Bassdrum-Miks - Prüfkandidaten D6, D112, beta 52, Opus99, ....

  • Ich hab hier mit meinen KRK-Monitoren auch kein Gerumpel ausmachen können. Aber imho benutzt der Matz auch richtige Monitore.
    Ich kann mir auch gut vorstellen, dass das EV erstmal nicht den Druck macht, ist ja auch neutraler. Da muss man schon schrauben. Oder gleich ein zweites Mik hinter dem Reso verwenden (Großmembran) - das sollte genug Druck geben. Das Peavey wäre ja direkt mal einen Versuch wert.

  • ich höre über event tr-6 in ungünstiger position. nehme ich einen mix mit ins wohnzimmer (4 mal jbl control one plus subwoofer) gibts beim d6 überproportional viel um 100 umdrehungen und wenig definition. vielleicht bin ich einfach zu blöd, ich würde das nicht wieder kaufen sondern statt dessen das wesentlich einfacher zu handelnde e902 nehmen.

  • Danke für Deinen Zuspruch (wenn da auch bei Dir ein wenig Neid durchscheint).




    Wieso Neid? Ich bin mit meiner Auswahl an BD Mikrofonen sehr zufrieden.


    PS: Ich hatte übrigens das e902 mit dem e901 verwechselt. Das 901 kenne ich (abgesehen vom Katalog und Deinen Files) nicht.

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  • Ein sehr interessanter Thread.


    Spannend ist, dass 3 der getesteten Mics auch bei mir stehen: Opus 99, AKG D-112 und Audix D-6.


    Meine Erfahrungen mit diesen drei Kandidaten sehen so aus:


    Opus 99:
    Ist mir für die BD etwas zu undefiniert und wenig knackig. Da muss ich viel am EQ biegen, um das in den Griff zu kriegen. Bezüglich der Positionierung habe ich natürlich ewig viel probiert, aber der Grundcharakter ist der, dass ein knackiger Sound schwer zu bekommen ist. Das Opus 99 ist vielleicht am unauffälligsten, obwohl es auch keinen schlechten Job macht.
    Das Teil ist aber meine absolute Entdeckung für die Abnahme vom Bass (4-Saiter) via Box.


    AKG D-112:
    In den letzten Jahren viel als "überschätzt" eingestuft, aber definitiv ein sehr unkritisches BD-Mic: Das Ding stellt man nahezu IRGENDWO hin und es klingt immer irgendwie so, dass es schon mal nicht grausam ist. Ich lasse mich mal dazu hinreissen, das Ding "idiotensicher" zu nennen... Was fehlt, ist der Tiefbass... Das drückt halt nicht wirklich, setzt sich aber immer gut und prägnant durch. Wenn´s schnell brauchbar klingen soll, ohne viel Postionierungs-Experimente, nehme ich das D-112...


    Audix D-6:
    Habe ich erst vor kurzem gekauft, nachdem ich es mehrfach in sehr überzeugenden Settings gehört hatte. Was mir selbst vor allem auffällt: Das D-6 geht verdammt tief runter. Man hat sofort sehr viel Tiefbass und Fundament. Das drückt schon ohne EQ gewaltig. Als schwieriger empfinde ich das Positionieren: Da habe ich viel probieren müssen, um gut klingende Positionen zu finden. Man muss sich damit schon etwas Zeit nehmen, sonst kann es schnell mulmig klingen... Wenn´s dann aber an der "richtigen" Stelle sitzt, dann wird man auch mit wirklich sattem Sound belohnt. Der Eingriff am EQ geht bei mir meist in die Richtung, den Tiefbass etwas raus zu nehmen. Das D-6 hat eher zuviel davon - für meinen Geschmack.


    Letztlich ist aber alles vor allem Geschmacksache: Jedes der Mics hat seine Vor- und Nachteile. Hörbeispiele sind zwar sehr interessant, sollten aber immer auch so gesehen werden, dass sie eben in einer ganz bestimmten Situation entstanden sind, mit einem ganz bestimmten Set - also eher relativ als absolut... Manchmal sind ja nur minimalste Abweichungen in der Positionierung der Schlüssel von Ätz-Sound zum großen Aha-Erlebnis.... Also möchte auch ich hier keine Verallgemeinerungen vornehmen, sondern ebenfalls anregen, dass man sich am besten mehrere Kandidaten ausleiht und testet - wenn man denn die Zeit hat.... Wenn ich absolut keine Zeit für gar nichts hätte, würde ich wohl immer das D-112 nehmen....


    zwaengo

  • Hat vielleicht noch irgendjemand die möglichkeit die klangeigentschaften des d6 und e902 mit dem e602 zu vergleichen?
    um ehrlich zu sein hat mir bei beiden im hiesigen test etwas bauchgefühl gefehlt... ich mags einfach wenn der bass in den bauch geht und irgendwer hat hier mal geschrieben das e602 hätte sowohl unglaublich viel bass als auch noch einen leicht ortbaren attack...
    also gebt mir die volle subjektivitäts-kelle bitte
    vl gr andre

    Ich bin ein Smiley :D

  • der bass geht aber nicht allein durchs mikro in deinen bauch ... da spielen viele andere dinge eine (entscheidene) rolle.
    meine empfehlung: beta 52 (bei genug kanal und kohle plus beta 91).

  • also geld ist wirklich wenig da... ich werd mir eins der mikros gebraucht so zum zwei drittel preis oder so anschaffen... aber gerade deswegen fand ich e602 auch interessant weils noch etwas günstiger ist... wenn es jetzt noch etwas mehr bass rüberbringen würde und trotzdem nicht verloren geht, wo ich die bassdrum gehauen habe, dann wäres wunderbar... ich brauch noch nicht den übertrieben guten sound... und irgendwer meinte, dass man das e602 später wunderbar mit e902 kombinieren könnte um einen traumsound rauszukrigen, was ich ja dann als erweiterung noch ausprobieren könnte.
    was das instrument angeht, so habe ich derzeit 22x20 tama und später 20x16 troyan in eiche... beides wunderbare vorraussetzung für einen wunderbaren sound, den ich abnehmen möchte ( derzeit evans emad 2lagig drauf)
    also wenn ihr glaubt, ich könnte mit dem e602 was anfangen oder eben auch nicht bin ich euch für feedback sehr dankbar.
    vl gr andre

    Ich bin ein Smiley :D

  • @macmarcus: das mit dem beta 52 brauchste doch nicht durchsichtig schreiben, das ist auch nicht schlechter, als die beschriebenen. was ihr alle anscheinend mit den mikros vorhabt ist, sie mit preamp ohne mischpult aufzunehmen und dann auch keinen eq mehr zu benutzen.
    Für live mag das ja sinnvoll sein wenn das mikro selbst so stark färbt, dass es niemand mehr grossartig anders einstellen, aber für aufnahmen hab ich gerne, wenn ich hinterher noch was ändern kann.
    Und ich wage mal zu behaupten, dass keiner von euch so ein top Produzent ist, dass er nur durch Auswahl der mikros und vorverstärker, sowie der positionen, alles so gut aufeinander abstimmen kann, dass er hinterher nicht mehr anpassen braucht. Oder ist doch so einer unter euch?
    Wenn nicht, dann ist ein wenig färbendes mikro besser geeignet beispielsweise beyerdynamic m99 oder m88 oder evoice re 20 oder at 3035 oder akg c414 oder rode k2 oder rode nt 2a.
    sind alles keine reinen bd mikros, weil sie mehr können. Und das ist ja auch nicht schlecht wenn man mit dem ding dann nen bassamp und ein standtom oder einen sänger oder eine konga aufnehmen kann.
    könnte sogar kosten sparen.


    nur mal so ein paar ideen zu dem quatsch...

  • Wenn nicht, dann ist ein wenig färbendes mikro besser geeignet beispielsweise beyerdynamic m99 oder m88 oder evoice re 20 oder at 3035 oder akg c414 oder rode k2 oder rode nt 2a.
    sind alles keine reinen bd mikros, weil sie mehr können. Und das ist ja auch nicht schlecht wenn man mit dem ding dann nen bassamp und ein standtom oder einen sänger oder eine konga aufnehmen kann.
    könnte sogar kosten sparen.


    Und wie das geht sieht man z.B. hier: http://www.youtube.com/watch?v=woooIlxg_js&fmt=18

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • ciao, dottore,
    zum experimentieren beim aufnehmen hab ich neben dem beta 52 auch schon sm57 und ksm27 verwendet ... ohne "schrauben" kam ich allerdings nie aus.
    die dicke beta ist mir allerdings gut genug. :)

  • Daran sieht man, dass man selbst mit einem ausgewiesenen Bassdrummikro nicht drumherumkommt noch etwas anzupassen.
    Bei einem linearen Mikro ist das dann zwar etwas mehr, aber der Sound lässt sich dafür einfacher in verschiedene Richtungen drehen.


    Versuch mal den hohen Kicksound bei einem D6 oder e902 loszuwerden, oder die doofen 3000hz beim d112.
    Wenn vom Mikro aus alles etwa gleichmässig repräsentiert ist und man gerade keinen Bock auf den 3000hz kick hat und stattdessen nur 1000hz möchte oder 8000hz, dann dreht man die eine Frequenz rein, und die andere raus. Mach das mal mit einem spezialisierten BD Mikro, da kommt mir zumindest das kalte Grausen.


    Wenn man sich entschieden hat und die BD immer gleich klingen soll, dann sollte man zu einem gut ausgesuchten Spezialmikro greifen, denn je eher in der Signalkette die Soundveränderung vorgenommen wird, desto authentische klingt sie meiner Meinung nach. Als erstes ist da die Mikroposition, dann das Mikro, dann der Vorverstärker, dann der eq usw.

  • seh ich ähnlich wie witekka, wobei mich interessieren würd was du denn sonst fürn sound auf der deiner bd so erzielen willst@witekka (rein interesse halber)


    ich z.b. finde grade das d-112 absolut gut zu gebrauchen. das einzige mic was man bis ein paar cm kurz vor den beateraufschlagpunkt stellen kann und noch klingt. man muss halt nur meist unglaublich viel papp wegdrehen aber dann gehts.


    ich finde das preamps viel zu viel bedeutung beigemessen wird... ich denke dass nur die allerwenigsten leute da wirklich grosse unterschiede ausmachen können bzw. dass eine aufnahme an der qualität eines preamps scheitert. (von gutem standart mal ausgegangen)


    und EQen würde ich grade bassdrums nur destruktiv. sprich wenn ich zu wenig höhen habe, den rest absenken. klingt einfach anders.... und nicht so "angestrengt"

    sieg natur.

  • Die einen BD miks haben ne Tiefmittensenke, die anderen nicht, die einen sind schmalbandig bei 3khz angehoben, die anderen bei 4 und wieder andere noch höher.
    Sobald eine solche Anhebung schmalbandig ausgeführt ist, kann man schrauben wie man will, das klingt dann nie so, als wäre das ein lineares mikro gewesen.
    Physikalisch kann ich es dir nicht erklären, aber da ich selbst stolzer Besitzer eines d112 bin kann ich nur sagen, dass es so ist.


    Manchmal mache ich ne Höhenanhebung bei 1khz manchmal bei 3 oder manchmal auch bei 6 oder so je nach song.
    Bei dem einen Song senke ich die Tiefmitten um 250 hz ab beim nächsten um 350hz bein 3 vielleicht um 140hz.
    Das mach ich immer je nach Musikstil unterschiedlich. Meist machen das meine Ohren und ich weiss nach 20 Sekunden gar nicht mehr welche Frequenz das war.
    Seit ich das D112 nur noch selten verwende sind meine Bassdrumsounds viel variabler geworden.
    Beim D112 hab ich es so genommen wie es kam und das dann optimiert, bei einem linearen mach ich den Sound so wie ich ihn mir vorstelle.
    Das war für mich eingewaltiger Unterschied.


    Das muss aber jeder für sich selbst rausfinden.

  • Hallo liebe BD Gemeinede,
    hat vllt jemand von euch die Audiofiles noch von Simon2?


    Stehe auch vor der Entscheidung welches Mikro es werden soll und der Test wäre ganz super, dann könnte ich mir das ganze hin und her mit zurückschicken sparen.
    Dank euch! :thumbup:

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