EMAD IDEE

  • HI,
    Ich nhabe eine Idee meinen Bassdrum sound zu verändern, bräuchte aber noch einige Infos.Also erstmal muss ich sagen, dass ich eine 22x16 Bassdrum habe und sehr "punchige" Bassdrumsounds mag. Um das noch genauer zu sagen will ich einen sehr tiefen,bassigen,fokusierten, kurzen,rockigen Ton mit sehr viel Druck. In der drummertuningbible steht da was von ich soll reso und schlagfell 20% abdämpfen. Im Moment habe ich als Schlagfell ein EMAD coated, mit dem größeren Dämpfungsring und ein Pinstripe als Reso mit einem 7 Zoll Loch, nicht mittig. in der Badssdrum sind keine weiteren Dämpfungsmaterialien weder am Reso noch am Schlagfell. Wenn ich nun mein Schlagfell auf den tiefst-stimmbaren Ton stimme und mein Resofell höher stimme. Komme ich meiner Soundvorstellung schon sehr Nahe. So jetzt kann sich vllcht jemand vorstellen welche Vorlieben ich habe. So nun zu meiner eigentlichen Idee. Ich habe mir überlegt anstatt de Reso ein zweites EMAD also nicht ein EMAD-Reso sondern ein normales EMAD schlagfell zu kaufen und das als Reso aufzuspannen. Ich hoffe , dadurch wird die Bassdrum foussierter Tonaler und vorallem druckvoller. Und deswegen wollte ich wissen ob schon jemand mit sowas erfahrung hat oder wie es überrhaupt ist, dass Resofell abzudämpfen anstatt Löcher reinzuschneiden.Ich habe auch überlegt in das EMAD ein Loch zu schneiden, ich glaube aber, das die Bassdrum dann "tot" klingt.
    Thx im voraus für Antworten
    lg
    Daff

    Einmal editiert, zuletzt von Daff ()

  • Ich denke das wird dann zu tot. Mir wäre das auch zu teuer das auszuprobieren, aber wenn du's machen willst, mich würde das Ergebnis auf jeden Fall interessieren!

    sieg natur.

  • Hallo,


    ich würde meine Bettdecke hineinlegen.
    Wenn das gut ist, würde ich mir dann eine zweite Bettdecke kaufen.


    Wenn es zu tot ist, würde ich statt der Decke das Kopfkissen nehmen.


    Ansonsten findet man im Haushalt immer irgendwelches Zeug, das man nicht mehr braucht, das kann man im Zweifel so schnell wie hinein auch wieder heraus nehmen, es kostet nichts und der Effekt ist wesentlich variabler zu gestalten als über fix und fertig konfigurierte Lösungen der Industrie, die man für nichts anderes mehr verwenden kann.


    Meine alte 24er hat(te) zu Einsatzzeiten zwei Pinstripes, ein kleines Loch und ein Haufen Decken drin. Was an eine festgepappten schwarz gefärbten Schaumstoffrest besser sein soll, ist mir ein Rätsel.


    Grüße,
    Jürgen

  • Vorteil der Industrielösung: Das Dämmaterial ist von außen (auch ohne Loch) gut zugänglich und somit ist man sehr flexibel.

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  • Das hinterfragenswerte ist, dass die Industrie seit Jahren etwas etabliert hat, was Bassdrums "Straight out of the box" im Musikalienshop um die Ecke oder beim raschen Aufbau zuhause, SOFORT recht passabel klingen läßt... aber streng genommen in vielen Fällen das wirkliche Sound- und Tuning-Potential von Bassdrums einschränkt bzw. limitiert!


    Die "Instant"-Lösung der Industrie, Reso-Felle mit eingearbeitetem Dämpfring! Ich persönlich halte das seit Jahren für eine (etwas überspitzt formuliert) Fehlentwicklung. Abgesehen von den schnellen Vorteilen im Mainstream-Bereich :) kann ich mir nicht wirklich erklären, warum das allumfassend! um sich greift. Je größer das Bass-Reso vorgedämpft ist, umso geringer ist sein Anteil am Gesamtsound. Vogel stets abgeschossen mit vorgedämpftem Resofell PLUS angebrachtem Resoloch (wie es viele, viele Drummer tun). Da bleibt nachweislich in massig Fällen nicht mehr viel hörbarer Anteil des Resofelles am WAHRNEHMBAREN Gesamtsound.


    Das glaubt kaum einer... das liegt aber nur daran das viele heutige Drummer garnicht mehr wissen, wie ein einlagigens Bassfell ohne! jede Dämpfung auf Resonanzseite klingt. Wenn man den Kopf an die Resoseite hält und (Gymnastik sei Dank) mit einem Trommelstock am Boden liegend fest auf das Fußpedal drückt (oder einfach einen Kumpel zur Hand hat, der reintritt), ist bei vielen vorgedämpften Fellen zu hören... ja was ist zu hören? Das nicht viel zu Hören ist. Für den Gesamtklangeindruck dominiert da das Schlagfell.


    Bei einem einlagigen alten traditionellen Fell, ist das völlig anders. Hier ist das Ausmaß am Gesamt-Sound viel größer. Klar wenn ich in dieser Konstellation keine Zeit auf gutes Tuning verwende... ist dann auch der Negativ-Anteil eines verstimmten oder schlecht getunten Resofelles größer! Das hat meiner Meinung nach die Industrie neben obigem ersten Statement zur Entwicklung dieser vorgedämpften Resos veranlaßt.


    Ich weiß aus leidvoller :) eigener Erfahrung wie schwer es sein kann Resofelle (ohne Vordämpfung/Ring) gut zu stimmen. Fakt ist aber: wenn man sich Mühe gibt, lernt und weiterlernt, dann ist es mit den alten, herkömmlichen Resofellen möglich einen super-tiefen, fetten Grundton rauszukitzeln. Vielleicht sogar das Reso noch ein klein wenig tiefer als das Schlagfell zu stimmen bzw. damit zu experimentieren und dadurch den Grundton im Nachklang minimal abfallen zu lassen... somit den Grundton "subjektiv" nochmals nach unten zu drücken. Das kann gigantisch klingen - ist aber mit den meisten der vorgedämpften aktuellen Reso-Felle fast unmöglich. Klar kann man die tief stimmen... aber da resoniert hörbar nichts mehr bzw. nichts mehr deutlich wahrnehmbar. Das mag für manche unglaublich klingen... sollte man aber mal testen. Wie gesagt Kopf vor das Reso bzw. Kumpel an die Bassdrum(s). Vergleichen mit Vorgedämpftem vs. ungedämpften. Im Idealfall bei Doublebass-Kits... denn durch die langwierigen Fellwechsel ist der Höreindurck viel zu schnell verblaßt - und faire Vergleiche nahezu unmöglich.


    Somit mein Tip, Web-Fibeln oder Industrie-Brochüren kann man lesen. Stets aber auch zwischen den Zeilen interpretieren oder selbst (wenn man Spaß und Zeit hat) vieles in Frage stellen und das eigene Gehör entscheiden lassen! Nicht jede Mainstream-Entwicklung sorgt für das bestmögliche an Sound. Diverse "Erleichterungen" im schnellen Alltagshandling sind soundtechnisch betrachtet durchaus mal ein Rückschritt. Und das lassen viele der Web-Infoquellen unangesprochen... teils aus Mangel an Fachkehntnis- teils aus sonstigen Erwägungen. Führt zu weit hier...


    Insofern würde ich prinzipiell auch abraten ein massiv vorgedämpftes Schlag-Fell ! (wie es hier der Threadstarter vorhat) )auf Resoseite aufzuziehen. Es sei denn man hat viel Geld und liebt es sich weiterzubilden. Dann hat so eine Maßnahme durchaus Nutzen!


    Fazit: vorgdämpfte Resofelle können in vielen Fällen schnell und problemlos zu guten Klang-Ergebnissen führen. Man kann selbst wenn man unerfahren ist sehr wenig falsch machen. Super starke vordämpfte Schlagfelle braucht man auf Resoseite nicht wirklich zu montieren, da dann einfach kaum noch was hörbar resoniert.


    Für jene die das spezielle Suchen, womöglich variableres Tuning, sind Bass-Resofelle ohne Vordämpfung zwar der "Standard von gestern" aber auch "(M)ein ganz heißer Tip für heute".


    edits: Rechtschreibung - inhaltlich nix!

  • Für jene die das spezielle Suchen, womöglich variableres Tuning, sind Bass-Resofelle ohne Vordämpfung zwar der "Standard von gestern" aber auch "(M)ein ganz heißer Tip für heute".


    Ich bin nach längerer Suche auch wieder bei meiner Standardkombination gelandet: EQ4 (oder Powerstroke3) Schlagfell mit Ambassador Resonanzfell. Ein kleines Handtuch ins innere der Bassdrum um Reflexionen im Inneren etwas zu verringern und ein Filzstreifen unter das Resonanzfell. Das funktioniert prima! Somit unterschreibe ich die Aussage von Gerald voll und ganz ;)


    Enzi

  • Völlig richtig. Ein EMAD holt an sich ja schon einen (modernen und für die meisten gut klingenden) Einheitssound aus jeder Bassdrum. Ein großer Vorteil: Selbst die billigste Hupe klingt plötzlich ein bisschen so wie das totkomprimierte Vorbild aus der Lieblings-Metalcore-(...)Produktion. Nach glattgeschliffenem Studio-Einheitsklang. Wer einen individuellen Bassdrumsound will, wird mE mit einem EMAD nicht sehr weit kommen. Aber die große Masse will sowieso das Gegenteil. Wir machen doch bei den Bassdrums das Gleiche durch wie vor 20 Jahren bei den Toms, da war auch alles totgedämpft mit Pinstripes und Tempos, und in den 90ern entdeckte man das Sustain, die Obertöne einlagiger Felle wieder und seltsame Konstruktionen wie RIMS wurden salonfähig. Heute wirst du schräg angeguckt und geradezu bemitleidet, weil deine Toms nicht klingen können, wenn du kein Freischwingsystem dran hast. Und was machen wir mit der Bassdrum? Nehmen ihr mit EMAD und Co. jedes Leben und letztendlich jeden Charakter und nicht zuletzt auch eine Menge an Durchsetzungsfähigkeit in der Musik, wenn mal keine Mikros dran sind.


    Ich gehe einen Schritt weiter als Drumstudio1 (der zweifellos völlig recht hat) und will damit sagen, dass die Auswahl des Resofells sekundär ist, wenn man ein EMAD o.ä. spielt. MAn kann vielleicht mit einem einlagigen Reso noch ein paar Brillianzen und Resonanzen hinzuzaubern, aber mal ehrlich, in der Musik hört das doch keine Sau. Der Grundklang der Trommel kommt nicht mehr zum Tragen, die Trommel klingt halt nach EMAD. Darum mag ich das Fell nicht. Ich hatte ein SuperKick I - noch etwas offener als ein EMAD - auf meiner 22er Phonic Plus. Klang schön modern pfundig, bassig und noch laut genug, aber das lag an der Bassdrum. Als das Fell in der MItte gerissen war, hatte ich nur noch ein altes NoName-Werksfell, einschichtig klar. Ein Stück vom kaputten SK als Anschlagspad drauf und DAS war ein Klang, der dieser Bassdrum gerecht wurde. Natürlich weniger subjektiver Tiefbass, aber ein gewaltiges Pfund an unteren Mitten und die Bassdrum klang wieder nach Phonic Plus und nicht mehr nach Standard-Rock-Pop-Sound.


    Und so wie "Männergrößen", Sparkles und Naturholzfurniere wiedergekommen sind, flache Hängetoms und demnächst sicher auch wieder quadratische Maße,so werden bald auch ungedämpfte Bassdrumfelle wieder da sein. Ich werd dann mal weiter diesen kommenden Trend vorausleben. :D
    Wobei ich auf meiner Lite ein vorgedämpftes Evans EQ irgendwas spiele, damit ich auf interne Dämpfung verzichten kann - aus optischen Gründen.

  • Jo ich glaube du hast Recht aber ich habe mir schon so oft den Wolf gestimmt an meiner BD und nie hinbekommen was ich wollte... mit EMAD klingts halt am besten. Das ist für Stimmschwächlinge wie ich einer bin definitiv am einfachsten.

    sieg natur.

  • mit abdämpfen (oder gewisse felle aaufspannen) bringt man nicht mehr druck. was man dann stärker hört hat lediglich den grund, dass durch das dämpfen andere frequenzen weggemacht wurden, der sound auf die anderen frequenzen fokussiert wird. meine erfahrung ist, dass mit stimmung schon sehr viel erreichet werden kann. nein, ich bin kein amba-fanatiker, ich verstehe deine wünsche sehr gut. habe ähnliche vorstellungen vom sound. ich mag auch punchige, aber sehr, sehr tiefe bassdrums. mein tipp:



    bzw sowas ähnliches...


    24"x20", ahorn, innen zwei lagen nussbaum. das rummst! befellt ist das jetzt mit remo powersonic ohne extrakissen dran und als reso ein ps3 fyberskyn mit loch. in der trommel drin nichts. ja nicht! brauchts bei dieser fellkombo nicht.



    24"..... der lieferkarton:


  • Also erstmal THX für die ganzen Antworten
    hechel: Ja ich hätte gerne eine 22x22 Bassdrum, also die wär was, mein Problem ist bloß dass ich im Momentkein Geld dafür habe^^
    und um nochmal an die diskussion anzuknüpfen also an all die leute, die sagen, dass EMAD bringt einen Einheits sound, und die liber ein kissen oder gar eine Decke in die Bassdrum stopfen, denen kan ich sagen, dass eben durch die Decke die Frequenzen genauso abgedämpft wird und das volumen der Bassdrum sich verringert, was zur folge hat, dass der Ton sich nicht so gut entwickelt. Das EMAD ist eben an der AUßenseite gedämpft, und wenn an dass nicht stimmt ommt man auch zu keinem guten vllcht grade noch zu einem Akzeptablen Ergebniss. Im moment habe ich wie schon gesagt eine Weitere dämpfung am schlagfell oder am reso außer den EMAD ring, der nur dazu da ist, die obertöne wegzudämpfen.Sustain habe ich sehr viel. Meine Idee war ja eben bloß das Resofell zu dämpfen, anstatt ein Loch reinzuschneiden, und ich wollte wissen, ob Jmd mit sowas erfahrung hat.

  • Zitat

    Meine Idee war ja eben bloß das Resofell zu dämpfen, anstatt ein Loch reinzuschneiden, und ich wollte wissen, ob Jmd mit sowas erfahrung hat.


    Ja habe ich - reichlich! Aber nochmals: je mehr Du das Resonanzfell dämpfst umso weniger Einfluß hat es auf den Gesamtsound der Bassdrum.


    Ich habe früher gerne bei einlagigen Resofellen ein "Ohr" eines Bettlakens da anliegen lassen. Nicht mehr.

  • Hochinteressant ist neben dem reinen Sound gerade bei Bassdrums ja auch das Spielgefühl und vor allem die Spieltechnik: wer Heel up spielt, wird womöglich den schnellen Luftausgleich durch ein Loch zu schätzen wissen, insbesondere, wenn er den Schlägel nach dem Anschlag im Fell lässt. Wer wiederum Heel down spielt, mag vielleicht eher eine länger resonierende BD, die dann eben auch einen schönen Ton entwickelt und nicht nur einen stakkato-ähnlichen Wumms macht.


    Man sollte sich vor der Fellwahl dementsprechend fragen, was zu einem passt und nicht der Werbung blind gehorchen (was ich auch lange getan habe).


    Zu der Sache mit den beiden stark vorgedämpften Fellen ohne Loch im Reso kann ich nur sagen: Unsinn. Man hat dann einen gedämpften Ton und gleichzeitig starken Rebound durch fehlende Ventilation. Es wäre was für den Metal machenden Heeldown-Spieler, der Lust auf schwere Probleme bei der Mikrofonabnahme hat.


    Und noch etwas zum Loch: ein Loch ist bereits eine starke Dämpfung, denn es verkürzt die Laufzeit der in der BD befindlichen Luft drastisch, ganz einfach, weil diese sehr schnell entweichen kann. Dadurch eben auch die bessere physische Kontrolle.


    lg
    max

  • vielleicht wäre eine fellkombo wie ich sie habe was für dich (oben aufgeschrieben) ich bin begeistert. weiss aber nicht wie das auf einer kleiner trommel wirkt. wobei, früher hatte ich ne 18er oder 20er, weiss nicht mehr, dort hatte ich ps4 am schlag und ps3 als reso, das ganze relativ hoch gestimmt (also wirklich nur relativ, jazzer sind wohl höher), reso noch einiges höher, in der trommel drin nichts, das war also auch ziemlich geil, kommt deiner vorstellung vom sound vielleicht nahe?

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