Welche Felle im Studio

  • Zitat

    Ist zwar jetzt eher eine Erfahrung aus dem Livebereich, aber ich hab mal irgendwo getrommelt und der Tontechniker meinte, ob ich nicht ein anderes Tom nehmen könnte, weil er da den Sound nicht vernünftig rauskriegt ...
    ähm ... NEIN? Fragt man eine(n) Gitarristen/in ob er/sie nicht lieber eine andere Gitarre nehmen will?


    Doch.
    Mein Gitarrist reist immer mit 3-4 Gitarren an. Ebenfalls mit eigenem Randallkrimskrams.
    Meistens sind dann noch Verstärker + allem drum und dran gestellt, dann wird der Veranstalter bzw. Tontechniker sich raussuchen, was für ihn besser klingt.
    Im jedem Fall immer das Randall meines Gitarristen. :thumbup:


    Bassist reist meist mit 2 Bässen und seinen Boxen + Topteil an.
    Hat uns schon oft Glück gebracht, weil meist der Fender nicht so gut klang als der G&L.
    Da konnte die Tontechnik auch mehr machen.


    Ich reise ebenfalls mit 3 Snares an um zusehen, was dem Tontechniker gefällt.
    Zum einen eine Mapex Black Panther, eine MBC und eine Stahlsnare aus den 90ern.
    Da mir die Snares sowieso gefallen, muss es nur noch Publikum und Tontechniker gefallen.


    Wo ist also das Problem?
    Es ist einfacher, wenn man vieles mitbringt, als sich auf eins zu verlassen.


    Einleuchtend?


    Gruß

  • nein ... warum soll ich soviel schleppen ? Ist mein Rücken, Roadies hab ich nicht,
    und meistens bestenfalls 'nen Kleinwagen ...


    Lieber EINEN richtig guten Sound ... und den soll die Tontechnik dann auch bitte ordentlich rüberbringen,
    denn das ist schliesslich deren Job, oder ?


    (Ich glaube, mein Traumproduzent wäre Steve Albini :D )

    Schlechte Lehrer haben mich zum Autodidakten ausgebildet. - Mauricio Kagel

  • mitte juli war ich mit einer meine bands für 10 tage im studio und hab mir diesbezüglich evans eq2 felle für die bassdrums, g2 für die toms (reso g1) und das powercenter reverse dot fell für die snare zugelegt.
    ich war wirklich begeistert vom klang und kann sie nur weiterempfehlen!
    ein richtig offener sound mit viel druck, jedoch ohne zu viele störende höhen. ich selbst nutze ein sonor force 3005 und war echt überrascht was das teil für `nen sound produzieren kann. allerdings war auch ein professioneller drumstimmer am werk.....
    es ist natürlich immer schwer bestimmte felle zu empfehlen, da es massenweise veschiedene modelle gibt und referenzsongs von z.b. nightwish selbstverständlich einiges an nachbearbeitung in sich haben.
    mit der wahl wärst du meiner meinung nach aber recht gut bedient! ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Darklegend ()

  • Lieber EINEN richtig guten Sound ... und den soll die Tontechnik dann auch bitte ordentlich rüberbringen,
    denn das ist schliesslich deren Job, oder ?

    Nur dass es nicht einen richtig guten Sound für alle Anwendungen gibt. Was akustisch die reine Offenbarung ist, kriegt man mit dem Equipment eines Low-Budget-Studios manchmal nicht auf die Festplatte gebannt. Und live ist bei dem ganzen Krach auf der Bühne sowieso alles anders.


    Wahrscheinlich bist Du nur auf Top-Veranstaltungen mit Top-FOH-Personal unterwegs, dass Du Dir solch eine divenhafte Einstellung erlauben kannst. Bei den Gigs, die ich bisher gespielt habe, wäre ich mit der Forderung, dass "die Tontechnik meinen Sound auch bitte ordentlich rüberbringen soll", im freundlichsten Fall einfach nur ausgelacht worden.


    .

  • Wahrscheinlich bist Du nur auf Top-Veranstaltungen mit Top-FOH-Personal unterwegs, dass Du Dir solch eine divenhafte Einstellung erlauben kannst. Bei den Gigs, die ich bisher gespielt habe, wäre ich mit der Forderung, dass "die Tontechnik meinen Sound auch bitte ordentlich rüberbringen soll", im freundlichsten Fall einfach nur ausgelacht worden.


    .


    Oh, beim besten Willen nicht. Statt Divenhaftigkeit lege ich im Zweifelsfall einfach genug Indifferenz an den Tag ;)
    Irgendwie passts schon meistens, das wichtigste (live wie im Studio) finde ich ist ohnehin das man überzeugend spielt.

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  • Dieser Thread hat sich ja interessant entwickelt.


    Live-Sound ist ja nicht vergleichbar mit Studio-Sound. Mir wurde aber bis jetzt immer bei Live-Auftritten bescheinigt, dass mein Set super klingen würde.
    Vor allem wenn ich einen Gig vorher auf nem fremden Drumset gespielt habe und ich dann wieder mit meinem Set anrücke. Ich schliesse daraus, dass die Wahl der Felle nicht ganz so falsch gewesen sein. ;)
    Habe nur gemerkt, dass die Ambassadors sich sehr schnell abnutzen wenn jemand dransitzt der ne andere Spielweise hat als ich. (Nachm letzen Gig haben die neuen Felle ausgesehen, als hätte ich schon 1/4 Jahr drauf gespielt.)
    Für den Live-Sound ist es natürlich auch Gold wert, dass unser Tontechniker am Mischpult sitzt. Hatte zwar meistens wenig Auswirkung auf meinen Drumsound, da oftmals nur die Bass abgenommen wurde aber es geht da ja um den Gesamtsound der Band.

    Sonor Force 2005 10",12",14",22"
    HiHat: Murat Diril 14" Luminous HiHat | Crashs: Murat Diril Luminous Chrash 16" + 18" | Ride: Murat Diril 19" Atatürk Crash/Ride | Ufip 18" Natural Series China | Splash: Paiste 10" Alpha Splash


    Meine Bands:
    Symphonic Metal aus dem Saarland: Siren's Legacy
    Alternative Metal/Rock: Samarah

  • Moin,


    wie sagt Fwdrums doch immer so schön: Da fehlt noch Senf! ;)


    Grundsätzlich ist es am TS, sich mit dem Produzenten über Sounds auszutauschen und sich auch in gewisser Weise auf dessen Soundvorstellungen einzulassen. Immerhin hat der wohl schon ein bisschen öfter was in einem Studio gemacht (im Gegensatz zum Herrn Alchemie) und er weiss wahrscheinlich am besten, wie er das ihm vorschwebende Ergebnis am Einfachsten erzielen kann. Bevor es jetzt zu einer Diskussion über fähige und unfähige Produzenten kommt: Wir gehen mal davon aus, dass der Mann seinen Job versteht. Und der besteht unter anderem auch darin, den Kostenaufwand so gering wie möglich zu halten. Was die ganzen Ideen mit der Bearbeitung beim Mischen betrifft, sollte man bitte IMMER dran denken: Ein Mischpult ist kein Klärwerk, d.h. Shit in, shit out! Zu denken gibt mir in diesem Zusammenhang die Anwesenheit eines drumtechs, der das Set stimmen soll.


    Hat der Produzent Dich, lieber TS, schon mal mit Deinem Set gehört? Warum Geld für einen drumtech ausgeben, wenn Du doch selber gut stimmen kannst? Habt Ihr das mal besprochen in irgendeiner Form?


    Zu den Beiträgen von jd1293 nur soviel: Es ist grundsätzlich eine sehr gute Vorgehensweise, sich mit dem Mann anzulegen, der massgeblich bestimmt, wie Du mit Deiner Band draussen klingst. Zusammenarbeit heisst ja auch immer: Alle richten sich nach mir, und wer das nicht kann, der ist halt ein Stümper. Da sollte man auf gar keinen Fall in irgendeiner Weise nachgeben und vielleicht mal Kompromisse machen (z.B. nachhaken, was an dem Tom nicht so gut klingt, so dass man vielleicht über Stimmen Abhilfe schaffen könnte). Das wäre ein Zeichen von Schwäche! :rolleyes:


    LG


  • Von "anlegen" war gar nicht die Rede ...


    Dabei gehts mir gar nicht um Nachstimmen oder den ein oder anderen Streifen Gaffatape oder sture Verweigerung ...


    Nur: sofern man einen eigenen Kopf HAT (in diesem Fall: eine Klangvorstellung), warum sollte man diese nicht auch zumindest VERSUCHEN
    diese (auch im Studio) umzusetzen ?


    Damit meine ich NICHT totale Kompromisslosigkeit. Aber genug Selbstvertrauen und Bestimmtheit, bzw.
    die Fähigkeit auch mal "anecken" zu können sind sicher nicht schädlich, gerade wenn man unkonventionelle
    Klangvorstellungen hat.


    Ich gehe ja vom Idealfall aus das die Leute (incl. Schlagzeuger) wissen was sie tun ...

    Schlechte Lehrer haben mich zum Autodidakten ausgebildet. - Mauricio Kagel

    Einmal editiert, zuletzt von jd1293 ()

  • Hat der Produzent Dich, lieber TS, schon mal mit Deinem Set gehört? Warum Geld für einen drumtech ausgeben, wenn Du doch selber gut stimmen kannst? Habt Ihr das mal besprochen in irgendeiner Form?

    Ja, der Produzent hat mich schon Live auf der Bühne gehört und gesehen.
    Drumtech ist von daher ne saugute Idee, weil ich nur bedingt stimmen kann.
    Meistens lass ich mein Set vom Händler meines Vertrauens stimmen (ja, ich weiss sollte ich auch selber können aber bisher war ich mit meinen eigenen Stimmversuchen noch nicht zufrieden... kommt Zeit kommt Stimmerfolg)

    Sonor Force 2005 10",12",14",22"
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  • jd1293, hast Du schon mal mit einem Produzenten gearbeitet? Ich schon, auch schon mit sehr renomierten. Ich kann sagen, dass das Ergebniss erheblich besser war, als das was ich an Stimmschrauberqualitäten im Studio an Klang hervorholen konnte und ich behaupte mal frech, dass ich gut stimmen kann, denn ich bin öfters mal als Drumtech gebucht worden. Es war auch oftmals anders als das was ich oder der Rest der Band ursprünglich an Vorstellung hatte, klanglich sowie spielerisch.


    Zwei Sachen: "Anecken" ist bei einer Produktion nicht angesagt, es sei denn, es ist ein kampffreier kreativer Prozess, ohne aufgeblasenes Ego, zugunsten des Songs. Desweiteren sollte man, im Zuge guter Zusammenarbeit (Studio sowie live), vielleicht mal seine eigenen Sounds und Stimmfähigkeiten kritisch hinterfragen wenn der Tonmann mit einzelnen Instrumenten erstmal Probleme hat.


    mralchemy, das hört sich doch schon alles prima an! Vielleicht nochmal mit dem Produzenten über seine Vorstellung kommunizieren, als Abgleich zum Live-/Plattensound. Wenn ein Drumtech vor Ort ist, kann doch nicht viel anbrennen und Du solltest die restliche Zeit zum Spielen und üben nutzen, damit Du bestmöglich vorbereitet in die Produktion gehen kannst.


    Viele Grüße
    NoStyle

  • @TS: Mich würde interessieren, um welches Studio es sich handelt und ob evtl. eine Homepage vorhanden ist

    Schon länger her die Frage nach dem Studio aber ist etwas untergegangen bei den ganzen Beiträgen:


    Die Drums werden in den HOFA-Studios aufgenommen.


    mralchemy, das hört sich doch schon alles prima an! Vielleicht nochmal mit dem Produzenten über seine Vorstellung kommunizieren, als Abgleich zum Live-/Plattensound. Wenn ein Drumtech vor Ort ist, kann doch nicht viel anbrennen und Du solltest die restliche Zeit zum Spielen und üben nutzen, damit Du bestmöglich vorbereitet in die Produktion gehen kannst.

    Meine Soundvorstellung werde ich ihm auf jeden Fall nochmal kommunizieren und mit ihm bereden welcher Sound am besten passen würde.
    Die Zeit bis zur Aufnahme werde ich definitiv nutzen um mich so intensiv wie möglich darauf vorzubereiten. Ich will da mein Bestmöglichstes abliefern und hoffe, dass es so klappt wie ich mir das vorstelle.

    Sonor Force 2005 10",12",14",22"
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  • "Der Produzent meinte, super fürs Studio wären die Felle mit Öl."



    Ich versteh nie, warum in Studios immer andere physikalische Gesetze gelten sollen als sonstwo.


    Nimm die Felle, die am besten klingen. Ende.


    Alles ist erlaubt, und alles ist richtig, das was dir am besten gefällt ist warscheinlich dann auch das beste. Und sofern man nicht mit total runtergespielten Fellen die sich nicht mehr stimmen lassen im Studio auftaucht, sollte da der Techniker/Produzent whatever aus allem was du anschleppst nen amtlichen Sound rausholen können.


    Ich würd anstatt mir hier seitenlang den Kopf über Felle zu zermatern lieber üben bis der Arzt kommt, ich hab noch keine Studiosession erlebt nachdem ich mir dachte "super gespielt, aber mit anderen Fellen wärs bestimmt besser geworden" .... im Gegenteil, meistens denke ich mir: "schade, dass der Drummer die Dynamik nicht so gut unter Kontrolle hatte und jetzt viel Natursound beim mischen draufgehen wird, damit man jeden Schlag später hören kann" ... da sind Felle dann auch egal.

    sieg natur.

  • Ich würd anstatt mir hier seitenlang den Kopf über Felle zu zermatern lieber üben bis der Arzt kommt, ich hab noch keine Studiosession erlebt nachdem ich mir dachte "super gespielt, aber mit anderen Fellen wärs bestimmt besser geworden" .... im Gegenteil, meistens denke ich mir: "schade, dass der Drummer die Dynamik nicht so gut unter Kontrolle hatte und jetzt viel Natursound beim mischen draufgehen wird, damit man jeden Schlag später hören kann" ... da sind Felle dann auch egal.

    Hast Recht ! :)
    Die Fellfrage ist auch seit glaube ich 2 Seiten geklärt und am üben bin ich eh die ganze Zeit schon ohne dabei an Felle zu denken.

    Sorry wenn ich jetzt so frage... aber über was für eine Aufnahme sprechen wir hier die ganze Zeit?

    Wie, was für ne Aufnahme ? Wir nehmen unsere Songs auf und die kommen alle auf ein Album.

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    Symphonic Metal aus dem Saarland: Siren's Legacy
    Alternative Metal/Rock: Samarah

  • "Der Produzent meinte, super fürs Studio wären die Felle mit Öl."



    Ich versteh nie, warum in Studios immer andere physikalische Gesetze gelten sollen als sonstwo.

    Naja, also irgendwie halt schon. Weil ja gerade bei härterer Gangart oft viel Closemike Sound benutzt wird. Und wenn man das Ohr direkt an die Trommel hält und draufhaut klingt das schon anders als sozusagen normal. Will sagen: Für die Fellwahl macht es durchaus einen unterschied, ob man Closemike sound hat oder nicht. Was im Proberaum nur nach Pappe klingt kann mit nem Mikro in 10 Zentimetern entfernung sehr gut klingen. Andersrum kann eine offene Stimmung Über overheads gut, über closemike aber scheiße klingen.

  • Da kommen wir nicht zusammen. Was gut klingt, klingt gut, was schlecht klingt, klingt schlecht. Egal ob im Kopfstand mit Fisherprice Kasettenrecorder abgenommen oder mit 12x u87.... Ausser man macht elementare Fehler bei der Mikrofonierung (Kapsel am Rand 1mm vom Fell entfernt) die ich jetzt mal ausschliesse.


    Live wird auch geclosemikt.

    sieg natur.

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