steve Gadd auch immer mal als Paradiddle-Wichser hingestellt werden. Dafür ist er bekannt. Mit seinem gesammelten Paradiddle-Ejakulat hätte er dann wahrscheinlich die halbe Menschheit befruchten können.


    Solche Sichtweisen wie von Mutschatscho vorgetragen finde ich etwas einseitig.

    Einmal editiert, zuletzt von renttuk ()

  • Sorry renttuk du hast mich falsch verstanden, ich habe nichts gegen Doublebass spieler, ich währe froh wenn ich gut Double könnte!


    Diese Doublebassgeschichte ist eher ein Sinnbild für die "Generation" von Schlagzeugern. Nichts gegen DB an sich!


    Simon: Stimmt wohl, hat sich wohl nicht wirklich geändert. ich glaube meine Sichtweise hat sich einfach nur geändert :D

    i was told by an irishman who also explained (from "personal experience") that if you ever blow up a bridge using a car filled with fertilizer, make sure you're on the side of the river where your house is.

  • Zitat

    Original von Prog-Drummer
    seppel, arrowfreak u.a. Genau das meine ich.


    Meine Frage hat aber in eine andere Richtung abgezielt: Ist es nicht komisch dass nur Doubelbassspiel und Rudiments mit den Füßen "IN" sind und viele möglicherweise noch nichteinmal nen Wilcoxon mit den Händen spielen können? Ich habe das Gefühl in einer verkehrten Welt zu leben in der vollkommen falsche Vorstellungen vom Schlagzeugspielen, Musik machen, extreme Drumming und Solodrummer existieren und viele offenbar immernoch glauben mit ner amtlichen Metal Band genügend Geld zu verdienen um davon zu leben. Wenn Testament Band members noch "nebenher" als Möbelpacker arbeiten zeigt das wohl alles. Im BIZ geht´s doch nicht um schnelle Doubelbassdrum Figuren, (auch wenn ich sie genauso liebe) sondern um einen amtlichen Groove. Siehe Ricky Lawson, Tommy Baldu, Gustke u.v.a. (Beispiele gab´s genug.)Oder sehe ich da irgenwas falsch? Woher kommt denn dieser ganze Trend. Ich kann mich noch gut anno 95 erinnern als alle Dave Weckl hinterhergerannt sind und mittlerweile scheint Joey Jordison u.ä. die Drummer Heros zu sein ohne die wirklich großen wie Rich, Donati, Krupa, Colaiuta etc. etc. zu beachten oder zu kennen.


    war das nicht schon immer so??? zu meines vaters zeit waren die helden rich,
    kruppa chapin etc. dann zu meiner zeit eben bonham paice cobham phillips,
    jetzt sind es eben wieder andere.


    ich habe damls eben roch bzw. funk gemacht, in der zeit bin ich auch nicht hingegangen und habe samba swing oder was auch immer geübt, ich wollte
    ja nur diese musik machen die ich damls gemacht habe. durch verschiedene projekte etc haben ich dann auch andere stilrichtungen mitbekommen.
    genauso läuft es doch heute auch, wenn 200bpm speed metal machen will,
    weil es einem spass macht ist das doch ok und hat in meinen augen nichts mit
    extrem drumming oder sport zu tun. ich sehe die sache so jemand der die musik nicht nur macht sondern fühlt bringt auch eigentlices geballer zum grooven, wenn man die musik nicht fühlt ist der stil doch egal.


    macht der jenige jetzt metal trash müll abfluss metal und bringt die sachen zum grooven hat er doch seinen job gemacht und dann ist es mir als zuhörer wurscht ob der zu hause den bollero spielen kann.


    lg
    drumtheater

  • Mir fällt grad, wenn überhaupt, nur ein 16tel-DB-"Groove" ein, den man als solchen bezeichnen kann. "Only", mit C. Benante bei Anthrax. Das Intro hat für mich irgendwie Groove.


    Der größte Rest ist entweder maschinenhaftes Gehämmere Richtung Presslufthammer oder es ist unpräzise, das darf man dann nicht mit Groove verwechseln.


    Ich hatte an anderer Stelle schon geschrieben, dass mich ein gelungener Paice-Ward-Rudd-Gustav weit mehr beeindruckt als das zitierte DB-"Gewichse". Letzteres erinnert mich immer mehr an die 80er-Joystick-Orgien a la World Games oder Winter Games. :D

  • Zitat

    Original von renttuk
    Warum wird diese Doppelhufgeschichte oft so engstirnig gesehen? Das Doppelhufgetrommel ist ein stilistisches Mittel wie viele andere Dinge meiner Meinung nach auch. Klar nervt es, wenn dem einen oder anderen Drummer nix besseres einfällt als sich 220 bpm auf die Ohren zu legen und 16 in den Füßen durchrattern. Eine Daseinsberechtigung für 2fachtret-Einrichtungen ist dennoch gegeben. Nicht nur im Metalbereich.
    Für mich hat rein gar nichts mit Gewichse zu tun und mit Groove genausowenig. Vinnie spielt auch Doppeltretmaschine und groovt trotzdem. JJ ist längst um die Ecke.
    Nach Mutschtscho's Theorie müsste Steve Gadd auch immer mal als Paradiddle-Wichser hingestellt werden. Dafür ist er bekannt. Mit seinem gesammelten Paradiddle-Ejakulat hätte er dann wahrscheinlich die halbe Menschheit befruchten können.


    Solche Sichtweisen wie von Mutschatscho vorgetragen finde ich etwas einseitig.


    Du nimmst mir das Wort aus der Tastatur ;)


    kann nur noch schreiben:


    #2 !!


    P.S Ich finde Joey Jordison ist ein guter Schlagzeuger!!! ^^

  • Bei einem normalen bum tschak bum tschak groove kann man immer schön sehen wenn ein drummer unheimlich groovt. Ich finde bei den normalen grooves ist es viel schwiriger zu grooven als bei so schnellen Sachen.
    Ich frage mich aber oft was an diesem Doublebass gebolze bei tempo 180 so geil sein soll. Wenn ich Joey Jordison sehe denke ich mir immer wie bekloppt kann man nur sein.


    Wie seht ihr das?

    :( Ich bin nicht Silverstar!!! Ich putze hier nur.


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