Ungerade Takte zählen oder fühlen ?

  • Wie machst Du das denn, wenn Du mal eben ein bißchen über 11/8 oder 7/4 improvisieren willst? Hast Du da für jedes erdenkliche Taktmaß irgendwelche Motive im Kopf? Ich nicht. Ich zähl bißchen vor mich hin und fang an zu spielen...

  • Zitat

    Original von matzdrums
    ich zähle meistens eher in blöcken von 4 oder 8 takten, das kann gerne mal schiefgehen wenn "B" neun takte lang ist, das steht aber auf dem zettel. ich improvisier dann halt und mach ein wichtiges gesicht, das hilft meistens.


    Noch besser ist es, wenn Du nach den Aufnahmen der Kapelle die eigentümlichsten Struturen der Stücke erarbeitest und dann auf der Probe hörst :" Nähhh, dat war nich so gemeint, hamma falsch gespielt auf der Aufnahme. Das geht nur 4 Mal so..." und dann schrammelt der das Lick runter. Und ich denk noch:" Du Hirni, und ich wollte nicht anrufen und fragen, ob das echt euer Ernst ist"
    :D

  • Zitat

    Original von matzdrums
    ich summe. dummmmdumdidumm. frag mal mein herzdame, die nervt das extrem. aber ich ahb auch nix mit x/16 takten und entsprechenden wechseln zu tun, sowas gibts eher im progrock.


    Alles Zahlenallergiker....Unterbewusst MUSST Du ja wohl Zahlen ablaufen lassen, wie willst Du sonst wissen, wie lange du summst???


    So abrupt, drangeklatschte 3/16 Extensions sind auch nicht meins. Ich will einen Groove/Flow und hasse Stellen, an denen wie aus dem Nix und vollkommen Zusammenhangslos Einsen auftauchen. Krieg ich Herzrhythmusstörung von

  • ich stelle bei proben auch gerne fragen wie "SIND DAS WIRKLICH 17 TAKTE BRIDGE ?" oft kommt dann "keine ahnung, wir spielen das immer so". oder auch "das machen wir nach gefühl". ich schreib mir dann "approximately" o.ä in den zettel und hoffe das beste.

  • Zitat

    Original von matzdrums
    ich stelle bei proben auch gerne fragen wie "SIND DAS WIRKLICH 17 TAKTE BRIDGE ?" oft kommt dann "keine ahnung, wir spielen das immer so". oder auch "das machen wir nach gefühl". ich schreib mir dann "approximately" o.ä in den zettel und hoffe das beste.


    Ich geh dann lieber nach hause und sag " wir telefonieren". Ich weiß, ist doof, aber dann leb ich lieber allein in einer Höhle.

  • Zitat

    Original von Steve Miller
    @Drumtheather


    Diese Aussage halte ich schlicht für falsch. Das ist durch nichts bewiesen, und außerdem unsinnig.


    Seve


    ich habe ja nichts dagegen das man alles erstmal in frage stellt, dafür ist ja auch ein forum irgendwo da aber auch als schlagzeuger sollte man das musik 1X1 kennen. oder wenn man es nicht besser weiss vorher schlau machen, viellecht hat der andere mit seiner aussage doch auch mal recht.


    Zitat

    Original von Hochi
    Sobald es um Takte wie 11/16, 13/16 etc. geht, kannst du die Zählerei vergessen. Da hilft es einfach nur, das Zeug anhand von Riffs oder Melodien "ins Blut" zu kriegen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Trommler richtig groovt, während er sich auf's Zählen konzentriert.


    Nö, zählen kann man alles. natürlich wird keiner hingehen und 11/16 bzw. 13/16
    hählen.


    Portnoy hat das mal mit 19/16 recht einfach erklärt.


    du zählst das in 4/4 -->16/16 +123 /16.
    überträgst du das jetzt auf die anderen. sind bei 11/16 --> 2/4 +3/16
    oder bei 13/16 eben 3/4 +1 /16.


    Ist eigentlich das gleiche was Matz bei den 9/8 gemacht hat. einfach auf 3/4 mit triolen viele machen es auch so beim blues.


    Zitat

    Original von drumrumköln


    Diesen Drang, alles in 2-er und 3-er Gruppen unterteilen zu wollen kann ich irgendwie nicht nachvollziehen.
    Einen 6/8 zählt doch auch alle Welt : 1,2,3,4,5,6...und nicht 123,123 bzw, 1,2,1,2,1,2 warum also einen 5/4 bzw 5/8 auf diese Art zerlegen?


    es erwartet ja niemand dass du die takte zerlegst. aber durch die einteilung in die gruppen kommen eben auch kalre betonungen heraus wie eben beim 6/8 takt wo die betonung klar auf 1 + 4 ist. durch diese merkmale lassen sich die takte natürlich recht gut einprägen oder auch zählen.
    ein 5/x takt hat nunmal die betonung entweder auf 1 +4 oder 1+3 aber auch genau daran llassen sich die takte auch gut erkennen und prägen sich besser ein.


    zählen ist ein wichtiges hilfmittel aber eben nur ein hilfmittel aber trotzdem
    bleibt es doch jedem selbst überlassen seinen besten wegt zu finden mit diesen takten klarzukommen.





    LG
    Drumtheater

    Einmal editiert, zuletzt von Drumtheater ()

  • Wenn Du mir jetzt noch verrätst, wo beim 4/4 die Akzente liegen müssen, hab ich echt was gelernt... :rolleyes:


    Hier mal ein Beispiel, an das ich bei dem Thema so dachte(besonders Intro und Thema):


    http://www.youtube.com/watch?v=g6R0GjY3agU#


    ....is schon irgendwie cool, oder? :D


    Edit: Mir kommts vor, als wenns gerade noch heute war, und schon is morgen, weil da steht nu "gestern". ?( Zeitloch? Wer schaltet Antworten zusammen? Platzspareffekte? Eigentümlich....

  • Zitat

    Original von Hochi
    Sobald es um Takte wie 11/16, 13/16 etc. geht, kannst du die Zählerei vergessen. Da hilft es einfach nur, das Zeug anhand von Riffs oder Melodien "ins Blut" zu kriegen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein Trommler richtig groovt, während er sich auf's Zählen konzentriert.


    Seh ich auch so.


    Ein weiterer Vorschlag, wenn man ein Stück einstudiert, dann sollte man sich vielleicht nen Pattern ausarbeiten und diesen dann erstmal stur auswendig spielen. Dann muß man nicht zählen, sondern "nur" das "Gedicht aufsagen".


    Ansonsten: Für diverse Takte paar Patterns auf dem Papier rausarbeiten und spielen, spielen, spielen, dann sollte man nach ner Zeit auch ein Gefühl für die "Ungeraden" bekommen.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • aber da leigt auch der hund begraben, wie studiere ich ein stück ein. was ist zuerst ei oder henne. kann ich den takt schon fühlen dann kann ich ihn auch spielen ist auch eine erfahrungssache spiele ich solche takte öfters habe sie in mir wie einen 4/4 takt aber habe ich kaum damit was zu tun und kann mir
    nicht vordstellen bzw. nicht fühlen wie der takt klingt brauche ich doch
    ein hilfmittel was mir hilft an den takt heranzugehen.


    da ist z.B. zählen ein richtig gutes hilfsmittel, es muss ja nicht immer ein 1+ xy sein sondern kann dann auch in eine art ryhmisches sprechen übergehen wie es zum beispiel tommy Igoe auf seiner DVD macht.


    aber am anfang muss ich doch eine tür finden in diesen takt hineinzufinden damit ich ihn einsauge und fühlen kann.


    LG
    Drumtheater

  • Zitat

    aber am anfang muss ich doch eine tür finden in diesen takt hineinzufinden damit ich ihn einsauge und fühlen kann.


    Na, da kann man doch ne simple Abwandlung eines simplen 4/4tel Takt-Beats basteln und dieses Ding mal spielen.


    Achtel mit der Hihat: Heißt bei 7/8 dann eben eine Hihat weniger und bei 9/8 eine mehr. Da sollte sich schon sehr schnell ein Gefühl entwickeln um damit arbeiten zu können.

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    Meine Spielsachen

  • Zitat

    Original von kride20


    Na, da kann man doch ne simple Abwandlung eines simplen 4/4tel Takt-Beats basteln und dieses Ding mal spielen.


    Achtel mit der Hihat: Heißt bei 7/8 dann eben eine Hihat weniger und bei 9/8 eine mehr. Da sollte sich schon sehr schnell ein Gefühl entwickeln um damit arbeiten zu können.


    mathematisch gesehen ja, aber wo hört in der musik die mathematik an und wo hört sie auf.


    ich denke man kann es nicht so sehen 9/8 ist eben nicht 8/8 +1 und 7/8 auch nicht 8/8 -1


    bei 8/8 hast du 4 2er gruppen und bei 9/8 3 3er gruppen also liegt die betonung
    schon ganz anders und auch das feeling ist unterschiedlich.
    wo die 2 er gruppen takte straight nach vorne marschieren, eben aus der marschmusik kommend, sind 3 gruppen takte mehr walzer oder bluesiges feeling.


    nimmt mann jetzt einen 7/8 habe ich einen takt der sich aus beiden arten zusammensetzt und bei feelings in sich vereint.
    das ist eben nicht einfach dazu addieren oder abziehen.


    am besten merkt man den unterschied wenn man 6/8 mal als 3 2 er gruppen spielt und dann als 2 3er gruppen. ich weiss es ist recht ungewöhnlich 6/8
    als 2 er gruppen zu spielen aber man sieht es heir und da schon malin der marschmusik.


    LG


    Drumtheater

  • Drumtheater:


    Das is ja nur ne Einstiegsoption, die natürlich so einfach wie möglich sein soll. Und selbst bei der 8+1-Methode bekommt man dann ja nach ner Zeit ein Gespür wie lang ein 9/8-Takt ist. Man kann ja später mal ein Fill rausarbeiten, wo man zum Beispiel ab der "7" drei Achteltriolen ranhängt, somit hängt man eben nicht an die "8" ein Achtel hin, sondern an die "7" zwei Achtel. Das kann man ja dann beliebig variieren.


    Ich glaube wir sprechen ein bisserl aneinander vorbei, ich spreche vom absoluten 0-Punkt, und Du hinterfragst wie man das Gefühl für diese "Ungraden" bekommt, um damit arbeiten zu können ohne zu zählen.


    Es ist ganz simpel, die entsprechend lange Anwendung meiner Theorie ist die Antwort auf Deine Frage. In nem halben Jahr kann ich Dir das evtl. an mir selbst als "Versuchskaninchen" verifizieren oder zähneknirschend feststellen, daß ich Unrecht hatte.


    Aber eine Erfahrung kenn ich schon:


    Ich habe mir mal nen Instumentalsong im 7/8-Takt angehört. Habe dann diese Patterns mal etwas verinnerlicht, und wenn ich das dann mal ne zeitlang spiele, dann gehe ich an meine Grenzen und löse mich von diesem Pattern und versuche einfach aus dem Bauch raus zu improvisieren. Da das dann phasenweise schon ganz nett geklappt hat, scheine ich durchaus auf dem richtigen Weg zu sein;-)


    Aber jeder hat seinen Weg, etwas zu erlernen.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Drumtheater:
    Warum soll ein 9/8-Takt immer aus 3 3er Gruppen bestehen? Das ist genau so eine vereinfachende Verallgemeinerung, die nicht unbedingt die tatsächlichen Taktschwerpunkte widerspiegelt.


    Wer sagt denn, dass beim 8/8-Takt die Betonungen immer auf 1,3,5,7 liegen müssen?? (bzw 1,2,3,4 im 4/4-Takt)

  • Zitat

    Original von Drumtheater
    ich denke man kann es nicht so sehen 9/8 ist eben nicht 8/8 +1 und 7/8 auch nicht 8/8 -1


    bei 8/8 hast du 4 2er gruppen und bei 9/8 3 3er gruppen also liegt die betonung
    schon ganz anders und auch das feeling ist unterschiedlich.
    wo die 2 er gruppen takte straight nach vorne marschieren, eben aus der marschmusik kommend, sind 3 gruppen takte mehr walzer oder bluesiges feeling.


    Stimme meinem Vorschreiber zu. Verallgemeinerungen brigen hier nichts. Wieso? Habe schon 9/8 gespielt, die in 4 und 5 aufgeteilt waren und nicht in 3 3er-Gruppen.


    Und den 7/8 fühl ich auch nicht immer als Zusammensetzung von einer 3er und 4er Gruppen sondern gerne auch mal als einen verkürzten 8/8, alias 8/8 -1

  • das hat doch nicht mit vereinfachung oder sonstigen frickelkram zu tun sondern
    einfach mit musik 1x1.


    gerade takte -->2er gruppen 2/x
    zusammengesetzte gerade takte --> 4/x 8/x 16/x


    ungeraden takte -->3er gruppen 3/x
    zusammengesetzte ungerade takte 6/x 9/x 12/x


    dann gibt es noch die zusammengesetzten takte wie die eben aus 2+3 zusammengebastelt werden 5/x 7/x 11/x etc. pp.


    die takte aus den verschiedenen gruppen haben eben ihren eignen charakter.


    nehmen wir als beispiel den blues ein blues hat eben sein feeling weil er in 3 er gruppen gespielt wird würde ich ihn in 6 2er gruppen spielen ist es kein blues mehr.



    Zitat

    Original von moYa
    Drumtheater:
    Warum soll ein 9/8-Takt immer aus 3 3er Gruppen bestehen? Das ist genau so eine vereinfachende Verallgemeinerung, die nicht unbedingt die tatsächlichen Taktschwerpunkte widerspiegelt.


    genau dadurch werden eben die taktscherpunkte festgelegt


    9er takt Schwer leicht leicht schwer leicht leicht schwer leicht leicht.


    die betonung liegt eben auf der 1 schwer leicht leicht den rest kannst du selbst durchgehen du wirst immer dahin zurück kommen


    so wer jetzt noch musikbücher umschreiben will, soll es machen, prog lässt grüssen :D


    Lg
    drumtheater

    Einmal editiert, zuletzt von Drumtheater ()

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