Kesselkonstrukiton und die Anzahl der verleimten Holzlagen.

  • Naaaaaa . . . . fast richtig :whistling:

    Somit wird Birke wie Birke, Ahorn wie Ahorn und Bubinga wie Bubinga klinen,

    Soweit richtig "aber" jetzt kommt das wo (fast) alle aneinander vorbei reden. Bei gleicher Kesselgröße, Kesselstärke, Fellen und Stimmung klingt ein Sonor auch schon mal wie ein Mapex, ein Mapex wie ein Tama und ein Tama wie ein . . . .nein, nicht wie Sonor 8| Wie ein Pöarl VBX (Birke) :D :D :D Ist leider wirklich so, tut mir leid.

    und weil ich mich gerade so schön beruhigt habe bin ich hier auch raus ;)

    Ja ja, ich weiß :whistling:


    Sorry das mußte jetzt sein :D
    Greez, Josh

  • Moin,


    ich finde, dass ein Starclassic Maple so ein bisschen wie ein Delite klingt und ein altes Superstar so in etwa wie ein altes Phonic.
    Ob chinesische Birke wie skandinavische Birke, chinesischer Ahorn wie italienischer wie nordamerikanischer, Bubinga wie Bubinga, Mahagoni wie Mahagoni (und am Ende noch wie Philippine Mahagony) klingt, das wage ich sehr zu bezweifeln. Und Acryl ist auch nicht gleich Acryl, wenn man mal sieht, was führende Plexiglashersteller so alles im Programm haben.
    Manche Mapexe klangen oder klingen blöd, manche richtig gut.


    Grüße
    Jürgen

  • Ich denke fast, dass die Geschichte mit dem Holz und die Konstruktion des Kessels eine endlose Geschichte bleiben wird :D
    Da gibt's die Meinung und die, dann hat vermeintlich wieder jemand was bahnbrechendes Entwickelt. Aber auf eins kann man sich denke ich einigen, dass das Holz und die Konstruktion des Kessels einen gewissen Einfluss auf den Klang hat, wenn auch dieser nicht all zu groß sein mag.


    Best Grüße
    Chris

  • Moment - du verwechselst da was.


    Die Konstruktion hat durchaus nen merkbaren Einfluss auf den Sound. Das Holz hingegen hat - bei sonst gleichbleibender Konstruktion - allerdings nen schwindend geringen Einfluss.


    Unter Konstruktion zählt die komplette Verarbeitung und die verwendeten Einzelteile (Größe, Durchmesser, Gratung, Anzahl, Stärke, Dicke der Lagen, ggf. Verstärkungsringe, Oberflächenbeschaffenheit des Kesselinneren [rau/glatt], Spannböckchen, Spannreifen ...). Das Holz zwar eigentlich auch, aber das hattest du ja bewusst separat betrachtet ...

  • Na also da hatte ich doch recht, dass ein Kessel mit mehr langen bei gleicher dicke anders klingt, als ein Kessel mit weniger lagen. Naja aber was bewirken denn nun diese Unterschiede und Einflüsse?


    Beste Grüße
    Chris

  • Na also da hatte ich doch recht, dass ein Kessel mit mehr langen bei gleicher dicke anders klingt, als ein Kessel mit weniger lagen.


    Wenn du das
    a. raushörst und
    b. richtig zuordnest
    wenn links neben dir ein Ritchie-Blackmore-Verschnitt den Marshall aufheulen läßt und rechts der Bass und die Hammond B3 wummern, dann kriegst du von mir ´nen Keks! ;)


    Jeder hört das, was er will.
    Wenn einer meint, Verstärkungsringe "fokussieren" (was immer das ist) den Sound und Kessel ohne Verstärkungsringen klängen in hohen (sic!) Stimmungen "matschig" - dann wird er genau das auch "hören".
    Wenn man die Trommeln dann einen Raum weiter trägt, klingen sie wieder ganz anders. Das will aber keiner wissen, dann wäre ja das schöne Vorurteil kaputt ... :D

  • Mir geht es bei weitem nicht ums raushören. Anscheinend ist es noch nicht angekommen. Ich würde eben gern wissen warum es so ist wie es eben ist. Ich glaub das hab ich schon paar mal versucht zu sagen. Aber man hört immer nur ja das beeinflusst und das, aber das wie und in welchen Kontext kann irgendwie keiner erklären. Irgendwie schade.
    Hört auf mit dem, das hört man eh nicht raus. Ich will wissen warum 9 lagen. Warum die oder die Gratung usw. Mir geht es NUR ums THEORETISCHE.


    Beste Grüße
    Chris

  • Wieso sollte er dann hier falsch sein, wenn ihm die Hersteller ja doch nur ihr Marketinggeschwätz vorkauen und er dann gescheider als vorher ist?? Dann ist er hier doch genau richtig, wo kein Hersteller seine Möchtegerntheorie widergibt sondern der Nutzer seinen Meinung sagen kann.

  • Hallo,


    zu den Lagen:
    wenn ich der Hersteller A bin, dann beziehe ich meine Furniere von Hersteller B. Die haben eine bestimmte Dicke.
    Dann überlege ich, was die Konkurrenz so baut, was erfahrungsgemäß funktioniert und was ich für einen erträglichen Aufwand basteln könnte.
    Wenn gerade 6 mm Kessel in Mode sind, dann nehme ich so viele Lagen bis die 6 mm zusammen gekommen sind.
    Habe ich innovative Laune, mache ich 5,5 mm Kessel oder 7 mm oder was mir gerade einfällt.
    Dann lasse ich mir einen klugen Grund dafür einfallen: noch dünner - noch besser oder dicker ist doch besser oder was auch immer.


    Ein (gut verarbeiteter) Kessel mit mehr gesperrten Lagen müsste theoretisch stabiler sein, das dürfte ein bisschen mehr Tiefen herauskitzeln und ein bisschen mehr Projektion.
    Das mit den Tiefen hört man sowieso nur mit einem Gehör, das Tiefen auch erkennen kann (und nicht mit dunkel verwechselt) und man hört es natürlich nur bei tiefster Stimmung.
    Das mit der Projektion wird man auch nur hören, wenn man nicht selbst am Gerät sitzt.


    Ist aber auch egal, der Durchschnittstrommler wird es nicht merken, der Gitarrist merkt sowieso nichts und das Publikum ist taub.


    Grüße
    Jürgen


    PS
    Manchmal erlebt man aber auch Überraschungen. Meine Kapelle prüft doch tatsächlich, ob das 16er oder das 18er RotoTom an einer bestimmten Stelle besser passt.
    Wenn ich da noch an die Kameraden denke, die eine 10x2er von einer 14x8er nicht auseinander halten konnten ...

  • Er möchte wissen, warum manche Kessel bei 6 mm Dicke mit 6 Lagen gebaut werden und andere bei gleicher Dicke mit 5 Lagen (oder 8 Lagen).
    Oder warum manche Hersteller 45 Grad-Gratungen bauen und manche 30 Grad. Oder sogar beides im Programm haben.
    Kannst du ihm diese Fragen beantworten?
    Oder sonst jemand im Forum?


    Wenn du obige Frage allein mit "mußt du die Hersteller fragen" beantwortet hättest, ja. stimmt, dann wird er mehr Wissen erhalten wenn er die Hersteller frägt.
    Aber wenn du ihm dann im zweiten Absatz zu verstehen gibst: die Hersteller werden dir eh wieder nur Marketinggeschwätz vorkauen, warum soll er sie dann noch fragen? Dann scheint es für dich eh alles nur Marketingstrategie zu sein.... Ist nur meine Interpretation deiner Aussage. Wo ich natürlich auch komplett falsch liegen kann. :P

  • Wir bewegen uns jetzt notwendigerweise im Bereich des Ungefähren, weil ja kein Hersteller hier mitschreibt.


    Gründe VORSTELLEN kann ich mir einige:
    - Sachliche > diese oder jene Holzsorte oder Fertigungsmethode ist einfach günstiger bzw. schneller (Zeit ist Geld) als eine andere.
    - Traditionelle > haben wir schon immer so gemacht. Die Maschinen sind außerdem bereits vorhanden und müssen genutzt werden (geht wieder ins Sachliche).
    - Marketingtechnische > dünne Kessel aus Ahorn lassen sich besser verkaufen als dicke Kessel aus Birke (oder andersherum, je nach Marktlage).
    - Mystische > der „Silver Sealer“-Innenlack sorgt für den einigartigen Gretsch-Sound (ist zwar nur feuchtigkeitshemmender Holzschutzlack, aber egal). Mystische Gründe lassen sich wiederum marketingtechnisch gut verwenden.


    Kurzer Exkurs um Thema „Macht des Marketing“ (die Geschichte stimmt übrigens wirklich):
    Junge Menschen scheinen besonders anfällig für Marketing-Hypes zu sein. Ein befreundeter Vater lässt sich von Sohnemann breitschlagen ein bestimmtes, sündteures Modell Adidas-Schuhe für Sohnemann zu kaufen.
    Er will die Dinger im Internet bestellen. Nein, nein – meint Sohnemann, die Schuhe muss man schon bei „Foot Locker“ im Laden kaufen. Denn nur dorthin liefere Adidas die besten Exemplare der Schuhe. Alle anderen Läden würden nur B-Ware erhalten (dass die Schuhe bei „Foot Locker“ noch mal extra teuer sind, versteht sich von selbst …).


    Es gibt ja hier im Forum auch Menschen, die glauben, Zildjian würde die A-Ware in den USA verkaufen und die B-Ware nach Europa liefern. Oder „Soultone“-Cymbals seien besser als Masterwork-Becken (Soultone ist der Brandname von Masterwork in den USA).
    Und so weiter und so fort …


    Als Hersteller werde ich natürlich den Teufel tun und meine Kostenrechnung und meine wahren Gründe irgendwo (und schon gar nicht in einem Forum) veröffentlichen. Marketinggeschwätz zu meinen Gunsten ist mir als Hersteller natürlich stets sehr willkommen.


    Also: Black Box, sorry. Hier im Forum werden wir keine Antworten finden (außer dem Blabla, das uns das Herstellermarketing jahrelang ins Gehirn gepflanzt hat und das wir alle brav nachbeten).


    Ich zitiere mich (ungern) mal selbst aus dem Maple vs. Bubinga-Thread:
    Frage 5: oder ist die Schlagzeugwelt - so wie sie ist - für die Hersteller nicht geradezu optimal? Ein Sammelsurium von Mythen, Halbwahrheiten & Traditionen vermischt mit einer guten Prise Marketing. So kann könnte man dem Kunden immer wieder alten Wein in neuen Schläuchen verkaufen bzw. eine neue Sau durch´s Dorf treiben. Hauptsache, der Rubel rollt ...

  • Doch, aber für manch Einen nicht so ganz einfach zu akzeptieren ;(

    Wir bewegen uns jetzt notwendigerweise im Bereich des Ungefähren, weil ja kein Hersteller hier mitschreibt.

    Aber manche schreiben es explizit auf ihre Homepage, der Erklärung nach unter anderem, um diesem (Diskusions-) Irrsinn etwas Einhalt zu gebieten.

    Zitat

    Unsere Kessel
    Der Kessel ist der Teil des Schlagzeuges, dem heute sicherlich die größte Aufmerksamkeit gilt. Während es bei Einsteiger-Sets sich eher empfiehlt, mehr auf gut verarbeitete Hardware und gute Felle zu achten, wird ein guter Kessel essentiell, wenn es um "erwachsene" Drum Sets dreht. Warum das? Natürlich wird der Sound am stärksten durch das verwendete Fell, den Drummer, seinen Stick und die Maße und Perfektion des Kessels bestimmt. Dies bringt uns bis zu 90% an den optimalen Drum Sound heran. Wenn man sich aber nicht mit weniger zufrieden geben mag, wird das Kesselmaterial wichtig. Und wir wollen 100%... Den Unterschied kann man deutlich hören, deutlicher als man es anfangs erahnt. Und es ist nicht nur so, dass es besser klingt, es f ü h l t sich auch besser an. Die Trommeln fangen an, zu dir zu sprechen, und du hörst -hoffentlich- zu. An einem großartig klingenden Schlagzeug spiele ich weniger, einfach, weil jeder Ton expressiv und lebendig ist; ich möchte ihm mehr Raum zum Atmen geben...


    Viele Mythen ranken sich über den Einfluss der Holzsorte auf den Sound. Manche sagen, bestimmte Holzarten eignen sich besonders für bestimmte Musikarten; das stimmt insoweit, wie billige Becken am Besten zu lauter Musik passen (weil man sie da am wenigsten heraushört...). Wir glauben, dass es nicht so sehr an dem Material des Kessels liegt, besonders, da wir ja schon oben erwähnten, dass bis 90% des Klangs von ganz anderen Faktoren beeinflusst werden (haben wir schon das Stimmen erwähnt?). Wenn man ein gutes Instrumentenholz hat, funktioniert es in allen Musikarten. Du glaubst es nicht? Spiele unsere Drums an...


    Ich verrate jetzt mal nix, Quellennachweis reiche ich bei Bedarf nach ;)
    Haken ist jetzt vermutlich, das die 10%er sich alle im Recht fühlen, denke jedoch das davon beim Recording oder beim bloßen "Raumwechsel", noch mal 9,9% flöten gehen, wenn nicht noch mehr 8|
    Greez, Josh

  • die glauben, Zildjian würde die A-Ware in den USA verkaufen und die B-Ware nach Europa liefern

    komisch meine selbst geschmu....importierten Zildjian aus den USA haben eine Seriennummer beginnen mit A- meine Euro-Zildjian alle mit J- oder auch I- ??? Muhaaaaaarrrrrrrrrrrr, wer da böses denkt :D :S 8| :thumbup:

  • Zitat

    Unser breit gefächertes Angebot erfüllt ihnen jeden Wunsch, Sie brauchen nur zu wählen! . . . Den Großen, . . .

    Das auch ;)
    Nach 139 Posts, diversen Meinungen, Erkenntnissen, Behauptungen (teils richtig/teils falsch), ist es jedem frei gestellt sein Eigenes Urteil über Sinn und Unsinn, bezüglich Konstruktion, Material sowie Preisgestalltung der jeweiligen Hersteller und deren Klassifizierung in, Freizeit-, Amateur-, Profi-, Semiprofi-, Liebhaber- und "ich scheiß auf's Geld"-Equipment zu bilden ;) Erinnert mich an eine Strat/Les Paul- Diskusion, nein . . .man kann aus einem IKEA-Tisch keine Qualitativ hochwertige Gitarre bauen, weil derTisch nicht richtig abgelagert ist 8| (Kopfhau)
    Genauso würde eine Debatte darüber ausarten, warum jemand ein "Lieblingsholz" hat, aber dann die Bäume tötet, gut das wir hier nicht bei den anonymen Vegetariern sind :D
    Greez, Josh

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