Evans G+ als Reso für Toms ?

  • Hat das mal jemand ausprobiert ? Möchte man Bob Gazen Glauben schenken, so erhöht sich die Resonanz des Resonanzefells mit höherer dicke des Resonanzfells.
    Aber warum sieht man dann so gut wie nie Diplomaten auf der Rückseite von Trommeln, denen man das Singen verbietet ?


    Was ich anstrebe ist mehr Resonanz, erziele ich diese mit den G+ unten, und bewahrheitet sich die Resonanzlehre von Herrn Gazen ?
    Ich bin da etwas skeptisch und befürchte, dass die erhöhte Masse nicht mehr mitschwingt und die Trommel tot klingt.



    lG,
    Zunge

  • Ich warne Dich schon mal vor: Auf physikalischer Ebene ist das eine äußerst komplexe Frage, die hier schon auf Dutzenden von Seiten diskutiert wurde. Teilweise haben die Leute sogar mathematische Formeln gepostet, um ihre Statements zu untermauern. Klang alles höchst wissenschaftlich und plausibel - leider mit jeweils einander widersprechenden Inhalten.


    Unwissenschaftlich würde ich sagen, dass dicke Felle weniger "singen" als dünne. Trotzdem könnte so ein G+ als Reso einen schönen langen Ton (nur halt weniger Obertöne) machen. Ich würde es ausprobieren.


    .

  • Also ich kenne das nur so dass wenn man dickere Resofelle benutzt das Tom toter klingt.
    Ein Drummerkollege aus meinem alten Proberaum hatte zb. G2 Coated als Schlagfell und Hydraulic als Resofell auf einem Pearl Export.
    Alles sehr tief gestimmt, Reso- ein wenig höher als Schlagfell.

    Es Klang sehr gut, jedoch nicht sehr resonant ;)
    Wenn man auf diesen platsch Sound steht wäre das ne möglichkeit :)


    Um mehr Masse zum schwingen zu bringen wird doch eine höhere Energie benötigt oder irre ich mich und hab im Physik Unterricht nicht aufgepasst? :P

  • Ich bin erst heute von meinem 14er G1 als Reso zum Resonant als Reso zurückgewechselt weil mir das G1 den Klang am 14er kaputt gemacht hat.


    Ich habe ein G+ als Schlagfell drauf und bekam bei der Mischung Schwierigkeiten ein sauberes Ausklingen (wie beim 12er mit G+/Resonant) zu bekommen. Beim 12er gelang es mir auf anhieb einen vollen Ton zu zaubern, beim 14er leider nicht. Deswegen entschied ich mich leider viel zu schnell das G1 drauf zu ziehen. Ich habe mich heute (nach eineigen Monaten des rumdockterns am G1) nochmals mit dem Ding auseinander gesetzt und eine Stimmung zwischen G+ und Resonant gefunden wo das Ausklingen auch bei stärkerer Spielweise rund klingt. Ohne Moongels Hilfe ging es aber nicht ab. Auch wenn ich meistens nur halbe oder Viertel verwende kann ich damit die Stimmergebnisse noch verbessern.


    Wenn du also mehr Resonanz haben willst versuchs lieber mit den Resonant. Ich glaube je größer der Durchmesser desto schwieriger wirds Stimmungen zwischen G+ und Resonant zu finden die Rund ausklingen ohne das das Resonant mit flattern anfängt bei kräftiger spielweise.


    Ich habs nicht probiert aber G+/G+ klingt bestimmt wie "Gummiball oder Pappkarton".

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


    Suche Band, oder Musiker im "Studentenmilieu" die gern und viel auftreten und 'nen Drummer suchen, Proberaum vorhanden. Wenn ihr jemanden (in Dresden) kennt der mich gebrauchen könnte, dann lasst es mich bitte wissen. Ideal wäre eine Kombo die dem Gitarrenrock im Stile von Refused oder The (International) Noise Conspiracy frönt.

  • Hallo,


    am meisten Resonanz bekommt man, wenn Schlag- und Resonanzfell gleich gestimmt sind.
    Wenn die Felle dann noch gleich sind, wird es noch einen Ticken leichter.
    Evans Felle sind ein Eckchen komprimierter, jedenfalls höre ich das so. Um maximale Resonanz zu erzeugen, würde ich auf Remo setzen.
    Aquarian kommt mir auch ein bisschen komprimiert vor.


    Ich würde nicht auf Dinge hören, die irgendwer im Internet erzählt.
    Da gibt es viele Bobs und jeder erzählt etwas anderes.
    Sapere aude!


    Grüße
    Jürgen

  • Um mehr Masse zum schwingen zu bringen wird doch eine höhere Energie benötigt oder irre ich mich und hab im Physik Unterricht nicht aufgepasst? :P

    Ui, lass uns damit lieber gar nicht erst anfangen. Du hast natürlich Recht, aber die Frage ist, wie die in diesem Fall als Größe feststehende Energie des Stockaufpralls in Schwingungen umgesetzt wird. Ein Fell mit größerer Masse würde bei gleicher Spannung in einem Vakuum kürzer schwingen. Wir haben in der Praxis aber zwei gleichzeitig schwingende, unterschiedliche Membranen, Luftwiderstand, unterschiedliche Fellspannungen und die schwingende Luftsäule in Abhängigkeit von der Kesseltiefe. Außerdem ist Schwingung nicht gleich Schwingung (Stichwort Obertöne).


    Immer noch sicher? ;)


    Ich glaube z.B., dass man mit jeweils G+ oben und unten auch ein wunderbar langes Sustain hinbekommen könnte, wenn man beide Felle gleich gestimmt bekommt. Weiß ich aber nicht. Bloß konnte es bisher keiner hier theoretisch schlüssig widerlegen.


    .

  • Ich weiss nicht, was für Zeuch Herr Gazen raucht, aber das mit den dicken Resofellen mehr Resonanz erzielt wird, halte ich für ziemlichen Stuss.


    Auf meinem Sonorlite habe ich beim 16er Standtom das Problem, dass ich es zum Übergang zum 18er Standtom hin höher stimmen muss.
    Da macht das 16er gern mal "boing" den gefürchteten Basketball Effekt. Mit einem Emperor als Reso habe ich weniger "boing" und die Resonanzen besser im Griff. Der Tipp ist nicht auf meinen Mist gewachsen, den habe ich von Willi Wahan bekommen.


    Mit G Plus Fellen würde ich auf keinen Fall auf meinen Trommeln hantieren, nach den blauen Hydraulics ungefähr das toteste Fell was ich je in der Hand hatte.

  • Ok - komm vorbei und höre es dir an :) tot klingt anders. Ich muß sogar noch mit Moongel ran damit das auch irgendwann wieder aufhört ;) Auf er 10er klingen die vielleicht nicht so dolle, aber ab 12er (oder) und 14er bieten die Felle einiges Leben.

    :!: Schlagzeug Lieber Bettelstudent als ohne dw!


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  • Bitte schmeißt nicht zweilagige Felle mit dickeren Fellen in einen Topf!


    Ein Diplomat verkürzt die Schwingung des Resofells aber ist dafür leichter anregbar und kann das Schlagfell nicht so leicht aus der ruhe bringen.
    Resultat ein Kürzerer aber Oberton reicherer Klang.


    Ambassador macht schwingt länger nach, reagiert weniger sensibel, beeinflusst aber ein gleichschweres Schlagfell deutlicher.
    Resultat bei guter Stimmung, die Trommel klingt länger (und Oberton ärmer als mit Diplomat, weil es etwas steifer ist).


    Vermutung ein G+ macht die Trommel noch weniger sensibel, reduziert die Obertöne.
    Mehr Sustain? Vielleicht, denn es hat ja mehr masse, die wenn sie einmal in Bewegung ist länger schwingen kann.
    Oder auch nicht, weil es Steifer ist und sich selber somit dämpft.


    Ich würde es wahrscheinlich nur mit G+ auf beiden seiten versuchen.
    Alles in allem bleib ich aber lieber bei Ambassador als Reso.


    Mehr Resonanz bekomme ich wenn ich entsprechend stimme und gegebenenfalls das Set im Raum verschiebe, den Raum wechsel oder den Raum akustisch optimiere.

    "Man muss das Grundgesetz vor seinen Vätern schützen und die Verfassung vor ihren Schützern."
    "Der Faschismus ist eine Spielart der freien Marktwirtschaft."
    Wolfgang Neuss

  • Ich würde es einfach ausprobieren... Ich würde aber kein zu dickes Schlagfell nehmen... Eher Richtung G1, da es schwer sein wird das System mit sehr viel Masse zu viel Sustain hinzubewegen... da muss man dann richtig, aber mal so richtig, draufhauen.... Ich fand die G+ auch eher pappig...

  • Hallo,


    wegen der Masse würde ich mir mal keine Gedanken machen. Meine Toms hatten oben Emperor und unten Pinstripe drauf als ich sie gekauft habe.
    Und ja, die habe ich dann auch erst mal so gespielt.


    Was der Bob so zu sich führt, frage ich mich schon länger.


    Sein Dreiecksgerüst ist ja ganz lustig, wenn auch eher für die Festinstallation, aber ansonsten ist mir da noch nicht viel aufgefallen, was ich nachahmen wollte.


    Grüße
    Jürgen

  • Würd auch sagen einfach ausprobieren. Es hat doch jeder so seine eigenen Stimm-Methoden, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen.

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