offener jazziger klang?

  • wie holt man aus einem sonor 3007 einen offenen dynamischen jazzigen klang heraus. schlagfell ist rau, resonanzfell ist glatt.


    und bei der basspauke? die hat noch zuviel bums und hall. für rock geht das. aber etwas leichtfüssiger und funkiger wäre gut.


    vielen dank für eure vorschläge.

  • Hi,
    was für Größen hat das Set denn? Ansonsten sollten die Felle einlagig, möglichst ein wenig mehr gespannt und Schlag und Resofell jeweils gleich gespannt sein.
    Ich nehme an du hast die 22er Bassdrum? die hat wirklich zu viel Wumms für Jazz :D hier würde ich auch einmal einlagige ungedämpfte Felle empfehlen.


    Gruß Matthias

  • angesichts der vielzahl möglicher jazzsounds kann dir keiner so richtig weiterhelfen. einen klassischen bopsound kriegt man mit 22er bassdrum und 10x9 + 14x12er tom nicht richtig hin, einen sound für jazzrock oder jazzfunk vielleicht schon. ansonsten bedingt jazziger klang auch eine halbwegs "jazzige technik", die man sich - wenn man aus der rockecke kommt - erst einmal antrainieren muss und deren aneignung unter umständen wesentlich länger dauert als der durchschnittliche fellwechsel. ergo: einlagige weißraue pellen stehen nicht per se für eine soundveränderung in richtung jazz.

  • keine sorgen, ich kann schon spielen... :P


    und es handelt sich um eine 18" pauke. eigentlich ein bop-set, aber es klingt noch nicht danach. kann man aus einem 3007er ein bop-set machen? wäre schon schön, wenn man auch etwa leiser damit spielen kann, bzw. es weniger resonant klingt.


    Ansonsten sollten die Felle einlagig, möglichst ein wenig mehr gespannt und Schlag und Resofell jeweils gleich gespannt sein.


    wie jetzt?


    eigentlich lasse ich die resos etwas loser als die schlagfelle, was auch am 3007er ganz gut klingt. aber einen mördermässigen bums hat die kiste. 8o . dabei möchte ich doch hören, was die andern spielen. :wacko:

  • Das 3007 hat halt kräftige Kessel, das is ein eher lautes Set. Damit wirklich schönen offenen jazzigen Klang hinzukriegen is nich so einfach.


    Musst halt schön dünne Felle nehmen, eher hoch stimmen und leise spielen.


    Würde übrigens versuchen beide Felle gleich zu stimmen, das klingt meiner meinung nach besser. Versuch macht klug!

  • Hallo,


    laut ist das Set nur, wenn man es laut spielt.


    Ich würde mal die Stimmschrauben etwas nach rechts drehen, ja, auch und insbesondere die von den Resonanzfellen. Und natürlich auch das auf dem Boden liegende Standtom.
    Die zärteren Stöcke und mit Gefühl bearbeiten. Wenn es dann nicht jazzig klingt, dann weiß ich es auch nicht.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Selbst meine 24er klingt jazzig, wenn ich mir einen Wolf an den Schrauben drehe.

  • Bassdrum hochstimmen, würde ich jetzt auch sagen. Denn jazzig klingen Bassdrums ja immer, wenn sie einen Ton haben.
    Bei Toms und Snare: Versuchs doch notfalls mal mit den Remo Fiberskyn Fellen (gibt's als Ambassador und Diplomat). Die sind halt ein wenig teurer, aber klingen sehr traditionell bzw. naturell.


    Good luck! :thumbup:

  • beide felle gleich. das werde ich mal versuchen, obwohl das bei einem anderen set auch schon ausprobiert habe und es nicht so toll fand, wie man hören sagen hört.


    hm, anziehen. dann geht die tonhöhe in die richtige richtung, aber das fell wird bretterhard, was einfach zu scharf klingt und etwas mühsam ist, um damit bebop oder funky zu spielen. oder muss jetzt alles neu lernen? habe kein feeling dafür. ;(


    ich denke, bei den schlagfellen habe ich den richtigen kompromiss gefunden. jetzt versuche ich mal die resos mehr anzuziehen.

  • ...zu beachten ist bei den fiberskyn - fellen jedoch, dass durch die beschichtung das ambassador in richtung emperor geht und dass diplomat richtung ambassador...


    hab mir ein gretsch bestellt, da zieh ich dann die fiberskyn 3 diplomat drauf, laut mehreren quellen ne gute kombination mit klarem resonanzfell (in ambassador-stärke), denn dieses garantiert in bigband-umgebung das durchkommen der toms gegenüber starker brasssections... soviel zu den fellen meinerseits =)
    spielt man in stark halliger akustik, empfehlen sich jedoch sehr wohl auch coated ambassadors als resonanzfell...


    bussibussi

  • Resonant ist doch eigentlich jazzig?

    Ich weiß nur, dass man so sehr gut nervige Techniker aus dem Verkehr ziehen kann. Nun, dann geb ich meinen Senf eben auch noch dazu. Da es so viele Faktoren sind, muss man das wohl reduzieren. Von der Fellwahl her, sind einschichtige oben und unten auf jeden Fall eine gute Basis, um den Sound aus dem Set rauszukitzeln, den du haben möchtest. Selbst wenn es nun dicke Kessel sind oder große Bass drums, mit den geeigneten Fellen und einer passenden Stimmung lässt sich da sicherlich etwas machen. Zur Bass drum: Da gibts ne Menge Approaches. Experimentieren ist immer gut...ich habe auf meiner 18er vorn und hinten coated Ambassador, ungedämpft. Offener gehts wohl nur noch, wenn man die Felle abnimmt und ohne spielt. Schlagfell hoch pitchen und dann mal die oberen zwei Stimmschrauben ziemlich locker drehen. Komischerweise trägt das zur Definition bei, damits nicht nur so ein offenes flaflaflaflaaa....aa...a ist. Beim Resonanzfell bin ich immer noch nicht ganz schlau draus geworden, am besten für mich klingt die bass, wenn das Reso-Fell im mittleren Tonbereich gestimmt wird. Ne 18er bis zum blau werden hoch zu stimmen raubt da einfach Ton und Definition im Klang. Also...mit Bedacht hoch stimmen! Zu den Toms: Jaja, noch so ein Thema, für das man Promotionen anbieten sollte. Der Ton (in dem Fall meine ich das "Timbre") varriiert von Trommel zu Trommel, von Hersteller zu Hersteller. Objektiv betrachtet und einfach mal von meiner Erfahrung mit meinen Toms ausgegangen: mit Bedacht hoch stimmen...und situativ entscheiden. Ja, schon wieder. Und letzten Endes ist es Geschmackssache. Besonders auf neuen Platten hört man doch des öfteren mal einen Harland oder Scott, der vom Sound her im Kontext anders klingt, als man es als begeisterter Dunlop-Hörer gewohnt ist. Bezogen auf die situative Entscheidungsfindung klingen sehr hoch gestimmte Toms im Quintett oder in bestimmten Räumen/oder in der Aufnahme-Situation vielleicht gar nicht so toll. Ich stimme für Aufnahmen gern runter...however: suche für das Schlagfell einen angenehmen Ton, etwas, was mit der Trommel harmoniert. Zu hoch machts gequetscht...das Reso-fell dann tendenziell (so funktioniert es bei mir) ein bis zwei Töne höher stimmen. Möchte gar nicht über Sound-Resultate quatschen, das varriiert wie gesagt. Und: lege Wert darauf, dein Set in Intervallen zu stimmen. Zwischen den Toms zum Beispiel eine kleine Terz (Moll-Färbung) oder ne große (Dur-Färbung) oder eine reine Quarte. Oder wie wärs mal mit einem schönen Tritonus? Im Jazz ja schließlich nicht wegdenkbar. Also ist letzten Endes die Trommel für sich genommen nicht nur entscheidend, sondern genau so viel die Harmonie der Trommeln im Set. Deshalb ist es meiner Meinung egal, ob man nun eine 18er oder 22er Bass-Drum hat. Tony Williams spielte dieses große gelbe Gretsch mit der großen Bass-Drum...aber man ist trotzdem begeistert vom Sound, erstens weil er spielt und zweitens weil die Stimmungen der Trommeln super harmonieren. Gleiches gilt für viele andere Beispiele...including Max Roach! Ebenso, viele Platten anhören. Elvin mit Coltrane genau so wie Tony mit Davis und auch mal Jonathan Blake mit Jaleel Shaw ("Optimism" ist ne geile CD, erhältlich auch bei iTunes) Naja, genug Senf. Viele Grüße, Karl

    Don`t think and drive.


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  • ich glaube, tony spielt bei davis noch die kleine bassdrum. und erst in den 80er die grosse gelbe gretsch. weiss der geier, wie er das macht. aber das ist mit tony immer so. :)

  • ich glaube, tony spielt bei davis noch die kleine bassdrum. und erst in den 80er die grosse gelbe gretsch. weiss der geier, wie er das macht. aber das ist mit tony immer so. :)

    Ich weiß. Und der Wandel ist so interessant...da hab ich ne ganze Zeit lang das Miles Davis-Quintett-Sindelfingen-Konzert gehört. Typisches Bop-Set spielt der Tony da. Dann die E.S.P.-Platte (1965), dann "The Sorcerer" ('67). Schon in den paar Jahren hat sich nicht nur Tonys Sound entwickelt, ja auch der des Sets. Fragt sich nur, was was bedingt hat. ;) Viele Grüße, Karl

    Don`t think and drive.


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  • was "wir" als "offen klingendes jazzset" betiteln, klingt in den ohren der meisten leute einfach scheiße, weil die bassdrum klackert und die toms singen. das entspricht nicht den hörgewohnheiten und tritt besonders deutlich ohne bandkontext zutage. und wie gesagt - man muss so einen sound auch bedienen können. ich will da aus der ferne weißgott keine annahmen über die zur verfügung stehenden spielerischen mittel treffen; allein die erfahrung zeigt, dass es ein eher überschaubares grüppchen an trommlern ist, das "jazzsets" mit "jazzsounds" anständig bedienen kann. wenn du mit den von dir genannten voraussetzungen keinen sound bekommst, der sich nach "jazz" anhört, stimmt irgend ein glied in der kette nicht. und die kesseldicke des sonor 3007 wird es nicht sein, so viel wage ich mir dann doch aus der ferne zu mutmaßen ;).

  • Ich weiß. Und der Wandel ist so interessant...da hab ich ne ganze Zeit lang das Miles Davis-Quintett-Sindelfingen-Konzert gehört. Typisches Bop-Set spielt der Tony da. Dann die E.S.P.-Platte (1965), dann "The Sorcerer" ('67). Schon in den paar Jahren hat sich nicht nur Tonys Sound entwickelt, ja auch der des Sets. Fragt sich nur, was was bedingt hat. ;)


    Viele Grüße,
    Karl

    da kam irgendwie einfach der linke fuss dazu oder so. 8)


    und die kesseldicke des sonor 3007 wird es nicht sein, so viel wage ich mir dann doch aus der ferne zu mutmaßen ;).

    das finde ich schon mal unheimlich beruhigend. :thumbup: klackernde bassdrum wäre nett. oder soll ich eher einfach zwischen zwischen den noten etwas mit den fuss umehr schlurfen. ?( wäre das jazzig? :wacko: irgendwie bin ich total verunsichert. ich gebe es zu.

  • wenn du nicht allzufest hinhaust kannst du es mit diplomat coated als sclagfell probieren. das wird beim höherstimmen nicht so hart.
    für die bassdrum probier einmal einen weicheren beater. oder als schnelle wechsellösung wie von unserem trommelstimmer nils vorgeschlagen eine(n) socke(n) über den beater ziehen.(klammerausdrücke gelten für österreicher)

  • man, da hätte ich auch früher drauf kommen können der beater ist schuld. es handelt sich nämlich um das filzmodell von dw mit kanten auf beiden seiten. das mit dem socken könnte eine lösung sein. :thumbup:
    die stöcke sind schon dir richtigen. das sind nämlich meine eigenen. :thumbup:

  • so heute konnte ich mit der büchse spielen. die idee mit dem socken ist klasse.


    aber der schlüssel zur lösung war ein anderer... unglaublich peinlich, aber es hat geholfen. :S ihr werden nicht erraten was. :whistling: und ganz glauben tue ich es auch noch nicht. aber jetzt klingt das force schon ganz nett. kann mich langsam mit der kiste anfreunden. :love: macht spass.

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