Welche technik für schnelle bassdrum parts?

  • hi!
    Ich spiele jetzt schon seit einigen Jahren Schlagzeug, ich bin mit meinen Leistungen so auch zufrieden. Nur meine Bassdrumtechnik würde ich gern noch verbessern. Bei schnellen 16tel Doppelschlägen wechsel ich meistens auf die Doublebass da ich sie sonst nicht hinbekomme. Ich habe schon Videos von anderen Drummern gesehen die das locker schaffen. Deswegen wollte ich mir eine andere Fußtechnik wie z.B Heel-toe aneignen. Bei der ist nur das Problem das ich einen ziemlich großen Fuß habe (46) und so mit der Hacke nicht den 1. Schlag machen kann da sie sich am Ende des Pedals befindet. Mein Lehrer ist klassisch ausgebildet und kann mir dabei leider nicht helfen.
    Welche Fußtechniken kennt ihr noch die ich in versuchen könnte?
    Schonmal vielen dank im Vorraus für eure Hilfe!

  • Ich spiele zwar noch nicht so lange, aber vielleicht hilft Dir meine persönliche Erfahung trotzdem: Ich habe von Anfang an recht gezielt Doppelschläge geübt und dabei verschiedene Techniken ausprobiert: Slide fand ich für mich ungeeignet, da ich mit verschiedenstem Schuhwerk spiele (von strümpfig bis fette Winterstiefel) und damit keine konsistente Qualität hinbekommen habe. Heel-Toe finde ich im Prinzip super, da es sehr locker und entspannt ist. Gleichzeitig habe ich aber auch immer mit herkömmliche Heel-Up Technik geübt, und erstaunlicherweise ist das die Technik, mit der ich inzwischen am schnellsten und saubersten Doppelschläge spielen kann. Einziger Nachteil: es ist nicht so entspannt und kraftsparend wie Heel-Toe, das merke ich, wenn mehrere Stücke hintereinander so spiele. Dann fange ich irgendwann an, zu verkrampfen und werde unsauber.


    Übrigens: es ist ein weit verbreiteter Irrtum, dass man bei Heel-Toe mit der Hacke spielt. Es ist eher ein Rollbewegung des ganzen Fußes, dafür kann der Fuß auch über das Pedal hinausragen.


    Aber jetzt überlasse ich mal lieber den Könnern das Wort...

    Nix da.

  • Zitat

    Mein Lehrer ist klassisch ausgebildet und kann mir dabei leider nicht helfen.


    Dann sorry, bezweifele ich seine Ausbildung. Flinke Doppelschläge kann jeder Drummer, egal welcher Stilrichtung er angehört...


    Zitat

    Bei schnellen 16tel Doppelschlägen


    Ein immer wieder verbreiteter Irrglaube, dass Notenwete mit GEschwindigkeit gleichgesetzt werden. "16tel" bedeuten nix anderes, als dass wir von einer Note sprechen, die eben 1/16 eines 4/4-Taktes dauert.


    Wenn Du als bei 60 bpm (also 60 Schläge (Viertel) pro Minute) 16tel spielst, dann sind das 240 Schläge/Minute oder eben 4 Schläge / Sekunde... Das ist nicht wirklich schnell ;) Bei 180 bpm wären es dann 12 Schläge/Sekunde... und doch sind beides 16tel ;)


    Das sollte aber Dein klassisch ausgebildeter Lehrer doch wissen ;)


    Zitat

    Ich habe von Anfang an recht gezielt Doppelschläge geübt und dabei verschiedene Techniken ausprobiert: Slide fand ich für mich ungeeignet, da ich mit verschiedenstem Schuhwerk spiele (von strümpfig bis fette Winterstiefel) und damit keine konsistente Qualität hinbekommen habe.


    Dann haste die nicht lange genug probiert. Freilich gibts Schuhwerk, das sich besser eignet, als anderes, aber dann zieh einfach auch die Schuhe an, mit denen es gut geht ;)

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



    Meine Spielsachen

  • Deswegen habe ich ja schnelle 16tel doppelschläge geschrieben. so ab tempo 120 schaffe ich es nicht mehr.
    zu meinem lehrer : was jazz swing etc. angeht ist er unschlagbar, er sagt selbst von sich das er mit den füßen ein problem hat und da nicht auf geschwindigkeit kommt. In dem Bereich wo er Arbeitet braucht er das ja auch nicht (klassisches orchester). von daher verstehe ich ihn.
    kennt jemand von euch ein gutes video wo das abrollen des fußes bei heel-toe erklärt ist ? ich habe bis jetzt nur sachen gefunden wo der schlag mit der hacke erklärt wurde ?(

  • Dann haste die nicht lange genug probiert. Freilich gibts Schuhwerk, das sich besser eignet, als anderes, aber dann zieh einfach auch die Schuhe an, mit denen es gut geht ;)

    Ich wollte halt nicht auf bestimmtes Schuhwerk oder eine bestimmte Fußmaschine angewiesen sein, um bestmöglich zu spielen. Da ich mit Heel-Toe besser zurecht kam, habe ich mich aber tatsächlich nicht allzulange mit der Slidetechnik beschäftigt.

    Nix da.

  • Man kann mit jeder Technik (grundsätzliche Unterscheidung zwischen Heel-Up / Heel-Down) im Prinzip alles spielen. M.E. ist man mit Heel-Up allerdings flexibler, wobei es anfänglich an manchen Stellen gewöhnungsbedürftig und schwieriger als Heel-Down zu sein scheint. Hat man diese "Barriere" überwunden, läuft die Sache wunderbar ...


    Mit Fußmaschinen und Techniken hatte ich mich zeitweise sehr intensiv befasst, weil ich einfach auf keinen grünen Zweig gekommen bin. Das schrecklichste ist, wenn der Fuß bzw. das Pedal nicht so will, wie man selbst. Man hat Figuren im Kopf (auch beim freien Spielen), bei denen es nur am Fuß hängt .. grässlich.


    Schließlich bin ich dann auch ein reiner Heel-Upper geworden und zufrieden damit.


    Ich kenne ganz wenige Schlagzeuger, die Heel-Down spielen. Auch die "Größen", von denen man Fußkameras etc. kennt, spielen fast alle Heel Up.


    An deiner Stelle würde ich mit Heel Up üben ... üben, üben, üben. Ggf. noch etwas an der Fußmaschine basteln - andere Federeinstellung, andere Beater (oder Gewichte ..), anderes Wellen / Pedalverhältnis oder einfach mal ne neue Fußmaschine. Bei deiner Schuhgröße sind Longboards a la Speed Cobra, Axis etc. interessant ...


    Interessant wirds übrigens auch bei (achtel-)triolischen Doppelschlägen. Das beste Beispiel ist der Rosanna Groove: http://www.youtube.com/watch?v=5JIPd-kn8c8 .. da sieht man auch halbwegs, wie er die spielt (Heel-Up). ;)

  • Heel-Down ist nicht "normal" ... und wie du siehst, spielt er mit Heel-Toe. Damit müsste deine Frage beantwortet sein ...


    Ansonsten sehe ich keine Notwendigkeit in Doppelsclägen, die in einer Geschwindigkeit wie bei 2:30 in dem Video gespielt werden. Schon garnicht, wenn die nicht auch noch in nem anderen Kontext Anwendung finden.

  • ich hab mal noch eine frage zu Heel up : ich habe vor ca. 2 Monaten angefangen von heel down auf heel up umzustellen. jetzt neige ich dazu bei schnelleren schlägen das bein oben zu halten und den schlag aus dem fuß wie beim heel down nur das er halt in der luft hängt zu machen. sollte ich mir das abgewöhnen oder ist das ok weil es ist irgendwie etwas komisch beim spielen ?(

  • Was will ein "Klassiker" denn überhaupt mit einer Doppelfußmaschine?
    Wie sich ja auch im Verlauf des Threads erschlossen hat, meinte der Threadstarter wohl eher eine Jazzer "Ausbildung". Ich hab aber unter klassisch eher klassisches Schlagwerk verstanden. Da lernt man Drumset überhaupt nur, wenn man das wählt. Sonst besteht das Programm aus kleiner Trommel, Stabspielen, Pauken und dergleichen. Ob die dann beim Drumsetunterricht auch direkt Doublebass spielen ist sone Sache. Da werden erstmal viele Basics bzw. essentielle Grundlagen vermittelt.


    Also es handelt sich aber wohl nicht um eine "klassische" Ausbildung, sondern eine eher "jazzorientierte". Gut.


    Aber dann frag ich mich immer noch: welcher Jazzer braucht eine Doublebass?



    Achso! Jetzt geht es übers Thema hinaus, aber die Sache ist ja damit auch eigentlich abgehakt.

  • stell dir einfach mal vor du bist 60 jahre alt, bist 1. schlagzeuger in einem ziemlich großen orchester und gibst nebenbei unterricht. mit welcher begründung solltest du dir dann eine technik wie heel-toe aneignen wenn du sie im beruf nicht brauchst ? von dem unterricht mal abgesehen wird man das im orchester nicht brauchen. ist ja auch egal.


    fals es noch jemanden interessiert ich habe hier ein super video gefunden wo die heel-toe technik von jemandem erklärt ist der diese rollbewegung macht und nicht den 1. schlag mit der hacke. ich übe das jetzt bis ichs kann :D


    http://www.drumlessons.com/dru…ssons/heel-toe-technique/

    Einmal editiert, zuletzt von *Kevin* ()

  • trommelfreak hat volkommen recht, endlich einer der mich versteht. mein lehrer hat ja auch keine doublebass, die habe ich mir selbst angeschafft. ich bin nicht so sehr jazz und klassikmäßig orientiert wie mein lehrer. er ist aber auch recht vielseitig und bringt mir auch funk, rock etc. bei. ich bin zumindest zufrieden mit ihm. keiner ist perfekt und kann alles top .

  • Zitat

    Was will ein "Klassiker" denn überhaupt mit einer Doppelfußmaschine?


    Wer braucht für Doubles denn ne Dofuma?


    Zitat

    Bei schnellen 16tel Doppelschlägen wechsel ich meistens auf die Doublebass da ich sie sonst nicht hinbekomme


    Hier steht doch nur drin, dass der Threadstarter auf die Dofuma WECHSELT, weil er sie, das folgere ich daraus, nicht mit einer Fuma bewerkstelligt bekommt, das aber will. Denke auch ein Jazzer spielt die BD nicht ausschliesslich im Mindestabstand von 10 Sekunden ;)


    @ Kevin: Ich versteh Dich sehr wohl, aber auch ein Jazzer (der ja "klassich ausgebildet ist) wird Dir doch Doubles einem Fuß erklären können.

    Wer beim Üben gut klingt, wird nicht besser. - Sinngemäß nach Jojo Mayer



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  • Die wenigsten Drummer beherrschen, geschweige denn nutzen Heel-Toe sinnvoll.


    Für einen wie dich, der augenscheinlich eher noch am Anfang steht, besteht m.E. kein Grund sich diese Technik mit aller Gewalt anzueignen. Schnelle Doppelschläge sind kein Schlüssel zum Erfolg. Ohne gehts natürlich nicht, aber in der Geschwindigkeit, wie sie der Herr Jared Falk beherrscht, braucht man sie definitiv nicht. Wichtig ist, dass dein Spiel groovt, flüssig, vielseitig und sauber ist. Geschwindigkeit kommt in angemessenem Maß meistens ganz von selbst.


    Zitat von Kevin

    jetzt neige ich dazu bei schnelleren schlägen das bein oben zu halten und den schlag aus dem fuß wie beim heel down nur das er halt in der luft hängt zu machen.


    Das ist ok. Solang die Bewegung nicht einzig und allein aus dem Fußgelenk kommt ... bei Heel Up spielt das ganze Bein mit, die gesamte Bewegung betrifft jedes Gelenk von Bein bis Fuß, außer die Zehengelenke. Das Bein unterstützt die Bewegung quasi geringfügig mit dem Eigengewicht. Siehst du in diversen Videos eigentlich ganz gut ...

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