Getrommel an Feiertagen/Sonntag

  • Es gibt zu dem Thema leider keine gesetzliche Regelung sondern nur Rechtssprechungen. Aber wie die vorredner schon sagten, spreche mit deinen Nachbarn. Am besten schon bevor sich einer beschwert.Gehe hin und sage Ihnen das du in der und der Zeit Schlagzeug spielst, und wenn es zu laut sein sollte, du gerne dazu bereit bist dieses zu dämmen.Denn wenn du sofort anfängst irgendetwas von Gesetzen zu erzählen fühlen sich die meisten gleich dazu genötigt ebenfalls mit irgendwelchen Gesetzen und Regelungen zu Argumentieren. Und dann ist der Streit entfacht.
    Ansonsten lies dir das mal durch.Es ist ganz interessant und hilfreich.

  • Also, dann nehme ich das zusammenfassend so auf:


    Mo-Sa spiele ich nach meinem möglichen Rahmen (Mittagspause mit einbezogen und nach 20 Uhr wird nicht mehr getrommelt)
    So+Feiertag, werde ich mich einfach an die "tollen" (Ironie) Übungen für die Hände am Pad ran machen...


    So dürfte mir dann doch eig kein Ärger blühen (Natürlich je nach Person in der Nachbarschaft und Entwicklung abhängig)


    Und noch den Tipp von mc.man aufnehmen: Das Gespräch mit den Nachbarn. Dann ist deine Liste perfekt.

    Gruß Gerd



    Beer is cheaper than therapy!

  • es gibt schon gesetzlich regelungen die sind aber regional verschieden, in diesen regelungen wird die DB anzahl begrenzt für Uhrzeiten und Tage, sowie für das Gebiet für das sie gelten.


    Beispiel


    Wochentags in einem Wohngebiet bis maximal glaub 80 dB Gewerbegebiet unbegrenzt
    sonntags im Wohngebiet glaub maximal nur 60 dB Gewerbegebiet nur bis 85


    wir spielen mit unsere Band Sonntags in einem Gewerbegebiet, in dem auch Wohnhäuser stehen. Bisher gab es da keine Probleme... ansonsten für Wohngebiete gilt für laute Musikinstrumente wie Schalgzeuge maximal 90 Minuten am Tag und auch nur bis 21 Uhr

  • Sorry, aber man kann sich auch selbst verrückt machen - ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass dir qualitativ etwas bei deinen Übungsfortschritten abgeht, wenn du auf die zwei Stunden Üben am Sonntag verzichtest.
    Lass den Nachbarn ruhig ihren wohlverdienten Ruhetag am Sonntag/Feiertag - Lärm in vielerlei Form gibt es schon die Woche über genug (auch wenn aus unserer Sicht ja das Schlagzeugspielen schöner "Lärm" ist :D ).


    Aber am Samstag sehe ich da kein Problem, zu üben. Ob Rasenmäher oder Schlagzeug ist doch egal.

    Einmal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • bei den dB werten handelte es sich um generell lautstärke grenzen an Tagen und Uhrzeiten sowie das jeweilige gebiet, unerheblich welche quelle es hat. Die wie gesagt ist regional geregelt.


    aber generell kann man sich ja daran orientieren (das mit den 90 Minuten hat mir meine Mutter mal gesagt, als ich noch zuhause wohnte und sie sich darüber informierte, als ich noch daheim geübt habe):
    Es gehört zur verfassungsrechtlich geschützten freien Entfaltung der Persönlichkeit, ein Instrument zu spielen und zu üben. Der Mietvertrag darf das Musizieren deshalb nicht gänzlich verbieten. Allerdings: Von 22 bis 6 Uhr muss Ruhe herrschen. Im Mietvertrag, der Hausordnung oder in kommunalen Verordnungen können zudem eine Mittagsruhe oder weitere zeitliche Begrenzungen für das häusliche Musizieren festgelegt werden. „Der Mieter hat auch bei ausdrücklicher Gestattung der Musikausübung die üblichen Ruhezeiten einzuhalten“, urteilte das Landgericht Frankfurt/Main (Wohnungswirtschaft und Mietrecht 1990, Seite 287).
    Bei sehr lauten Musikinstrumenten wie Klavier, Schlagzeug, Saxofon, Trompete, Posaune und Elektrogitarre können betroffene Mieter vom Vermieter beziehungsweise Musiker weitergehende schalldämmende Maßnahmen verlangen. Dazu gehören das Anbringen von schalldämmenden Platten an Wänden und Decken oder der Einbau schalldichter Übungskabinen. Gute Übungskabinen bieten neben der Schalldämmung eine ausgewogene Raumakustik mit einer optimierten Nachhallzeit und ein gutes Raumklima. Sie sind in verschiedenen Ausführungen und Größen erhältlich. Mit großem handwerklichen Geschick lässt sich eine solche Kabine auch selbst bauen. Für Wände und Decke sind Pressholz- und Gipskartonplatten – befestigt auf einem schallentkoppelten Ständerwerk mit dem Dämmmaterial Stein-/Mineralwolle – geeignet. Der Boden sollte mit Trittschalldämmmatten und Teppichen ausgelegt werden. Tür und Fenster müssen schalldicht sein, eine Raumlüftung ist unabdingbar. Eierkartons dämmen nicht, sondern schlucken nur Schall. Das kann sich positiv auf die Akustik im Raum auswirken, hat aber keinerlei Auswirkungen auf den Schall, der nach draußen dringt. Auch eine Styropordämmung bringt schalltechnisch nicht viel.

  • Nach der Rechtsprechung gehört das Musizieren u.a. auch in Mietwohnungen zur Ausübungist des allgemeinen Persönlichkeitsrechts...und wird offenbar über das persönliche Recht auf Ruhe und Frieden innerhalb der eigenen 4 Wände gestellt. Explizit von Schlagzeug ist in den jeweiligen Fällen jetzt nicht unbedingt zu lesen, aber aufgrund der Diskriminierungsgesetze dürfte sich das ja dann aus dem Bereich Hausmusik nicht herausseparieren lassen.
    Geht mir echt nicht in den Kopf. Man sollte sein persönliches Recht in diesem Fall gefälligst in einem Proberaum ausüben.


    Ich hätte absolut NULL BOCK auf deutlich hörbare Instrumentalübungen in der Nachbarwohnung und deswegen käme ich selbst auch NIEMALS auf die Idee, so etwas meinen Nachbarn zuzumuten. Täglich 90-120 (erlaubt-wird dann ggf. auch gern noch um x % überzogen!)Minuten in einem recht großen Zeitfenster...mal morgens von 8.30-10.00, mal abends 18.30-20.00...man lasse sich eben mal einfach überraschen. WOW, das wäre für mich echt 100 % TERROR und absolut nicht akzeptabel.

  • Ich hätte absolut NULL BOCK auf deutlich hörbare Instrumentalübungen in der Nachbarwohnung und deswegen käme ich selbst auch NIEMALS auf die Idee, so etwas meinen Nachbarn zuzumuten.


    Ich hatte mal einen Nachbarn, der das Lied "Ballade Pour Adeline" Monate lang erfolglos fehlerfrei geklimpert hat.


    Es hätte gut sein können, dass ich Euch diese Zeilen aus einer Gefängniszelle schreibe....


    .

    Schöne Grüße - Rainer K. aus B. an der W.

  • Ich hätte absolut NULL BOCK auf deutlich hörbare Instrumentalübungen in der Nachbarwohnung und deswegen käme ich selbst auch NIEMALS auf die Idee, so etwas meinen Nachbarn zuzumuten. Täglich 90-120 (erlaubt-wird dann ggf. auch gern noch um x % überzogen!)Minuten in einem recht großen Zeitfenster...mal morgens von 8.30-10.00, mal abends 18.30-20.00...man lasse sich eben mal einfach überraschen. WOW, das wäre für mich echt 100 % TERROR und absolut nicht akzeptabel.

    Dem muss ich so ausdrücklich zustimmen!

  • Hallo,


    ich finde es immer wieder erstaunlich, wie Personen, welche noch niemals ein Gesetzbuch in der Hand gehalten haben, behaupten, was alles "gesetzlich" geregelt wäre.
    Man kann darüber lange Fachvorträge halten oder fahrlässig Nicht-, Halb- und knapp-vorbei-Wissen dokumentieren. Das Fazit lautet aber:

    Ist das so schwer? Man geht zu den Nachbarn und fragt, ob sie das Trommeln hören, wenn ja, sagt man Ihnen, dass sie sich melden sollen, wenn es stört. Wenn der Fall eintritt, spricht man wieder mit ihnen und vereinbart eine Lösung.


    Dabei hilft folgende Vorüberlegung:

    ..oder man stellt sich einfach mal selbst die Frage, ob und inwiefern einen ein hämmernder, bohrender oder Techno hörender Nachbar nerven würde. Und wenn der dann nach 1-2 Stunden aufhört, fängt der nächste an - gleiches Recht für alle. Lärm ist Lärm ist Lärm und ist ätzend und man sollte im eigenen Wohnbereich davon verschont bleiben.


    Und das sollte man auch nicht vergessen:

    ... Ich hatte mal einen Nachbarn, der das Lied "Ballade Pour Adeline" Monate lang erfolglos fehlerfrei geklimpert hat. Es hätte gut sein können, dass ich Euch diese Zeilen aus einer Gefängniszelle schreibe...


    Selbst bohren macht viel Spaß, das Bohren anderer zu hören, macht viel Verdruss.


    Weitere Lösung: Proberaum.


    Diskussionen um Recht und Gesetz sind weitgehend sinnfrei, da eine gerichtliche Entscheidung eine Einzelfallentscheidung sein wird, welche zwar bisher entschiedene Fälle nicht ganz ignorieren wird, aber stets auf die konkreten Umstände des Einzelfalls abzielen wird. Aus der Ferne lässt sich das nicht vernünftig einschätzen und ob keine, eine oder zwei Stunden täglich dabei heraus kommen, kann man hier nicht vorhersehen. Letztendlich kann man sich auch vorstellen, dass ein unterlegener Kläger vielleicht nicht mehr so liebevoll gestimmt sein wird und daher die nächste (völlig andere) Gelegenheit nutzen wird, den Störer zu entfernen.
    Das Thema Dezibel ist zwar leicht messbar, aber genauso leicht angreifbar. Hört mein Nachbar auf 120 db Deep Purple bringe ich ihm einen Blumenstrauß und küsse ihm die Füße, hört er auf 80 db Techno, erschieße ich ihn standrechtlich, nachdem die Vierteilung mit dem stumpfen Küchenmesser stattgefunden hat. Das Dezibel ist auch eher relativ wäre mein Fazit.


    Interessant wäre aber die Frage, ob und was beim Nachbarn überhaupt ankommt. Das kann je nach Situation von nichts bis alles sehr unterschiedlich sein.


    Grüße
    Jürgen

  • Ich hab schon an Feiertagen und zu unmöglichsten Zeiten gespielt (zum Beispiel morgens um neun); die Einzigen, auf die ich Rücksicht nehme, sind die Familinmitglieder...hab von den Nachbarn nie etwas in Richtung einer Beschwerde vernommen, zum Glück! :)


    Die sind eben sehr tolerant...

    "It's dangerous to confuse children with angels!" - Thurston Howell

  • Ich hab schon an Feiertagen und zu unmöglichsten Zeiten gespielt (zum Beispiel morgens um neun); die Einzigen, auf die ich Rücksicht nehme, sind die Familinmitglieder...hab von den Nachbarn nie etwas in Richtung einer Beschwerde vernommen, zum Glück! :)


    Die sind eben sehr tolerant...

    Das ist wahre Nächstenliebe :pinch: !
    Ich würde mich auf die "Toleranz" nicht verlassen; das kann ganz schnell umschlagen, weil die Leute vermutlich einfach den Mund nicht aufkriegen, aber innerlich kochen (meine Vermutung)...

  • phil, es könnte wohl daran liegen, dass in meiner straße sehr viele krachmacher sind...da gibt's zuhauf bellende hunde, einen mann der von seinem rasenmäher besessen ist...ich bin eben der trommler :)


    und das geht seit nunmehr 6 jahren so, ich glaube wirklich nicht dass es noch irgendjemanden stört. ich versuche auch, nicht zu sehr reinzuhauen.

    "It's dangerous to confuse children with angels!" - Thurston Howell

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