Trigger vs. Mic

  • Also ich schaue mir bei Youtube ja immer gerne mal ein paar Musikvideos an und bin auf folgendes gestoßen, weil ich das Lied "In the Fire" cool finde:


    http://www.youtube.com/watch?v=P0t3MMoSh3w


    Da spielt der Typ bei 3:00 ja das Schlagzeug ein und benutzt wie man sehen kann ja Trigger statt Mics. Das bedeutet ja aber folglich, dass der Sound seines Schlagzeugs überhaupt nichts mit dem Endprodukt zu tun hat (na ja, bis auf die Becken vielleicht...).


    Jetzt stellt sich mir aber die Frage, ob man sich überhaupt die Mühe machen muss ein gut klingenden Schalgzeug zu haben und warum man nicht gleich für alle Recordings Trigger nimmt. Oder nimmt man das?


    Wir haben bisher immer versucht mit Mics aufzunehmen und das ging eigentich immer so einigermaßen...


    Ich bin stark verunsichert...


    Wie wird es denn in richtig professionellen Recordings gemacht? Und erspart einem Triggern nicht jede menge Arbeit? Und so teuer ist das ja heute auch nicht mehr (5er Kit Trigger beim großen T für 219 Euro)...
    Dann noch mal + 150 Euro für ein Alexis I/O Modul, nen Laptop hab ich eh und dann noch mal ein paar Kabel...


    Das bedeutet doch, dass ich für ca. 400 - 450 Euro eine super Aufnahmemöglichkeit fürs Schlagzeug habe, die Einfach ist, gut klingt und mir viel Arbeit erspart!
    Oder sehe ich das alles vollkommen Falsch???


    LG Kolja

  • Hallo,


    nicht entweder oder, sondern und:
    wie man dem Bildmaterial entnehmen kann, sind da nicht nur diese roten Trigger-Dinger, sondern eben auch jede Menge Mikrofone (vielleicht hätte man sie neongelb anmalen sollen, dann könnte man sie besser sehen).


    Das Klangergebnis ist eine gewollte Mischung aus echtem Klang und dem aus dem Computer. Dank einer nicht unbeträchtlichen Anzahl an Manipulationsmöglichkeiten, hat das Endprodukt tatsächlich nicht viel mit dem Klang eines akustischen Instruments zu tun.


    Grüße,
    Jürgen

  • Mach die Augen auf! Da sind ÜBER ALL mindestens Mics dran!


    Mal abgesehen davon sind im Mix überwiegend Samples.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • oft wird ja auch nur teilweise zur Unterstützung getriggert. Also zb die BD triggern um noch mehr bass rauszuholen, aber logischerweise auch normal mitm Mic abnehmen. Außerdem braucht man wenn man nur triggert ja auch noch die richtigen Sounds, die auch nach was klingen und eben nicht nur bumm und tschack machen.




    Der Mensch ist das Problem...



  • Ups, tatsächlich! Die Mikros habe ich echt nicht gesehen vorhin...


    Wo würdet ihr denn Triggern für legitim halten? Bei der Kickdrum?


    Ich habe ja immer die meisten Probleme mit den tiefen Toms, die klingen immer wie Papptonne ;)
    Bei den kleinen Toms ist das Problem nicht...
    Und natural klingt alles gleich, also vom Klang her...


    LG Kolja

  • Hallo,


    immer, wenn es erlaubt ist.


    Ich brauche so etwas nicht und werde es nicht brauchen. Aber vom Profitum im praktischen Trommelbereich bin ich auch sehr weit entfernt.
    Wer eben mit Elektronik aufpeppen will oder muss, der braucht das.


    Grüße,
    Jürgen

  • sogar dieser satz ist digital ;(
    so wie ich es mit schallplatten mache oder meine 40 jahre alte kamera


    aber aufnahmen von drums (ich habe seit wenigen tagen mikros und stereo mischverstärker)......muss ich irgendwie dann doch in möglichst hoher qualität auf den pc spielen. aber die möglichkeit sie auf band oder kasette aufzunehmen habe ich! und werde ich für private zwecke großzügig verwenden


    in sofern ja ;)

  • Auch beim Triggern gilt: Richtig gut klingen wird's immer nur, wenn's richtig gut gemacht ist. Einen professionellen Sound wirst du mit einer 450-Euro-Lösung sicher nicht hinkriegen - ebensowenig wie mit einem Mikrofon-Satz für 500 Euro.


    Der große Knackpunkt bei E-Drums ist halt immer die Dynamik: Der Unterschied zwischen dem leisest möglichen und dem lautest möglichen Ton ist bei einem natürlichen Instrument grundsätzlich größer. Bei einer Aufnahme lässt sich aber diese natürliche Dynamik auch nur begrenzt wiedergeben, also kann ein Triggering bzw. ein E-Drum hier schon Sinn machen. Triggern bietet im Studio im Zusammenhang mit digitaler Aufnahme auch noch weitere Möglichkeiten, z.B. den Sound einzelner Instrumente auch noch nach der Aufnahme komplett zu verändern.


    Hier heißt's wie überall: Ausprobieren, was zur eigenen Spieltechnik/zum eigenen Sound/zur eigenen Musikrichtung passt. Pauschale Aussagen können immer nur verkehrt sein.

  • das direkte triggersignal an sich verwendet man höchstens gelegentlich um eine snare mit einem deftigen attack zu versehen, das ist nämlich nur ein kurzer, fieser knackser. in der praxis dient dieser knackser dann dazu irgendetwas anzusteuern, zb. einen klangerzeuger. von daher ist ein triggerkmikrofon bitte nicht mit einem "normalen" mikrofon zu verwechseln oder gar zu vergleichen. ich beutze gerne einen trigger an der snare. vielleicht gefällt nämlich jemandem hinterher der aufgenommene snaresound nicht. dann kann dieser sich über das trigersignal einen andern bauen und ich muss nicht alles neu aufnehmen. kann man mit allen trommeln machen. das erspart bei der aufnahme u.u viel zeit(= geld) weil man entscheidungsprozesse in die nächste instanz weiterreichen kann. der mix wird dadurch u.u auch beschleunigt. so einfach ist das ^^

  • In der praxis dient dieser knackser dann dazu irgendetwas anzusteuern, zb. einen klangerzeuger. von daher ist ein triggerkmikrofon bitte nicht mit einem "normalen" mikrofon zu verwechseln


    Dann noch mal + 150 Euro für ein Alexis I/O Modul, nen Laptop hab ich eh und dann noch mal ein paar Kabel...


    Ich hatte das schon so verstanden, dass er weiß, wie das mit dem Triggern so prinzipiell geht. Aber:

    Das bedeutet doch, dass ich für ca. 400 - 450 Euro eine super Aufnahmemöglichkeit fürs Schlagzeug habe, die Einfach ist, gut klingt und mir viel Arbeit erspart!


    ... so einfach ist es halt leider nicht. Es werden ja nicht serienmäßig mit jedem Laptop einfach mal 1-A-Schlagzeugsounds mitgeliefert. Und "einfach mal'n Trigger dran, ins Interface, dann zum Laptop und dann klingt's toll" funktioniert halt genauso wenig wie "einfach mal irgendein Mikro dran und ins Pult eingestöpselt".


    Guter Aufnahme-Sound kostet Geld (jedenfalls ein gewisses Maß), erfordert Knowhow und braucht Zeit - egal mit welcher Technik. Sonst wären die vielen Profis in den Studios ja alle Idioten ...

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