Produktion in China

  • Zitat

    Original von seelanne
    Deutschland ist ein Selbstbedienungsladen geworden für diejenigen, die am besten abzocken können. Alle anderen, ob Arbeitnehmer oder Selbständige, sind die Melkkühe der Nation.


    See


    Hm, sind ja trübe Aussichten geworden, hier in Deutschland. Wohin also? Auswandern? Gar nach China?

  • Seelanne: Das ist nicht gnz richtig - kommt natürlich darauf an in welcher Sparte man selbständig ist. Anwälte haben ihre Standesversicherungen, Handwerker auch aber zB ein selbständiger Malergeselle, kann auch gnz ohne Krankenversicherung und ohne Rentenversicherung agieren, auch selbständige Makler oder Versicherungsvertreter...und es gibt einige Handwerker die im Alter feststellen nicht genug "geklebt" zu haben....
    Andererseits funtkionieren diese Systeme deshalb besser weil sie keine Umlagesysteme sind sondern monetäre systme, also ausbezahlen was einbezahlt wurde (plus Zinsen) UND weil sie keine Altlasten haben und nicht "geplündert" wurden.


    Nach der Einheit zB hätte das ganze Immobilienvermögen (Treuhand etc) in die RV gehört, denn man hat die Rentenversicherung auch mit all den Menschen belastet die nie einen Beitrag dort einbezahlt haben in das BRD-System - wie auch.


    Das ist natürlich wiederum ein verantwortungsloses Handeln der Politik - da braucht man keinen qualifizierten Abschluss um zu erkennen, dass diese Rechnung nicht aufgehen kann....


    Andererseits ist das mit den eigenen Systemen (Kammern/ Anwälte etc) ja auch ein Teil des Problems. Die Anwälte kochen ihre Suppe, die offenbar gut schmeckt, die einen eie andere usw. aber ein Umlagesystem wie die RV oder Sv funktioniert nur wenn alle in dieses auch einzahlen!
    D.h. nicht dass diese eigenen Systeme falsch sind, sondern die komplette Trennung vom Grundsystem! (Anwälte sind auch nur EIN Beispiel)


    Also brauchen wir ein Basis system für alle - Mehrwünsche in privaten Sondersystemen.

  • Zitat

    aber lieber die Arschkarte in der BRD als Arbeiter in China oder Arbeitsloser in USA.


    Fast richtig. Das Problem ist aber (genau wie beim armen Kettenhund), dass man sich, seine Gemütslage, Zufriedenheit oder sein "Wohlfühl"-Gefühl daran misst, wie es den Anderen, bzw. dem Umfeld (er)geht. Davon abgesehen, sind viele Deutsche im Jammern leider auch besonders gut ausgebildet.
    Sprich - jemand der es nicht anderes kennt, fühlt sich u.U. auch als China-Armer zufriedener, als der Deutsche, der gerade von einem guten Job in Hartz IV fällt und noch in einer Straße wohnt, wo alle anderen einen guten Job haben.


    @Psycho - die allermeisten Deutschen finden die "sozialen" Veränderungen nicht o.k.- aber in den Medien präsentiert man gerne die Sprüche "zu faul zum Arbeiten, wer Arbeit will - findet sie auch, u.s.w." Ich könnte bei Hartz IV kotzen, andererseits kenne ich leider selbst nicht Wenige, die absolut unselbsttätig sind und meinen, man solle jetzt etwas für sie tun. Das provoziert dann manchmal eine andere Aussage!


    Auch ich bin aus dem Solidarsystem KV/ RV vor 3 Jahren ausgestiegen. Grund: ich hatte in 2005 als Selbständiger wirklich ganz außergewöhnlich gut verdient. Was mir dann abgezogen wurde, war so unbeschreiblich. Schon in 2006 und noch mehr in 2007 hat es sich wieder stark normalisiert -verrechnen konnte ich das nicht. Da ich bisher nie nie die KV benötigt habe (hoffentlich bliebt das noch lange so) und auch sonst allkes dafür tue, nicht die Allgemeinheit in Anspruch zu nehmen, denke ich mal, dass es für mich so O.K. ist. Das Schweizer Prinzip (ALLE zahlen ein) fänd ich trotzdem O.k.!

  • Moin,


    ich habe jetzt hier die ganze Diskussion nicht durchgelesen. Nur um mal die Dimension in Bezug auf unser Sozialsystem zurechtzurücken, über das jeder schimpft. Ein kurzer Auszug aus Spiegel Online:
    Thomas Hitzlsperger über das englische Sozialsystem:
    13.10 Uhr: Da wir eh gerade bei ungesunden Dingen sind, fragt Marisa wie es um das Sozialsystem in England steht.


    Hitzlsperger: Die Gesundheitsversorgung ist katastrophal. Es gibt Leute, die reißen sich selbst die Zähne aus, weil sie sich den Besuch beim Arzt nicht leisten können. Die Zustände in den Krankenhäusern sind wirklich erbärmlich. Kranke Menschen werden aus der Notaufnahme nach Hause geschickt, weil sie nicht genug Geld haben.


    http://www.spiegel.de/schulspi…ben/0,1518,546936,00.html


    Wir jammern auf hohem Niveau. :rolleyes:

  • Wir hatten kürzlich privat ein Diskussion über Steuern etc. Hierbei kam eine sehr interessante Aussage einer Dme, die sich schon fast überall auf der Welt aufgehalten hat und damit auch tiefe Einblicke in die Systeme erhielt:


    Ich zahle hier in Deutschland gerne meine Steuern, denn die meisten wissen gar nicht wie gut es uns geht im Vergleich zu anderen Ländern wo evtl. KV,SV,RV und Steuern niederiger sind, aber weder Infrastruktur (zB Trinkwasserversorgung), noch Altersversorgung, noch Sicherheit (komplette korrumpierte Polizei etc) gewährleistet sind.


    Das Übel am Mensch ist dass er Dinge erst schätzen lernt, wenn er sie NICHT mehr hat!


    Was nicht heißen soll, dass man alles hirnlos hinnehemn muss - aber maulen alleine hilft meist wenig - dann bitte in eine Partei eintreten oder zumindest in gewisse Organisationen und AKTIV werden...nicht nur verbale Bomben schmeissen!!!

  • Unser Sozialsystem ist überteuert und aufgeblasen. Diesen schmerzhaften prozeß der Umstrukturierung müssen wir leider durchmachen. So wie die Skandinavier es in den 80er begonnen haben. Natürlich prallen da die verschiedenen Lager aufeinander.
    Vor dem Hintergrund, das heutzutage der Staat je nach Familiensituation mehr zahlt, als der der Haupterwerber nach Hause bringen kann muss man sich mal diese groteske Situation überlegen. Hartz IV darf keine Alternative zur Arbeit sein.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Zitat

    Original von seelanne
    Die Welt, nein, nicht die ganze Welt, aber unsere deutschen Politclowns sind Kasperköpfe, die eingesperrt gehören.


    Tut mir zwar leid aber dem kann ich nur zu stimmen.
    Anders herum sind wir aber doch auch froh das viele Dinge in China Produziert werden, und dadurch billiger sind. Das beziehe ich jetzt nicht auf die Musikindustrie,sondern auf Artikel des täglichen Lebens. Und wenn wir dann nicht die Lieferanten aus Fern- Ost hätten,könnte man sich ja fast garnichts mehr leisten. Leider stimmt das Einkommensverhältnis zum Lebenshaltungskosten Verhältnis in unseren Lande ja schon lange nicht mehr.

  • da bin ich mir nicht so sicher, was konnte sich eine 4-köpfige Familie eines Arbeiters denn 1950 leisten ?


    Auto, Zweitwagen, 3 Fernseher, 4 Handys, 2 iPods, 2 x pro Jahr Urlaub in Thailand ???


    Sind nicht vielleicht die Ansprüche aus dem Ruder gelaufen, sodass wir pestizidbelastete Kleidung aus China tragen nur um sich dieses und jedes und noch was dazu leisten zu können ???

  • Zitat

    Original von maxPhil
    Oha, der Experte spricht. Wie ich solche Phrasen liebe...


    Ich könnte natürlich auch weiter ausholen, aber das würde den Rahmen sprengen und auch zu nichts führen. Den Kern der Sache trifft die Aussage trotzdem.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Entschuldige das ich deinem Anspruch nicht gerecht werde, da wäre es dir doch ein leichtes meine Worthülsen geistreich zu zerpflücken, als die Phrasenkeule zu schwingen.


    Für mich ist es nämlich das zentrale Problem, das Sozialliestungen viel zu einfach zu bekommen sind. Was du als Standpunkt sicherlich verstehst und auch sofort einsehen wirst, das es sich dabei nicht um eien Phrase handelt.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

    Einmal editiert, zuletzt von chesterhead ()

  • Zitat

    Original von chesterhead
    Unser Sozialsystem ist überteuert und aufgeblasen. Diesen schmerzhaften prozeß der Umstrukturierung müssen wir leider durchmachen. So wie die Skandinavier es in den 80er begonnen haben. Natürlich prallen da die verschiedenen Lager aufeinander.
    Vor dem Hintergrund, das heutzutage der Staat je nach Familiensituation mehr zahlt, als der der Haupterwerber nach Hause bringen kann muss man sich mal diese groteske Situation überlegen. Hartz IV darf keine Alternative zur Arbeit sein.


    Da ist Skandinavien aber doch für Deine Sicht nicht wirklich das richtige Beispiel?
    Die liegen, was z.B Arbeitslosengeld doch eher ziemlich weit vorn.
    Überhaupt ist Skandinavien eher ein Paradebeispiel für ein vorbildliches Sozialsystem, was traditionell seit jeher durch (recht hohe) Steuern finanziert wird.
    Das bedeutet, das die Konzerne auch wirklich ihren Anteil daran tragen, wenn sie Leute entlassen - nicht wie hier, wo der Sozialleistungsabgabenverpflichtete für die Entlassenen aufkommen muss.

  • Es ging mir auch nicht umd das Sozoalsystem als solches, sondern um die radikalen Umbrüche Ende der 80er, die mit der schwedischen WIrtschaftskrise einhergingen.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Zitat

    Original von chesterhead
    Entschuldige das ich deinem Anspruch nicht gerecht werde, da wäre es dir doch ein leichtes meine Worthülsen geistreich zu zerpflücken, als die Phrasenkeule zu schwingen.


    Für mich ist es nämlich das zentrale Problem, das Sozialliestungen viel zu einfach zu bekommen sind. Was du als Standpunkt sicherlich verstehst und auch sofort einsehen wirst, das es sich dabei nicht um eien Phrase handelt.


    bekommt man den sozialleistungen wirklich "viel zu einfach"? ich kenn mich da nicht aus, hast du da konkrete beispiele?

  • das Thema mit dem zu "guten" Sozialstaat wird sich ganz schnell relativieren (siehe Diskussion über den Wohlstand der zukünftigen Rentner z. B. ab 2020). Wer nach dem Motto "Geiz ist Geil" lebt und den Turbokapitalismus mitmacht, der fördert genau die Entwicklung, die der Sozialismus nie geschafft hat:


    In Rumänien oder war es Bulgarien haben die Leute plötzlich einen aufkeimenden Wohlstand (NOKIA) und uns geht es immer schlechter (reich gibt an arm ab ! :D :D ). Ist doch nur gerecht, oder ? Diese Entwicklung ist wohl nicht mehr zu stoppen !:)

    my generation (the who, 1965) hat für mich eine ganz andere dimension erhalten, seit harald schmidt (2005) das statement "wer die alten nicht mag, der soll sich jung aufhängen" von sich gegeben hat ! ;--)

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