Party.San Open Air 2009 - Jetzt mit Festivalbericht auf Seite 2!

  • Zum mittlerweile 15. Mal rappelte im thüringischen Bad Berka der Acker, als das jährliche Party.San Open Air 2009 vom 6. bis 8. August dort wütete. Für mich war es das dritte Jahr in Folge - und ich nehme vorweg: Es war das bisher beste Extrem-Metal-Fest, das ich miterlebt habe. Außerdem habe ich mir dieses Mal wirklich ALLE der 29 Bands angeschaut, was viel Spaß gemacht hat (und teilweise ordentlich anstrengend war). Am Mittwoch Nachmittag reisten wir mit dem Großteil der Mannschaft an, der Rest unserer am Ende ca. 25 Leute tröpfelte im Laufe der folgenden beiden Tage zu unserem günstig gelegenen Zeltplatz. Aber nun genug der Vorrede, kommen wir zum Konzertbericht.




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    Donnerstag, 6. August




    Das Festival wurde nach der obligatorischen Ansage des Bügermeisters der Stadt von Postmortem eröffnet, die mit allerlei Showgimmicks wie einer Luftsirene und einer mikrofonierten Kettensäge auf der Bühne ihren lupenreinen Death Metal runterzockten. Dazu gab es Mitgröhlrefrains und eine ordentliche Portion Groove. Nichts, was mich wirklich mitgerissen hätte, aber ihren Job als Opener machten die Berliner gut.


    Im Anschluss gab es dann die andere Seite des Death Metal-Genres zu hören, welche auf purem Geballer aufbaut: Die polnischen Azarath fegten dem Publikum die Locken in einer Präzision nach hinten, dass man unweigerlich an die Behemoth-Show von 2008 denken musste. Hart, schnell, aber ein bisschen eintönig, wenn man (wie ich) mit dem Material der Band nicht vertraut ist. Ein Kritikpunkt, der sich über das ganze Wochenende ziehen sollte, zeigte sich beim Sound, denn bei den vollkommen zugeknüppelten Songs war von Transparenz nur selten die Rede. Naja, bei extremer Musik muss man wohl auch mit extremem Sound rechnen.


    Apropos extrem: Ich rechnete mit dem schlimmsten, als der Kicktrigger beim Soundcheck von Psycroptic rumknatterte. Umso besser funktionierte dieser völlig statische Sound dann aber im Bandkontext, wodurch der technische Death Metal der Aussies zum völligen Schlag ins Gesicht wurde. Daumen hoch!


    Eine der Bands, auf die ich mich im Vorfeld am meisten gefreut hatte, waren die ursprünglichen Psycroptic-Landsmänner von Deströyer 666. Zwar hätte ich mir ein paar mehr Songs vom neuen Album gewünscht, aber dennoch zündete der thrashige Black Metal (blackige Thrash Metal?) nicht nur bei mir. Absoluter Riffalarm, besonders bei „Stand Defiant“. Feine Sache das.


    Noch mehr freute ich mich allerdings auf Marduk, die zu meinen Alltime-Favoriten zählen und noch dazu mit diesem Gig das dekadige Alter eines meiner Alltime-Fav-Alben, nämlich Panzerdivision Marduk, feierten. Will heißen: Mit ein wenig Verspätung wurde das komplette Album mit all seinen Hits vom Titelsong bis zu „Fistfucking Gods Planet“ runtegeholzt und da diese Knallerscheibe ja nur eine knappe halbe Stunde dauert, gab es einen Hammer nach dem anderen aus der ganzen Bandhistorie als Gute-Nacht-Lieder hinterher. Besonders „The Levelling Dust“, das live besser als auf Platte klang, und das famose „On Darkened Wings“ sorgten für einen ordentlichen Transpirationswasserfall in meiner Lederhose. Ich glaube, insgesamt haben die vier verrückten Schweden 90 Minuten statt der vorgegebenen Stunde gespielt. Das war auch der einzige Kritikpunkt: Jubiläum hin oder her, aber am Ende hat es ganz schön geschlaucht, bis zur Zugabe (obligatorisch, aber genial: „Wolves“ vom „Those Of The Unlight“-Album) vor der Bühne zu stehen. Dafür gab es allerdings auch ein wirklich unvergessliches Erlebnis, für dass ich eins der streng limitierten Shirts (mit Datum und Hastenichtgesehen) als Andenken mitgenommen habe, falls mein Gedächtnis doch mal nachlassen sollte.
    Puh, ich sollte diese ganzen Schachtelsatzkonstruktionen vielleicht wirklich reduzieren. Egal, nach Marduk war der erste Festivaltag auch schon rum.




    Freitag, 7. August




    Summers Dying, die in meinem Freundeskreis keine Unbekannten sind, eröffneten zur undankbaren Mittagsstunde um 13 Uhr Tag Numero Zwo. Der Bandname stand dabei symbolisch für meinen Wunsch, die Sonne doch vielleicht auf eine moderatere Stufe stellen zu können, denn es war so, pardon, scheiße heiß, dass ich jetzt noch aussehe wie ein nordamerikanischer Ureinwohner. Das melodische Gemisch aus Death und ein wenig Black Metal wusste jedenfalls zu gefallen, auch wenn das martialische Äußere der Weimarer Locals meiner Meinung nach nicht wirklich zum Sound passte. Banane war nur der Verspieler vom letzten Song, bei dem die Band aus technischen Gründen das Intro erst beim fünften Anlauf auf die Reihe bekamen. Peinlich, aber sowas kann halt passieren. Und ansonsten hat es ja trotzdem Spaß gemacht.


    Im Anschluss spielten dann statt der für Exmortus eingesprungenen Glorior Belli letztendlich die Leipziger Grabak, welche mit ungewöhnlichem Line-Up (zwei Bassisten) und einer guten Black Metal-Show zu überzeugen wussten. Nichts wirklich Spektakuläres, aber gut schau- und hörbar. Auch wenn Black Metal in der knallenden Sonne nie so wirklich mächtig wirkt.


    ...and suddenly it was grind o‘clock... Denn eine Überraschung gab es dann mit Inhume, die in mir meine Freude über mir vollkommen unbekannte Grindcore-Bands wiedererweckten. Die Holländer fielen mit zwei Sängern auf, von denen einer auch noch kein geringerer als der Frontzappelphilipp von Cliteater ist. Da blieb kein garantiert kein Auge trocken - so muss spaßiger Grindcore klingen.


    Den Exotenbonus hatten dieses Jahr definitiv die Isländer von Sólstafir inne. Rein optisch hätte ich die Herren in die US-Südstaaten gesteckt, aber musikalisch waren sie von einem damit assoziierbaren Genre weit entfernt. Vielmehr präsentierten sie einen Mix aus Postrock, Black Metal und einem ordentlich progressiven Drogentrip. So lauschte man mit Cowboyhut vorgetragenen ausufernden Songstrukturen und epischem Klargesang, der mich irgendwie an Primordial erinnert hat. Ein bisschen zwiespältig haben mich die Viehtreiber zurückgelassen, denn ich kann mir durchaus vorstellen, solche Musik auf Konserve für mich allein zu hören, ohne mich unwohl zu fühlen - aber auf einem Extrem-Festival wie dem PSOA war das doch ein bisschen deplatziert.


    Kaum extremer ging es dann mit dem Sidekick von Shining-Sänger Kvarforth namens Den Saakaldte weiter, die ihren depressiven Black Metal in die Menge warfen. Dabei war eigentlich das Highlight der plötzlich auf die Bühne reihernde Sänger, der außer schlecht gespielter Ernsthaftigkeit und plumper Provokation (Mittelfinger statt Pommesgabel und ans Auditorium gerichtete Beschimpfungen auf den mittlerweile üppigen Bauch gemalt) nicht wirklich viel anzubieten hatte. Ansonsten Stino-Black Metal, dem irgendwie das gewisse Etwas fehlte.


    Eigentlich sollten nun Evocation folgen, die aber flugs mit Swallow The Sun getauscht haben. So gab es früher als erwartet die üblich chilligen Melodien, welche für die Finnen so charakteristisch sind. Eine schöne Abwechslung zwischen den meist rüden Rest-Bands.


    Aggressiv ging es mit Evocation weiter, die nicht zu Unrecht zu den Urgesteinen der schwedischen Death Metal-Schule gezählt werden müssen. So richtig hängen geblieben ist vom Uffta-Uffta-Gewitter zwar nichts, aber Spaß hatte ich trotzdem.


    Obwohl Derek Roddy ja nicht mehr bei Hate Eternal trommelt, musste ich mir die Amis unbedingt ansehen. Doch was war das? Sind die nicht eigentlich ein Quartett? Vielleicht weiß einer mehr als ich, aber letztendlich ist es ja auch egal, denn was die Tech-Deather da zum Besten gegeben haben, war auch ohne zweiten Klampfer Weltklasse. Beeindruckend, wie tight die Band zusammenspielt und was für eine Ausdauer sowohl Fronter Erik Rutan als auch der neue Drummer haben. Besonders geil waren „Behold Judas“ und „The Victorious Reign“ vom „I, Monarch“-Album. Oh yeah!


    Thyrfing haben seit neuestem ja den alten Naglfar-Schreihals Jens Rydén am Mikro, was dem Pagan-Black-Mix auch sehr gut steht. Ein guter Auftritt mit klasse Sound, dem nur ein wenig die Höhepunkte gefehlt haben. Mittlerweile war die Sonne dann auch langsam aber sicher verschwunden, so dass man körperlich wieder etwas aufatmen konnte.


    Und Atem brauchte man unbedingt für die nachfolgenden Misery Index. Leute, wer bei diesem Feuerwerk auf der Stelle stehen bleiben konnte - Hut ab. Mit Übersound (trotz Geknüppel - es geht doch!) und einer durchweg hochkarätigen Setlist gelang es den Baltimore-Death-Grindern, eine der besten Shows des Festivals hinzulegen.


    Nach dieser Überportion Metal ließ ich es bei Unleashed ein bisschen ruhiger angehen, zumal mir die Schweden um Wonneproppen Johnny Hedlund ohnehin immer ein bisschen zu platt gewesen waren. Der Auftritt war dennoch routiniert und gut gespielt und man konnte der Band ihre Freude über das 20-Jährige Bestehen deutlich anmerken. Nur das ewige „Death Metal Victory“-Publikums-Interaktions-Ding hat am Ende arg an den Nerven gezerrt.


    Und dann war es auch schon Geisterstunde und Zeit für die Freitags-Headliner von Satyricon. Die Fjordsegler um Satyr und Frost lieferten einen energischen Auftritt, der besonders nach den ersten paar Songs mit einem Hammersound zu gefallen wusste. Gespielt wurde viel von den beiden letzten Alben plus die obligatorischen „Fuel For Hatred“ (Mörderstimmung inklusive), „Forhekset“ und die Hymne „Mother North“ als erbetenes Betthupferl. Lustig war die Tatsache, dass die Techniker irgendwie Mist mit dem Keyboard gemacht haben, so dass während den ersten Songs die Tastendrückerin ohne Instrument auf der Bühne stehen musste, während ihre Stromorgel ausgetauscht wurde. Dies hat Satyr dann vollkommen pissig werden lassen, so dass er den Keyboardständer zweimal volles Rohr in Richtung Bühnenrand (wo die Techniker rumstanden) schleuderte. Aber ansonsten kam der Mann wirklich sympathish rüber, zum Beispiel zeigte er sich sichtlich erstaunt über die Größe des Festivals, dass er vorher noch gar nicht kannte. Hätten die Norweger vielleicht noch den ein oder anderen alten Song gespielt, hätten sie in meinem persönlichen Ranking sogar Marduk schlagen können. Trotzdem bleibt ein wirklich grandioser Batzen Black Metal, der den zweiten Tag mehr als würdig abschloss.




    Samstag, 8. August




    Los ging es mit Hellsaw, die trotz Sonnenoverkill eine richtig gute Black Metal-Show präsentierten. Das Publikum (und ich) wussten das zu würdigen und somit gab es ordentlich Applaus und Teufelshörnlein. Doof war nur, dass der Knaller „I Saw Hell“ gleich als Opener verheizt wurde, hatte mich doch gerade dieser Song schon in Gießen absolut überzeugt. Aber mich fragt ja keiner.


    Mit Beneath The Massacre wurde dann mal wieder der Schnetzelalarm ausgerufen und so fetzten die mir bis dato unbekannten Ahorn-Todesmetaller eine absolut delikate Schlachtplatte in die Thüringer Pampa, dass man das einfach nur klasse finden konnte. Habe ich erwähnt, das grindige Bands, die man nicht kennt, live absolut klasse sein können?


    Paganizer machten ihr Ding fast genauso gut und knüppelten gut gelaunt ihren Schwedentod aus den Instrumenten, dass es eine Freude war. Auch so eine Band, die ich vorher nicht gekannt habe und die nun auf meine geistige Im-Auge-Behalt-Liste geschafft haben.


    Die Sonne zwang mich bei Rotten Sound dann aber doch für ein Weilchen in den Schatten, so dass ich einen Großteil der finnischen Grinder nur vom Rand aus mitbekam. Nicht schlimm, denn so richtig wollte da der Funke nicht auf mich überspringen. Kack Sonne.


    Diese verzog sich bei Shining gottseidank ein bisschen hinter die vermehrt aufziehenden Wolken, so dass ich meiner Kriegsbemalung auf Gesicht und Extremitäten mal ein bisschen Auslüftung gönnen konnte. Und im Gegensatz zu Den Saakaldte haben mich die Suizid-Schwarzheimer auch wirklich überzeugt. Denn von der sonstigen Depression, Jammerei und Selbstverstümmelung war absolut nichts zu spüren, im Gegenteil: Niklas Kvarforth hielt seine Wampe während des gesamten Auftrittes bedeckt (Respekt dafür) und interagierte auch wie ein normaler Mensch mit den Zuschauern. So konnte man sich in aller Ruhe rockigen Black Metal anhören/anschauen und alle waren glücklich - egal, ob seine Normalität nun am Kater des Sängers oder dem Flügelschlag eines Schmetterlings in Neuseeland lag.


    Mit Brutal Truth gab es dann nochmal Grindcore, mit dem ich aber in seiner Verrücktheit nicht viel anfangen konnte. Da konnte man sich wenigstens mal auf die Wiese pflanzen und die Haxen ausruhen.


    Sadus zwangen mich dann allerdings wieder zum Aufstehen, denn die Musik der einzigen puren Thrash-Band diesen Jahres macht einfach Bock. Außerdem gab es endlich Abkühlung in Form von Nieselregen. Endlich keine Sonne mehr.


    Die finnischen Moonsorrow begeisterten dann im Dauerregen mit ihrem leicht paganistischen und keyboardunterstützten Black Metal und furiosem Stageacting. Überlange Songs sorgten für Kurzweil und stürzten mich nach dem Ende in ein Stimmungstief.


    Denn wie man eine Band wie Hellsaw oder Shining im breiten Tageslicht spielen lassen kann und dann stinknormalen stumpfen Death-Grind mit mexikanischem Sonnen-Setting in Form von Brujeria im Dunkeln auftreten lassen kann, ist mir einfach ein Rätsel. Egal, ob da nun Jeff Walker, Shane Embury und Adrian Erlandsson mit ihren zwei Gringo-Bandito-Sängern auf der Bühne stehen. Angeschaut habe ich sie trotzdem.


    Danach gab es noch eine Abhakband, die zwar alles richtig machten und eine wirklich gute Mittelalter-Show spielten, aber mich dennoch nicht begeistern konnten. Mit acht Personen auf der Bühne sahen Eluveitie schon ulkig aus und sorgten bei ihren Fans für strahlende Gesichter. Meins hat nicht gestrahlt, aber da stand ich ziemlich allein da...


    ...aber nur, um bei den nachfolgenden Dark Funeral nochmal alles zu geben. Die einzige Band, die ich ohne Ohrstöpsel angeschaut habe (weil mit der Gitarrensound einfach kacke war), hat einen derart geilen Tag erwischt, dass mir die Spielzeit vieeeel zu kurz erschien - oder haben die wirklich nur so kurz gespielt? Die Bandklassiker und -Hits (haben die eigentlich schlechte Songs?) von „Secrets Of The Black Arts“ über „Open The Gates“ und „Hail Murder“ bis zum abschließenden „Ein Azubi Satans“ (kleiner Inside-Joke von meinen Kollegen und mir, die wir gestern Abend noch Black-Metal-Songtitel spaßig ins Deutsche übersetzt haben) waren jedoch alle da und sogar der Sänger Masse Bromberg aka Emperor Magus Caligula war nicht ganz so furztrocken in seinen Ansagen wie erwartet. Definitiv eines meiner absoluten Highlights. Make some noise!


    Nachdem die Schweden die komplette Bühne in Schutt und Asche getrümmert hatten, konnten die Samstagsheadliner um Teppichverkäufer Chris Barnes dann nur noch die Asche aufwischen (was dieser sprichwörtlich auch mit seiner unglaublich langen Dreadlock-Hubschrauber-Matte tat). Nach einer so extremen Band wie Dark Funeral erschienen mir Six Feet Under dann nur noch wie ein laues Lüftchen. Zwar war der Sound absolut granate und die zahlreichen Fans hatten auch Mega-Spaß, aber mich hat das ganze eher angeödet. Besonders die neuen Songs, die vom Schlagzeug her immer mehr nach AC/DC (ach ja, TNT haben sie natürlich auch gespielt) als nach Death Metal klangen, waren absolut nicht mein Ding. Dafür gab es aber auch eine Menge Bandklassiker wie „No Warning Shot“, „The Day The Dead Walked“ oder „The Enemy Inside“, ehe sich die Höllentore Bad Berkas für 2009 endgültig schlossen.




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    Abschließend kann ich nur wiederholen, dass mich das PSOA dieses Mal absolut aus den Socken gehauen hat. Eine Menge Hochkaräter waren im Line-Up und eigentlich keinen wirklichen Totalausfall. Auch schön, dass wieder mehr Black Metal als in den letzten beiden Jahren geboten wurde (besonders im Headlinerbereich).


    Interessant war auch, wie die Fascho-Shirt-Problematik in diesem Jahr gelöst wurde. Diesmal gab es nämlich keine Symbolik-Inquisition wie sie 2007 sehr kritisiert wurde, sondern eine Bande von ehrenamtlich am Einlass sitzenden Punks, welche Menschen mit zweifelhaften Motiven und Symbolen aufforderten, zurück zum Zelt zu gehen und nach einem Klamottenwechsel zurückzukommen. Am Anfang haben wir uns zwar sehr über diese bunten Vögel gewundert, aber als wir deren Sinn erfasst hatten, war uns klar, dass das eine absolut gute Sache war und vor allem um einiges besser gelöst als die oben angesprochene Hexenjagd.


    Organisatorisch war also alles wirklich gut, außer vielleicht die Tatsache, dass die neu eingeführten Flatrate-Dusch-und-WC-Tickets dermaßen stark beansprucht wurden, dass es fast am gesamten Freitag kein Wasser auf dem Zeltplatz gab - sehr zum Missvergnügen der Hygiene-Mumus unserer Truppe, hehe.


    Ebenfalls löblich war die Einführung einer kleinen Überraschung für die Rückgabe eines vollen Müllsackes in Form eines Jahreskalenderposters (von August bis August) und eines Samplers mit allerlei Krach. Nun habe ich schon wieder Grindcore von mir unbekannten Kapellen, falls es mir zuhause mal langweilig werden sollte.




    Auf Wiedersehen, Bad Berka und bis 2010!

  • Azarath, Marduk, Misery Index, Hellsaw, Shining und Dark Funeral waren für mich die Highlights dieses Jahr.


    Ganz schlimm fand ich ehrlich gesagt Satyricon. Zwar wirken einige Lieder live besser als auf Scheibe, jedoch kann ich mir Satyr nicht mehr anschaun.
    Solche Dinger wie den Keyboardwurf nehm ich dem nicht ab, so das es für mich schon fast wie "zur Show gehörend" vorkam. Genauso sein zweimaliges
    abbrechen von Liedern und das zurechtstutzen des Gitarristen "nobody is playing while i´m talking to the audience". Für mich wirkte der mit seiner
    Sonnenbrille, gegelten Haaren und Muskelweste einfach nur peinlich.


    Den Saakaldte fand ich sehr geil. So muss depressiver Black Metal für mich klingen. Klar hat der Herr Kvarforth ne Vollmeise, jedoch hat er an diesem
    We zweimal bewiesen das er stimmlich von den meisten nicht zu erreichen ist und ihm nehme ich seine Show mehr ab, als wenn Satyr versucht böse zu sein.


    Ansonsten hat das We ganz schön geschlaucht. SFU hatten nach dem sie mit 4 Vollklassikern begonnen hatten (wo ich schon gedacht hab, so was geiles),
    danach komplette lange Weile verbreitet.

  • ich hab`s dieses jahr leider doch nicht auf die reihe gekriegt. musste mich auf grund des geldes zwischen party.san und summer-breeze entscheiden. die entscheidung viel dann aufs summer-breeze, zumal ich da im gegensatz zum psoa noch nie war. ;)
    da is nich zufällig sonst noch wer anwesend? :D

  • ich hab`s dieses jahr leider doch nicht auf die reihe gekriegt. musste mich auf grund des geldes zwischen party.san und summer-breeze entscheiden. die entscheidung viel dann aufs summer-breeze, zumal ich da im gegensatz zum psoa noch nie war. ;)
    da is nich zufällig sonst noch wer anwesend? :D

  • ich hab`s dieses jahr leider doch nicht auf die reihe gekriegt. musste mich auf grund des geldes zwischen party.san und summer-breeze entscheiden. die entscheidung viel dann aufs summer-breeze, zumal ich da im gegensatz zum psoa noch nie war. ;)
    da is nich zufällig sonst noch wer anwesend? :D


    Ich war aufn Summerbreeze, wir fuhren am Mittwoch in aller Herr Gotts früh los und liefen dann 30 Mann und Frau hoch ein in Dinkelsbühl. Letztes Jahr waren wir scho da und ich war absolut begeistert von der geilen Atmosphäre, keine Randale, keine Proleten und super Stimmung und geile Bands.....letztes Jahr!


    Dieses Jahr war ich sehr enttäuscht vom Breeze, das Schleusensystem wurde erneuert und so staute es sich nicht mehr so arg aber ansonsten.....naja. Gut ich hab teilweise über Tag netmal mein Auto abgesperrt und auch sonst wurde nix geklaut oder randaliert. Aber die Stimmung war etwas schlechter und die Bands heuer waren unter aller Sau.


    Lächerlich fand ich Kreator und Milles dämliche ansagen wie "Ich will das ihr euch gegenseitig umbringt" und das mit seiner Fiepsstimme, dazu die ganzen Metalcore Bands die ich echt nicht mehr sehen und hören kann. Dann fragte ich mich wie es eine Band wie J.B.O. aufs Breeze schafft und dann noch fast als Tagesheadliner, für mich machen die keine Musik.


    Mittwoch war so Pumpvoll vorm Partyzelt wie noch nie, an Bier kaufen am Bierstand war gar nicht mehr zu denken. Und die Leute standen vom Partyzelt bis zur Schleuse schon an.


    Insgesamt war die so die einhellige Meinung "Nächstes Jahr? Nein danke!"


    Keine der "grösseren" Bands schafften es irgendwie Stimmung rein zu bringen und Amon Amarth kannst eh in die Tonne treten, weiss net was sich da alle an der Band aufhängen wo jedes Lied wirklich gleich klingt.


    Da war letztes Jahr das Billing sehr viel ausgewogener :) Heuer war wohl Metalcore und Drenzermett'n angesagt. Highlights waren nur Vader (schlechter Sound) Entombed (leider nur noch schatten ihrer selbst) und Grave (die zum Glück You will never see.... und Morbid Way to die spielten)


    Greetz

  • Zitat

    Lächerlich fand ich Kreator und Milles dämliche ansagen wie "Ich will das ihr euch gegenseitig umbringt" und das mit seiner Fiepsstimme, dazu die ganzen Metalcore Bands die ich echt nicht mehr sehen und hören kann

    Meiner Meinung nach wäre Kreator nicht Kreator, wenn da nicht Mille mit den Ansagen wäre. Das gehört einfach dazu.


    Was deine Kritik an der Stimmung während der Headliner angeht kann ich nur teils zustimmen. Vielleicht bist du auch immer etwas weiter hinten gestanden. Vor dem Wellenbrecher war eigentlich immer eine recht gute Stimmung.


    Was deine Kritik an den Fans angeht kann ich teilweise zustimmen. Es ist nie sonderlich gut Genres zu mischen. Unter den Core-Fans gibt es meiner Meinung nach überdurchschnittlich viele Idioten.

  • Von Diebstahl und Vandalismus habe ich in Bad Berka nichts mitbekommen. Idioten (oder einfach: Überbesoffene) gibt es natürlich überall, aber wir sind auch weder in eine Schlägerei geraten noch haben wir eine mitbekommen. Das einzig Unangenehme war, dass der Sänger meiner Band (Halbtürke) mit einem Abyssic Hate-Shirt vom Festivalgelände zum Umziehen geschickt wurde und dass am gleichen Abend ein etwas braun wirkender Depp meinem Gitarristen seine jüngst gekauften NSBM-CDs präsentieren musste, weil der Idi das ja "sooooo geil" findet.
    Ich bin irgendwie überrascht, wie entspannt ein solches Festival alkoholfrei abläuft.


    Vom Breeze habe ich dieses Jahr von Freunden auch nichts allzu tolles gehört.

  • Was du so erzählst hört sich ja gut an.
    Das mit dem NSBM ist schade. Soll ja auf dem Party.San schon länger ein Problem sein. Aber solche Leute waren leider auch auf dem Breeze...


    Auf dem Breeze war es dieses Jahr was Diebstahl angeht wirklich traurig. Den Nachbarn haben sie nachts die Geldbeutel in den Zelten ausgeräumt. WÄHREND die Leute schliefen. Taschendiebe waren auch welche unterwegs.
    Ich kann mich zwar bis auf die Diebe und die sternhagelvollen Core-Knaben nicht beschweren. Die Nachbarn waren cool. Ich denke mir aber, dass es auf dem Party.San noch ne Ecke familiärer zugeht. Und das ist eigentlich genau das, was mir auf einem Festival neben den Bands wichtig ist.

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