Wie genau beeinflussen Beckenumfang-, Stärke etc. den Klang?

  • Hab vor mir zwei neue Crashes aus der gleichen Serie zu besorgen (hab generell nur zwei am Set hängen) - erstmal nur eines (das größere) und in ein paar Monaten dann das kleinere. In dem Zusammenhang bin ich grad am Rätseln welche Größen am sinnvollsten wären, am besten zueinander passen und wie dick die Becken jeweils sein sollten. Dabei ist klar, dass größere, dickere Becken lauter sind und weniger schnell ansprechen als kleinere, dünnere - letztere aber schneller ausschwingen (und demnach m.E. auch in schnellerer Abfolge problemlos bearbeitet werden können ..) etc. pp


    Die Entscheidung kann mir natürlich keiner abnehmen - aber ich frage mich gerade, wie die Klangeigenschaften von dem Umfang, der Materialstärke usw. eigentlich beeinflusst werden. Da muss es doch physikalische Grundsätze geben, die generell gelten, oder nicht?


    Meine bisherige Ansicht war, dass größere Becken tiefer klingen und dickere Becken auch tiefer klingen. Die Praxis bestätigt diese Theorie allerdings nicht - und auf andere Theorien kommt man durch die Praxis irgendwie auch nicht.


    Hab mir dazu mal einige Soundfiles der A-Custom Crashes durchgehört. Aber da komme ich genauso wenig zu einem Schluss wie im Laden, in dem man mal 2-3 Crashes aus der selben Serie anspielen kann:
    Das normale 18er Crash klingt z.B. tiefer als das normale 16er - ok, das würde meine Theorie bestätigen. Allerdings klingt dann das normale 20er Crash höher als das 18er. Und lustigerweise klingt das normale 18er Crash tiefer als das Fast Crash (das mag noch angehen), aber auch tiefer als das Medium Crash (welches viel dicker als das normale ist).


    Ich bin nun irgendwie leicht verwirrt .. wie kann man das verallgemeinern? Kann man das überhaupt? Oder spielen da einfach fertigungsbedingte Toleranzen die entscheidende Rolle - oder aufnahmetechnische Schwankungen bzw. Schwankungen beim eigenen, subjektiven Gehör?

  • ich kann dir leider wenig helfen sondern dich nur noch mehr verwirren hehe:
    und zwar habe ich auch die erfahrung gemacht, dass mein samatya 16er crash viel langsamer ausschwingt, als ein dickes 2002 16er crash...wieso?
    pfff..vl gr andre
    edith meint, dass es eine ähnliche frage schon mal gegeben haben muss und du noch mal die suche anstrengen solltest, bevor hier böse stimmen auftauchen...

    Ich bin ein Smiley :D

  • also mein 16er KCustom Session Crash klingt viel tiefer im Klang als mein 19er Avedis Medium Thin Crash

    Suche: Yamaha Stagecustom alte Serie 18" Bassdrum (Cranberry Red)
    Biete: Pearl Eliminator Remote-HiHat

  • Na ja, ich will hier ja keine Äpfel mit Birnen vergleichen. Will heißen, dass es wohl Quatsch ist da serienübergreifend zu vergleichen und zu urteilen. Die Vergleich geht imho nur gut, solang die Becken grundsätzlich alle genau aus dem selben Material sind (B20 ist ja nicht immer gleich B20), in etwa die selbe Form haben, nach dem gleichen Schema bearbeitet/gehämmert, abgedreht etc. wurden. Und das bedeutet eigentlich immer gleicher Hersteller und gleiche Serie ..


    Daher hab ich mich ja auch auf nur auf A-Customs (als Beispiel) beschränkt. ;)


    Via Suche konnte ich zu dem Thema zwar ein paar mehr oder weniger versteckte Anhaltspunkte, aber nix definitives finden.

  • ich zitiere:



    Quelle: Becken für Rock und New Metal

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Das dickere Becken tiefer klingen ist quatsch
    Sonst müsste ja n Paper Thin Ride das nur 1500 gramm hat wie ein Metal Ride klingen und ein 4000 Gramm schweres Ride total trashy,rauchig u.s.w. klingen.
    Nun der Bogen des Beckens treibt die Grundstimmung des Beckens in die Höhe. D.h der eig. ton!
    Aber wie nun das Taper (dickenzuhname des Beckens bis zur Glocke) den ton verändert muss mal einen spezialisten gefragt werden
    Aber auch das Abdrehen hat seine wirkung. Bronze hat eine Dichte von 7-8< Kg per Liter! Also geht beim abdrehen ganz schön was verloren an gewicht.
    Hattet ihr das schon gewusst,das überhaupt nicht viel Bronze in einen Becken somit verarbeitet werden?
    Ich noch nicht bis dass ich bei Wikipedia die Dichte der Bronce gesehen hab!

  • D.drummer
    Und was soll uns jetzt die Dichte sagen? blei hat eine von ca 11 eine von 23. Wenn wären Dichteunterschiede der einzelnen Bronzen bei gleichen Volumen des Beckens interessant. Wenn überhaupt... :wacko:

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • man kann ja mal das ausprobieren.
    Du bestellst bei Saluda (customschmiede die dir fast alles möglich macht) 3 gleiche Crashes aber mit verschiedenen eigenschaften!
    d. h sozusagen bestellst du z.B bei der Mist x Serie 3 gleiche crashes im durchmesser,aber bestellst z.b eins mit mehr gewicht,eins n´mit nem höheren Bogen und eins mit höherem Dickenverlauf

  • Ähm ja, ich weiß wie sich wie sich das shaping auswirkt.


    Siehe mein Post.


    Und so halbgare Physikgedanken sind zwar nett, bringen aber niemanden weiter.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)


  • Danke. Die Kuppel bezieht sich aber nur explizit auf den Klang der Kuppel, wenn man diese anschlägt - oder?


    Das bestätigt die Praxis zwar nicht, ist aber im Grunde das was ich wissen wollte - also die theoretischen Grundlagen.


    Zitat von D.drummer

    Aber auch das Abdrehen hat seine wirkung. Bronze hat eine Dichte von 7-8< Kg per Liter! Also geht beim abdrehen ganz schön was verloren an gewicht.


    Wo ist da der Zusammenhang? Die Dichte von B15 Bronze (85% Kupfer, 15% Zinn) ist 8,7kg/dm³ - Kupfer hat eine etwas höhere Dichte als Zinn (~9kg/dm³ zu 7,3). B20 Bronze ist also etwas leichter, dürfte aber noch locker über 8kg pro Liter wiegen.


    Zitat von D.drummer

    Hattet ihr das schon gewusst,das überhaupt nicht viel Bronze in einen Becken somit verarbeitet werden?


    Da ist genauso viel Bronze drin wie es am Ende wiegt. Wenn du die Dichte der Legierung (kannst du dir aus den Dichten der beiden Materialien errechnen) und das Gewicht des Beckens kennst, kannst du ja dann das Volumen errechnen ..


    Zitat von D.drummer

    eig schon
    weil somit müsste man theoretisch mehr oder weniger material einbringen um den gleichen ton hinzubekommen
    :!:


    Kannst du das bitte nochmal auf Deutsch schreiben?


    Frage mich gerade was das mit dem Thema zu tun hat...

  • Doch es wirkt sich auf das ganze Becken aus.
    Wenn du mal ein Minicup-Ride oder ein Flatride mit einem Medium Ride vergleichst mekrst du das.

    "I'd rather eat my own shit than do a duet with James Blunt" (Paul Weller)

  • Ja das stimmt die Bell macht schon was! Und je größer und dünner ein becken ist desto tiefer klingt es! Ist aber bei den A-Customs auch ein großer Unterschied in der Stärke auch wen du das selbe Modell anspielst!

  • Was anderes:
    Ist es tatsächlich immer so, dass dickere Crashes wirklich widerstandsfähiger sind? Wenn man z.B. in Betracht zieht, wie schnell man es spielt - wenn man 8tel oder gar 16tel drauf durchklopft, hat das dickere doch u.U. weniger zeit (als das dünnere) wieder in den Zustand auszuschwingen, an dem es wieder widerstandsfähiger / flexibler als in dem ohnehin schon verformten Zustand ist. Etwas blöd zu erklären ..


    Und nochwas:
    Verhält sich die Stärke der Becken für gewöhnlich (innerhalb einer Serie) proportional zum Umfang oder gibts da keine erkennbaren Regeln? Ich mein, dass ein normales 18er A-Custom im Schnitt dicker als ein 16er ist, ist klar .. aber obs da genaue Richlinien gibt. Z.B. so:
    Angenommen das 16er ist in der Mitte am Loch 1mm stark und am Rand 0,5mm - dann müsste das 18er in der Mitte 1,11mm und am Rand 0,55mm stark sein (Faktor 1/9).

  • Du sprichst hier sehr viele themen an, die sich nicht ganz so einfach erklären lassen, wie du es dir vorstellst... nicht nur das Material bzw. dessen genaue Form mach den Klang, da gibts auch noch n paar andere Einflüsse. Ich werf nur mal das Stichwort Hämmerung in die Runde.


    Des weiteren kann man nicht pauschalisieren, dass ein Becken schneller kaputt geht, wenn man 8tel oder 16tel (was sicher relativ scheiße klingt, am Rande bemerkt) drauf spielt . Die Frage ist immer: WIE spielt man sie!!!

  • Hallo,


    Richtlinien - da denke ich an EU oder Verwaltung.
    Was die Privatwirtschaft hierzulande und auch im europäischen Ausland oder gar jenseits des ein oder anderen Teiches intern als Richtschnur aufstellt, das wissen die Götter und natürlich der Inhaber.


    Dass ein dickeres Becken dem Grunde nach widerstandsfähiger ist, würde ich schon meinen. Das Problem sind immer die Ausnahmen. Und das größte Problem ist das Bedienungspersonal, sehr spät gefolgt vom Hersteller.


    Grüße
    Jürgen

  • Was anderes:
    Ist es tatsächlich immer so, dass dickere Crashes wirklich widerstandsfähiger sind? Wenn man z.B. in Betracht zieht, wie schnell man es spielt - wenn man 8tel oder gar 16tel drauf durchklopft, hat das dickere doch u.U. weniger zeit (als das dünnere) wieder in den Zustand auszuschwingen, an dem es wieder widerstandsfähiger / flexibler als in dem ohnehin schon verformten Zustand ist. Etwas blöd zu erklären ..

    Dickere Crashes sind steifer und weniger flexibel. Daher ist die Schwingungsamplitude auch geringer als bei dünneren, die Frequenz aber höher --> das Becken klingt höher und schwingt nicht so weit aus. Daher dürfte es schnelle Schläger besser aushalten, zumal auch das Material stärker ist. Allerdings neigt man dazu, schwere Becken mit langsamerer Ansprache auch stärker zu bearbeiten ;)

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