ACTA Demos ... sind gelaufen, die Diskussion hält an ... und das ist gut so ...

  • Ja, ein großer Verwerter hat andere Interessen als ein kleiner Künstler. Ja, es ist zu fragen, ob die Bedingungen innerhalb der Verwertungsmechanismen wirklich gerecht sind.


    Aber all dies hat mit dem Urheberrecht nichts zu tun. Und selbst wenn: das Urheberrecht ist kein kriminelles Instrument zur Schröpfung von Konsumenten durch überteuerte Preise von Kulturerzeugnissen.


    Jaaaa, das ist doch schon mal ein guter Ansatz - nicht nur die "Raubsauger" sind die wirklichen "Bösen" (auch nicht schön und gesetzeskonform, aber auch mit Sicherheit nicht soooo vernichtend für den Fortbestand der Künstler, Komponisten, Autoren und Musiker-Existenz, wie es immer wieder dargestellt wird), sondern vllt. doch die "MI" (die Vermarkter). So langsam scheint sich der Blickwinkel also auch hier durchzusetzen, interessant.


    Aber auch wenn oben Genannte mit dem Urheberrecht nichts zu tun hat, finde ich nicht, dass das Urheberrecht wirklich sooo lange für den Einzelnen geschützt sein muß, bis zu 70 Jahren nach dem Tod des Schaffenden!!

    "Teil 1 Urheberrecht
    Abschnitt 7 Dauer des Urheberrechts
    § 64 Allgemeines


    2 Gesetze verweisen aus 4 Artikeln auf § 64


    Das Urheberrecht erlischt siebzig Jahre nach dem Tode des Urhebers.")


    Das wäre so, als wenn mein Sohn bis zu 70 Jahre nach meinem Tod noch meine Rente (oder zumindestens Anteile davon) erhalten würde - wäre doch irgendwie auch krank und ungerecht gegenüber der restlichen Gesellschaft, oder?
    Nichts gegen eine gute Versorgung der Kulturschaffenden zu Lebzeiten, aber solche Auswüchse gehören einfach geändert.


    Und ihr, von der Kunst/Musik/Literatur-Lebenden, tretet euren "Verwertern" auch endlich mal auf die Füße, nicht nur immer dem kleinen Verbraucher.


    Etwas OffTopic, aber die Patentrechte gehören imo auch gleich mal auf den Prüfstand.
    Da werden z.B. gute Patente direkt von den großen, reichen Industriekonsortien gekauft und verschwinden sogleich in deren Schublade, um bestehende "Schröpfmechanismen" nur nicht zu gefährenden (besonders in der Pharma und Autobranche).
    Das bremst die Gesellschaft ordentlich in ihrer, sonst möglichen Entwicklung - wir könnten u.A. schon längst umweltfreundlichere Fortbewegungsmittel/ billigere Medikamente haben.

    3 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()

  • Und ihr, von der Kunst/Musik/Literatur-Lebenden, tretet euren "Verwertern" auch endlich mal auf die Füße, nicht nur immer dem kleinen Verbraucher.


    Hab' ich was verpasst? Wo wird mir als Verbraucher denn von dieser Seite auf die Füße getreten?


    Ganz ehrlich, was den "Konsum" von immateriellen Gütern wie Information und Kultur anbelagt, hat man als Verbraucher noch nie so billig und bequem gelebt, wie in den letzten zehn Jahren. Alles was man dazu braucht, ist ein Internetanschluss.

    "Ich verlor bisher Filze, Sticks und einen Bassisten. Weiß der Geier was man damit will."
    Barumo, 2008

  • Das wäre so, als wenn mein Sohn bis zu 70 Jahre nach meinem Tod noch meine Rente (oder zumindestens Anteile davon) erhalten würde - wäre doch irgendwie auch krank und ungerecht gegenüber der restlichen Gesellschaft, oder?


    Hallo,


    das Eigentum wird gewährleistet.
    Beim Sacheigentum ist es unbeschränkt vererbbar. Der Sohn und der Enkelsohn und der Urenkelsohn ... kassieren also auch noch 111 Jahre nach Deinem Tod die Miete aus dem Häusle, dass Du damals gebaut hast. Und selbst, wenn die Bude einstürzt, können sie immer noch 222 Jahre später das Grundstück verkaufen.
    Beim geistigen Eigentum haben wir bezüglich des Urheberrechts 70 Jahre. Die Piraten halten diese Zeit für zu lange und wollen sie verkürzen.
    Offenbar ist also das geistige Eigentum gegenüber dem Sacheigentum ein Eigentum zweiter Klasse. Warum das so ist, kann man historisch-politisch begründen, aber sozial lässt sich das meiner Meinung nach nicht begründen. Es wäre für Mieter eigentlich viel elementarer, nach 70 Jahren mietfrei wohnen zu dürfen (und seien es nur die Nachkommen) als das Lied vom Vermieter gemeinfrei trällern zu dürfen (sogar außerhalb der Mauern).
    Mir konnte das alles noch keiner für mich überzeugend erklären.
    Wenn jemand den Kommunismus einführen will, wäre das ja konsequent. Aber den Kulturkommunismus neben dem Sachkapitalismus, das ist irgendwie für mich nicht nachvollziehbar. Man könnte ja das Erbrecht einfach abschaffen. Genau das wollen die Piraten offenbar aber nicht. Warum?


    Grüße
    Jürgen

  • Jetzt dreht es sich wieder endgültig im Kreis. Jetzt kommt wieder der Schmuh von der bösen MI aufs Tableau.
    Der Verweis auf diese lächerliche Facebook Seite hier drüber noch dazu.
    Es ist einfach sinnlos, diese Diskussion hier weiterzuführen!
    Jürgen: du willst doch hier nicht vernünftig argumentieren? Liegt wohl daran, das du auch zu denen gehörst, die Ahnung von der Materie haben...
    Wie sinnvoll das ist, sieht man doch gerade wieder. Es ist auch ein typisches Nebengefecht mit der Dauer des Schutzes nach dem Ableben, wobei ja die Diskussion sogar schon "weiter" ist, und Schutzfristen von nur 20 Jahren o.ä. im Gespräch sind. Das Kernthema ist das Thema das "nicht kommerziellen Kopierens" das legalisiert werden soll ,was defacto einer Abschaffung des Urheberrechtes bedeutet. Da kann man noch Seitenweise davon reden, man wolle gar nicht das Urheberrecht abschaffen. Man kann auch ein Recht auf dem Papier stehen lassen, aber durch entsprechende Regelungen völlig aushöhlen und bedeutungslos werden lassen. Die Verfassung der DDR war ein gutes Beispiel dafür. Da gab es auf dem Papier auch Meinungsfreiheit.

    2 Mal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • Beim Sacheigentum ist es unbeschränkt vererbbar. Der Sohn und der Enkelsohn und der Urenkelsohn ... kassieren also auch noch 111 Jahre nach Deinem Tod die Miete aus dem Häusle, dass Du damals gebaut hast. Und selbst, wenn die Bude einstürzt, können sie immer noch 222 Jahre später das Grundstück verkaufen.
    Beim geistigen Eigentum haben wir bezüglich des Urheberrechts 70 Jahre. Die Piraten halten diese Zeit für zu lange und wollen sie verkürzen.


    Da stimmt aber dann irgendwas mit der Definition von Eigentum nicht (gut, vom aktuellen Gesetz her schon, aber nicht vom moralischen Standpunkt).
    Beispiel:
    Da hat also, ganz böse ausgedrückt (nicht drauf festnageln, es ist schon sehr überspitzt und ich will eigentlich niemandem wirklich an die Karre fahren,) vor zig Jahren mal einer einen "Furz" im Kopf (vllt 5 Min, länger dauern Geistesblitze selten) gehabt (kann ein Hit sein, ein Roman,etc. sein), konnte genügend Fans ("Kunstkritiker", Journalisten, Selbstbeweihräucherer,etc.) um sich scharen und schon gilt dieser "Furz" als geistiges Eigentum.
    Ein Anderer arbeitet 50 Jahre und bekommt nichts dafür, nicht mal das Recht an seiner eigenen Arbeit (wie immer man das auch vergüten wollte) - denn die Rente ist ja nicht die Belohnung dafür, das ist ja nur die Auszahlung einer, von ihm vorher eingezahlten, Alterversicherung, die übrigens auch der Künstler einzahlen kann.
    Und es soll auch Leute geben, die nicht genug verdienen, um sich ein vererbbares Mietshaus kaufen können.


    Wo also ist die Gleichbehandlung? Und das hat nun wirklich nichts mit Kommunismus zu tun, sondern eher mit einer etwas falschen Bewertung von geistiger Leistung und körperlicher Leistung.


    Jeder soll seine gerechte Entlohnung bekommen, aber die unterschiedliche Lohnhöhe (zumindestens für die "Großen" im Musikbusiness) zwischen Musikbereich und "normaler" Arbeit ist doch krass unterschiedlich, nicht umsonst melden sich soviele, oft "Schwachgeistige", für solche Sendungen wie DFDS, etc. - aber verdienen doch eh nur die Vermarkter, all die Bohlens und ähnliche Typen.

    3 Mal editiert, zuletzt von Hammu ()


  • Ganz einfach: frei zikulierende Häuser im Netz sind uncool, sie sind zudem etwas zu groß für die Datenleitungen und außerdem tragen sie nichts zur unendlichen Freiheit des Geistes und der Entwicklung des modernen Menschen durch totale Freiheit und das alles bei. Hättest dich nur mal richtig informieren müssen ;)


    lg
    max

  • eispiel:
    Da hat also, ganz böse ausgedrückt (nicht drauf festnageln, es ist schon sehr überspitzt und ich will eigentlich niemandem wirklich an die Karre fahren,) vor zig Jahren mal einer einen "Furz" im Kopf (vllt 5 Min, länger dauern Geistesblitze selten) gehabt (kann ein Hit sein, ein Roman,etc. sein), konnte genügend Fans ("Kunstkritiker", Journalisten, Selbstbeweihräucherer,etc.) um sich scharen und schon gilt dieser "Furz" als geistiges Eigentum.
    Ein Anderer arbeitet 50 Jahre und bekommt nichts dafür, nicht mal das Recht an seiner eigenen Arbeit (wie immer man das auch vergüten wollte) - denn die Rente ist ja nicht die Belohnung dafür, das ist ja nur die Auszahlung einer, von ihm vorher eingezahlten, Alterversicherung, die übrigens auch der Künstler einzahlen kann.

    Hä? An was hat der andere denn 50 Jahre gearbeitet und wer hat ihm das weggenommen? Wie kann er in eine Altersversicherung einzaheln wenn er all die Jahre gar keine Entlohnung bekommen hat?

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Hä? An was hat der andere denn 50 Jahre gearbeitet und wer hat ihm das weggenommen? Wie kann er in eine Altersversicherung einzaheln wenn er all die Jahre gar keine Entlohnung bekommen hat?


    Weggenommen ist ihm ja nichts, aber nach den 50 Jahre ist Schluß mit Kassieren.
    Für einen "5 Min Kunstfurz" darf aber sogar nach dem Ableben des Schaffenden noch 70 Jahre abkassiert werden, weil dieser als Eigentum gilt.
    Das ist für mich eine Ungleichbehandlung.

  • Und irgendwie erinnert mich diese ganze Diskussion mehr und mehr an diese Verschwörungstheorien wie, dass die USA nie auf dem Mond gelandet sind.
    Da werden alle möglichen Behauptungen auch gerne mi Sätzen eingeleitet, dass man selbst der Überzeugung ist, dass...
    Seltsamerweise findet man dort keinen einzigen Mitarbeiter des Apollo Projektes, der jemals angezweifelt hätte, das die Mondlandung stattgefunden hat.
    Ebenso gibt es unzählige Wissenschaftler, die haarklein jegliche Behauptung der Verschwörungstheoretiker widerlegen können, was aber dann von den Anhängern der Verschwörungsthorie abgetan wird. Die Wissenschaftler sind dann alle gekauft, abhängig von den Mächtigen, inkompetent usw.
    Selbst handfeste Beweise/Belege sind dann nicht ernst zu nehmen.
    Genauso verhält sich dieses ganze Gerede um die Content Mafia, Verwerterindustrie, MI oder wie man sie dann nennt. Alle Leute, die diese Begriffe verwenden, haben noch nie eine Plattenfirma von innen gesehen. Kennen die Realitäten nur vom Hörensagen, vertrauen auf die Infos von der selben Art Leute, die woanders dann so krude 9/11 oder es gab keine Mondlandung Theorien vertreten.


    Räumt dann ein Musiker wie Luddie (und wie ich übrigens schon viele Seiten vorher auch!!!) auch noch ein, dass es im Geschäft einige Schieflagen, nicht wünschenswerte Zustände gibt, wird dann wieder das Zerrbild der Content Mafia bemüht und man solle erst da mal was ändern. Das übrigens viele Verschärfungen/Verschlechterungen der letzten Jahre auf das Konto der Veränderungen durch das Internet und die einfache Möglichkeit des verlustfreien Kopierens und Weiterverbreitens geht, will man ja nicht wahr haben. Das ist ja eine ähnliche abwegige Behauptung wie die, dass die USA doch auf dem Mond gelandet sind.


    Wie ich ja schon mehrfach gesagt habe, ich würde die Leute für glaubwürdig halten, wenn sie sich ernsthaft für die Verbesserung der Bedingungen für Musiker einsetzen würden. Das hiesse dann aber auch ganz simpel und einfach, bei sich selbst anfangen und nicht mehr zu kopieren und weiter zu geben, nicht solche Dinge wie kino.to, Megaupload etc. zu verteidige, verstärkt CDs/Downloads direkt bei den Bands zu kaufen, statt alles umsonst haben zu wollen, sich eben NICHT für Dinge wie Kulturflat oder die Legalisierung des "nicht kommerziellen Weiterverbreitens" einzusetzen. Genauso nicht am Eingang zum Club zu jammern, wenn es Eintritt kostet etc. pp.
    Am Ende lese ich hier immer nur von, ich will's halt praktisch und einfach haben und sehe nicht ein ,warum ich was dafür zahlen soll. Youtube soll auch nix zahlen, Facebook auch nicht und die Musiker müssen sich halt ein anderes Geschäftsmodel überlegen. Das klingt nach allem, nur niemals nur im Ansatz auf Unterstützung für Musiker.
    Man stelle sich zudem auch mal ganz nüchtern vor vor, wir Musiker stellten uns z.B. jetzt vor eine Plattenfirma und sagen, ich will ab sofort 50% von allem, einen fetten Vorschuss und was die Verechenbarkeit angeht, nur das absolut nötigste, was ich definiere. Das entspricht der Forderung eines Hammu hier.
    Gleichzeitig hört aber die Plattenfirma aus der pot. Kundschaft, das die keinen Bock haben, für Musik zu zahlen, die wollen die kostenlos sharen und verteilen können, die wollen alle Videos für lau auf Yotube & Co usw. und sofort.
    Jeder Unternehmer, und das ist eine Plattenfirma nun mal, wird dann zum Geschäftspartner sagen: hör mal, der Markt sieht aber nicht gut aus. Unsere Absätze sinken, weil die Leute nicht mehr für die Musik zahlen. Und du willst jetzt bessere Bedingungen als früher, wo die Marktlage besser war?


    Das ist ja fast so, als würden die Schleckerdamen gerade jetzt zur Unternehmensleitung gehen und 20% mehr Gehalt verlangen.
    Bessere Bezahlung kann man nur verlangen, wenn der Markt es hergibt. Das ist unser System! Das funktioniert sogar in der Musikbranche immer noch, wenn du zu den Glücklichen gehörst, die noch richtig viele Platten verkaufen. Ein Xavier Naidoo hat völlig andere Vertriebsbedingungen als ein Newcomer oder eine Band, die nur 30.000 Alben verkauft. Da bestimmt tatsächlich der Musiker die Bedingungen und nicht die Plattenfirma.
    Und da schliesst sich der Kreis, was ich schon mal vor vielen, vielen Seiten erklärt habe, das eben vor allem die kleineren Acts durch diese Entwicklung hart getroffen sind. Aber das kommt ja hier nicht an.
    Die können aber in einem Umfeld, in dem alles geshared und kopiert wird, recht wenig verhandeln.

  • Weggenommen ist ihm ja nichts, aber nach den 50 Jahre ist Schluß mit Kassieren.
    Für einen "5 Min Kunstfurz" darf aber sogar nach dem Ableben des Schaffenden noch 70 Jahre abkassiert werden, weil dieser als Eigentum gilt.
    Das ist für mich eine Ungleichbehandlung.

    Ich versteh's immer noch nicht. Also wurde dem anderen doch nichts weggenommen? An was hat er denn nun 50 Jahre gearbeitet und womit hat er die Altersvorsorge bezahlt?

    Ich hätte auch so gern ein Hobby...

  • Die wenigsten "5-Minuten Kunstfürze" entstehen aber spontan zufällig auf der Strasse oder in der U-Bahn. Sie sind das Ergebnis eines Berufes, manchmal einer lebenslangen Passion, in die enorm viel investiert wurde.


    Und nur die absolut allerwenigsten Musiker können tatsächlich etwas schaffen, was ihnen 50 Jahre später noch Einnahmen beschert.


    lg
    max

  • Für einen "5 Min Kunstfurz" darf aber sogar nach dem Ableben des Schaffenden noch 70 Jahre abkassiert werden, weil dieser als Eigentum gilt.
    Das ist für mich eine Ungleichbehandlung.


    Dein Kunstfurz wirft nur dann noch Geld ab, wenn sich irgendwer dafür interessiert. Wenn niemand den Kunstfurz mehr haben will, dann gibt es auch kein Geld.
    In dieser komischen Argumentationslogik wird es ja fast schon so dargelegt, dass man quasi als Automatismus noch 70 Jahr lang nach dem Tod Geld bekommt.
    Nö, nur wenn die Menschen das werk immer noch konsumieren wollen.
    Ist der Kunstfurz unbedeutend, dann fragt keiner nach und gut ist.
    Wie Jürgen schon so richtig schrieb: bei materiellen Gütern, Geldvermögen etc. pp stellt auch keiner in Frage, das man das vererben kann, dies sogar ohne Zeitbegrenzung.
    Wer von Ungleichbehandlung spricht, sollte vielleicht mal drüber nachdenken, wie er denn auf der Argumentationsbasis das Recht legitimiert, das Häuschen der Eltern zu erben oder das grosse Aktiendepot oder die Firma, die Vater/Mutter aufgebaut haben.
    Dafür hat der Sohnemann/die Tochter auch nix beigetragen. Soll dies dann auch einfach dem Staat bzw. der Allgemeinheit anheim fallen? Das wäre dann logisch!
    Ich bin gespannt auf die Begründung, warum das dort in Ordnung ist...

  • Man stelle sich zudem auch mal ganz nüchtern vor vor, wir Musiker stellten uns z.B. jetzt vor eine Plattenfirma und sagen, ich will ab sofort 50% von allem, einen fetten Vorschuss und was die Verechenbarkeit angeht, nur das absolut nötigste, was ich definiere. Das entspricht der Forderung eines Hammu hier.


    Wirst du nun von deinem Vermarkter genügend bezahlt oder nicht ? Wenn nicht, mußt du was tun.
    Bei "normalen" Erwerbstätigen gibts dafür auch die Einrichtungen namens Gewerkschaften, die aus der sozialen Schieflage im Zuge der Industrialisierung entstanden sind.
    Da es diese scheinbar unter "Kulturschaffenden" nicht gibt, kenne mich da aber nicht aus, scheint es ja finanziell sooo schlimm bisher nicht gewesen zu sein.


    Dafür hat der Sohnemann/die Tochter auch nix beigetragen. Soll dies dann auch einfach dem Staat bzw. der Allgemeinheit anheim fallen? Das wäre dann logisch!


    Ja, warum eigentlich nicht?


    Das würde allerdings schon ein sehr starkes gesellschaftliches Umdenken erfordern.

  • Da es diese scheinbar unter "Kulturschaffenden" nicht gibt, kenne mich da aber nicht aus, scheint es ja finanziell sooo schlimm bisher nicht gewesen zu sein.


    In welchem Bereich selbständiger Tätigkeiten gibt es Gewerkschaften?
    Und der Rückschluß, es gäbe keine Gewerkschaften, weil es denen wohl doch geht, entspricht so ziemlich der Aldi Argumentation, warum es bei Aldi keine Betriebsräte gibt...
    Und das Gewerkschaften letztendlich kein Garant für bessere Zustände sind, zeigt doch eigentlich der komplette Niedriglohnsektor in D.
    Und in den uSA gibt es sogar die eine oder andere Musikergewerkschaft. Seltsamerweise sind die Arbeitsbedingungen der Musiker in den uSA grösstenteils noch schlechter als hier...

  • Zitat von »drumdidi«
    Dafür hat der Sohnemann/die Tochter auch nix beigetragen. Soll dies dann auch einfach dem Staat bzw. der Allgemeinheit anheim fallen? Das wäre dann logisch!


    Ja, warum eigentlich nicht?


    Das würde allerdings schon ein sehr starkes gesellschaftliches Umdenken erfordern.


    Ja dann. Dann vertrete das gefälligst auch so, wenn d u das beim Urhebrrecht forderst. Du hast schließlich von Gleichbehandlung gesprochen!
    Da "feue" ich mich schon auf den gesellschaftlichen Diskurs

    Einmal editiert, zuletzt von drumdidi ()

  • Jetzt dreht es sich wieder endgültig im Kreis. Jetzt kommt wieder der Schmuh von der bösen MI aufs Tableau.
    Der Verweis auf diese lächerliche Facebook Seite hier drüber noch dazu.
    Es ist einfach sinnlos, diese Diskussion hier weiterzuführen!


    Sinnlos doch wohl nur, weil ihr absolut hilflos mitmachen müsst, was die MI oder die GEMA von euch verlangt. Die diktieren, ihr folgt und andere sollen es ausbaden.


    Ich hab noch nicht an eiern Stelle in diesem Thread gelesen, dass ihr "Urheber" gegen das ungerechte Sytem was unternehmt, in dem ihr euch befindet.


    Dann protestieren welche gegen die GEMA auf ner FB-Seite und du verhälst dich wie ein Anwalt der GEMA


    Vllt ist es ja auch zu viel verlangt bei euch etwas komplexeres Strukturdenken vorauszusetzen

  • Hammu:


    Für das Urheberrecht ist es nicht nötig irgendjemanden auf seine Seite zu ziehen. Auch wenn alle außer dem Schöpfer das Werk scheiße finden gilt trotzdem das Urheberrecht.


    Bei der Diskussion um die Schutzfristen geht es auch nicht alleine darum, die Verwertungsmöglichkeiten zu erhalten. Es geht auch darum Werke vor z.B. Veränderung, Entstellung und Missbrauch zu schützen, was bei "bildender Kunst" natürlich offensichtlicher ist.




    Und wegen Mietsachen/Eigentum: Ich habe im Rahmen dieser Urheber/Piraten-Diskussion genau die Forderung schon gefunden, das Mietsachen nach mehreren Jahren Mietdauer an die Mieter übergehen müssten.... :D




    Ach und noch was:
    nach einem Gespräch mit einem Echo-Preisträger weiß ich nun, daß man sich eigentlich schon mit relativ wenig Aufwand in die Charts für (physische) Alben einkaufen kann.
    200 CDs pro Woche reichen für die Top10, 1500 CDs pro Woche reichen für die Top3. Wer also mal in die Top100 möchte hat gute Chancen.


    Das sind erschreckende Dimensionen....

  • mit gehts prächtig. Gestern super gemafreien Gig gespielt, mit vielen netten Leuten, die sich von der GEMA nicht in die Karten schauen lassen. Das macht Hoffnung

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